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der „St. Ingberter Amzeng er⸗ mit seinem Unterhaltungsblatte erscheint wöchentlich dreimal: Denstag, —A
und Sam tia g. Abonnementsbreis vierteljährig 45 Krzr. soder 13 Silbergr.-Anzeigen werden mit 8 Krzr. die dreispaltige Zeile
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PNro. 118. ν i en Ecmstoa, den 3. Oetober —— 418 8.
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neeDeutschland.
Muüuchen, 29. Sept. Der bei den Wiener Telegraphen-
erhandlungen in Aussicht genommene Zusammentritt von Vertre—
ern des deutscheösterreichischen Telegraphenvereins behufs Feststel⸗
lung eines neuen Vereinsvertrages soll am 5. Oct. in Baden⸗Ba⸗
den staltfinden. Alz bayerischet Commissar geht Generaldirections
rath Gumbart dahin7
München, 28. Sept.“ Dem Vernehmen nach wird gegen
Ende October nicht nur die Kaiserin von Rußland, sondern
mit diefer auch' die Großfürstin Marje hier eintreffen und einige
Tage verweilen: Ein Correspondent bemerkt: „Man sieht diesem
zohen Befuche mit; besonderemn Interesse entgegen ··
München, 30. Sept. Die ireuen Bestimmüngen über die obere
deltung, Aufsicht nuud Verwaltung der Verkehtsanstalten, über die
Organisation der Generaldirection und die Umwandelung des Te
legraphenamtez in eine Abtheilung der Generaldirection treten
mit demJ. Oer. d. J. in Kraft.Bezüglich der Organisation
der Mittelstellen, dann der untergeordneien Behörden und Organe
wird befondere Bekanmtmachung erfolge.
Münchem, 80. Sept. Der Minister des Innern, Hr. v.
Hormann, wirð die Reise in die Pfalz zur Theilnahme an com—
misfionellen Berathungen bezüglich einer Gemeindeordnung für jene
Provinz erft gegen Ende naͤchster Woche unternehmeennn.
Berlin, 28. Sept. Der Zug, mit welchem der Kaiser
pon Rußland gestern früh in Potsdam-angekommen ist, war über
Nassel gegangen und bestand fast durchweg aus Wagen der würt⸗
tembergischen Staatsbahn und der Main⸗Neckar-Bahn. Der Wa—
gen nun speciell. in welchem sich der Kaiser mit seinem unmitiel⸗
baren Gefolge befand, gehörte der Main-Neckar-Bahn an. Sehr
dald, nachdem der Zug Brandenburg verlassen hiatte, also auf der
Tour zwischen Brandenburg und Potsdam, bemerkte der auf die—
jem Wagen befindliche Bremser eine so schwankende Bewegung des
Wagens, daß er das Signal zum Halten gab und der Zug denn
auch wirklich mitlken auf dem Felde zum Stehen kam. Man unter.
süchte den Wagen ünd fand an demselben zum nicht geringen
Schrecken eine vollständig zerbrochene Achse, so daß wahrscheinlich
schon nach wenigen Minuten ein gänzlicher Zusammenbruch und
dotaussichtlich unabsehbares Unglück eingetreten wäre. Der Kaiser
und sein Gefolge verließen sofort den Wagen, bestiegen einen
andern, und nachdem der schadhafte Wagen ausrangirt war kam
der Zug denn auch, um eine halbe Stunde verspätet, glücklich in
Potsdam an. —
Berlinñ, 30. Sept. Wie verlautet, ist die Rückkehr des
Grafen v. Bismarck erst gegen Ende des Monats October zu
gewärtigen; auh der König wird vermuthlich bis in die zweite
Hälfte dieses Monats in Baden bleiben. Bis dahin wird also
in Berlin keine Politik getrieben, die sich auf Thatsachen von
gtoßer Tragweite zuspitzen könnte. Desto wachsamer ist man hier
nach allen Seiten hin auf das, was innerhalb der deutschen Gren⸗
ein vorgeht, wie auf das Agit'ren in Galizien, in Genf, an der
Donau. Spanien nimmt den letzten Platz ein. Am peinlichsten
berührt an gewisser sehr hoher Stelle die Haltung der Ultramon—
tanen in Süddeutschland und das Anhetzen gegen Preußen in
Kegensburger und Augsburger Blättern. Bisher glaubte man,
Hietzinzer Geld habe hergegeben werden müssen, um solchen Un—
sinn in die Welt zu schreiben, wie der ist, daß Preußen die spa⸗
nische Revolution angezettelt habe. Jetzt aber ist derselbe Bloͤd
finn in der S, Augsb. Postztg.“ zu lesen, und daß jcheint selbsf
Personen. welche in Preußen dem Ultramontismus nicht abhold
sind, zu frech..
Ueber d'e Verhältnisse an der untern Donau soll sich Mar—
qui; de Moustier bei dem letzten diplomatischen Empfange dahin
ausgelassen haben, daß die Gerüchte in betreff des Einrückens kür⸗
lischer Truppen in Rumänien jedes thatsächlichen Anhaltes entbehr⸗
ten. Wenn es jedoch wider alles Erwarten der Pforte einfallen
jollte, sich zu einem sol hen, ebenso extremen als isolirten Schritte
hinreißen zu lassen, so werde Frankreich im Vereine mit den Schuk—
——
mãchten der Donaufärstenthümer nichts unversucht lassen, um den
Ausbruch einer europäischen Verwickelung zu verhüten. Der ur⸗
lische Botschafter, augenblicklich leidend, sei nicht anwesend gewesen,
wohl abert der. russische Gesandte und jener des Norddeutschen
Bundes. — — VVV——— 38
Rücksichtlich der neuen Rheinschiffahrtsacte wird jetzt von officioser
Seite vpersichert, daß die seitens Holland erhobenen Ddifferenzpuncte
durch ein Compromiß erledigt werden sollen, welches von der fran⸗
ösischen Regierung im Haag zur Aaunahme empfohlen worden sei.
Man meint, daß schon in der jetzte beginnenden ordentlichenSese
on der Rheinschifffahrt⸗Central:ommission in Mannheim die An⸗
gelegenheit zur Sprache und wahrscheinlich auch zum Austrag ge⸗:
bracht werden dürfte. J *
Berlän, J. Oct. Der Minister v. d. Hehdt ist behufs
ꝛiner Conferenz mit dem Grafen v. Bismarck nach Varzin gereist.
Gotha, 80. Sept. Die deutsche Nordpolerpedition ist glüd⸗
ich nach Bergen zurückgekehrt. Sie war am 45. Sepiembet 81
Brad 5 Minuten vorgedrungen. Von Bergen geht sie Mmach
Bremerhafen. ⸗
Wisenm, 28. Sept. Die Aufzebung der Kaiserreise beschäs—
kigt noch alle. Politiker. -Aus ganz guter Qrrelle erfuhre ich, daß
von „gewissen Seiten“ neuerdings Versuche gemacht wurden, den
Monarchen wieder zur Reise nach Polen zu bewegen; diesen Ver⸗
juchen trat der Kaiser jedoch selbst entgegen und bemerkte au. A.
„Ihh kann doch nicht den verfassungsfeindlichen Resolutionenn des
Jjalizishhen Landtages entgegenreisen!“ — Um. nun diesen wieder⸗
jolenden Bestrebuagen der verfassungsfeindlichen Partei zu entge⸗
hen, ist der Kaiser nach Godölls in Ungaxn, zu seiner schom—
längere Zeit dort weilenden Gemahlin, abgereist. — In. Krakau
ist die Erbittecung und Aufregüng, daß die Kaiserreise nicht zux
Ausführung kam, sehr groß; man hatte schon so sicher auf den
Besuch gerechnet, daß man nicht an das Gegentheil glauben
voslte, und erst als Erzherzog Albrecht, der vorausgereist war, mit
den Hofbeamten, Equipagen uü. s. w. Krakau berließ, wollte man
einsehen, daß mehrere Tausend Gulden zum feierlichen Empfange
des Kaisers umsonst ausgegeben waren. An eine Auflösung des
galizischen Landtags glaubt man in Krakau trozdem nicht. —
Aus Peft traf die Nachricht ein, daß der, der Theinahme am
Morde des Fürsten von Serbien überführte Fürst Karageorgiewisch
nach Semlin transportirt werde⸗
Auch kann 'ich Ihnen die bestimmke Nachricht geben, daß Hr.
don Beust den Grafen Trautmannsdorf mii vermittelnden Vor—
schlägen nach Rom gesendet hat. Wahrscheinlich um den Vati—⸗
can versöhnlicher zu stimmen, wurde dem Papste ein prachtvolles
mit Gold und Edelsteinen reichlich verzierles Meßbuch, an welchem
die ersten Künstler mehrere Jahre gearbeitet hatten, und dessen
Bestellung noch aus der Concordatszeit herdatirt, dem VPapfte
uͤbersendttee..
Prag, 29. Sept. Am gestrigen Wenzelstag fanden ver⸗
schiedene czechische Demonstrationen statt, darunter auf dem Ziz⸗
kaberg in der Nähe der Stadt ein Meeting, das durchh Militär
auseinandergetriebet wurde, und bei der Wenzelstatue eine Ire
sammenrottung, die kärmend vor das deutsche Casino' unde auf
den Roßmarkt zog, wo nebst der Conmunalwache ein Platzregen
——
fand ein Standal statt. Abends 10 Uhr herrschte Uberaste
Ruhe. — 4
Prag, 30 Sept.“Hiesige Blätter melden, vaß gegest den
Erzbischof von Prag und die böhmischen Bischöfe aus Anlaße der
von ihnen erlassenen Instructionen über die Behandlung des Ehege—
setzes eine gerichtlichs Untersuchung wegen Störung der öffentlichen
Ruhe eingeleltet worden. F .
Fraukreich.
Paris, W. Sepi. Das Jsurnal des Debats“, das sich
ꝛisher äußerst vorsichtig nach beiden“ Sriten“?in den spanischen
Pachrichten bewegte, kommt heute zu dem Schlussen In Spanien
zist zwar Allez morschesaber wir müssen jektee hetennen d par