Full text: St. Ingberter Anzeiger

lorperlicher Zuchtigung bis zu 30 Ruthenftreichen geahndet. Der 
Auffeherin berechtigt die Uebertresungen der Handordnung oder 
einer eigenen Anordnungen mit borperlicher Züchtigung dis zu 
De e Bestrafen. Größere Strafen lann der Stadtrath 
ve angen:“ 
Mie Miabrauche, die in Neapel in der Mode sind, fan⸗ 
gen ni hge rade an, schreckenerregend zu werden. In den keßzten 
bierzehnl Tagen machte man dori Folgende Entdeckungen: Der 
osfirer der Bant ist mit der Casse durchgegungen; der Kaffirer 
yes Staassschatzes hal sein Gold gegen Wankjscheine umgetauscht 
und damitin Agio eine Million gewonnen; die Douane stiehlt 
dem Staate 45Millionen per Jahr; ein Marine⸗Offizier hat 
über 1000 Stüde Kupfer aus dem Arsenale gestohlen ꝛc. Rattazzi 
pirrderüber diese Dinge wüthend, setzte sofort I80 Beamte der 
Dougne ab und sandte an ihre Stelle Piemontesen. Mit der 
Zustiz ist es in Meapel noch schlechter bestellt. In den dortigen 
Zefangnifsen besindet sich eine Unzahl Individuen seit 393 Jahr 
in Untersuchungshaft. Die Zahl der Processe in der Schwebe be⸗ 
uft sich auf 80 bis 4000. 
Nach dem Bericht der Einwanderungscommission in Rew⸗ 
Hort landeten dort während der am 21. August beendeten Woche 
3258 und sfeit 1. Jmuar 163,069 gegen 163,051 Einwanderer 
in der Parallelperidde 1866. 
vLaudwi· Ectliches. — 
Bereitung eines guten Düngers 
Ist man in Besitz von Knochen oder kann 
man dieselben in größerer Menge arhoalten, jo jhhat zman micht nö— 
hig, dieselbe in eine Knochenmühle zu bringen, um dieseiban da 
in Mehl umwandeln zu lassen, sondern man kunn dieselbe auf 
rine infachere und billigere Art selbst dazu ummandeln. Hierzu 
nehme man ein dichtes hölzernes Gefäß, bringe die Knochen, selbst 
in gebßeren Stücken, hinein und iübergieße sie mit so viel Salz⸗ 
äure, daß die Knochen damit bedeckt sind, und lasse fie unter öf⸗ 
tetem Umrühren mit einem Holzstabe mehrere Tage stehen. Sind 
die Knochen alle aufgelöst, so kann man. wenn man die Lösung 
noch concentrirter haben will, so Jange Knochen nachschütten, als 
noch Lösung erfolgt. Hört die Auflösung auf, so schöpfe man den 
obenauf schwimmenden Leim (welchen man zu verschiedenen Zwe— 
ken verwenden kann und den größten Theil der Kosten der Salz⸗ 
äure deckt) ab, nehme die im Fall noch nicht gelösten Knochen 
heraus und vermische die Flüssigkeit mit so vielErde, bis nian 
einen zum Ausstreuen paffenden Düngeverhält. Auch kann dieser Dün⸗ 
ger mit Wasser verdünnt, flüssig angewendet werden. Ein auf 
diese Art bereiteter Knochendünger ist leicht affimilirbar und zu 
jeder Jahreszeit und bei jeder Pflanzung anwendbar. 
Berichtigung. Ju unserm letzten Blatte ist in dem Be— 
richte über das in Riederhochstadt verübte Verbrechen eine 
unliebsame Namensverwechslung vorgekommen: Der als Thäter 
genannte Gendarm heißt nicht Frises, sondern Kiemel und 
ist aus Eppstein hei Frankenthal gebürtig. Gendarm Jäger, 
der mit ihm gelboumen war, betheiligte sich nicht beim Streite, 
suchte vielmehr seinen betrunkenen Kameraden zurückzuhalten. 
ueber die 
aus Knochen. 
IXXXY 
6Ge eIILSEHhAC 
0010 i a. 
Der Geschaäftspunkt der Gesellschaft nergibt sichnaus 
des letztiährigen Rechnungsabschlusses F 
Grundcapital ir 27 — ——— * fl. 
Prämien- und Zinsen ⸗ 
Kinnahmen für 1866..— 
sexcl. der Prämieun fifiii 
spätere Jahre). 4 2143,992 
Gesammte Reserven.f. 3, 206,528 
α X ]ι ——5 7— 
il. 10,601,620. 
Versicherungen in Kraft am 31. Dezember 1866. 
fl. 1,177,585, 957. ceee 
Zur Vermittlung von Versicherungen bei dieser Geselsschaft gegen feste und 
mäßige Prämien empfiehlt ihchcc — V 
Landau, im September 1866... 
Die Hauptagenturrr 
Augut VeIAand. 
Unter Bezugnahme auf Obiges bemerke ich, daß Brandschäden soforit 
prompt regulirt und bezahlt werden, wie dies mehrere Bürger dahier, die 
Brandschaden erlitten, bezeugen bonnen, ä 
St. Ingbert im September 1867. J 
— Der Agent der „Colonia“ für die Cantone Blieskastel und Homburg 
I II. WVesrnger, 
4 Doschaftsagent zu Zt. Ingbert. 
—Ich zeige, hiermit den Empfang meiner neuen 
an, und empfehle solche meinen verehrlichen Abnehmern 
——— der billigsten Preise in der reichhaltigsten 
wad 
——— J — J — ——— — —.—* 
Reduktipn, Trud und Verlag. don F. X. Tem⸗s er t. Watert. 
Aer ugs⸗Gedämpftes und rohes 
Knochenmehl 
billigst zu haben bei 
—T Becr jun. 
folgenden Resultaten.... — 
Die Direction des pfälzischen 
Viehversichernungsvereins für 
die Pfalz — 
hat dem Unterzeichneten die Agentur für 
den Kanton Blieskastel übertragen. — 
Indem dieses hiermit zur öffentlichen 
tenntniß gebracht wird, ladet man das 
Vieh besitzende Publikum zu recht zahlreicher 
Betheiligung ein. — Statuten u. s. w. 
liegen zur Einsicht offen. 
eostphälinger. 
Frucht⸗, Brod⸗e, Fleisch⸗ c. Preife der 
Stadt Zweibrücken vom 26. Sepibr. 
Weizen 8 fl. 19 kr., Korn 6 fl. 5 kr. 
Hexste 2reihige, — fl. — kr. Gerste — 
reihige, 41. 42 kr., Spelz 5 jl. 8 kr. 
Zpelzlern — fil. — tr. Dinkel 3 fl 
55 kr. Mischfrucht 6 fl. 30 kr.. Hafer 
bfl. 41 kr. Erbsen 5 fl. 30 — Ir. Widen 
ufl. Zer., Kartoffeln 1fl. 6 kr., Heu 
fl. 12 kr. Stroh 1 fl. — ir, per 
Zentner. Weisbrod 1494 Kilogr.,, 20 fr. 
Fornbrod 3 Kgr., 28 kr. ditio2 Kgr, 
19 kr., ditto 1 Kgr. 10 kr. Gemischtbrod 
3 Kgr., 34 kr, J Paar Wed, 7 Lolh 
2ir., Rindfleisch, J. Qual. 18 kr.2 
Qual. 16 kr. Kalbfleisch 16 kr., Hammel⸗ 
jleisch 16 kr. Schweinefleisch 20 kr., per 
Pfd. Wein 24 kr., Bier, 7 kr., per Liter 
Buttier 27 kr., per Pfund. 
et Ctadt 
Kais rssautern vom 24. Sepibr. 
Weizen — fl. — kr. Korn 6 ft. 15 wr. 
Spelzlern — f. — ktr., Spelz 5 fl. 
ið kr. Gerste 5 f1. 25 tr., Hafer 4 fl. 
37 krx., Exbsen 4 fl. 54 ir. Widen 4 fl 
10 tr. Linsen 11. 53 kr. per Zentnet. 
Brodpréiste: 6 Pfd. Kornbrod 281r. 
3 Pfd. Gewischtbrodd — kr. und 2 pf 
Weißbrod — kr.