welches die Stadt Trieff dem Kaiser Maximilian extichtet, undgistrathe vorlagen wurden 32 genehmigt, die übrigen abgewiesen;
einen Hranz, xin Moeisterwerk der Goldschmiedekunst, nach Wien auf ergriffene Recurse. wurden jedoch von der oberbaherischen Kreis⸗
geschickt, damii er am 18. d. M., dem Jahrestage der Hinrichtung regierung noch weitere 67 Koncessionen verliehen, se daß Mun⸗
don Queretarq, quf den Saca des Kyeiserch ig der Capucignerelcheg mit Einemmale 99 n gug Bierschenken exhält. —
gruft gelegt werda4 In von ehergernde wegen. Duells der stud. jur. Hod
maier (ein ominbser Name) aus Hamburg zu 10, der Artiichekt
Kolb aus Steinbach zu 12 Wochen Kreisgefängnißstrafe ver⸗
urtheilt.
n 4Worrms, 22. Juni.Von den fürstlichen Gästen, welche
am 25. d. M. hierherlommen werden, um gemeinsam mit dem
Volke dem Princip des Protestantismus ihre Huldigung darzu⸗
hringen, wird der König von Preuken bei Kreisrath Pfannebeder,
Mitglied; des Zollparlaments, wohnen, der Kronprinz wu Preu
hen in der Eulenburg unweit der alten Liebfrauenkirche bei Hru
PPffeiffer; der König von Württemberg bei Hrn. Jakob Abresch,
der Großherzog von Baden heim Hreigassessor . Krolman, der
Großherzog von Hessen und bei Rhein bel seinem Commerzienrath
WerHeyl. im Schlößchen; der Großherzog von Sachsen⸗Weimar
im Hause des Hrn Dr. Schneider, deb; Dircctors der handwirth⸗
schaftlichen: Lehranstalt. Auf der Neise von Hannober nach Wormt
wird Fonig Wilhelm in Mainz übernachten, wohin er nach der
Enthüllung des Denkmals zurüdkehren wird. Von diplomatischen
BFasten, die ebenfalls in großer Zahl erwartetn werden, neuen wir
nur den Gesandten derr Ver. Staaten, Hrn. Baucroft; der bei
Weinhaͤndler Valdenherg absteigen wird 42
uHeer rieden, 19. Juni. Der seit gestern eingettetene
Oohenrauch hat die Gewitterbildung verhindert, und verlängert
uͤns das schöne, wenn auch weniger heiße Wetter.
fVondder Möseil, 19. Juni. Der Stand unserer
Weinberge laßt nicht Das Mindeste zu wünschen übrig. Es kann
oum eins der früheren guten Jahren angeführt werden, in wel⸗
hem die Trauben um diese Zeit, qlso einigs Tage vor Johannis
weiter vorgeschritten waren. Daß man darum nicht mit Sicher⸗
heit auf einen guten Herbst rechnen kann, weiß Jeder, der ei⸗
nige Kenntniß vom Weinbau besitzk. Die Entscheidung über
diese wichtige Frage fällt erst in die Monate ˖ Auguste und Sep⸗
sember, und man hat Beispiele, daß auf einen vorzüglichen
Borsommer gerade einzunn so schlechterer regnigter Nachsom—
mer gefolgt ist, Wir wollen indeß hoffen, daß es diesmal nicht
der Fall istst.
7. In Bredstadit (Schleswig) sind 22 Häuset, in Bens-
deim (an der Bergstraße) am 18. ds. 80 Häuser und Dekono⸗
niegebäude abgebrannt. 000
54In Posen wird am 22. ds. an ein Monstreprozeß ge⸗
gen den Buchbinder Wittmann rüher in. Wallin) verhandelt;
er ist augeklagt, seine vier Frauen und, zwei Kinder ver⸗
giftet zu haben.
1 Lesschnitz (Schlefien) Von gefstern Morgen 8193 Uhr
bis gegen Abend zogen hier, schreibt man unterm 18. Juni, un⸗
zeheure Massen Heuschrecken in der Höhe don circa 6 Fuß über
der Erde in der Richtung von Süden nach Nordorsten vorüber.
Der Zug nahm eine so kolossale Breite an, daß wir diese in ei—
ner Stunde nicht zu durchschreiten im Stande waren. Glücklicher⸗
weise ließen sich diese argen Feinde der Feldfrüchte nicht bei uns
nieder bis auf einzelne Marodeurs. — Dieß ist gewiß ein seltenes
Ereigniß; die Chronik von Leschnitz besagt, daß im Jahre 1773
solche Massen Heuschrecken über die hiesige Gegend zogen, daß
die Sonne verfinstert wurde.
4 Bremen 22. Juni. Soeben ist eine gewaltige Feuers⸗
prunst, die hier 8 Stunden lang gewüthet hat, bewältigt. Sie
entstand durch Ziehen von Baumwollproben. Die arg bedrohte
Stephanskirche ist trotz mehrmaligen Feuerfangens gerettet worden.
Die Pachhäuser der Firma Fritze, Boys, Oetling Sohn, welche Baum⸗
volle und beträchtliche feine Tabaksvorräthe enthielten, sind zerstört,
mehrere Speicher mit Tabak, Honig und Baumwolle sind nieder⸗
zebrannt. Das Feuer ward den erntferntesten Vorstadthäusern
Jsugeweht. Der Schaden wird auf 124 Mill. Thlr. taxirt. All⸗
groͤßeren Assekuranzen sind betheiligt.
FBaden (ei'Wien). „Die traurigste Saison des Jah⸗
res, die Brandsaison, steht in Blüthe. Aus allen Ecken und En—
den laufen Berichte über Brandunglücke ein. Am 17. d. M. Nachmit⸗
tags wurde die Gemeinde Wiesen⸗-Sigletz von einem traurigen
Schichsale heimgesucht, indem um 3 Uhr im genannten Orte plötz⸗
lich dichte Rauchwolken an drei Seiten aufstiegen und die Schre⸗
densrufe Feuer die armen Bewohner alarmirten. Noch ehe sich
die Kunde von dem Unglücke durch die große Gemeinde verbreitet
hatte, standen binnen einer halben Stunde fünf Scheuern und
drei Häuser in hellen Flammen. Das Element wülhete, ange⸗
facht durch den Westwind, mit solcher Vehemenz, daß noch ehe
dilfe herbigeschaft werden konnte, die rechte Häuserreihe vom Kirch⸗
thum bis zum Ausgange des Ortes zum sogenannten „Graben“
in ein förmliches Feuermeer verwandelt war. Die Verwirrun
Italien.
Rom 21. Juni. Gestern fand zu Civita⸗Vecchia ein Diner
franzosischer und päpstlicher Offiziere zur Feier des päpstlichen Re⸗
gierungsantriltes sop General Dumont brachte einen Toast auf
den Papst aus, den der Kaiser und Frankreich niemals verlassen
würden. Der päpstliche Deligirte erwiderte mit einem- Toast auf
Napoleon, der durch die Beschützung des Papstes der Religion und
dem wahren Fortschritte diene. i—
Rom, 22. Inni.Der Papst richtete an das geheime Con⸗
astorium zwei Allocutionen; in der ersteren schlug er die Ver
zffentlichung der Bulle zur Berufung eines allgemeinen Concilt
vor, in der zweiten sprach er über die religibsen Angelegeuheiten
Deslerreichs“ v
Felbrenz 22. Juni. Der Finanzminister wird noch im
daufe dies:r Woche dem Parlament den Abschluß des Tabaksge⸗
schäftes melden, und ein neues Finanzerpose überreichen, worin
das Budget bon 18609 mit einiem Ueberschuß erscheint. Der Se
nat beginmt die Generaldiscussion der Mahlsteuer. — Die:, Ital
Corresp dee viele Freiwilligen aus Malta, die ersi
urzlich unter die päpstlichen Zuaven eingereiht worden waren,
emnüchst in ihr“ Vaterland“ zurückkehren werden Ihre schlechte
Aufführung habe ihnen anfänglich ernste Vorstellungen von Seiten
der paͤpstlichen Militaͤrbehörden und schließlich die Ausstoßung aus
bem Zuavencorps zugezogen. —* j3
Donaufürstenthümer
Belgrad., 22. Juni. Die Skuptschinawahlen sind in groß⸗
jer Ordnung und Nuhe zu Ende geführt worden und im Sinne
der Wahl Milans ausgefallen. Die Mehrzahl der Stimmberech-
igten betheiligte sich on der Wahl. — Die Gemeinden und die
Truppenkörper der Volkswehr übersenden fortwährend Zustimmungs.
adressen Anläßlich von fich kundgebenden Befürchtungen. das
Ausland möchte sich in die Thronbesetzungsfrage mischen sagi
Vidovbdan“: Die serbische Nation besitze das souveräne Recht,
elbststandig über den Thron- zu verfügen.“ Die Serbenkroue sei
⸗erblich nach den von den Volksrepräsentanten festgesetzten Bektim⸗
mungen. Von diesem legalen Standpunkte aus, habe die Nation
zereils Milan zum Fürsten proclamitt, der bevorstehenden Skupt-
schina liege nur die feierliche Begrüßung des Fürsten“ ob, sowie
die Wahl der gesetzlichen Vormundschaft bis zu seiner Volljäh
rigkeit. J
Belgrad, 23. Juni. Heute Morgen 5 Uhr traf der
junge Fürst Milan hierselbst ein und wurde von einer großen
Menschenmenge unter Kanonendonner feierlich eingeholt. Die Wür⸗
denträger des Staates und die Corporalionen der: Bürgerschaf
degrüßien den Fürsten, der nach abgehaltenem Gottesdienste durch
die Hauptstraßen in das fürstliche Palais fuhr, ee
Amerika.
Washington, 13. Juni. (Dampfernachricht.) Der Se—⸗
aat hat beschlossen den Präsidenten Johnson aufzufordern, sich bei
der Koönigin von England für die Freilassung der in Canada ge⸗
fangenen Fenier zu verwenden. Pater Macmahon Romero isi
nach Washington gereist in einer Specialmission der canadischen
Behörden zur Ergreifung von Vorsichtswaßregeln gegen die Fe—
ner⸗Invassion. Es heißt, daß die Bundesbehörden Fenierwaffen
ronfiscirten.
—*
Verwmisfchtes.
—FKaiserslautern, 23. Juni. Am Sonntag Nachmit—
tag wurde in der Gemarkung von Danfenberg ein Mann vom
Blitz erschlogen
FLudwigshafen, 28. Juni. Am 28. d. Mis: wird
in Worms ein' mittelrheinischer Feuerwehrtag abgehalten, wozu
die Feuerwehren der Pfalz eingeladen sind. Die Direction der
pfälzischen Eisenbahnen hat in bekannter liberaler Weife den pfäl—
zijschen Feuerwehren auf Ansuchen eine Fahrtaxermäßigung von
50 pCt. in der Weise bewilligt, daß an die in Uniform befind⸗
lichen oder mit Legitimationskarten versehenen Feuerwehrleute ein-
jache Fahrbillete nach Worms ausgegeben werden, welche durch
Aufdruck des Stationsstempels auf der Rückseite des Billets Gil⸗
sigkeit zur freien Rückfahrt erlagen. Die Billete, welche von Reu
stadt und den unterhalb wie seitwärts (Landau⸗Dürkheim) gelegenen
pfälzischen Stationen gelöst werden, haben Ltägige Giltigkeit, die üb⸗
zinen. don den in Lambrecht und weiter rückwärts gelegenen Stationen
zelösten Billete haben eine Giltigleit von 2 Tagen.
(Munchenex Bierschenken Von 150. Gesuchen um Bier
ichenConcession, die am 27. März d. J. dem Münchener Ma—