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—Miches Organ des königl. Amisgerichts St. Ingbert.
214
der St⸗ Z ag erter eiger er Heint taglich mit Auxnahme der Sonn⸗ Deieriage. 3 mal wöwenu mit Unterhaltungs⸗Blatt und Mittwochs und Samstagt inli
Nsteirten Seilagen. as Vlan iostei dierleljahrlich 1 S60 einjchließlich Tragerlohn; durch die Post berogen 1AMA 78 ⸗, einschließlid 40 Zustellungsgebaahr. Die
rncinngsgebühr fur die Agespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraien aus der Penao , bei außerpfalzischen und solchen auf welche die Expedition
uinetanfi erihein 10, Neklamen 80 2. BVei 4maliger Cinriccung wird nur dreimalige berechnet.
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100. — Mittwoch, 30. April 1890. 25. Jahrg
Deutsches Reicittt.
München, 28. April. Kammer der Ab—
eordneten. Das Nachtragspoftulat für einen
zloßhafen in Würzburg wird abgelehn?. Für
datselbe stimmt der groößere Teil der Linken, sowie
der Abg. Haus.
Genehmigt werden für Herstellung einer Ge⸗
ciseberbindung vom Bahnhofe Würzburg bis
ur Holzeinlandestelle, am Durrbach —AD
ussoͤließlich des unentgeltlich zur Verfügung zu
sellenden Grund und V ferner für Herstellung
ines Einländeplatzes mit Schienenverbindung zum
Roin in Ochsenfuct mit der gleichen Klausel
176000 Mk., für den gleichen Zweck und unter
er nämlichen Bedingung fürmarkibreit 193,000
Nk. und für Kützingen 138,000 Mkt. Die
dosten werden aus den verfügbaren Mehreinnahmen
xh Verwaltungsjahres 1888 entnommen. Der
Antrag des Abg. Schröder auf Einstellung von
0,000 Mk. zur Herstellung eines Schienengeleises
om Bahnhof Oberndorf⸗Schweinfurt an
zen Main wird abgelehnt und die 65 Petitionen
zeir. Einführung und Betrieb der Ketten⸗
chleppschiffahrt auf dem Main der tgl.
degterung zur Kenntnißnahme hinübergegeben.
Feiner die Petitionen a. des Ausschusses Kauf⸗
nannischer Körperschaften in München, die gesetzliche
kegelung der Sonntagsfrage betir. b. von
80 Geschäfts- und Ladeninhabern der Stadt
dahreuth, die gesetzliche Regelung der Sonn⸗
agsruhe für den Handelsstand bete, der Re⸗
ierung zur Würdigung hinübergegeben.
Berlin, 28. April. Das Zentrum ist
er Frkf. Zig.“ zufolge entschlossen, den Gesetz⸗
entwurf über die Verwendung der Sperrgelder
rinzipiell abzulehnen, weniger, weil statt des Ka⸗
italz nur die Rente gezahlt werden soll, als
Jauptsächlich deshalb, weil die kirchlichen Organe
nach dem Gesetzentwurf nicht freie Hand in der
berwendung der Gelder haben.
Berlin, 28. April. Der Arbeiterschutz⸗
desetzentwurf wird dem Reichstage als erste
—XX
Die „Voss. Zig.“ meldet über Paris aus
kom, der Papst habe die deutschen Bischöfe zu
kastiger Unterstüßzung der deutschen Sozialpolilik
wfgefordert. — Der „Frankf. Ztg.“ meldet man
uus Rom: Der Papst verlieh an Windthorst
deu Christus orden, die höchste päpstliche
delotation, die von Ausländern nur Bismaick und
xr Herzog v. Norfolk bis jetzt besaßen.
* Berlin, 29. April. Abgeordnetenhaus.
der Entwurf über die Verwendung der Gelder
uus dem Sperrgesetz wurde nach langer leb⸗
ghtet Eroörterung an eine Kommission von 21
Vutgliedern verwiesen. Es ist hier ein foͤrmlicher
Rhanisationsplion des Militars fur den 1.
Nei ausgeorbeitet. Beispielsweise ist genau bestimmt,
delche Truppen nach diesem oder jenem Vorori
uszurücken haben, Sonderzüge find eventuell auf
yn Babnhöfen bereit zu stellen.
— Ausland.
Paris, 29. Aprii. In letzter Nacht und
eute Morgen sollen 40 Änarchisten ver⸗—
aftet worden sein. Heute Morgen fand eine
ucuag in der Privotwohnung des Marquis
J orés, der bei seinem Schwiegervater Baron
Nsnann wohnt, und in seinem in der Rue St.
nhe gelegenen Bureau stan. Die Anklage gegen
drete der verhafteten Personen lautet: 1) auf
eizung zu Todschlag,. Plünderung und Brand⸗
ziftung; 2) auf Aufreizung zu bewaffneten Zu⸗
ammenrotiungen und auf versuchte Verleitung von
Soldaten zum Ungehorsam gegen ihre Vorgesetzten.
Des leßleren Vergehens wird namentlich Moros
mngeklagt, den man auch anschuldigt, Vorbereitungen
zu einem bewaffneten Aufstan de getroffen
uind Leute mit Geid und Waffen für den 1. Mai
dersehen zu haben. — Den Morgenblättern zufolge
werden die Jäger der Regimenter von Melun und
Fontainebleau behufs Verstärkung der Garnison
son Paris für den 1. Mai herangezogen.
Wien, 29. April. Die „Neue Freie Presse“
neldet einen blutigen Zusammenstoß von in Serbien
vohnenden Montenegrinern mit Mohame—⸗
danern aus dem Gebirge. Beiderseits gab es
Tote und Verwundete.
Kanea, 29. April. Der Behagerungs-
zustand ist aufgehoben, die Kriegsgerichte
nd abgeschafft. Es herrscht eine befriedigte
Stimmung hierüber in der chriftlichen Vevölkerung.
Lokale und pfälzische Nachrichten.
*St. In gbert, 30. April. Wie s. 3.
nitgetheilt, war von den zur Feier des Geburts⸗
ages des Fursten Bismarck im Hotel Stutz—
nann dahier vereirigt gewesenen Herren ein Glück⸗
vunschtelegramm an den ersten Kanzler des Reiches
serichtet worden. Als Antwort ging nun gestern
u Händen des Herrn Oberamisrichter Bühler hier
in eigenhändiges Schreiben Seiner Durchlaucht des
Fürsten ein, welches folgenden Wortlaut hat:
Fur den Glückwunsch zu meinem Geburtstage
age ich Ihnen und den anderen Herren Unter⸗
zeichnern, die meiner freundlich gedacht haben,
meinen verbindlichsen Donk. v. Bismarck.“
Für Solche, die es interessirt, die Schciftzüge
des großen Mannes zu sehen, liegt vorgenanntes
Schreiben auf einige Tage in der Expedition unseres
Blattes zur Ansicht. auf.
* St. Ingbert, 30. April. Wir machen
insere Handwerker und Unternehmer besonders auf⸗
nerksam auf das heutige Nusschreiben des kgl.
danddauamtes in Kaiserslautern, betreffend die
Bergebung der Bauarbeiten zur Herstellung einer Forst⸗
amts assessorswohnung (Neubau) in St. Jagbert.
*Sit. Ingbert, 30. April. Das Ober—
ersatzgeschäft findet heuer in Zweibrücken an
nachbezeichneten Tagen statt: am 9., 10., 11.,
12. und 14. Juli.
— Laut einer Statisiik wurde in der Pfalz
m vorigen Jahre durch Hagelschlag ein
Schaden im Betrage von 436,012 Mt. verursacht.
Der Schaden in ganz Bayern betrug 8,796,402
Mik., die verhagelte Fläche 129,617 ha.
A Ommersheim, 29. April. In dem
Stalle der Wittwe Mathias Tussing dahier ist die
Rotzkrankheit bei einem Pferde ausgebrochen und
purde deshalb amtliche Stallsperre angeord-
dnet. Aus eben diesem Stalle war das jüngst in
Wolfersheim als krank entdeckte Thier, welches sich
eine Zeit lang in einem Stalle zu Ensheim be⸗
'and, weßhalb sich auch auf letzteren die Stallsperre
erstreckt.
— Zweibrücken, 29. April. Heute Nach⸗
nittag nach 4 Uhr trifft der Hochw. Herr Bischof
Dir. v. Ehrler von Speher hier ein und wird
von der Geistlichkeit, von dem gesamten Fabriktat
mpfangen und zur Kirche geleitet. Nach dem Em—
fang nimmt Se. bischöfl. Gnaden in der Kirche
zie Prüfung der Firmlinge vor, welchen er morgen
hdormittag das hl. Saktament der Firmung sp enden
dird. Auch wird der Herr Bischof, wie die „Z3tig.“
bernimmt, morgen Nachmittag der hiesigen kgl.
Befangenenanstalt einen Besuch abstatten.
— Zweibrücken. Am Samstag Morgen
vurde von einem Unteraffizier und einem Gefreiten
des 39. Inf. Regts. zu Düsseldorf ein Deser⸗
eur an das hiesige Bataillon eingeliefert, welcher
vor 5 Jahren aus der hiesigen Garnison eniflohen
var. Während dieser Ziit hat er sich an der hol⸗
ändischen Grenze aufgehalten.
— Kleinbundenbach, 28. April. Heute
Morgen in aller Frühe kam in unserem kleinen
Dorfe ein großes Schadenfeuer zum, Aus—⸗
zruch. Es brannte in dem Hause des (in Dunz⸗
veiler gebürtigen und hierher verheirateten) Ackerers
darl Mohrbacher. Nur das Wohnhaus konnte gerentet
verden; die Scheuer und die beiden angebauten
Zlälle brannten vollständig nieder. Das in den
Ställen untergebrachte Vieh wurde noch rechtzeitig
erausgeholt, nur ein großes Schwein (Mutter-
chwein, eine „Loos,“ wie die Westricher sagen)
var nicht mehr herauszubringen und kam deshalb
ämmerlich in den Flammen um. In unserem
Dörfchen war seit 80 Jahren kein Brand mehr zu
zerzeichnen, bis heute vor drei Wochen am ersten
Ostertage in dem Hause des Vorgenannten ein
Feuer ausbrach, welches einen kleinen Anbau in
Usche legte.
— Landstuhl, 29. April. Am näͤchsten
Donnerstag, den 1. Mai, begeht Herr David
Wesst rich, Postbote bei der kgl. Postexpedition
dandstuhl, sein 40jähriges Dienstjubi—
äum. Herr Westrich kann an seinem Ehrentag
nit hoher Befriedigung über den langen Zeitraum
zurückblicken, mit dem Bewußtsein, den ihm über⸗
ragenen Vertrauensposten jederzeit treu, redlich und
sewissenhaft ausgefüllt zu haben. Daß diese vor⸗
uglichen Eigenschaften des Herrn David Westrich,
zer gegenwärtig im 63. Lebensjahre sieht, auch
in höherer Stelle gewürdigt werden, davon zeugt
die ehrenvolle Auszeichnung mit dem goldenen
xhrenzeichen, welches dem Jubilar bereits vor
nehretren Jahren in Anerkennung seiner treuen
Pflichterfüllung überreicht wurde, und neuerdings
vieder die Begünstigung seiner vorgesetzten Be-
jörde, daß er von der Begehung des Landkbestell⸗
ezirles und vom Dienst bei den Abendpostzugen
unftig enthoben ist. Aber auch die hiesige Ein⸗
pohnerschaft hat den Herrn Jubilar während seiner
10jührigen Wuksamkeit am hiefigen Platze als
inen braven und tüchtigen Boten der Post ken⸗
nen gelernt und wird ihm am 1. Mai die herz⸗
ichsien Glückwünsche für sein ferneres Wohlergehen
ntgegenbringen.
— Winnweiler. Herr Baron Max
). Gienanth ließ dieser Tage eines seiner Renn⸗
»ferde von Berlin hierher kommen, um es als
Thaisenpferd zu verwenden. Der Kutscher machte
nit dem neuen und einem noch anderen Pferde
eine Probefahrt. Zwischen Lohnsfeld und Warte-
zurg scheuten die Pferde. Einem derselben kam
zie Deichsel zwischen die Beine. Sie schlugen und
rissen Chaise und Geschirr zusammen. Der Kut—⸗
scher konnie nur mit großer Lebensgefahr Hert
eeiner Pferde werden und führte dieselben nach
Dause, Chaise und Geschirr am Platze zurück⸗
assend. Der Kutscher hat nur eine kleine Be—
chaͤdigung am Beine davongetragen; ebenso blutete
ines der Pferde an den Fesseln.
— Kaiserslautern, 29. April. Ein
ltenes Steigresultat erzielte bei Heiner
zestern dahier abgehaltenen Mobiliarversteigerung