Full text: St. Ingberter Anzeiger

dieser grinzende Schädel werden; seine Familie und seine Nachkom⸗ 
menschaft moge der Ehrlosigkeit verfallen und sein ei sener Name 
»er von Hunden u. H... sein.“ Was der Großclyklope be⸗ 
fiehlt das verspricht der Aufgenommene ohne Weigerung auszu⸗ 
führen. Er schwört „unter allen Umständen echte Treue dem 
Süden und seinen Interessen, so wie sie der Oberste Cyklopenrath 
auslegt,“ und weiter, daß „alle Radikalen und alle Neger, die 
sich den Interessen der Grundeigenthümer von Tenessee widersetzen 
auf immer als Feinde betrachtet werden sollen, und daß ihnen 
lein anderer Willkonnn werden soll, als ein gastliches Grab, zu 
dem ich ihnen mit blutiger Hand verhelfen will.“. .Es liegt 
auf der Hand, daß es Pflicht der Unionsregierung und aller recht⸗ 
chaffenen Unionsbürger ist, diese Mordbande auszurotten. 
Landwirthschaftliches. 
Esparsette für Bienen. Schon vor einigen Jahren 
wurde in einem württembergischen Wochenblatte die Cultur der 
Esparsette für Bienenfutter wärmstens empfohlen, diese Empfehl— 
ang scheint aber bis jetzt, trotz dem immensen Ertrage, den die 
Bluͤthen dieser Pflanze bei guter Witterung an Honig abwerfen, noch 
venig Würdigung gefunden zu haben. Zufolge Versicherung des Hrn 
Pastor Stein in Riedersulsheim, der viel Esparsette für diesen 
Zweck baut, soll ein starker Schwarm an einem sch önen Tage 
21 Pfd. Honig, ein anderer der vier Tage vorher in einen neuen 
Stock gesetzt worden, in dieser, so sehr kurzen Zeit 60 Pfd. ein⸗ 
zebracht haben. Der Esparsettehonig ist weiß, hat einen feinen 
aromatischen Geschmack und soll in einigen Tagen, nachdem er 
ausgelassen, so fest sein, daß er nicht mehr fließt. Außer diesen 
für die Bienenzucht so sehr ins Auge fallenden Vortheilen hat der 
Anbau der Esparsette für die rationelle Landwirthschaft wohl noch 
zrößeren Werth, und zwar in Bezug auf Verbesserung des Bo— 
dens.“ Esparsette auf ein Brachfeld gebaut und nach der Be— 
mtzung der Vlüthen zum Bienenfutter auf demselben umgeackert 
ind somit dem Boden als Dünger überlassen, trägt wesenilich fast 
mehr noch als Klee, Lupinen und Buchweizen in gleicher Weise 
derwendet, zur Erhöhung des Bodenertrages bei. Die Aschenana⸗ 
ysen dieser Pflanze zeigen einen sehr großen Gehalt an Kali⸗ und 
ohosphorsauren Salzen, die durch die tiefstrebenden Wurzekn der 
Esparsette aus dem Untergrunde bezogen werden. Nach der Ver⸗ 
wesung der Pflanze im Boden sind diese Salze in einem leicht 
löslichen Zustande in der oberen Ackerkrume zurückgeblieben, und 
hieten somit jeder Culturpflanze zur ihrem Wachsthume reichlichste 
Nahrung. 
Bekanntmachungen. 
Donnerstag, den 21. Aai (Christikewrielfahrtstag 
Grosses Concert 
in der Gartenwirthschaft des Herrn Eberhared. 
ausgeführt vom Sulzbacher Instrumental-Verein. 
* w Unter Leitung ihres Dirigenten I 
Herrn C. Blancke. 
PFOSFAMmMm: 
J 
—E— 
Nr. 1. „Jeh bitt' Euch liebe Vögelein“‘ G. Marsch v. Zikosf. 
2. „Ouverturo“ zur Oper ,„Freischutz“ v. O. M. v. Weber. 
3. „Frühlings-Grüsss“ Walzer v. Strauss. J 
4. „Arie“ aus der Oper „Belisar“ v. Donizetti. J 
IE. THhesl. 
5. „Otnss an die Süheiseche Schweiz“ FPantasie v. Fieodler. 
6. „Ottilien Polka“ v. Secat. 
7. „Finale und Ohor“ a. d. Oper, Imereci-Borgio“ v. Donizetti. 
8. „Marohen aus schöner Zeit“ Wal⸗-er v. Faust. 
III. ThæeiI. 
9. „Potpourri“ a. d. Oper „Martha“ von Fr. v. Floton. 
10. variationen uher das „Fuchslied“ von Souppè. 
„11. .Jagerslust“ Galopp von Riede. — 
, 12. „Der alto Dessauer“ Marsech mit Trompeten Posten v. Fürst 
seopold v. Dessau. 
Abends 8 Uhr: Feuerwerk mit bengalischer Belenchtung. 
werden zwei .. utr 
ee Anfaug 3 Uhr. Eutree 9 Kreuzer. 
— R”chuhma⸗ his — fl. — tr. per 100 Kilo. Hafer 
er⸗Gesellen gegen guten 5 fl. 30kr. bis — fl. — kr. per 60 Kilo. 
Zohn und dauernde Beschäf- Mehl per Partie 14 fl. — kr. bis — fl. 
igung bei Jak. Schanne tr. Noggenmehl 14 fl. — kr. bis — fl. 
in Schnappbach. — kr. Roggenvorschuß 14 fl. — kr. bis 
— ——— — fl. — kr Weizenvorschuß 19 fl. — kr. 
Zur Reperatur und An⸗ — fl. —kr. Blumenmehl. 19 fl. — kr. 
— fertigung von Feuerwehr- zis — fl. — kr. per 70 Kils., Reps 
Helmen, sowie zum auspressen von — fl. — kr. bis — fl. — kr. per 85 
Flammen- und Löwenköpfen em⸗ Kilo. Rüböl ohne Faß 20 fl. — kr. bis 
Ffiehlt sich bestens Blechschmied Baumann. — jl. — kr. Leinöl ohne Faß — fl. 
— — — fr. bis — fl. —kr. Mohnol ohne Faß 
orms den 14. Mai. — fil. — kr. bis — fl. — kr. per 
Wir notiren heute: Weizen 15 fl. — kr. 150 Kilo. Repskuchen — f. — kr. bis 
zis 16fl. — ir. Roggen 18 fl. — kr. — fl. — kr. Vranntwein 31 fl. 30 fr. 
zis — fil. — tr. Gerste 10 fl. — kr. bis — fil. — kr. 
Redaction, Druck und Verlag von F. X. Deme zin St. Inabert. 
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