sri svndern m reiner Ixuheren Stelle des Luftspiets: Erner von
uns're Leut'“ von Kalisch, wie die Souifleuse mit, dem Textbuche
und der Inspicient behauͤpteten, deren theatralische Stellung zu
besonderer Aufmerksamkeit verpflichte und in deren Aussagenein
Mißtrauen, zu — gegeben 8 Sicherem· Verneh⸗
men nach hat bar Sthatsanwallegegen bicses Erlenntuiß dit Be
rufung angemeldet.
Maien z,⸗Bd Det. Der Utgestarosheitsaposiel Ernst Mah⸗
ner hat worgesteru Machmittag, wieder einmal eine winterliche
Schwimmparthie von der Landungsbrücke der Taunusdampfboote
aus durch die Schiffbrüce bis unterhalb der Rheinmühlen gemacht
wo er wieder an das Land stieg. Diese Exiravaganzen ziehen
indessen immer weniger Neugierige herbeis ιαιι ,
FKöln, 9. Dec GEime geftern züsammengekretene Bersamm⸗
lung der Haupte Actionäre der Rheinischen Eisenbahngesellschaft
stellte einen Entwurf fest zum Ankaufe der Rhein⸗Nahe⸗Eisenbahn,
unte der Genetals vsammliag der Actionäre denselben dringend
aus Herz zu legen. Eine VPerschmelzung beider Vahnen ist als
nahs beborstehend auzisehen —,
. Rach der „Sy P. i die Raͤchricht von vet Reift der
Holelbesiters zu. den Vier Jahreszeiten“ und der Wohnungsgeber
der Grafin Chorinsty nach Wien, sowie von Geständnissen der
Verhaftelen unbegrüͤndeeeeeee.
1. In der „Voss. Zig.“ zeigte ein Vauneister an, daß seine
Frau vor läufisg von einem kräftigen Knaben enlbunden worden sel.
.. Beim Eintreffen der Leiche des Kaiserz Marximilian im
Triester Hafen, werden der Erzherzog Ernst nit den anwesenden
Erzherzogen in einer schwarz ausgeschlagenen Hofbarte sich an
Bord des Schiffes begeben und die Leiche in Empfang nehmen.
Sämmtliche Schiffer werden die Trauerflagge aufhissen. Der Wes
vom Hafen bis zur Domkirche wird mit schwarzen Stoffen belegt.
Der Sarg wird von Marineofficieren zur Kirche getragen, we
eine Trauerfeier stattfindet. Am folgenden Tage wird die Leiche
nach Wien gebrachte·e..
Wie man Justizminister wird. Die „Main-Ztg.“
meldet: Originell ist die Art, wie Graf Liphe in 'das preußische
Ministerium kame⸗ Das Ministerium' der neuen Aera, Patow⸗
Schwerin, war destürzt und Hr. dund. Heydet mit Bildung
eines neuen beauftragt. Es fehlte noch an einem Justizminister
und einem Grafen, einen solchen, schien es, müsse man auch im
Ministerium haben. Während sich Hr. p. dꝛ Heydt im Familien⸗
cirkel über die möglichen Persönlichkeiten berieth, wurde Graf Lippe,
dazumal Staatsanwalt am Berliner Kammergericht, zum Besuch
gemneldet. Gäbe der nicht, vielleicht einen Justizminister? meinte
Ane der anwesenden Damen. Und so geschah eg. Hr, v. d. Heydi
jand den Vorschlag sublim, er nahm den erstaunten Grafen ppe.
der machen ließ, gleich mit zum König, und da der edle Graf
ausgegangen war, eine Visitenkarte abzugeben, lehrte er mit einem
Minisserportefeuille zuwück.“ Hatte ihm aber der Zufasbegezeigt,
wie man Minister wird, so perdankt er es seinem Genie, so lange
Minister geblieben zu sein, zu welchein Posten ihm jede Befähigung ab⸗
ging.Er wußte diesen Mangel durch Connerxionen, wie man das
nennt, zu ersetzen, und sich eine Stütze an mächtigen Hofparteien
und Personen zu verschaffen. So war seine hohe Gönnerin und
Beschuͤtzerin die verwittwete Königin von Preußen. Endlich aber
mußie et weichen, und die Twesten'sche Geschichte hat ihm wohl
den letzten Treff gegeben. * —
4Damburg, OV. Dec. Die Elbe ist bis über Glüchstadt hi⸗
naus mit Treibeis bededtt, wodurch der Schifffahrts verkehr für
Segelschiffe fast unmöglich gemacht und für Dampfer mit Hinder⸗
nissen verknüpft ist. W WV——
Amsterdam, 4. Dec. Das Schiff „Humboldt“ (Get⸗
des), von Baltimore nach Amsterdam gehend und mit Tabak be—⸗
laden, ist bei Vlieland gescheltert. ι
7 Die französifche Floite. Wir geben nachträglich
nach dem Blaubuch den Effectivbestand der franzdsischen Flotte an.
Dieselbe zerfällt nach dem J und durchge⸗
führten Plane in eine neue Flotte (1. Kätegorie) und ineine
Uebergangsflotte (2. Kategorie). Die Gesammtstärke. beläuft sich
auf 348 Dampfschiffe. mit 77, 334 Pferdekräften (der Nominal-
werth der neuen Pferdekraft beträgt nur den vierten Theil“ der
virkuchen Kraft, den eine Maschine entwideln kann), auf 116
dienstthuende Segelschiffe. Die etste Kategorie begreift 316
Dampfer und 70 Segeljchiffe, woruuter an Dampffchiffen⸗16
geßanzerte Linienschiffe und Fregatten mit 14,000 Pferdekraft,
I2 nichtgepanzerte Linienschiffe mit 8960, 1 Panzercorvette mit
450, 17 nichtgepanzette Fregatten mit 9070, 66 Corvetten, Avl⸗
sos und Kanouenboote mit 11,270, 73 Transporischiffe mit
20,180, 1 Lin'enschiff, das als Kanonierschule- dient, mit 480
desgleichen als SeesCadettenschule mit 600, 26 Kustenwacht
chiffe und schwimmende Ballerien mit 2760, 101 kleine Dampf—
chiffe (Flotille) mit 4082, 2 in Amerika angekaufte Schiffe mit
1200 Pferdekraft. Dazu kommen noch 70 Segelschiffe für den
31. December wird diese Flotte um 2 gepanzerte Corvetten unh
1 Schraubenavisd sich vermehrt habden. — Die Uebergangsflotte
begreift 27 Dampfe und 46 Segelschiffe. Endlich befinden si
noch 2 Panzercorvetten und 2 Schraubenavisos im Bau, sind ab
en den ieehea und duf ven verten ind 89 dampf
und 1 Segeltransportschiff. Unter ersteren befinden sich 14 Pan
zerschiffe, nämlich 4 Fregatten.60Corvetten. 4 ee
unde jchwimmende Vattorie Frankreich wird also. wenn Zie aid
den Werften Kegenden und in der Asrüstung begriffenen Fah
euge e werden, über 835 ee die beiden i
Amerika angekauften nicht mitgerechnet, zu verfügen haben.
4 7p Vem Mechaniker Heinrich Dliver Peabody von Boston i
Rordamerila ist auf die bon hm erfundene Construction von Hin⸗
terladungswaffen ein Gewerbsprivilegium auf drei Jahre in Bayern
verliehen worden. J
.Die Empire HYut⸗Comp. in Watertown, Staat Newyork,
fabricirt jetzt Damenhüte aus Manillapapier, die nach dem —*
ien mit Schellack getränkt und dann, um sie filzähnlich zu machen,
mit Scheerwolle bestreut werden. Die Herstellungskosten sollen
circa 14 ir. das Stück betragen. 4
In der Siadt Toledo in den Vereinigten Stgaten, starb
111 Jahre alt, die Französin Genuchette, im Jahre 1776 unter
dem Ramen „Pamela“ Hoftänzerin in Versailles und Günstling
der Königin Maria Antoinette. Als Geliebte Lafahette's beglei—
ete sie denselben in den amerikanischen Befreiungskrieg, heirathete
vortselbst Washington's Adjutanten, Simpson, nach ————
1783 den virginischen Advokaten Stuarl, der 1812 starb, und
zog dann mit ihren 11 Kindern nach Toledo, Sie hinterläßt
uüber 100 Enkel, Ur⸗ und Ur⸗Urenkell.
Calcutta, s. Nov. In der Nacht bouf J. Nobember
wütheie ein Cyclon (Wirbelwinb) über Bengalen. Nach deu zeh
porliegenden Berichten ging er aus vom Golf boñ Bengalen, nörd⸗
lich nach Serajguni, westlich nach Midnapuhr uinn dunwnw
ostlich nach Burrisol und Dacca. Die Reiteernte hat auf ver gan⸗
zen Strecke sehr gelitten; an vielen Stellen hält iman niht den
bierten Theil der Ernte für gerettet. Auch die Gebäude sind auf
allen von dem Cyclon berührten Plätzen zum großen Theil zerstoört.
Biele Boote auf den Flüssen im Innern des Landes, welche init
Jute (eine Art Hanf) und Korn beladen waren, wurden vernichtet.
Hroße Quantitäten von wachsender Jufe wurden zerstört. Im
dhafen wurde großer Schaden angerichtet xin großer Theil der
Flußufek und der Dämme wurde mit fortgerissen. Die Eisenbahn
purde verwüstet. Der Cyclon dauerte fast acht Stunden und man
hält den in der, Stadt dadurch verursachten Schaden für größer,
als den im October 1864 durch dieselbe Ursacht entstandenen.
In der Stadt und deren nächster Umgebung sind niehr als 1000
Menschenleben zu beklagen. 30,000 Hütten der Eingeborenen und
diele Bacsteinhuͤuser sind vernichtet. Der Schaden unter den Schif⸗-
fen ist sehr bedeutend, mehrere Bugsirboote sind in Saugor ge⸗
cheitert; andere Schiffe werden vermißt, während eine große An⸗
zahl von Schiffen in Havarie aus der See zurückgekehrt und üher
5300 den Eingeborenen angehörige Boote untergegangen sind, Un⸗
ter der eingeborenen Bevolkerung ist durch den Sturm große Noth
entstanden. namentlich soll sich dieselbe in den westlichen und füd—
lichen Districten anßern. Die Reqierung von Bengalen ist außer⸗
ordentlich bemüht, den von dem Unglück Betroffenen Hülfe zu ver⸗
schaffen und wird in diesen Bemühungen von einem Hülfscomite
wirksam untecstügt. —
f Was der Geist dermag. Mit Dampfkraft und
Eisenbahn hats der Mensch dahin gebracht, daß er die gane Erde
in 104 Tagen umschiffen kann, und zwar werden dabei noch große
Umwege gemacht, indem' kegelmäßige Dampfbootverbindungen be—
mutzt werden. Man höre. Von Marseille in Frankreich bis Alexan⸗
dria in Aegyptett 6 Tage, von Alexandria bis Suez am rothen
Meere 10 Stunden, von Suez bis Aden am indischen Meere
6 Tage, von Aden bdis Point de Galle auf der Insel Ceylon
11 Tage. Van Point de Galle bis Melbourne in Australien
21 Tage, pon. da bis Sidney in Astralien 3, von da dis Wel⸗
lington auf Neu-Seeland 7 Tage. Nun ist man gerade bei un⸗
dren Gegenfüßlern dahin gelangt in 55 Tagen. Von Welling⸗
ton: nach Panama in Mittelamerika 28 Tage, von da nach der
Insel St, Thomas 5 Tage, von da nach Southampton in Eng⸗
gland 14 Tage, quer durch Frankreich nach Marseille 2 Tage.
Macht. 194 Tage. Die Reise kostet etwa 18850 Thaler. Man
lann dabei auch Ausflüge nach China, Japan, Californien machen,
die nicht gar viel Zeit kosten. — Und nun erst die Telegraphen.
Im vorigen Jahre rechnete man deren Linien bereits auf 45,000
Meilen, Cisenbahnen auch schon auf 19,689 Meilen. In einer
dinie gedacht würden also die Eisenbahnen beinahe viermal rund um die
ẽrde reichen, die Telegraphen achtmal. — Ei, was wird der Geist
jermögen, wenn er einmal seine volle Kraft beharrlich auf seine
igene allseitige Ausbildung richtet!