Bermisqhres.
St. Jub bette80. Mai Montag J1. Jimi krilt au
den pfalz. Bahnen der Sommerfahrplan in Dienst. Einen Aus
zug aus demse lben finden unsere geehrten Abonnenten im In .
seratentheil. 6
F'Bei Erlangen wurde vor einiger Zeit ein 18 Pfund
schwerer Laͤmmergeier geschossen. Derselbe mißt mit ausgespann⸗
—— mo⸗⸗
- Vor einigen Tagen schlug im neuen Neckrdurchstich be—
XE—
fanden, um. Fünf lonnten gerettet werden; aber zwei ein Mäd⸗
hen aus Winnweiter und ein junger Mann aus Mannheim er⸗
anken. IhreLeichname wurden erst nach einiger Zeit gefunden.
In Frankfurt logirte ein Pole sich mit Frau und 3 Kin—
dern in einem kleinen Hotel ein. Dort gab er an, mit seinem
Weibe Mehreres in der Stadt besorgen zu müssen, und entfernit
sich mit derselben ohne bis heute wiederzukehren. Die drei Kin⸗
der, welche iein Wort deutsch sprechen, fallen vorerst der Communi
ur Last. *7
— Frankfurt a, d. O. wurden der Tagarbeiter P. Schol
nebst Frau wegen Mordes ihres 8 Wochen alten Kindes zum
Tode veruriheilt. — .6
F Rach einer Karlsr. Corr. des Schw. Merk. wird der
Unidersitatsprofessor und Direltor der Augenklinik in Heidelberg,
Dr. NKnapp gedachten Ort verlassen und sich in. Newyork oder
Boston niederlasen.
7 In Trier ist die Gattin eines hochgestellten Beamten
durch Oefnen der Pulsadern gestorben. Dieselbe ist Mutter von
Kindern, wovon das jüngste noch ein Säugling isht.
f Am 24. de. ertranken in einem Waldbach bei Rotenbach
(Württemberg) 2 Knaben, Brüder, der eine 9, der andere 11
Zahre alt. Wahrscheinlich wollte der eine den andern retten, und
o wurden beide ein Opfer des Todes. 2 ...
Aohn 27. Mai.“ Die Generalversammlung der Rhei
nischen Bahnen stellte die Dividende auf 7 Thaler
fest und genehmigte den Ankauf, respective Bau mehrerer Ktohlen
rebierbahnen. n —V————
Das Dorf Rogehnen in Dstpreußen ist zur Hälfte nieder—
gebrannt; 4 Menschen wurden getdͤdtet, viele verwundet, 8300 sind
obdachlos und in der größten Noth. —R
f (Glanzendes Elend.) In Wien hat sich ein ein Lieutenant
erschossen — aus Hunger! Es wurde constatirt, daß er 48
Stunden nichts gegessen hatte. Er soll am 1. Mai von seiner
Gage nur 7 fl. und einige Kreuzer erhalten haben, und selbst in diejer
Betrag werden sich sein Diener, Wäscherin ꝛc. getheilt haben. Eine Ein
sendung in der Wiener Presse knüpft an diesen Fall folgende Be
trachtungen: Es wäre wahrlich der Mühe werth, wenn einmal
die hohen Behörden unvermuthet in die Gage-Zettel bei ein oder
dem anderen Regimente Einsicht nehmen möchten, wie oft uuver⸗
antwortlich mit der Gage des armen Offiziers gewirthschafte!
wird, trotz der bestehenden strengen Anordnung, daß dem Ojfizier
unter keinem Vorwand mehr als ein Dritte1 Gage in Abzug ge
bracht wereen darf. Aber da gibt es außerdem ohnehin sehr ho⸗
n Equipirungs Rücklaß, annoch Abzuge fur Musil — Biblio⸗
thel — Reservefonds — Unterftuͤßungtsonds u. s. w. hie und da
rinen Abzug für ein Album oder ein sonstiges Ehrengeschenk“
für einen der Herren Vorgeseten fiür Fahnenweihe, Öffiriers-
Scheibenschießen und derg. Summa Summarum: der Subaltern
Offizier bekommt häufig am Ersten eines Monats nicht mehr als
mͤnige Gulden, von denen er den ganzen Monqt hindurch
leben soll! ———
t Wien., Die Mutter der exmordeten Grafin Chorinski
hat an den Vertheidiger der Mörderin Julie Ebergenhi, Dr. Neuda
olgendes Schreiben gerichtet: „Geehrtester Herr“ VDie Mutter der
anglücklichen Grafin Chorinski erlaubt sich, an Sie zu schreiben.
Als der Graf Chorinsli um die Hand meiner Tochter angehalten
jatte, versprach er mir, Alles aufdieten zu wollen,“ was nur in
seinen Kraften stehe, um meine Tochter glücklich zu machen. Auch
mir wolle er, wie meine Tochter gethan habe, ein treuer Sohn
werden, für mich forgen; denn er wußte, daß meine Tochter mir
eden Monat 15 s.. zuschickte. Daß dieser“ Menschmir mein
Kind hat morden lassen, ist für eine Mutter schreclich genug
Denn ein Kind muß ja meine Stütze sein. Und darüber herrscht
nur eine Stimme, daß der Graf Chorinski das Versprechen, daß er für
mich sorgen wolle, jetzt um so mehr erfüllen muß: denn er hat
mein Kind ja morden lassen. Ich denke sind vielleicht Hr. Dr. Leuda
'd gütig, als eine Besorgung dieses für mich zu Ubernehmen. Denn
dert Doktor werden es ja einsehen, daß es eine Schuldigkeit
von der Familie Chorinsti ware, mir das, was meine Tochter für
nich gethan hat, zu halten. Wenn Sie, Geehrtester, also ein⸗
jehen, daß dieses die Familie Chorinsli erfüllen muß, und Sie
wollten dieses mir besorgen; ich würde gewiß ihre Mähe lohnen,
nnd Sie würden nur einer tiefbetrübten Witiwe zu einem Kecht
berhelfen, was mir doch gewiß gehört. Denn das ist ein Wort,
das aus aller Munde lommt, daß man gegen diesen Grafen eine
Klage führen soll. Nochmals bitte ich Sie dieses besorgen zu
wollen, und zeichnet achtungsvoll Sectetär Rueff Albrechts Wittwe.
Wohnhaft in Neu⸗Ulm im , Prinz Kar.··
7. Mur consequent.) In Temesbar Ungarn) wird eine ge⸗
vifse Gattung feines Mehl, welches bisher unter dem Namen
„Kaisermehl“ allgemein bekannt war, nihhi mehr staisermehl son⸗
dern — „Konigsmehl“ genannt.
. Die Mailafer haben sich in der Normandie sellen in so
zroßer Menge wie dieses Jahr gezeigt. In Ydetot allein hat man be⸗
reits mehr als 14 Millionen derselben dernichtet, und trozdem be—
nerkt man in den Feldern fast keine Verminderung derselben.
Das Journ. du Havre“ sagt unterm 22. d. M. „Gestern Nach⸗
mittags war der Himmel plötzlich durch eine Maikaferwolke, die
vorbeipassirte, verdunlelt. Diese Kafer waren dem Boden so nahe,
daß die Personen, welche sich auf dem südöstlichen Hafendamm be⸗
tanden. sich bücken mußten, um den Kafern nicht den Weg zu ver⸗
sperren. Diesen Morgen bededte eine große Masse Maikäfer, die
wahrscheinlich im Meere ertrunken waren, den Strand. Sollen
vir hier die Malläfer⸗Plage haben, wie Algerien seine Heuschre⸗
tken⸗Plage hate“
Bekanntmachungen.
Ich zeige hiermit er—
gebenst an, daß ich mich
Bekanntmachung.
Die Brüde über die Blies bei
Blieskastel an der Staatsstraße von
homburg nach Saargemünd ist wegen
größerer Repa ratur von Mittwoch den
3. Juni bis Samstag den 13. Juni
d. Is. für schweres Fuhrwerk nicht
fahrbar.
Zweibrücken, den 27. Mai 1868.
Ksonigl. Baubehoörde.
— 5
dahier qu
Danksagung.
Feilenhauer
niedergelassen habe. Gute und reelle
Arbeit versprechend, bittet um geneig—
ten Zuspruch.
St. Ingbert, 29. Mai 1868.
Oh. ICimn
Für die so tröstende Theilnahme
velche die Bewohner von St. Ing
bert an dem für uns auf eine so
erschütternde Weise erfolgten frühen
Tode unseres braven Sohnes Iranz
bewiesen, sagt ihren tiefgefühlten
Dank
St. Ingbert, 29. Maj 1868.
die Familie
Dercum.
Feilenhauer,
wohnhaft bei Tuncher Kimmel.
Montag 1. Juni
zur Einweihung meines
neuen Tanz Saales,
von 3 Uhr ab
Tanzbelustiguug,
wozu ergebenst einladet
I. EroO bel.
Für gute Speisen und Ge—
cranke ist bestens gesorgt.
8 Ruthen schöner Klee sind
zu verkaufen bei
Forster Janz.
Am Pfinafimontage
Taànz.,MAusik
Verschiedene Wie—⸗
sen sind für dies—
jährige Heu- und Ohmet—
erndte zu verpachten durch
Westn⸗*inger
auf dem
Tivoli
in Blieskastei.