Full text: St. Ingberter Anzeiger

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Nro. 30. , ee uSamstag, 1O. Märze urt pet να σ αν 1867. 
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vhen6. März. Det Gesetzentwutf uͤber die Heeres- 
gamsation wird, wie man hört, im Ausschuß der zweiten · Kanr 
mer eine durchgteifende Umarbeitung erfahren. die! sich jedoch 
aicht sowohl auf die Priucipien, auf welche die neue⸗ Organisas, 
tion gegründet, werden foll, beziehen, as dielmehr die' deutlichere 
und Hestimmtere Fassung der einzelnen Artikel bezielen wird. Denn 
diese laßt Manchez zu wünschen übtig Nund macht vielfach den 
Tindruck der Unbehülflichleit. Der Gesetzentwurf über das Un⸗ 
gehorsamsverfahren in den zur Zustandigteit der Schwurgerichte 
Ind Bezirsgerichte diesseits des Rheins gehorlgen Sträffachen, hat 
im J. Ausschuß der Abgeordnetenlammer eine so bedeutende Umge⸗ 
aliung erfahren, und es- ist so wenig Ausgsicht vothanden, daßer 
in seiner ursprünglichen oder in der von det Reichsrathskammer 
angenommene Fassung im Plenum der I Kammer durchgeht 
daß man im Justizministerium sich entschlossen hat/ denselben zu⸗ 
rüclzuziehen. Uebet das Ergebniß ber Stuttgarter Conferenzen 
noch immer, nichts Verlässiges bekannt, undet dürfte wohl iis 
eine, rauun Zeit vergehen bis wir daruber Liwaszu hören: be⸗ 
omimen. .Es derlaute wenigstens, daß das Resultat dieser Con⸗ 
ferenzen. auf welchen allerdings eine Vereinbarung zu Stande ge⸗ 
sommen sei, nachträchlich inj Sand zli verlaufen droht da Baden 
nd Gropherzogthum' Hessen sich weigern,die gefaßten Beschlusse 
zu ratificiren, Ersterem ist, punebo· des Anschlusses an Preußen in 
denselben nicht genug gethan, Letzteres ist dadurch daß seine Pro— 
zinz Oberhessen dem norddeuscheit Bund angehört, in eine ganz 
eigene Stellung gedrängt, die es ihmso gut sote unmoglich macht. 
sich an einer onvention Fu belheiligen,welche nicht einen X 
ständigen Anschluß an den norddeutschen Bund wenn auch un⸗ 
ler Vorbehalien — in sich begreift. 
Muͤn her 8. Maͤrze Die „Bayer. Ztg.“ veröffentlich: 
hie; Beschlüfft det Stuttgarler Conferenz. In sechs Artikeln sind 
vexeinbart: Moͤglichste Erhöhuitg der“ Militärkraͤfte gleichheitliche 
Principien in der Wehrverfassung nach preußischenn Muster; gleich⸗ 
arlige. Eintheilung und Ausrüstung duͤrch gleiche tackische Einhei— 
en; üebeteinstimmung der Reglements, der Feuerwaffen und Mu⸗ 
nition; gemeinschaftliche größere Uebüngen und gleichmäßige ge⸗ 
meinsame Ausbildung der Officlere. * J 
Dienslesnachrichten 322 
Durch Regierungsbeschiußz vom 6. März, wurde der Lehrer 
Christian Maurer in Kleinniedesheim zum Verwefer an der untern 
orotest.-deutschen Maädchenschule in Dürkheim vom 18. Märzl. 
Is. an, der Schuldie isterspectant Peter Herzog von Zeiskam zum 
Verweser an der, prostanlisch- deutschen Schule in Obereisenbach 
und der Schulverweser Martin Glaser von, Clausen zum kathl. 
Lehrer in Harsherg, letztere zwel vom 11, März l. Isan, 
ernannt.... 3. J 4 
Karlstuhe, b. März.Nach einem Heidelberger Blatte 
waͤre am 17. d. Mis- die früher in Aussicht genommene Ver⸗ 
sammlung in Offenburg, zu gewärtigen, die fich mit der Wieder⸗ 
erweckung des politischen Lebens befassen soll.“ Von einem Pro⸗ 
gramm fur die Oeffentlichkeit ist vorerst nochnicht officiell die 
Rede; Der Name Vaterlandafreunde“ enthält wenigstens keine 
Parteistellung; er gehört übrigens zu den Benennungen, die man 
sich nicht selbst zu geben pflegt. Eigentliches agitatorisches Wirken 
mwicelt borers nur die klexikale Partei; die Masse yerläßt sich 
auf die magneitische Gewalt des Einigungstriebs und wiegt sich 
m leine nicht ganz ungefährliche Sicherheit ein. * 
Dreßden4 Marz. Der öfficidse Berliner Correspondent 
der Constitutionellen Zeitung schreibt: —X 
Jjenug darauf hingewiesen; werden, daß · der norddeutsche Bund 
zur ein Zollgebiet haben wird, von dem nur die Hansestädte aus⸗ 
geschlossen sind. Es mag also den Vertrag mit Mecklenburg lde 
en um sich die Vortheile zu sichern, die es für seine Weine durch 
den Zollvertrag zwischen Preußen und Oesterreich erhalten 
wurdemtere 7.⸗ et, , 
Feerlhin. ß März. Nachdem nunmehr die neuen Reagie— 
rungsbezirke Kassel und Wiesbaden debildet und zu Průusidenten 
derselben die Herren en Moller und v. Diest ernannt worden sind. 
ied Vort hun uch miteder? Zusammensetzung der. Regierungs⸗ 
Tollegien vor egangen; werden. Jedes Collegium wird drei Ab⸗ 
heilungen — Veseßung der Stellen geschieht mit Ein⸗ 
eimischen, zum Theil abet auch mit t Verwaltungsbeamten aus 
zen alien Provinzenne Im Nassau wird auch noch die Besetzung 
c. heu zu bildenden Lundrathsümter möthigsein, während Hessen 
zereils Tandrathsämter hat und groͤßtenlheils seine, bisherigen 
Landrathe behalten wird. Horr iv. Patow hat die von ihm 
elbst gewünschte Entlassung aus seiner Stellung in Frankfurt er⸗ 
alten Er wird mur noch so lange dort verweilen, als dies zur 
leberleitung der Geschaäfte muf die Herren w. Moller und v. Diest 
rölhig!ist. Mit der Aufhebung der Cibiladministration in Frank⸗ 
—X das Commissarium des derselben attachirten Dr. 
Zrupka auf⸗, der eine anderweitige: Anstell ung in der Verwaltung 
erhalten wirdin Der bisherige Cilcommissarius von Madei bleibt 
in Frankfurt. Seine Stellung wird aber jedenfalls in die eines 
Polizeipräsidentet umgewandelt werden, wenn · dort exst die städti⸗ 
Hen und polizeilichen Angelegenheiten geregelt sind. Ueber die 
Ord nung wet Verhältnisse in Frankfurt ist übrigens seiner, Zeit 
zie hier anwesend gewesone Deputation gehört, worden;g en 
— D ——— Märzenrr Zwischen den cynservativen Fractionen 
inerseits und den⸗ Notional⸗Liberalen: andererseits. hatensich remne 
Mittelfrackion von / 25 Mitgliedernngehildet, bestehendzouä preu- 
zischent.Altliberalen, sowie. aus hervorragenden sachsischen,. kurhes⸗ 
ischen : und oberhessischen Abgeordneten⸗ worunter Gerber, Graf 
Solms Laubach. Baron v. Schenka Schweinsberg und it vy Ra⸗ 
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Wien, 3. März. Der ungarische Reichstag benimmt sich 
musterhaft; er weiß, was airf dem Spiele steht und ist eifrigst 
zemuhi, alle Schwierigkeiten: zu heseitigen. Die Deak-Parltei wie 
die Tinke sind darin einig,daß vor allem. Anderen das Ministe⸗ 
rium gestützt und gekräftigt werden müssedDie Vorlager in Be⸗ 
reff der Steuererhebung und der Recrutirung, welche unter ande⸗ 
en Umständen gewiß zu argen Differenzen geführt hätten, wurden 
hon dem Reichstage ohne Weiteres angenommen, und es sind da⸗ 
zurch manche in den hiesigen maßgebenden Kreisen gehegte Zweifel 
„eseiligt worden. Man blidt mit Vertrauen in die Zukunft, zu⸗ 
nal auch aus Agram günfstigere Nachrichten eingetroffen sind und 
Jervorragende Mitglieder der Majoriiät des croatischen Landtages 
ie Geneigtheit der Croaten zu einem nochmaligen Ausgleichsver⸗ 
such mit Ungarn erklärt haben sollen. In eben dem Maße als 
ꝛs gelingt, den Glauben an die Aufrichtigkeit der Regierung zu 
tärten, muß die Opposition der Croaten verschwinden, zumal die 
ingarische Verfassung vom Jahre 1848 auf den freiheitlichsten 
Zrundlagen basirt und von einer Vergewaltigung des einen oder 
Jes anderen Theiles gar keine Rede ist. ue “ 
Wien,“8. März. Von London aus ist hier die Existenz 
ner Eorrespondenz zwischen der griechischen und italienischen Regie⸗ 
ung signalisirt, welche auf die Genesis der italienischen „perma⸗ 
enen Mittelmeer⸗Escadre⸗ eigenthümliche Schlaglichter wirft. 
Die Quelle, aus welcher die Mittheilung stammt, ist nicht von 
adelloser Reinheit. Im Zusammenhang aber mit dem Empfang, 
ben eine griechische Deputation so eben bei Garibaldi gefunden 
haben soll, darfte die in Frage stehende Enthüllung wohl kaum 
ihne Weiteres ganz von der Hand zu weisen sein, und jedenfalls 
heint das engusche Cabinet sie ernst genuggenommen zu haben, 
m sich verpflichtei zu halten/ sie betreffenden Ortes zum Gegen⸗ 
jand äiner directen Interpellation zu machen. . 
Wien, 4. März. „Nach einer aus guter Quelle stammen⸗ 
den Mittheilung ist es nicht allein die danische Regierung nicht 
ewesen, welche neuestens die nordschleswig'sche Frage angeregt, 
ondern hat vielmehr diese Regierung nachdem fie in Erfahrung 
ebracht, daß dieselbe von dritter Seite her angeregt worden, 
etreffenden Ortes undmit nusdrücklicher Hinweisung darauf, 
daß sie Ursache habe, eine ihren Interessen zusagende Lösung zu 
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