mag die Kieler Beruhigung durch kein Kommentar abschwächen, iin keinerlei Frage in der Schwebe und es bestehe keine Mein—
ich glaube aber doch, daß die französischen Minister sich irren, ingsverschiedenheit, noch werde irgend ein Anspruch geltend ge—
wenn sie versichern, alles, was der Koͤnig gesagt, beziehe sich auf nacht, woraus jetzt ein Konflikt entstehen könne.
die Ereignisse vou 1866 allein. Der König von Preußen hat es Paris, 20. Sept Die Königin Isabel ist nach Madrid
nicht nöthig, retrospective Politik zu treiben; er hat einfach aus „urückgekehrt, ohne daß die (in Biarritz) beabsichtigte die Zusam—
der Vergangenheit, welche der Geschichte angehört, ein Beispiel nenkunst mit Napoleon stattgefunden hat. Madrid ist in Bela—
sür das angeführt, was Preußen auch in Zukunft thun würde: — zerungszustand erklärt. Das Gerücht, die nach den canarischen
einen aufgezwungenen Kampf annehmen und durchführen. Wenn Inseln verwiesenen Generäle seien zurückgekehrt, erhält sich.
der Kaiser Napoleon wirklich den Frieden erhalten wissen will — Paris, 21. Sept. Der „Moniteur sagt: Der Aufstand
und ich zweifle nicht daran — so muß er unserm Konig für des⸗ n Cadir scheint durch Betheiligung der Mannschaften einiger
sen Antwort aufrichtig Dank wissen; der Wiederhall, welchen diese kriegsschiffe Bedeutung zu erhalten. Ju Madrid ist die Ruhe bis—
Worte in ganz Europa finden werden, muß den Chauvins de her noch nicht gestört.
—E Herc Villemessant gründet mit drei Mitarbeitern des „Fle
väre, und welch frevelhaftes Spiel sie mit der napoleonischen Dy- zaro“ ein neues satyrisches Wochenblatt; „Le Diable 4 quatret,
nastie trejben, indem sie gegen Preußen und zum Kriege anhetzen. welches den Abonennten der Rochefort'schen „Lanterne“ für den
Die Sache wird sich jetzt aͤndern, sie muß sich aber auch ändern, Rest ihres Abonnements gratis geliefert werden soll.
das geht so nicht weiler! Des Königs Worte sind Friedensworte England.
Sinne! 25 * 4 22* ——
n 5 — ig Sept. Mehrere Morgenblätter erwähnen eines at de en 8 A pehe
J —* 7— 132 ff. — „O«
dn nach welchem die Kaiserin neuerdings guter Hoff di⸗ utcaaung —5 su * — ———————
18. Sept. Der Ministerpräsident Fürst Auersherg lrugen, zum Wahlre nicht zugelassen werden könne. — Der
vird 8 — —* I — Fue e minifterielle Globe sagt Weun vie ehe Regierung nicht
den. — Reichskanzler Freiherrn v. Beust soll Montag hier eintref⸗ schredlich verläumdet worden ist. so verdient sie allgemein veb
Der Laiblage, und Neichraihe ⸗Abgeordnete Berchem hat dammt zu werden. Die europäische Türkei sagt man, ist jetzt ei
in Mandat mebergegt nem ausgedehnten Netzwerk von Intriguen und Verschwörungen,
prag, 17. Sept In der Instruction des höhmischen Epis welche von den russischen Konsuln angezettelt und geschürt wer ⸗
ropales anlaͤßlich des neuen Ehegesetzes an die Geistlichkeit werden den, nnnerworfen und sollen dieselben — g vollen Händen
i i der Choi,Ete lebenden Wtholtten offentiche Suͤnder“ ge. austheiten und offen Zwiespalt en er Plan des Peterbur⸗
annt. Solchen sei keine Absolution zu ertheilen, für sie keine der Kabinets ist nach derselben Autorität, die Unterhaltung einer
Messe zu lesen; auch dürfen sie nicht als Tauf- oder Firmpathen anaufhörlichen Agitation durch den ganzen Theil des ottomanischen
seichs, welcher sich vom adriatischen Meere bis zur Donau und
zugelassen werden. *. Pi in e e es, *
In Triest, hat der Stadirath die Dirigentenstelle sämmt— n been — wn ite e n nen
2* 7 3 * * * n
e e —*— n, welche fruher mit Wastlchen esett wa Aufregung zu erhalten, bis die passende Gelegenheit gefunden ist,
22 4 eine allgemeine, von Rumänien und Serbien unterstützte Insur—
Fraukreich. rektion der Christen zum Ausbruch zu bringen.“ ... „Nußland
Paris, 17. Sept. In den spanifschen Emigrations-Krei- indessen muß sich bewußt sein, daß ein offener Versuch, einen so
sen wird ein nahe bevorstehender Aufstand in der Provinz Gali- umfassenden Plan zur Ausführung zu bringen, Europa abermals
zien unter Anführung des Generals Contreras angekündigt. u den Waffen rufen wird, von denen es alsdann eine schrecklichere
— Das Befinden des Grafen v. d. Golz hat sich merklich düchtigung zu erwarten hat als die, welche durch den Fall von
gebessert. zebastopol gekrönt worden ist.“
Paris, 18. Sept. Die Gerüchte, die in journalistischen Italien.
Kreisen circuliren, sind alle pessimistischer Natur. Die Idee von — ie. J
*8 Winterfeldzuge taucht win —* auf. Marschall Niel halte! Wan liest im „Jornal de Paris : „Ein Gerücht, das uns
an seinem Plane sest, und wenn man die Ofsiciere hört, so aus Itatien zugeht, und wesche wir unter allem Vorbehalt ge⸗
dürfte es bald losgehen. Auch in rein politischen Kreisen fehlt ben: In Hoffnung auf eine Restauratien stände Franz II. auf
es nicht an kriegerischen Enten und tendenziösen Erdichtungen. Es dem Punkte, zu Gunsten des Grafen von irgenti abzudanken
vird erzählt, man habe neuerdings in Berlin angeklopft und Preu— Penn die Sache ihre Richtigleit hat, so erklärt sich Alles, sowohl
zen eine Gebietserweiterung in Deutschland angeboten und für die Feise nach Fontebleau als die angekündigte Zusammenkunft in
sich eine Vergrößerung auf Kosten Hollands und Belgiens in An— St. Sebastian.
spruch genommen, sei aber mit dem Antrage zurückgewiesen wor—
den. Die Lüge ist handgreiflich: die beiden Mächte stehen lange
nicht mehr gut genug mit einander, um auch nur einen Versuch
zu vertraulichen Mittheilungen solcher Art zu machen. Auch fah⸗
ren die officiösen Blätter, namentlich „Consttutionnel“ und
„France“ fort, die Kieler Königsrede im friedlichsten Sinne zu
deuten, obwohl der Erstere nicht unterlassen kann, der „Annexions—
partei“ in Baden in demonstrativer Weise den Text zu lesen.
Die Börse ist ebenfalls zuversichtlicher gestimmt und hatie eine
tleine Hausse.
Hr. v. Laguerronniere begibt sich nächste Woche auf seinen
aeuen Poslen nach Brüssel.
Dem „Gaulois“ zufolge hätten die Türken bereits die Gren
zen von Rumänien überschritten.
In Metzz ist gestern im Arsenal eine Patronenwerkstätte in
die Luft geflogen, in welcher sich 71 Arbeiterinnen und 32 Sol—
zaten befanden. Die Exrplosion entstand durch eine Scheere, welche
eine Arbeiterin im Zorn nach einer anderen warf, und welche mit
hzer Spitze auf Knallquecksilber fuhr. Die Zahl der Todten und
Zerwundeten wird verschieden angegeben; sie schwankt für Tode
wischen 15 und 80. Es sind 150 Kilogramm Pulvber verbrannt.
Der Minister des Innern hat dem Moselpräfecten sofort 10,000
Frs. zur Verfügung gestellt.
Paris, 18. Sept. Der Kaiser Napoleon ist heute nach
St. Sebastien gefahren, um der Königin von Spanien einen
Besuch abzustatten. Die Königin wird morgen den Besuch nach
Biarritz erwidern. Die „France“ sagt, die Zusammenkunft trage
keinen politischen Charakter, sie sei lediglich eine Sache der Courtoi—
sie und einen Beweis der zwischen Frankreich und Spanien be—
sfehenden guten Beziehungen.
Paris, 18. Sept. Unter der Ukberschrift: „Die Lage
der Dinge“ sagt die „France“: Es sei zwischen Paris und Ber—
ESpanien
In Hampton Girginia) haben Reibungen zwischen Wei—
jen und Negern stattgefunden. Die Letztern bewegten sich, 400
Pdaun stark, durch die Straßen, wurden aber schließlich vom Mi—
itär, welches auf sie feuerte, zersprengt. Unfälle sind nicht ge—
neldet worden. — Tagtäglich taufen Berichte über fortgesetzte
ndianische Gewaltthaten ein. Am 28. August wurde bei Paw-
nee Fork, am Santa Fé, ein Eisenbahnzug überfallen und 16
mexicanische Eisenbahnbeamte getödtet, scalpirt und die Leichen
den Flammen übergeben. Ein anderer Train wurde von den
Beamten so lange vertheidigt, bis ihnen die Munition ausging;
zann fielen auch sie der indianischen Mordlust zum Opfer. Es
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weg zwischen North-Platte und Julesburg unsicher macht. — Der
Marinesekretär hat dem Willen des Kongresses nachgehend, den
Personenbestand der Marine der Vereinigten Staaten bis auf
3,500 Mann — die Höhe, welche er vor dem Kriege einnahm
— reduzirt. — Auf einer Eisenbahn in Massachusetts brach am
3. v. Mis. ein mit Petroleum beladener Güterzug durch eine
Brücke; das Petroleum entzündete sich sofort und der ganze Zug
vurde ein Raub der Flammen. Glücklicherweise befand sich kein
Passagierzug in der Nähe. — Die amerikanische Handels-Marine
‚ählt gegenwärtig 15,042 Segelschiffe, 2,942 Dampfer, und
4,751 abgetakelte Fahrzeuge, mit einem Gesammt-Tonnengehalt
von 8,563,028 Tonnen.
In Texras wüthen die der Sklaverei günstig gesinnten
Demokraten mit beispielloser Frechheit gegen die Union treugeblie⸗