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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
der ‚St⸗ Ingberter Anzeiger erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wöchentlich mü Unterhaltunge ·Blatt und Sittwochs und eamfstags mii
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88.
Deutsches Reich.
Berlin, 15. April. Die Kaiserin
Friedrich reiste mit ihren Töchtern gestern Abend
zu. Uhr nach Homburg ab. Der Kaiser be—
gleitete seine Mutter und seine Schwestern auf den
hahnhof.
Berlin, 15. April. Bei der heutigen Wie—
ereröffnung des Landtages hielt Ministerpräsi⸗
dent, Reichskanzler p. Caprivi, im Abgeord⸗
netenhause folgende Ansprache: Meine Herren!
duf Allerhöchsten Befehl Sr. Majestät des Kaisers
ind stoönigs zum Prasidenten des Staatsmini⸗
teriums ernannt, habe ich heute zum ersten Mal
die Ehre, vor diesem hohen Hause zu erscheinen.
Wenn ich mir vor der Tagesordnung das Wort
erbeten habe, so ist es nicht etwa geschehen, um
im Namen der Staatsregierung ein Programm vor
Ihnen zu entwickeln, eine solche Maßregel würde
mir an sich und im allgemeinen fragwürdig er⸗
scheinen, sie wäre mir heute unmöglich für meine
Pison. Den politischen Angelegenheiten bishec
stemd, bin ich vor einen Wirkungskreis gestellt,
den auch mir im allgemeinen zu übersehen bis—
sjer nicht möglich gewesen ist. Ich habe es aber
ur meine Pflicht gehalten und habe den Wunsch
zu erscheinen, um den ersten Schritt zur Anknüpf⸗
ung der persönlichen Beziehungen zwischen Ihnen,
n. H., und mir zu thun. (Beifall.) Sie wer⸗
den begreifen, daß ich gegenuͤber meinem großen
borganger ein sehr lebhaftes Bestreben haben muß,
in persönliche Beziehungen mit Ihnen, wenigstens
insoweit zu treten, als soiche persoͤnliche Bezieh⸗
ungen die sachliche Erledigung und das —XX
diden. (Beifall.) Ich bin überzeugt, daß das
Bebaͤude, das unter der hervorragenden Miuwitkung
)es Fürsten Bismarck entstanden, unter seiner
jenialen Kraft, seinem eisernen Willen, seiner
liefen Vaterlandsliebe, daß dieses Gebäude fest ge⸗
sügt und gegrundet ist, um auch, nochdem seine
chutzende Hand ihm fehlt, Wind und Wetler
viderstehen zu können. (Beifall.) Ich halie es
iͤr eine überaus gnädige Füugung der Vorsehung,
vaß fie in dem Momem, wo die Trennung des
zürsten von dem öffentlichen Leben eintrat, die
herson unseres jungen erhabenen Monarchen in
hier Bedeutung für das In- und Auslam hat
o llar hervorireten lafssen, daß di se Person ge⸗
ignet erscheinen muß, die Luck zu schließen und
or den Riß zu treten. (Beifall.) Ich habe drit⸗
ꝛas unverwüstlichen Glaͤuden andie Zukunft
breußens. CBeisol) Ich hlaube daß dee dec
auet des preußischen Stagles und des an seine
ẽultern gelehnten deutschen Reiches noch auf
unge eine Welihistorische Noihwendigkeit ist und
ch glaube, daß des Land, dies Reich noch einer
— Zulunft entgegengeht. (Lebhafter
din Sie werden das Woit Sr. Majestat ge⸗
haben, daß der Kurs der alie dieben XR
und schon der Umftand, daß mein Herren Kol-
en unentwegt ihre Aemter fortführen, wird
d beweisen, daß die Siaatsr gierung nicht
Ve bsicht hat, eine mue Aera zu maänguriren.
9 all.) Es liegt aber in der Narur der Verhäli⸗
Ma Manschen, daß einer Kraft, wie der des
* en Bismarck gegenüber, andere Kräfte schwer
Ih finden tonnten, daß in seiner zielbewußien,
d ich selbst gestellten Weise, Dinge aufzufossen
ꝓ zu treiben, manche andere Rehtung hat in den
— treten mussen, daß manche Idee, mancher
An wenn fie auch berechtigt waren, micht
haben in Erfüllung gehen können (Sehr
—— —
Mittwoch, 16. April 1890. 25. Jahrg
—
richtig! linls), Es wird die erste Frage des Per⸗
onenwechsels in Bezug auf die Regierung die sein,
aß einzelne Ressorts einen größeren Spielraum
jewinnen und mehr erhalten cis bisher. Geifall
inks.) Es wird dann ganz unbermeidlich sein,
haß innerhalb des preußischen Staatsministeriums
die alte kollegiale Verfassung mehr zur Geltung
ommt, als dies unter diesem mächtigen Minister⸗
»rasidenten geschehen konnte. (Beifall und sehr gut!
inks). Ohne formell autorisirt zu sein, giaube ich
auch im Einverständnis mit meinen Herren Kollegen
aussprechen zu können, daß die Staaisregierung
äberall bereit sein wird, solche zurückgehaltenen Be—
denken und Wünsche aufzunehmen, sie von neuem
zu prüfen und sie, soweit sie die Ueberzeugung von
hrer Durchführbarkeit gewinnt, zu realisiten. Wir
werden das Gute nehmen, von wo und durch wen
es auch kommt (sehr guth) und wir werden dem
Folge geben, was unserer Ueberzeugung nach mit dem
off ntlichen Wohle, mit dem Staatswohle vereinbar
ist. GSehr gut und lebhafter Beifall) Wenn auf
diese Weise die Staatsregierung dem hohen Haust
und den Wünschen des Landes entgegenzukommen
)ereit ist, so darf ich die Hoffnung aussprechen,
daß auch ich in diesem Hause und von den Herren
uuf Entgegenkommen rechnen kann. Wir werden
gjern mit allen von Ihnen zusammenhalten und wir
joffen auf einen engeren Zusammenhang, angesichts
der immerhin schwierigen Lage im Janern, vor der
vir voraussichtlich stehen werden, mit allen denen,
die ein Herz für Preußen haben und die gesonnen
ind, den Staat im monarchischen Reich im nati⸗
»nalen Sinne weiterzuführen, gründen und aus—
zauen zu helfen.“ (Andauernder, lebhafter Beifall
on allen Seiten des Hauses). Der Rrichskanzler
vird von verschiedenen Abgeordneten des Zentrums
und der Rchten beglückwünscht.
Berlin, 15. April. Ueber einen beabsichtigten
Fisendahnbau in Deutsch-Ostafrika
wird, nach der „F. Z.“, gemeldet, Dr. Baumann,
)er den Auftrag hat, für die deuischostafrikanische
Besellschaft Tracen für die Eisendahn von Banga
nach Usambara festzulegen, habe am 6. März Tanga
derlassen. Seine Expedition besteht aus 1I Mjampara,
l Kiranjofi, 1 Mypichi, 1 Boy, Askari und 50
Trägern. Der Reichslommissar Major Wißmann
Jat der deutsch-ostafrikanisch⸗n Gesellschaft, zum Schutz
Reser Expedition weitere 10 Soldaten der Station
Tanga beigegeben.
Berlin, 15. April. Das „Berl. Tagbl.“
meldet, der Reichskanzler v. Caprivi habe die
Reichsämter und Ministerien angewiesen, den bis⸗
sjerigen offiziösen Blättern und Kor—⸗
sespondenzen keine Mitteilungen mehr zu—
jehen zu lassen, sondern solche ausschließlich in dem
Reichsanzeiger“ zu vrröff utlichen.
Ausland.
ELondon, 14. Ap il. Unterstaatssekretär Fer⸗
zufson ertedrise im Unterhause, bezüglich der
»eutschen Expedition nach Centralafrika
sabe die deutsch Regierung England unaufgefordert
zersich rt, die Expedition unter Emin solle nur
nnerhaib der deutschen Interessenspäre wirken, ohne
tgendwie britische Juter ssn zu schädigen, da die
logrenzungslinie völlig anerkannt werde. Fergusson
laubt, niemais hätten zwei Mächte in solcher
VBeise zusammgewirkt, wie jüngst Deutschland und
ẽagland es mit vollkommener Loyalität gelhan,
hne daß irgend welche Reibung zwaschen den bei—⸗
erseitigen B.amten vorgefallen sei. Hinsichtlich des
debietes des Nyassasees sei mit Dentschland kein
definitibes Abkommen getroffen; den britischen
Interessen drohe von dem Verhalten der Bundes⸗
jenossen Englands keine Gefahr. Die respektiven
kinflußsphären in Nordost-; Afrika seien so endgiltig
normirt, daß bei kolonisatorischen oder admini—
strativen Operationen keine Schwierigkeiten entstehen
wüurden.
London, 15. April. Der Wiener „Times“⸗
Berichterstatter, der allerdings nicht für zuder⸗
ässig gilt, erwähnt das Vorhandensein eines stark
imgehenden Gerüchtes von dem bevor—⸗
behenden Rückritt Crispis, welcher je—
doch Italiens Haltung in der auswärtigen Politik
in keiner Weise beeinflussen würde.
London, 15 April. In der gestrigen Sitzung
der Geographischen Geselischaft wurde
Smin Pascha die goldene Medaille zuerkannt,
in Anerkennung seiner großen Dienste, welche er
der Geographie geleistet hat durch seine Forschungen
in Ländern östlich, westlich und südlich vdom Oberen
Nil während seiner zwölfjährigen Verwaltung der
»gyptischen Aequatorialprovinz.
Wien, 14. April. Die „Deuische Zig.“ be⸗
täligt aus guter Quelle, daß die Zusammenkunft
von Caprib's, v. Kalnoky's und Crispus
am 28. Mai in Karlsbad stattfinden werde. —
In dem Handschreiben des Kaisers Franz Joseph,
velches Generaladjutant Bolfras dem deutschen
Kaiser überreichte, werden die freundschaftlichen
Berficherungen erwidert und die Einladung zum
Besuche in Ossteireich überbracht.
Dorpat, 14. April. Die Russifizire
ungsmaßregeln, von denen bisher nur die
uristische Fakultät der Dorpater Hochschule betrof⸗
jen wurde, ecstrecken sich nunmehr auch auf die
medizinische Falultät So ist neuerdings an Stelle
des verstorbenen Professors v. Wahl der ehemalig-
Dozent Dr. Wilhelm Koch, der bereits aus dem
Staatsdienst ausgetreten und nach Deuischland zu—
rückzekehrt war, zum ordentlichen Professor der
Chirurgie mit der Verpflichtung ernanni worden,
seine Vorlesungen in russischer Sprache zu halten.
Dr. Koch hat fich hierzu bereit erklärt. Ünter den
namlichen Bedingungen ist der Professor der
Staatsarzneilunde Koͤrber auf weitere fünf Jahre
im Amte bestätigt worden, nachdem seine Dienst⸗
zeit abgelaufen war. Für den Lehrstuhl der Ge⸗
chichte des russischen Rechts ist neuerdings Mag.
djakonow als außerordentlicher Professor bestätigt
vorden. —
voale und pfalzische Nachrichten.
*St. Ingbert, 16. April. Wie aus heu⸗
iger Bekanntmachung erfichtlich wurde Herr Maurer⸗
neister Joh. Jos. Hellenthal dahier als Ver⸗
rauensmann der bayer Baugewerks⸗Berufs⸗
zenossenschaft, für die Amisgerichtsbezirke
S„t. Ingbert und Blieskastel und als dessen Stell⸗
zertreter Herr Joh. Woll, Maler und Lackirer
ahier, ernannt.
9 St. Ingbert, 15. April. Der Säge⸗
nuͤhlenbefitzer Andreas Seebach von Dahn, der im
oorigen Mogat flilchtig ging, wurde wegen be—
rügerischen Bankrrotis in Lauxembarg verhaftet und
jestern durch einen preußischen Gendarm über
Basserbillig, Trier, Saarbrücken hier eingeliefert.
heute fand dessen Ueberführung an das k. Unter—
suchungsgericht Zweibrücken statt.
* An dieser Stelle sei nochmals auf die heutige,
etzte Vorstellung des Riesen-Wandeltheaters
von Professor Anotelli hingewiesen, welche die
Beschichte der Urwelt“ vergegenwärtigen wird.