Stoͤrung Hand an sich gelegt. Seitens der hie⸗
igen Einwohner wird der hartbetroffenen Familie
allgemeine Teilnahme entgegengebracht.
— In Landstuhl warf neulich ein Dienst⸗
mädchen wahrschinlich unvorsichtiger Weise,
die brennende Steinöllampe um und verbrannte
sich derart, daß sofort ärztliche Hilfe in Anspruch
genommen werden mußte. Im Zimmer fing es
zu brennen an und man hatte Mühe, das Feuer
auf seinen Herd zu beschränken. Der Hausherr,
der an der o rippe erktankt war, mußte sich aus
dem Zimmer flüchten.
— Annweiler. Wie mitgetheilt wird, be—
abfichtigt der „Deutsche Sängerbund“ in Wilkes⸗
Barré (Amerika) dieses Frühjahr eine Exkursion
nach Europa. Genannte Gesellschaft hat zu diesem
Zweck im Dezember 1889 eine Zeitung ins Leben
zerufen, welche bis zum Abgang der Exkurfion
Mai 1890) die Interessen der Gesellschaft uniter⸗
tützen und fördern soll. In das zu diesem Zwecke
ernannte Komite wurde u. A. auch Herr Adam
Zraft aus Annweiler gewählt. Es hat sich eine
Schifffahrts⸗-Kompagnie bereits erboten, dem
„Deutschen Sängerbund“ in Wilkes⸗-Barré einen
eigenen Dampfer zur Verfügung zu stellen, um die
Reise nach Europa zu vermitteln. — Es ist ein
erfreuliches Zeichen, wie unsere Landsleute in der
neuen Welt das Deutschthum pflegen und hoch—
jalten durch Geschicklichteit und Fleiß ebenso wie
auch durch deutschen Gesang und Geselligkeit.
— Annweiler. „Die Dummen werden
aicht alle,“ sagt Dr. Bock, und die Eulenspiegel
sind auch noch nicht ausgestorben, wie folgendes
Beschichtchen beweist. In einem freundlichen Dorfe
des Wasgau's kehrte seit 22 Jahren eine Frau
die Busenberger Kirche füc jährlich eine Carolin,
etzt, seit dir Reichswährung — 20 Mark. Kürz⸗
siich wurde nun die Sache wieder vergeben. „Nun
zoöͤre, liebes Publikum, die Sache wird mir nun
ju dumm!“ Die Frau hat das Kirchenkehren be—⸗
jalten, aber statt 20 Mk. zu bekommen, zahlt die⸗
selbe noch 4 Mk. 50 Pfg. fuür die Ehre, die Kirche
lehten zu dürfen. Also 24 Mk. 50 Pfg. Differenz.
Allerdings hat die Frau das Recht, welches fie
aber auch bisher hatte, das um die Kirche auf dem
Bottesacker wachsende Gras zu ernten. Wo liegt
nun Schilda? — (Cd. Tgb.)
— Ein weiterer höherer Treffer der „Elf«
stirchen bau⸗Lotterie“ ist für die Pfalz zu
berzeichnen. Nach Schwegenheim kam ein
solcher im Betrage von 500 Mk. Der glückliche
Bewinner ist ein 85jähriger Greis, dem an seinem
debendsabend Fortuna noch hold war.
— Den Hinterbliebenen der bei der Erdarbeit
in der Sauterstraße in Neustadt verunglückten
Tagner Theodor Müller und Michgel Deubert
vurden von Sr. kgl. Hoheit dem Prinzregenten
Luitpold je 80 Mk zugewendet
* 87
V — —
Nächsten Donnerstag
zewinnziehung.
ILOOO Treoster
darunter
2000 O MIIC.
GOMOO MIIC.
O Gewinne à 1000 20.
30 O FIIC.
nur baar Geld.
uf 11 Loose ein Treffer!
Loose à 2 Mt. bei allen
urch Plakate bezeichneten Ver⸗
ufstellen.
— Speyer, 11. Jan. Die Rechnungsergeb⸗
risse des RNothstandsfonds für die Pfalz pro
1889 sind folgende: Einnahmen 5289 Mk. 95
Bf., Ausgaben keine. Der Kapitalstock Ede 1889
»etrug 19,238 Mk 63 Pf.; die Vermögensmehr
uing pro 1889 beträgt 2109 Mk. 25 Pf.
dischke sich zu verantworten hatte. Die Anklag—
autete auf Mordversuch; 12 Zeugen waren ge—
aden, die Hauptzeugin, die Geliebte des Ange⸗
lagten, war wegen Erkrankung am Erscheinen
zehindert. Das Urtheil lautetr wegen Todtschlags—
)ersuchs, begangen unter mildernden Umständen auf
Jahr 8 Monate 5 Tage Gefängniß
nit Abrechnung der Untersuchungshaft in der Dauer
jon 3 Monaten 5 Tagen.
F Munchen, 11. Jan. Der Prinzregent
rdnete die Ausführung des Baues Luitpold-
Brücke unterhalb des Miximilianeums auf seine
dosten, die 300 000 Mk. betragen an. — Der
Allgemeinen Ztg.“ zufolge schrieb Dölhlinger
jorgestern an seinem historischen Werke, als ihn ein
S„chlaganfall traf; er erhielt vom Prof. Friedrich
»ie Sterbesakramente. Die Kaiserin Friedrich und
)er Großherzog von Baden sendeten an den Neffen
Döllingers Beileidstelegramme.
FKönigsbergei. Pr. 11. Jan. Emin
Basch'a, der ein Jahr hier studirt hat, ist von
der philosophischen Fakultät zum Ehrendoktor er—
iannt worden.
Vermischtes.
FNeunkirchen. Die Fürsorge und das
Interesse der Frma Gebrüder Stumm für
iie Arbeiter auf dem hiesigen Eisenwerk zeigt sich
pdieder durch einen Anschlag am Werksthor, wo⸗
iach Herr Frhr. v. Stumm infolge der abermals
zestiegenen Preise der nothwendigen Lebensbedürf⸗
uisse die bisher gewährte monatliche Teuerungs-
zulage vons8 Mark auf 5 Mark mit Beginn dieses
Nonats erhöht hat.
FSaarbrücken. Die Volkskaffee«
'üche in dem Häuschen an der neuen Brücke
rweist sich als sehr zwechmäßig und segensreich.
zür nur 5 Pf. wird kine gute Tasse Kaffee ver⸗
breicht; ein Stück Brod dazu kostet auch nur
5Pf. So kann dort der Bedürftige und auch
eder Andere, der die Gelegenheit wahrnehmen
vill, für 10 Pf. eine stärkende Nahrung sich ver⸗
chaffen. Die Austalt, die fich selbst erhäli, hoffent⸗
ich auch gütiger Zuwendungen sich erfreut, wird
on Vielen aufgesucht; für Frauen ist ein oberes
Z3tübchen reservirt.
fF Würzburg 10. Jan. Der Professor der
Ihrenheilkunde Freihert v. Troeltsch ist im
Ulter von 60 Jahren heute gestorben.
* Würzburg. Militärbezirksge;
icht.) Eme tragische Liebesaffaire ereignete sich am
19. Juli verg. Irs. in Frankfurt a. M. Der hier
n Würzburg dienende Musiker Kischke vom 9.
Inf.⸗Reg. traf Vormittags im Cafe „Reichskanzler“,
fköngesgasse 55 in Frankfurt, ein, um seine dort
ils Buffeimädchen beschäftigte Braut zu besuchen.
er unterhielt fich dort bis Nachmittags 5 Uhr mit
tzterer und deren Schwester. Dann forderte er
eine Braut auf, mit ihm spazieren zu gehen, was
as Mädchen enischieden verweigerte. Hierauf
olte Kischke einen Revolver hervor und feuerte
vei Schüsse gegen seine Braut ab. Eine Kugel
rang in die rechte Schläfe, während die zweite
m Kragen des Kleides sticken blieb. Der Mörder
atfloh hierauf auf einen Abort, wo er sich ein⸗
hloß und sich selbst zwei Schüsse, einen in die
echte Schläfe, den anderen in die Stirne bei—
zrachte. Polizeibeamte fanden ihn dort und gab
er als Motiv der That an, es sei ihm hinterbracht
vorden, daß seine Braut, mit welcher er 5 Jahre
in Verhältniß habe, ein gleiches mit einem anderen
Manne unterhielte. Das Möädchen und Kischke
vurden ins Spital verbracht und kamen beide
vieder auf. Am Freitag letzter Woche fand die
Affare ihr Nachspiel vor dem Militärgericht, we
gʒäeeetett
nuachrichten.
Gest rben: In Zweibrücken Christian Bartz
Brivatmann, 82 J. a.; in Kaiserslautern Karl
Diehl 30 J. a.; ebendaselbst Heinrich Theisinger,
6 J. a.; in Neustadt Georg Gothardt.
RNeueste Nachrichten.
Saarbrücken, 13. Jan. In einer gestern
„onntag Nachmittag im Schuhmann'schen Scale
dier stattgehabten, sehr zahlreich besuchten, Ver⸗
rauensmänner⸗Versammlung der vereinigten nat i⸗
nalliberalen und freikonserovativen
zarteien des Wahlkreises Saarbrücken wurde be—⸗
hlossen, den bisherigen Reichstagsabgeordneten
derrn Geheimen Bergrat Pfaehler in. Wies⸗
aden, wieder als Kandidaten für die nächsten
steichstagswahlen vorzuschlagen. Eine für Sonntag
den 19. Januar, nachmittags 3 Uhr, in den Tivo⸗
isaal zu St. Johann einzuberufende allgemeine
Vählerversammlung wird über die vorgeschlagene
WBiederwahl endgültigen Beschluß fassen. (3Ztg.)
München, 12. Jan. Der Magistrat
eschloß heute in geheimer Sitzung die Nieder⸗
egung eines Kranzes am Grabe des Professors
». Döhlinger und die Abordnung einer Ge⸗
neinde⸗Deputation zum Leichenbegängniß.
Rewyork, 11. Jan. Dem „Newyork Hecald“
vird aus San Francisco telegraphiert: Ein da—⸗
elbst am 10. ds. eingelaufener Dampfer habe ge⸗
neldet, daß der deutsche Dampfer „Du—⸗
zurg,.“ auf der Fahrt von Singapore nach Amoy,
nit 400 chinesischen Passagieren an Bord während
ines Orkans untergegangen sei.
Daktion verantwortlich F. X. Demetz.
— —— e ç —
12 kräftige
Abbeitspferde
Abenzpte
assen DiII &æ Wunm am Mon—
tag, den 13. d. M. Vormittags 10
Uhr im Hotel Zix zu Dud—
weiler gegen Zahlungsausstand ver⸗
teigern.
Wirthschaft zur Rose.
Heute, Montag Abend 7 Uhr
AbschiedsAonzer!
der beliebten Komiker-Gesellschaft
Neelsom.
RNusgewähltes Programm.
Entree frei.
Es ladet freundlichst ein
RXr. Diener.
Deutsche landwirthschaftliche Ausstellung
zu Srassburg i. Elsaß
5.9. bezw. 11. Juni 1890.
Zur Ausstellung werden zugelassen:
Pferde, Rinder, Schafe, Schweine, Ziegen, Geflügel, Fische,
Bienen, alle landwirthschaftlichen und gärtnerischen Erzeug⸗
nisse und Hilfsstoffe, namentlich Samen, Tabak, Hopfen,
Hanf, Wein, Weiden sowie alle landw. Maschinen und
Geräthe.
BGeldpreise 71,000 Mk. 300 Preismuünzen
und Ehrengaben.
Die Ausstellordnung und Preisausschreiben, sowie Anmeldepapiere
vertheilt ausschließlich unsere Hauptgesé äftsstelle
Berlin SW., Zimmerstraße 8.
ZDeutsche Landwirthschafts-⸗Gesellschaft.
Jas Direktorium
Morgen, Dienstag fruh wird auf
er Freibank im Schlachthaus erste
Zualität
Nindfleisch
30 Pf. per Pfund verkauft.
»arl Qling, Mezger.
Er
err oder Dame kann 20 bis 30
Nark täglich auf reelle Art ver⸗
dienen. Naheres gegen Retourmarke
durch G. Baͤck in München.
8
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er in Apotheken,
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Ueil·Anstulton
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IAmorrhoiden,
NMigrane ete.
ortisufond in An-
Fondung,
Jacob Fries.
Ei radriges Handwägelchen
ist zu verkaufen.
Zu erfragen in der Exped. ds. Bl
amarinden· Conservei
I.ανrm empfohl., unschãdl., res
aιer u, sehmerzlos wirkeng
MA-Fuü IT-Con fit ie
n angenehm erfriseh. Gesehmack,
o jedo nachtheil. Nebenwirkung
Allein cenht.
Det —
Druck und Verlag von F.demeeinet. F