Zunde von der That. Es gelang aber nicht unter den 60,000
Chinesen, die in Ealifornien leben, die Schuldigen ausfindig zu
machen. Uebrigens macht sich doch mit der Zeit eine gewisse
Annäherung der Chinesen an die „Weißen“ bemerklich. Es haben
in neuester Zeit sogar verschiedene dieser Einwanderer vor den
amerikanischen Gesellschaften Prozesse gegen die chinesischen Gesell⸗
schaften wegen Nichterfüllung gewisser Bedingungen ihrer Contracte
geführt und waren durch die schnelle Justiz sehr befriedigt. Einize
wenige haben sich sogar fest angekauft und gedenken Californien
nicht mehr zu verlassen. Im Allgemeinen ist aber der Drang
zur Heimkehr so stark bei diesen Leuten, daß sie sich in ihren Con⸗
fracten für den Fall ihres Sterbens in Californien die Zurück
schaffung ihrer Leiche nach China ausbedingen.“
Landwirthschaftliches.
Obstbaum und Ameise. Es ist eine bekannte Sache
daß die Obstbäume nicht selten von den Ameisen fiark heimge⸗
ucht werden. Die Ansichten, ob sie dieselben uͤberhaupt bescha—
gigen und in welcher Form sie dieses thun, gehen sehr ausein—
ander. Die einen behaupten, die Ameisen besuchten nur die von
Blattläusen heimgesuchten Bäume und zwar um aus den Blatt
säusen den Saft auszuziehen. Andere dagegen he ben hervor, daf
die Ameisen auh direct die Pflanzentheile durch Saftentziehung
heschädigten. Wie dem Allem nun auch sein mag, soviel steht
zꝛest, daß sie an Väumen unliebsame Gäste sind, deren Vertilqung
ingestrebt werden muß. Aber wie? das ist die Frage, die sehr
oft aufgeworfen wird. Der in Vorschlag geberachten Mittel sind
„es viele; allein die meisten derselben zielen nur darauf ab, viele
»rfüllten nur den Zweck, die Ameisen vorübergehend zu vertreiben.
dahin gehört namentlich die Anwendung des Petroleums und
war in der Art, daß mansein geeignetes Glas, z. B. ein Me—
Ficinglas mit Petroleum füllt, einen durchbohrten Korkstöpsel da—
auf jetzt, einen dünnen Docht hineinschiebt, und denselben. nach⸗
em man das Glas neben dem Baume in den Boden gesetzt hat,
im denjelben ein⸗ oder zweimal herumwindet und dann befestigt.
Das Petroleum steigt in dem Dochte in die Höhe, verdunstet an
»em Stamme und treibt die Ameisen zurück, natürlich mur so
lange, als Petroleum vorhanden ist. Eine dauernde Entfernung
der Thierchen kann nur erfolgen, wenn man die in der Nähe des
Bäumchens befin dlichen Nester zerstört. « Will man dieses mit ge—
vünschiem Erfolge bewerkstelligen, so empfiehlt es sich, den be—⸗
reffenden Boden mit etwas echtem Peru⸗Guano zu mischen. Der—
elbe vertreibt vermöge seines starken Geruches die Ameisen, aber
er zerstört auch deren Eier vermöge seiner ätzenden Eigenschaft.
Holzversteigerung
zu Ormesheim.
Vorschußverein st. Ingbert.
Bilanz pro Monat Februar 1868.
M e tiva: Paasiva?
Montag den 16. Märzel. J. um 10
Uhr Vormittags, werden zu Ormes—
heim im Schulh anse aus dem da—
sigen Gemeindewalde Schlag „Bettel“
nachverzeichnete Holzsortimente versteigert:
45 eichene Baustämme IV. Classe,
ↄWbuchene Nutzholzstämme II.
11 hainbuchene Nutzholzstämme J.
3,200 gemischte Bohnenstangen,
172. buchen Scheitholz, knorrig,
3294 gemischtes Prügelholz,
284 eichen Krappenholz,
34,50. gemischte Reiserwellen,
3,75 eichenn
Erfweiler den 4. März 1868
Das Bürgermeisteramt:
Braunberger.
fl. kr.
Cassa-Conto ....366 31
Bechsel-Conto..... 1195 24
dandlungsspesen⸗Conto 38
Fonto⸗Corrent⸗Conto 498 57
fl. kr.
Gewinn-u. Verlust-Conto 16 28
Reserve⸗Conto.... 1353
Stammantheil Conto. 312 15
Spark assen-Conto.. 382
Accepten-Conto... 1128 57
Vorschußverein Lowhafen. 86 50
fl. 2061 30
s
Comptoir bei Herrn P. Thier y, Lederhandlung.
der VOorstancd.
Photographiev
Ich beehre mich hiermit ergebenst anzu—
eigen, daß ich jetzt von Morgens N bis
Abends 3 Uhr in meinem neuen Atelier
gef. Aufträge entgegennehme um promptest
auszuführen.
Dc Aufnahmen finden im geheitzten
Zalon bei jeder Witterung statt.
St. Ingbert im Febr. 1868.
B. Ollig, Photograph.
Zohlenstraße, neben der Holzhandlung des
Hr. Otto Weigand.
Frucht⸗, Brod⸗e Fleisch⸗ ic. Vreise
—AXX
Weizen 8 fl. 48 kr., Korn 7 fl. 32 kr
Herste Zreihige, 6 fl. 10 kr., Gerfste vier⸗
reihige, — fl. — tr., Spelz 6 fl. 17 tr.
Spelzkern — fl. — kr., Dinkel — fl.
— kr. — Mischfrucht — fl. — kr., Hafer
5fl. 13 kr. Erbsen — il. — kr. Wicken
9fl. 50 kr., Kartoffeln 1 fl. 18 kr., Heu
Ufl. 20 kr., Stroh Ufl., 6 kr., per
Zentner. Weisbrod 114 Kilogr. 22 tr.
ttornbrod 8 Kgr., 32 kr., ditto 2 Kgr.,
22 kr., ditto 1 Kgr. 11kr. Gemischtbrod
3 Kgr., 38 kr., 1 Paar Weck, 7 Loth
—AA
Qual. 16 kr., Kalbfleisch 12 kr., Hammel⸗
leisch 16 kr., Schweinefleisch 18 kr., per
Pfd. Wein 24 kr. Bier 6 kr., per Liter,
Butter 28 kr., per Pfund.“
Oeffentliche Erklärung.
Es befindet sich ein Theil der verehr—
lichen SEchnappbacher Bürgerschaft
in großem Unrecht behaupten zu wollen,
ich hätte gegen den sehr gerechten Wunsch,
bei den diesmaligen Wahlen auch einige
Stadträthe aus ihrer Mitte hervorge⸗
gangen zu sehen, angestrebt, und später
zum Nachtheil der zu diesem Zwecke auf⸗
gestellten Candidaten Austrengungen
gemacht. Zu meiner Rechtfertigung und
um diesen Irrthum zu beseitigen, wird
wohl die öffentliche Erklärung ausrei⸗
hen, „daß ich mich sowohl vor als wäh—
rend den Wahlen der Art passiv verhalten
habe, daß gewiß nich EEin Wahlmann
auftreten kann, der durch mich beein⸗!
lußt worden den einen oder den ande⸗
ren zu wählen. Zudem habe ich per—
önlich grade Denjenigen Schnappacher
herren Eandidaten nieine Stimme ge—
geben, die heute der Ansicht leben, ich
hätte gegen sie agirt.
E. Conrad, Gastwirth.
— — , Gesiern am
rerloren) 11) Marz ist
von der
Schnappbach nach St. Ing
bert ein Motizbuch, meh
ere Werthpapiere und Schuld⸗
scheine enthaltend, verloren
— DVD00
selbe gegen eine gute Belohnung in der
Frpedition d. Bl. abgeben.
»Schwarz' gerandetes
Papier ist zu haben in der Druckerei
dieses Blaltes.
Rother und blauer Kleesa⸗
men, Saatwicken, Saat—⸗
hafser, Erbsen, Bohnen,
Mehl, Kleien, Futter-
hafer, billig und alles in bester
Zualität empfiehlt
M. Thiery.
Vermieriuung.
Der obere Stock meines Hauses
in der Bahnhofsstraße, bestehend in
bZimmer, Küche, 2 Mansarden,
erner Antheil an Keller und Wasch⸗
üche ist vom 1. Mai ab ganz oder
n zwei. Theilen zu vermiethen.
Pet. Baer.
Fruchtpreise der Stadt
Kaiserslautern vom 10. März.
Weizen 8 fl. 20 kr., Korn 7 fl. 28 kr
Zpelzkern — fl. — fr. Spelz 6 fl.
5ufr., Gerste 6 fl. 3 kr., Hafer 5 fl.
14 kr., Erbsen 5 sl. 47 kr., Wicken 4 fl.
146 kr., Linsen 6 fl. 18 kr. per Zentner.
Brodpreise: 6Pfd. Kornbrod 32 kr.
3 Pfd. Gemischtbrod 17 kr. und 2 pfd.
Weißbrod 17 kr.
RNedaction, Druck und Verlag von F. X. Demetz in St. Ingbert.