Full text: St. Ingberter Anzeiger

z Dorf Dannenfels, die Villa Donnerab 
8 Ludwigsturm. dei 
aus der Pfalz. Herr Dr. Dzierzon, 
“ xgumeister der deutschen Bienenzucht, erhielt von 
54 9. dem Prinz Regenten den Verdienstorden 
9 Michael. Diese Auszeichnung wurde ihm 
iehen fur die hohen Verdienste um Hebung und 
5 — * deutschen und speziell der hayerischen 
senenzucht. 
s uengen de r P falz. In der landwirthschaft⸗ 
hen Ausstellung in Straßburg erhielten folgende 
atzer Preise fur Rohhtabake: einen ersten 
iund einen zweiten Preis Christian Roͤsinger in 
zhet. — Dritte Preise: Joh. Schutzius L., 
denhofen. Phil. Pet. Menzel UT., Gommersheim. 
anz Joseph Gruner, Hanhofen. Jakob Loöffler, 
athausen. Jakob Rensch, Peter Wolf, Haßioch. 
hanrich Hirsch, Waldsee. — Vierte Preise: Rudoif 
Jutter, Dudenhofen. Andreas Bein, Gommers⸗ 
Im. Justus Häge, Haßloch. Christian Völkel, 
zußloch. Jakod Weinerth, Haßloch. Val. Ried, 
ywegen heim. 
mermischtes. 
DasVöolklinger Werlk erfährt aber⸗ 
jzals eine Vergrößerung. Die Firma Gebrüder 
tzöchling zu Saarbrücken beabsichtigt, auf dem 
zunne der Gemeinde Völklingen und zwar auf 
em ihr gehörigen Terrain im Flut X, XI und 
III im Anschluß an das Thomas ⸗Stahlwerk und 
ur Ergüͤnzung desselben ein Martinwerk mit 2 
Yfen und einem Reservbeofen, zwei Tragerwalz⸗ 
oetle, zwei Koksöfen-Batterien mit je 48 Oefen, 
ine Schlackenmühle zur Herstellung von Thomas⸗ 
I8 und ger Kalkbrennofen mit Seil⸗ 
ahnanschluß zu errichten. 
fFenn, 9. Juni. Gestern wurde aus der 
Saat die Leiche eines Mannes aus Obervölklingen 
upaeh ne soll sich α erträͤntt daben. 
n Gensingen wurde am Sonntag 
wppn im — 8 S 8 beerdigt und 
is ihr Mann aus der Kirche kam, ging der- 
nlhe aus Verzweiflung in die Nahe und ertränkte 
Dieselben hinterlassen fünf minderiaͤhrige 
dinder. 
m —9 —X vem ent 
as Kaiser ilhelm⸗Denkmal für 
woln erhielt den ersten Preis Richard e 
hzildhauer in Berlin, den zweiten Bildhauer Wil- 
er in end rinn Bildhauer 
emens Buscher in eldorf, den vierten 
—J Bildhauer, und Eugen Dallinger 
Nünchen. 
Wie das „Fr. J.“ unter allem Vorbehalt 
den verlautet, daß in Kürze die Offi⸗ 
idarhen abgeschafft werden sol⸗ 
F pen de 5* n en Koppel 
Wo etragen werden. 
f.BVie 8baden. Bekanntlich gibt es Bet tel⸗ 
28 F J 558 — y Desüe Person 
ddeldstig er Kaiserin Eugenie 
— Aee Briefe, zum Theil 
wiet die * ane oee gege D 
— Eugenie, Ex-Kaiserin der 
— — 
—— 
—J e z en.“ Das Originellste 
nne re Bewohnerin des Schwarz 
e ihren Brief wie folgt adressirte: 
n — u dae in Gehorfamst zu wysen, 
dishaden nT utschl — 
„utschland.“ Dieser Brief trägt den 
53 — — 3. Juni 1890. 
era, 9. Juni. j 
—28 ———— 3 n —8 
—* y r da ð rst Bismard⸗ 
* erlin 8300 Mt. uberwiesen. 
ut unvorfichtiges Hantiren 
** de r Spiritusfhamme hat ein 
* chen in Berlin sich schwere Brand⸗ 
—* zugezogen. Die 18 Jahre alte Näh—⸗ 
ienfirche weich bei Wpanie in der 
abe wohnt. ediente sich am Mor⸗ 
len 
hn dei einer Brennscheere, welche sie 
sen F Spiritusflamme erhitzte. Hierbei 
dd uden Aermel ihrer Morgenblouse dem 
je dum e, welches denselben erfaßte, ohne daß 
aue in den Spiegel blickende Anna M. 
* Wenige Selunden spater stand 
—* deglidung des jungen Mädchens in 
ien nun, laut um Hilfe schreiend, in 
zimmer flürzte; obwohl ihr dort sofort 
Beistand geleistet und die Flamme erstickt wurde, 
o hatte die Aermste doch bereits so schwere Brand⸗ 
zerletzungen erlitten, das sie bewußlos zusammen ⸗ 
»rach. Es erfolgte ihre UÜberfühcung nach einew 
trankenhause. 
F Zwei Rechtsfälle sind kürzlich ent⸗ 
schieden worden, die durch die Begrsindung des Ur- 
eils das höchste Interesse verdienen. Der eine betraf 
in vierjähriges Madchen, welches durch grobe Ver⸗ 
chuldung des Beklagten ein Bein verloren hatte. 
Ddadurch wurde nicht nur ihre zukünftige Erwerbs ˖ 
aͤhigkeit beeintraͤchtigt, sondern auch die Gelegenheit 
ich zu verheirgten erschmert. Deshalb wurde der 
Zeklagte verurteilt, der Tochter des Klägers eine 
stente zu zahlen, daneben ihr nach vollendetem 16. 
zebenjahre eine Ausstattung von 900 Mk. zu ge⸗ 
dahren, deren Zinsen dann auf die Alimentations⸗ 
rente angerechnet werden sollen. — Dem andern 
iegt ein Todesfall zugrunde. Der Ehemann der 
ZAägerin war in dunkler Nacht in einen neben der 
Dorfstraße laufenden Graben gefullen, welcher nicht 
eingefriedigt und in jener Nacht nicht beleuchtet war. 
Er hat durch den Sturz das Genick gebrochen. 
Weil die Gemeinde ‚den Abhang“ nicht genügend 
zerwahrt hat, ist sie der Witiwe und den Kindern 
zum Ersatz des ihnen durch den Verlust ihres Er⸗ 
anähres erwachsenen Schadens verurteilt wocden. 
FDas neueste Marterinstrument“ 
Pist⸗Pst, der Nachfolger des berühmten Cri⸗Cri,“ 
wurde nicht, wie mitget ilt wurde, in Paris, son⸗ 
dern in — Berlin erfunden. Die „Ehre,“ einen 
derartigen Millionenartikel auf den internationalen 
Markt gebracht zu haben, gebührt also in diesem 
Falle nicht den Franzosen. Der Erfinder des Pst⸗ 
ost ist ein Berliner Ingenieur namens Karl Kühn, 
delcher es zur Patentierung angemeldet und der 
Netallwarenfabrik von Homp;sch zur Ausbeutung 
bertragen hat. Bei dem französischen Fabrikat 
andelt es sich nur um eine Nachahmung. 
D er ⸗ nachrichten. 
Der Aufschlageinnehmer Stahl, Eden⸗ 
'oben, wurde zum Aufschlagverwalter ernannt. 
Forst dienst. Die Foͤrster ä. O. in der 
bfalz: J. Richter zu Frankenstein, Frz. Beck zu 
Züchelberg, Phil. Kochendorfer zu Germannshof, 
Bhil. Osterheld zu Horst, M. Löffel zu Reißlerhof. 
d. W. Lamm zu Meiserthal, Frz. Demuth zu 
Stempelberg, Fror. D. Reinhardt zu Reipoltskirchen, 
zrdr. Eibel zu Isenach, Frdr. Weinkauff zu 
„peyerbrunn, K. Fror. Osthof zu Stumpfwalder 
Forsthaus wurden zu Förstern n. O. ernannt. 
Familiennachrichten. 
Gestorben: In Zweibrücken Maria Kei⸗ 
bert, geb. Kiebm. 
— E 
Neuefte Nachrichten. 
Pfälzisches Schwurgericht. 
II. Quartal 1890. 
Zweibrücken, 11. Juni. In der am 16. 
zuni nächsthin unter dem Vorsitze des Herrn kgl. 
Oberlan desgerichtsrats Antz beginnenden Schwur⸗ 
gerichtssessfion kommen dem Vernehmen nach folgende 
3 Straffälle zur Verhandlung: 
1. Montag 16. Juni, vorm. 8 Uhr: Mar⸗ 
arethe Nitsch, geb. 1830, Wittwe von Nikolaus 
durth don Walsheim, wegen Kindsmords. 2. 
Nontag 16. Juni, nachm. 32,,. Uhr: Josef 
Kees, geb. 1861, Schustergeselie von St. Ing⸗ 
»ert, wegen Verbrechens wider die Sittlichkeit. 83. 
Dienstag 17. Juni, vorm. 8 Uhr: Andreas 
seebach, ged. 1841, Sägmüller von Dahn, 
vegen betrügerischen Bankerutts. 4. Mittwoch 18. 
Junt, vorm. 8 Uhr: Katharina Weinerth, 
jeb. 1852, Ehefrau von Jakob Mechtersheimet 
non Haßloch, wegen Brandstiftung. 5. 
)onnerstag 19. Juni. vorm. 8. Uhr: Franz 
zlarmeyer, gebh. 1846, Winzer und Wein— 
ommissionar von Birkweiler, wegen Meineids. 6. 
rreitag 20. Juni, vorm. 8 Uhr: Ludwig Kaß— 
ner, geb. 1826, Tuncher von Freinsheim, wegen 
dorperderletzung mit nachgefolgtem Tode. 7. 
“„amstag 21. Juni, vorm. 8 Uhr: Mich. Hol⸗ 
‚jinger, geb. 1839, Müller von der Gehlmühle, 
hem. Birkenhördt, wegen Brandstiftung. 8. Mon— 
ag 23. Juni, vorm. 8 Uhr: Adam Stein, 
jeb. 1870, Ackerer von Rieschweiler, wegen Ver⸗ 
rechens wider die Sittlichkeit 
Fuür die Redaktion verantwortlich: F. X. Demetz. 
— ⏑—⏑— 
Deutsche Landwirthschaftliche Ausstellung zu 
Straßburg i. E. Eine der herborragendsten Aus- 
tellungen war diejenige Stand No. 62 der be⸗ 
annten Fabrilen landwixitbschaftlicher Maschinen 
von Ph. Mayfarth Co. in Frankfurt 
a. M., Be,rlin N. Chausseestraße 2 PV und 
Wien U. Sie imponirte nicht nur durch ihre 
Reichhaltigkeit, sondern mehr noch dadurch, daß 
fie gerade diejenigen Maschinen zur Anschauung 
brachte, welche in der Gegenwart so zu sagen 
z Brennpunkt des landwirthschaftlichen Interefses 
ilden. 
Dies gilf in erster Linie von Ph. Mayfarth 
*. Co.'s Grunfutter - Feimen ⸗ Pressen, Patent 
Blunt, darch welche jedes Grünfutier auf beliebige 
Dauer so konservirt werden kann, daß es süß und 
zrün bleibt. Dann gilt dies von Ph. Mayfarth 
vCo.'s Obst ˖ und Gemüse · Dörr⸗Apparaten, Pa⸗ 
dent Dr. Ryder, durch welche bekanntlich das 
Erträgniß aus der Oost⸗ und Gemüse Verwerthung 
durch Herstellung tadelloser Dorr⸗Produkte betrücht- 
lich gesteigert werden kann. An diese reihen sich 
die Apparate zur Herstellung von Fruchtsäften, 
Dostwein und Wein an, die neben den Obsimahl- 
nühlen mit Steinwalzen und solchen mit Reib⸗ 
valzen die Mayfarth'schen Herkules“⸗-Keliern mit 
kisenbieten wie auch mit Eich nholzbieten in ver⸗ 
schiedenen Ausführungen und Großen herunter bis 
zur kleinsten Beerenscftprefse enthalten. 
Aber auch ganz neue Instrumente fanden 
ich in dieser Ausftellungskollettion, so ein zwei⸗ 
chariger Normal⸗ Stahl⸗Pflug, D. R. Patent 
ieses Jahres, zur Tiefkultur, wie zum Schalen der 
Ztoppeln und Unterdringen der Saat; eine 
dartoff lpflanzmaschine, welche die Handarbeit des 
dartoffelst. ckens überflüsfig macht und das Saͤhge⸗ 
chaft betraͤchtlich verbilligt; eine von einem 
Manne zu transportirende und leicht zu bedienende 
usammenlegbare Baumsäge, die von großem 
Putzen sein wird überall, wo es sich um das 
Fällen und Zerlegen von Baumen oder um die 
Zerkleinerung von Bauholz handelt und endlich 
eine neue Sicherheits⸗Seilwinde, D. R. Patent 
dieses Jahres, durch welche von einer Person 
dasten bis zu 5000 Kilo bequem auf jede beiiebige 
doͤhe gehoben werden koͤnnen. Im Uebrigen ist 
zezeigt eine Kollektion Stahlpflüge 1, 2, 8 und 
bscharig für all die verschiedenen Kulturzwecke, 
dartoffelhäufelpflüge. Grubber, Eggen, Ringel 
valzen, Glattwalzen und Cambridgewalzen, ein⸗ 
heilig, zwei⸗ und dreitheilig. Mähmaschinen für 
Bras, Klee und Getreide, Heuwender und Wurf⸗ 
jabeln und solche mit Rolirhaspeln, Heurechen, 
Dreschwerke in allen Größen für Hande, Göpel⸗ 
ind Dampfbetrieb, Gopelwerke für Anfpannung 
von 126 Zugthieren, Fruchtreinigungsmaschinen, 
Trieure, Funerzubereitungsmaschinen als Häckhsel⸗ 
naschinen, Rübenschneider, Schrotmaschinen, Fut⸗ 
erdämpfapparate, ꝛc. ꝛc. Flotte Disposition in 
der sonstruktion wie in der Modellirung, in der 
Naterial -Vertheilung wie in der Ausarbeituug 
eigen alle Maschinen und beweisen, daß die Firma 
Ph. Mayfarth & Co. ihren alibewährten Ruf zu 
Jjehaupten versteht. 
Eer wit Berusegeonehisten Uberhunft sieb 
cauræa und sehneii vo de derN Velt 
begebenheiten unterrichten will 
er woder Zoit noen LXeiguns heæt ticlicb 
oine grosse politische Zeistune c esen — 
VWor ahselts ↄu den Lando wohnt und 
neben einem kleinen Loralplatte einer erga rrenden 
Zeitungslektüre bedartf — 
Wor fern der Heimat und in überseeischen Lan- 
dern Fühlung mit dem alten Vaterlande sucht — 
DerHSMIt unsre soit acht Jahren orscheinende 
Wochenschrift „Das IX& 
Qhnoe Ruceksieht auf irgendwelchen Partelstand- 
dunkt bringt „Das Reho“ allwochentlieh aus 
iʒläattern allor Parteien und der ganzen Welt das 
Wissenawerteste an Nachrichten und das Bemerkens- 
werteste an Urteilen. 
DPen Erauen bietet, Das Reho“s diejenigo Lektüre 
TTTeoseñe Ac imer dio grosgen Angélexenheiten der 
Politik und des õffontliehon Lebens tas«lich uater- 
rlentet. und dabei glaicurestix dureh gewahlte klcine 
Erzählungen und Lesefrüchte dem litterarischen 
tedũürfnisse sorgsültig Rechnung trãgt. 
Unto:naicen iu plaudert „ Hehots anch die 
Tiicinen Vrommnisae aus. die sieh auf allen Gebieten 
iunerhalbeunid ausserhalh der Geseltarhaft abxpieteu. 
inet ια[ αιιNν ι α H—α. die all- 
ιαιιαν — — — 
brinxt. wie αν αHUνν,. Ahonnements 3 Mark 
vierteljührliri bei Hestelinug durch lost oder Buch- 
uandel. l' robenummer umsouaæt nu frei duren den 
lerlad ces beho (d. H. Schorer) berlin 8.V,