Full text: St. Ingberter Anzeiger

hetreten, in welchen das Geireide eingeschlossen ist, ohne die Aswe schnell vor sich und darum verlief auch die Blüthe schnen 
icht zu gebrauchen, vorher frischen Luftzutrit zu veranlassen. Diel und sehr egal. In Folge dessen bildeien sich die Beeren gleich- 
entinoils du Jura““ erzählt von einem Landmanne in Klein⸗ näßig aus und haben auch trotz der mitunter bedenklichen Wit⸗ 
Fontlelles, welcher sein Getreide in einer Grube bewahrte und erung eine regelmähige Entwicklung gehabt. Der in früheren 
ich dorthin begab, um eine Quantität derselben zu holen. Da dahren so sehr schadenbringende Durchfall ist kaum beobachtet wor⸗ 
x nicht zurücktehrte wurde seine Frau unruhig und suchte ihn den; auch die gefürchtele Traubenkrankheit hat sich heuer nut 
auf. Sie fand ihn schließlich regunglos und die auf ihren Hil- purweise gezeigt und nur hin und wieder ist einiger Schaden 
ieruf herbeigeeilten Nachbarn dermochten trotz aͤller Versuche nicht durch den Sonnenstich erfolgt. Schon vor 14. Tagen wurden 
ihn in's Leben zurückzurufen. Der hinzugerufen Arzt constalirie ßbare Trauben an der Haardt, der Bergstraße, dem Rhein feil 
Tod durch Kohlensäure Vergiftung. ehalten und in der letzten Woche des Monats Juli wurde zu 
— Porms a. Rh. der ersie neue Wein gewonnen, eine Erscheinung. 
—— velche seit einem halben Jahrhundert nicht r beobachset 
vorden ist. Treten nicht ganz abnorme Witerungsber ältnisse ein, 
Landwirthschaftliches. o ist die Crescenz gesichert und fällt ohue Zweifel qualitatid 
J Stand der Weinberge. Wenn auch der Weinbau horzüglich aus. 
zinsichtlich seiner Ausdehnung mit den anderen Culturarten nicht BVerjuche, welche von der landwirthschaftlichen Anstalt in Worms 
oncurxiꝛen kann, weil er gewissermaßen mehr Localcultur ist, so ingellt wurden, beweisen daß bei Kühen die Verfütterung gekoch⸗ 
st doch das Interesse für denselben ein Allgemeines: da wo man er und wieder erkalteter Kartoffeln das Milcherträgniß wesentlich 
ihn treibt des Ertrags und da wo man ihn nicht treibt des Ge⸗ hermindern. Bekanntlich gehen die gekochten Karioffeln, wenn man 
usses wegen. Der henrige Stand der Weinberge übertriffl Ale je wieder erkalten läßt, in einen kleisterartigen Zustand über, der 
les, was in den letzten Jahrzehnten auf diesem Gebiete beobachtet hre Verdaulichteit beeinträchtigt. Da es aber in sehr vielen Ge— 
vorden ist. Spaäter als es in einem der letzten 10 Jahre der enden und bei vielen Landwirthen noch gebräuchlich ist, die zur 
Fall gewesen ist, kam heuer der Weinstoch zum Triebe, Doch war Jerfütterung bestimmiten Kartoffeln für mehrere Mahlzeiten, um 
eine Entwicklung eine ungemein rasche, so daß die Blüthe schon Zrennmaterial und Feuerung zu ersparen, auf Einmal zu kochen, 
rühzeitiger erfoͤgte, als dies in vielen anderen Jahrgängen der do dürfte es ganz am Platze sein, das Nachtheilige dieses Verfab⸗ 
vall war. Die Entwiclung der zahlreichen Gescheine ging unge⸗ rens mehr und mehr einzusehen. 
— — — 
Bekanntmachungen. 
WBekanntmachung. 
—— omm— 
Der Unterzeichnete beehrt sich 
inzuzeigen, daß er heute sein 
Buͤreau im Hause der Frau No— 
tär Schmolze dahier eröffnet hat. 
Zweibrücken, 12. August 1868. 
Julius Petersen 
Advokat-Anwalt. 
J 6 Aado⸗ 
Ofensr—ν, 
Flieporee pier 
zmpßfeohblt —XI 
Durcth Verfügung Koͤniglicher Regierung zu Trier vom 31. Juli d. J. J. 502— 
3. 3. ist dem Orte Dudweiler die Äbhaliung eines zweiten Wochenmarktes an jeden 
Nontage neben dem bereits bestehenden Freitags-Markte bewilligt worden, was mit dem 
zemerken zur Kenntniß des Publicums gebracht wird, daß der neue Markt zum ersten Mal— 
* — 
Montag, den 24. dss. Mts. 
ibgehalten wird. 
Dudweiler, 7. August 1868. 
Der Bürgermeister: 
O. Blum. 
—— — 
Färberei und Druckerei 
bon Gleorgg StacdtiniülIer in Landstuhl. 
Einem verehrlichen Publikum St. Ingberts und Umgegend zur gefälligen 
Nachricht, daß J. Grewenig jr. schon seit mehreren Jahren mit einer Agentur 
ür mich dorten betraut ist und Gegenstände zum Färben und Drucken annimmt 
und aufs beste besorgt. Bei selbigem liegt wieder eine neue Musterkarte 
sjum Färben und Drucken, welche die neuesten und schönsten Muster enthält, zur 
gef. Ansicht offen. 
Recht zahlreichen Aufträgen sieht entgegen 
Georg Stacdtm üller. 
Auf obiges Bezug nehmend. empfiehlt sich bestens 
FOMB. Grevoenig., ir. 
—“ 
4. 
Schreinergesellen für Möbel⸗ und 
Bauarbeit werden gesucht. Guter 
dohn und dauernde Beschäftigung 
vird zugesichert. 
Joh. Schwarz jr., 
Schreinermeister. 
9 e 
Zahnarzt Brader 
uus Speier ist Freitag den-14. ds. von 
Morgens 7 Uhr bis Abends 6 Uhr im 
Hotel Laur“ au consulliren. 
Zonntag, den 16. August 1668 
Harmoniemusik 
auf dem Schießhause, ausgeführt 
von der hiesigen 
Bergkapelle 
wozu höflichst einladet 
. Berhæarelt. 
Acoe Bren—— 
ꝰgohe 
garren 
P. 
Frucht⸗, Brod⸗ Fleisch⸗ ꝛtc. Preise 
der Stadt Zweibrücken vom 13. August. 
Weizen 6 fl. 7 kr., Korn 4fl. 17 tr. 
Berste 2reihige, — fl. — kr. Gerste vier⸗ 
eihige, 4 fl. 8 kr., Spelz 4 fl. 1 kr. 
—A 
—kr. — Mischfrucht — fl. — kr. Hafer 
3 fl. 59 kr., Erbsen — fl. — kr., Wicken 
— fl. — kr., Kartoffeln Ifl. — kr., Heu 
ufl. 20 kr., Stroh 1fl., 12 kr., per 
Zentner. Weisbrod 1954 Kilogr. 170 kr. 
dorubrod 3 Kgr., 21 kr., ditto 2 Kgr., 
«4 kr., ditto 1 Kgr. 7 kr., Gemischtbrod 
3 Kgr., 28 kr, 1 Paar Weck, 8 Loth 
2 x. Rindfleisch, I. Qual. 18 kr., 2. 
Qual. 16 kr., Kalbfleisch 14 kr., Hamme 
Jeisch 16 kr., Schweinefleisch 18 kr., pe 
Pfd. Wein 24 kr. Bier 7 kr., per Liter 
Butter 31 kr., per Pfund. 
Fruchtvreise der Stadt 
Kaiserslautern vom 11. August. 
Weizen 6 fl. 04 tr., Korn Afl. 25 
5pelzkern — fl. — fr., Spelz 46 
83 kr., Gerste 5 fl. O3 kr. Hafer 4 9 
9 fr., Erbsen — il. — kr. Wicken 4 s. 
)6 kr., Linsen 4 fl. 51 kr. per Zentner 
Brodpreise: 6Pfod. Kornbrod 2hkr 
3 Pfd. Gemischtbrod 112 kr. und 2 Pfd 
Weißbrod 13 kr. 
mpfienst 
Redaction, Druck und Verlag von F. X. Demestz in St. Inabert.