Full text: St. Ingberter Anzeiger

sür Schule und Kirche in Amerika Großes gethan, 
und zu seinem Andenken wird eben in der immer 
och wachs nden Stadt New⸗York eine Memorial⸗ 
irche gedaut, wozu seine Witiwe den Bauplatz ge⸗ 
jchentt hat. Man fieht, bemerkt der „Pf. K.“, daß 
Amerika nicht immer das Schlechteste von unseren 
Landsleuten bekommi! 
— Aus dem Klingthal. Vonseite der 
afälz. Eisenbahndirektion wurde Herr Bahn⸗Geometer 
Dass. Iberger in unsere Gegend entsandt b hufs Ver⸗ 
messung des Bahngeläandes ab Heuchelheim 
bis Bah hof Rohrbach. 
ASchwegenhbeim. Der hiesige Gemeinde⸗ 
rath gewährte Herrn Lehrer Engel in Anerkenn⸗ 
ung seiner Lehr⸗ Veistungen eine ständige Gratifi ˖ 
kation von jahrlich 183 Mark. 
— Das Handels und Gewerbe⸗Gremium 
in Speher hat den Beschluß gefaßt, an das kal. 
Finanzministerium die Bute zu richten, nach welcher 
die vom Landesausschuß Elseß Lothringen beschlos⸗ 
sene Erhöhung der Uebergangssteuer für 
gier von 2 Mt. 80 Pfg. auf 3 Mk. 20 Pfg. 
nicht eintreten mone. Die Erhoͤhung würde eine 
chwere Schädigung der Jadustrie für Bier zur 
Folge haben. 
— Hambach, 8. Mai. Gestern Nachmittag 
zwischen 12 und 1 Uhr zog ein schweres Gee⸗ 
Pirter üder das Gebirge hin. Wolkenbruchartig 
fiel der Rgen, von Blitz und Donner begleitet. 
Der Blitz schlug in die katholische Kirche ein und 
zwar fuhr der Strahl in die Kirchthüre, zum Glück 
ohne zu zünden oder sonstigen bedeutenden Schaden 
anzurichten. 
dDie Bade⸗Saison in Dürkheim be—⸗ 
ginnt. am 15. Mai. 
Ludwigshafen zählte am 1. d. M. 
27,812 Einwohuer. 
— Frankenthal, 8. Mai. Die Arbeiter 
der Firma Keisther und Hofm ann verlangen 
bon ühren Arbeiigebern Lohnerhöhung um 4 Pfg. 
pro Stunde, 10nundige Arbeitszeit, Entschädigung 
füt Ueberstunden 50 PCt. ꝛc. Wenn die Forder⸗ 
ungen bis Mittwoch nicht geregelt sind, so soll 
Arbeitseinstellung erfolgen. (Kur.) 
— Frankenthal. Die vom hiesigen Ge⸗ 
werbeverein vor einigen Jahren begründete Feaa ch⸗ 
Zeichnenschule wird gegenwäctig von über 
300 Schuͤlern besucht und von drei Fachlehrern 
geleitet. 
— Weisenheim a. S. Vor einigen Tagen 
var Hirr Jngenieur Lippert von Ludwigshafen 
im Auftrage des pfälzischen Architektenvereins da 
hier, um den hiesigen peot. Kirchthurm zu 
hesichtigen und aufzunehmen. Nach Angabe dieses 
Herrn stammt der, in romanischem Stile erbaute 
—XE 
de vderie also aus der Neit der HKreirrüge ued in 
jermuthlich vom Kloster Lorsch aufgebaut. Auch 
var derselbe ursprünglich nicht so hoch, was an 
den Konsolen ersichtlich ist und war mit einem 
ierseitigen Ziegeldach gedeckt. Erst später wurde 
verselbe erhoͤht. Interessant ist am Thurmeingang; 
ints ein Gradstein aus dem Jahre 1865, woran 
die Gewandung der Person in gothischem Stile 
ind die Randderzierung in Renaissance gehalten ist, 
vie fie neuerdings wieder bei Eifenbauten An⸗ 
vendung findet. Ursprünglich war nach Osten 
ine Npsis angebaut und 1750 wurde das jetzige 
Schiff neugebaut und 1834 erweitert. Aehnliche 
Thürme wie den hiefigen findet man noch in 
Heßheim, Hbningen und andern Orten der Pfalz. 
Bermischtes. 
St. Johann, 8. Mai. Herr Bürger⸗ 
meister Dr. Neff bleibt dahier im Amte. 
4Der Verband „Deu tscher Kriegerbund“ 
zalt seinen diesjährigen,. Abgeordnetentag in Dort⸗ 
nund am 25. und 26. Mai (Pfingsten) ab. Der 
Berband ist in 152 Bezirke eingetheilt und zählt 
ur Zit 4863 Vereine mit 418.650 Mitgliedern. 
FeChemnitz, 8. Mai. Die gestrige Ver⸗ 
ammlung der Arbeitgeber der Eisen⸗ 
Idustrie beschloß, da ein gemeinsames Vor⸗ 
ehen sich so erfolgreich gezeigt habe, eine staͤndige 
tzereinigung für den Chemnitzer Industriebezirk zu 
sründen. Dieselbe soll mit anderen gleichartigen 
Bereinigungen Fuhlung nehmen und zur Bildung 
ines allgemeinen Verbandes gelangen, als Schutz⸗ 
wehr gegen muthwillig heraufbeschworene Ausstaände. 
FEinekleine Kaisergeschichte wird 
us Hofkreisen mitgetheilt. Der Kaiser hatte in der 
Zeit der Alarmirung auch die Potsdamer Garni⸗ 
on plötzlich auf die Beine gebracht; er war dabei 
n Generalsuniform an der Seite seines Marine⸗ 
leidung tragenden Adjutanten von Senden · Bibran 
eIschienen, hatte nachher aber zum Liebesmahl im 
Affizierkasino gleichfalls aus irgend einem Grunde 
Narineuniform angelegt. Er stand im Gesp'äch 
nit einigen Offizieren, dem Eingange den Rücken 
ukehrend, da iritt ein höherer Offiziet der Garde⸗ 
aballerie ein, und dem Kaiser kraäftig auf die 
„chulter klopfend, redet er ihn an: „Na, Senden 
dollt wohl heute Aquatium alarmiren ?“ — 
Fableau! Der Kaiser soll herzlich über diese Ver— 
vechslung und die Verlegenbeit des Offiziers gelach 
naoen. 
Neue Behandlung von Typhu s—⸗ 
dranken. Der dirigirende Arzt des Northerrn 
dospitals in Liverpool, Dr. Barr, hat eine Anzahl 
kyphusfalle dadurch geheilt, daß er die betreffenden 
Zranken längere Zeit in warmem Wasser zubringen 
jeß. Ein junges Madchen von 16 Jahren, welche 
den Typhus in der schlimmsten Form hatte, mußte 
„Tage in der Wanne lieger. Nach Ablauf der 
34 A Ge naslißg a⸗heilt Fin 2W81i4 6hriner GStemaori 
blieb 81 Tage im Wasser, gleichfalls mit 
besten Resuliat. Ronden 12 Kranken, an dei 
de. Barr fein neues Verfayren dersucht gud 
nicht einer gestorben. 
Paris, 8. Mai. In Tourcoing 
die Zahl der Ausständischen auf 70,000 angewa d 
in Koubaix auf 80,000. Da die ann 
vielfach an der Wiederaufnahme der Arbeit 
inderi werden, wird unter Einwirkung —* 
Flemeate der Ausbruch eines allgemeinen unn 
ꝛrwartet. 
Tesegraphischer Sminsberis— 
der „Red Star Linie“ Antwerpen. 
Der Posdampfer „Rhynland“ der „Red She 
dinie“, in Antwerpen, ist laut Telegtamm 
2. Mai wohlbehalten in R ew⸗NYork angekomm— 
Neuene achrichten. 
Saarbrücken, 5. Mai. Im Schuhmany 
ichen Saale tagte gestern eine von mehr als 85— 
Steigern des Saar-Reviers befuchte Versamm 
ung. Haupigegenstand der Verhandlungen da 
elben war die Berathung der Sazzungen des nen 
zegründeten „Vereins technischer Grubenbeamt 
des Saargebiets». Die Sazungen, welthe jn 
vesentlichen denjenigen des Dortmunder Steigen 
ereins entsprechen, wurden nach langen eingehende 
Debatten mit geringfügigen Aenderungen ange 
rommen. Von allgemeinerem Jnteresse ist es, nog 
rus der Versammlung zu berichien, daß die Steige 
beadbsichtigen, eine Immediat⸗Eingab— 
an Se. Majestät den Kaiser und König als ober 
sten Bergherrn zu richten, damit ihnen die Stact⸗ 
—XD 
München, 4. Mai. Eine Staagtsrats 
sitzung fiadet unter dem Vorsitz Sr. Kgl. Hohe 
des Prinz-Regenten morgen Montag 1It Un 
nittags in der Residenz statt, in weichr alle Be 
chlüsse des Landtages der gesetzlichen Erledigun— 
ugeführt werden. 
Für die Redaktion verantwortl: *.*. Deme 
Ter neue Reichsstag.“ So nennt qe 
kleines Büchlein (Herausgegeben von Jos. Kursh 
ner; Deutsche Verlagsanstatt, Stuttgari). welch 
trotz seines Taschenformats den angestrebten Zwe 
volistaändig erfüllt. Dieser ist, dem deutschen Voh 
eine Verireter, wie sie aus der letzten Wahl her 
jorgingen, knapp im Wort aber ausreichend zu 
—DDV ——— 
Ddas Wekchen enthält aber auch Mitteilung ün 
dompetenz des Reichstags, Statistik des Wahlt 
zebnisses, Bewegung der Fraktionen; hieran schuß 
ch ein Auszug aus dem —A 
das Wahlgesetz für den deuischen Reichstag, di 
Beschäftsordnung ꝛc. Bei dem so allgemeinen J 
eresse an den parlamentarischen Vorgängen wi 
zasselbe gern aufgenommen werden, zumal d 
seeis aur 40 Mrenniq beirßatf 
J 12 5 — 7 
Ein Mort an All 
die Franzoͤsisch, Englisch, Jialierise 
Spanisch. Pottugiesisch, Hollandit 
Daͤnisch Schwedisch odet Russt 
wirklich sprechen lernen wollen. 
Grotis und franko zu beziehen dur 
die Rosenthal'sche Verlagsbandlund 
deipzig. 
Ein brabes zuderldsiges 
* 7* 
Dienstmädchen 
wird sofort gesucht. 
Frau Weisenßee. 
Alte Bahnhofstratze, St. Ingbern 
2: OKar Tietæes 
5Hnmohéeéins 
s: R — 
Zoder „Keine Fliegen mehr“ S 
in Zimmern, Küche und Stall. Bestes, S 
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2 jastigen Insekten sofort und bewahrt 
Nso Mtenschen und Vieh vor der häu- S 
figen Uebertragung von Krankheiten. 7 
Gleich schnell 1ddtet es Schwaben, 
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auptsächlich in den billigeren Preislagen, empfiehlt 
P h. Gottmmannm, St. Ingbert. 
Fcd d Vlad von F. X. Demetz in &it. Inabert 
Dieser Nummer unß 
Blaltes liegt das ufttirte Son 
nn Gale Geiner⸗ ger 99