in der erfolgten Verständigung Frankreichz mit Medlenburg über
die Modification dez zwischen diesen beiden Staatenhausern ab
eeeree einen Viten Schun ves Entgegen⸗
kommens don ——— dð . eigemt en
Interchen wahrnimmt wennves on der Tarifanderung fuͤr“ ge—
walztes Eisen, Tipftrwaaren und Baumwollengewebe vorl äufig
absteht. Uebrigens hat sich Napoleon sicher Feinde gemacht mi⸗
seiner Antwort auf die Ansprache des Grafen v. d. Goltz, der
beiläufig gesagt, auf einige Tage nach Berlin kommt, um den be⸗
iühmten Arzt v. Gräfe wegen seines Augenleidens zu consultiren.
Feinde in Veutschland selbsi. Er sieht in dem Freundschaftsver⸗
hältniß zwischen Preußen und Frankreich ein Pfand für die Wohl—
fart. beider Nationen und eine Garantie für die Erhaltuug des
Friedens in Europa, ohne der Herren Varnbüller und Dalwigl
hiebei Erwähnung; zu thum!“ Doch — es seien zus Anfang des
Jahres widerliche Gedanken zurückgedrängt; die Wahlen zum Zoll—
darläment werden hoffentlich so ausfallen, daß der Süden balt
don deu Feinden des dentfchen Volkes befreit sein wird. — Et
vird endlich die von det Prov.⸗Corresp gegebens Versicherung
nit Vefriedigung aufgenommen werden daß der Noihstande de
Provinz Preußen zwar * ist, daß aber die Mittheilungen über
die Verbreitung des Hungertyphus in der Provinz theils völlig
unwahr, theils in hohem Maße übertrieben find — Von nächsten
Sonntag ab beginnen die Geistlichen in Preußen“ in ihr: Gebe
die Furbitte für die glückliche Entbindung der Kronprinzessinauf
— V J
Berlin, 3. Jan. Heuie ist hier die Commission für die
Ausarbeitung der Ci vbil proceßordnung des Nordbundes zu⸗
jammengetreenn. 5*
i Aug von Olmuͤtz und don Trodpaun erhielt Frhr.
—— Ehrenburgerrechtht..
Wien, 8.Jan Nach einer Kundmachung des Reichsfinanz⸗
ministers v. Becke hat das Reichsfinanzministerium am 1. Jan. seine
Amtsthaͤtigkeit angetreten. —Die „Neue fr. Presse“ meldet: An⸗
läßlich der von Seiten Montenegro's an die Pforte gestellten For—
derung eines. Sechafeng wurden von Oesterreich Vermittlungs⸗
schritte unkernommen!“Det Statthalter“ von Dalmatien, Baron
Phillipovich, reiste nach Cettinje, wo er kindringliche und beruhi⸗
gende Vorstellüungen“ machte. Seiiens des französischen Cabinets
ind durch den französischen Consul Sarajewo die gleichen Mah—
nungen an den Fürsten Nikolaus gelangt. —
Wien, 8. Jan, Es ist ein wenig defremdend, daß auch heute
weder das financielle Ausgleichsgesetz, noch das Einberufungspatent
für die Delegationen amtlich publicirt worden sind. Es sollei
Zweifel darüber entstanden sein, ob das alte oder das neue Mi—
nisterium sie zu contrasigniren habe. — Die Einberufung der De—
legationen dürfte, wie der ungarische „Lloyd' vernimmt, zwischen
hem 13, und 15. d, Mts erfolgen. Die Berathung dürfte 6 bis
8 Wochen dauern. Zum Präsidenten soll ein Abgeordneter, kein
Magnat gewählt' werden. Die ungarischen Delegirten gehen, wie
dasselbe Blatt vernimmt, mit den friedlichsten Absichten nach
Wien; sie wollen für ein inöglichst knäppess Mititärbud
get stimmen. — J
Wien, 3. Jan. Die officiöse „Correspondenz Schweitz er
dieldet: Varon Werther überreichte dem Kaiser am Neujahrs-
age sein Beglaubigungsschreiben als Gesandter des norddeutschen
Bundes. —
Frankreich. 6
Paris, 2. Jan. Briefen zufolge, die dem Memorial di⸗
plomatique“ aus Rom zugehen, ist die Angabe, der Gesandte
Frankreichs habe in letzterer Zeit beim hl. Stuhle Schritte ge⸗
than, um innere Reformen zu verlangen, und Cardinal Antonelli
habe mithin, Gelegenheit gehabt, auf diesen Antrag durch eine
Weigerung zu antworten, durchaus aus der Luft gegriffen.
Ein deutscher Officier der paͤpsilichen Armee in, Straßburg
hai ein Werbe⸗Bureau „für Deutsche“ errichtet, um demnächst in
Rom zwei deutsche Bataillonen zu bilden
Briefe aus Konstantinopel (in Marseille am 1. Jan. ange⸗
lommen) melden, daß General Ignatieff von dem Sultan in einer
zeheimen Audienz empfangen wurde.““ Diese Thatsache, hat viele
Commentare hervorgerufen. Man beschäftigt sich mit einer Reise,
welche General Partikoff und andere russische Officiere in der eu⸗
ropäischen Türkei gemacht haben sollen. Man versichert, daß russi
sche Stabofficiere schon früher gekommen seien, um Pläne de
Bosporus und der Umgegend der Hauptstadt aufzunehmen. —
Der österreichische Botschafter wurde vom⸗Sultan in Betreff der
Frage der Donaufürstenthümer empfangen. — Eine Depu—
zation ist von Montenegro angekommen; sie soll die Abtre⸗
tung einer Gebietsstrede an der albanischen Küste verlangen, welche
fast so groß wie das ganze Fürstenthum ist. —*
Aus Paris, 3. Jan. wird geschrieben: Allen sonstigen Nach⸗
zichten entgegen ist es gewiß, daß der Vertreter des Norddeutschen
Vuundes vom Kaifer sehr kalt empfangen wurde, myrüben. man sich
aben jenseitz des Rheines wohl kejne grauen 504 wachsen lafsen
wird. Bei vder Neujahrscour waß der Klerus ungewbhnlich zahl-
reich verkreten? cGegen seine Gewohnheit stieg der Kaiser nicht
vom Throne herab, um sich nach ee e
mit den verschiedenen Gruppen der Anwesenden zu unterhalten,
wie es heißt, wegen eines neuen Anfalles von Hüftenrheumatis⸗
mus.. Während der Kaiser in den Tuilericen officiell nur Worte
des Friedens und der Eintracht zu fprechen sich befleißigte, hielt—
General Montauban (Graf von Malikao), Commandant der Armee
von Lyon, aus Anlaß des Neujahrtages eine Anrede an sein Of⸗
ficier-Corps, worin er sagke, daß sie (die Officiere) voraussichtlich
bald Gelegenheit haben werden, ihre Ergebenheit für den ZFaiset—
zu bethätigen““ Der ruhmvolle . . . Troberer des chinesischen
Som merpalastes ließ unaufgeklärt, ob diese Chassepot-Ergebenheif
sich an den Preußen, den Italienern. oder ... den Bewohnern
»on Loyn bewerkftelligen foase.
Paris, 3. Jan. Die „Pairie“ enthält eine Depesche aus
London, worin gesagt ist, daß in Folge neuerer Besprechungen die
Berschiebung der Verhandlungen wegen des Conferenzprojectes in
lebereinstimmung beschlossen worden sei
Paris, 3. Jan. Eine Moniteur⸗Corresspondenz aus Je⸗
rusalem betreffß der Wiederherstellung der Kuppel des heiligen
Grabes kündigt die Einweihung der neuen“ Kuppel, vielleicht auf
Pfingsten, an. Die Correspondenz erinnert an die Verhandlungen,“
zu denen diese Kuppel Veranlassung gegeben, um zu beweisen, in
welch versöhnlichem Sinn die Regierungen don Frankreich und
Rußland immer diese delicate Frage, die so sehr ihre religiosen
Kefühle berühre, behandelt habe. Nachdem sie den Gang und die
Lage der öffentlichen Arbeiten besprochen, schließt die Correspon⸗
denz also: Dank der Sorge und der Weisheit von Allen bieten
die heiligen Orte, einst die Zeugen so vieler Kämpfe, jetzt das
fruchtbare Schauspiel einer durch dieselben Gedanken der Eintracht
und des Fortschritts geleileten Thatigkeit...“
Paris, 5. Jan. Der „Etendard“ meldet: Der heute vor⸗
zenommenen Austheilung der Belohnungen für Agriculturerzeug⸗
nisse; in den Tuilerien wohnten das diplomatische Corps, die Mi⸗
nister und andere Würdenträger bei. Nachdem der Staatsmini⸗
ter Forcade la Roquette seinen Bericht erstattet hatte, sagte der
Kaifer?“ Der Erfolg der Ausstellung r die Aufgabe sehr,
alle Verdienste zu belohnen, weil diese so zahlreich sind, und un⸗
ter den vorzüglichen Leistungen eine Wahl zu treffen, sei immer
delicate Sache; denn man konne dabei die Zurüchsetzung Einzelner
nicht umgehen: Indessen, fügte der Kaiser hinzu, werden die Auf⸗
nunterungen immer gute Früchte tragen; der Ackerbau und die
Industrie werden ihre steigende Entwickelung fortsetzen; diejenigen
welche arbeiten, um den Boden fruchtbriugend, zu machen, koönn⸗
ten stets auf seine Sorgfalt und jein Wohlwollen rechnen, und
das durch ihre Bgühungen bereicherte Frankreich werde auf dem
Wege des Fortschrittes und der Civilisation stets in erster Reiht
stehen. — Der Staatsminister Rouher proclamirte sodann drei
zroße Preise: für die Kaiser von Nußland und Oesterreich wegen
der Verbesserung der VPferdezucht, für den Kaiser derFranzosen
wegen seiner Schöpfungen und Verbesserungen auf“ dem Gebiete
des Ackerbaues. Ferner wurden zahlreiche Decorationen zuerkannt.
— Wetter kalt, die Straßen von Paris sind' mit Schnee bededt.
Euglaud.... —
J— A Jan. Eine Schaar Franzosen in Newyort
und Canada hat sich jüngst zu einem Vexeine zusammengethan,
velcher der Kern einer zu gründenden „panz-amerit n en
Alläianz“ sein soll, die den bescheidenen Zweck zu verfolgen habe,
zanz Amerika unter einen Hut zu bringen. 7 —* Zeitungen
‚erichten von Unterhandlungen zwischen denn beiden streitenden
Feuier⸗Fraktionen unter Roberts und Savage in Amerika.
Dublin, 8. Jan. Die Militärbehörden haben verordnet,
daß im Süden Irlands die strengsten Vorsichlsmaßregeln ergriffen
verden sollen. iStrathnairn hat sich in einer, besonderen Mis⸗
ion nach Cork begeben. Die Garnison daselbst /wurde verstärkt
und ist, der Hafen Queenstown von Patrouillebooten bewucht
Aus den Martelloihürmen wurde das Putver fortgeschafft und
verden zwischen, dem Hafen und den Schiffen Leuchtsignale gegez
den. Einige Vexhaftungen baben gestern in Corlk statt,
zefunden. 3
Queesin win, 2. Jan. Die ‚City of boston“ ist mih
560,000 Dollars Contanten eingetroffen und bringt folgende
Nachrichten aus Newyhork vom 2h.: Der Congreß ist big zum
3. Januar pertagl. Das Repräsentantenhaus genehmigte eint
Bill/ welche 12 Millionen Dollars zur Verpropiantirung der Armet
und zur. Ausführung der Reconstructionsacte verlangte. Die Com
dention pon Virginien ersuchte den Congreß um die Genehmigunt
eines Gejetzes zum Schutze bei den Wahlen der NRegex. Der Tom
zreß verwarf den Vorschlag, die Freedmen-Burequ's bezubehalten,