nach Bundesgenossen umz Holland und Luremburg sind dem — 6. Democxalen die Monarchie wicht für unannehmbar hal.
liner Einflusse entrissen. Dies ist die Auslegung der Karte durch ten, so bestehen geringe Chancen für die Republik. Es vermehren
die France“, doch noch mehr: S, Der preußische Militärismus“ sch jedoch die drepublikanischen Zeitungen und die Junta vdon
ist die einzige noch vorhand'ne Beunruhigung Euroba's, und die Barcelong — verweigert, ist entschieden
France“n betont, daß sobald ein preußischer Wachtposten auf der republikanssch.freilich auch schuzzoͤllnerisch. ———
Nehler Brücke erschiene, es losgehen müsse, und würde, das könne In der Mehrzahb der Provinzen gehen die alten Steuern
rin Blinder sehen; die franzosische Regierung habe sich zu dem nach wie vor ein und der Erlds wird regelmäßig der provisori—
Zwecke gerüstet, aber in rein defensiver Absicht; dadurch Jei das schen Regierung zugesandt. Die Provinz, welche ihre Steuern
Gleichgewicht hergestellt, und zwar, wie die „France“ hofft, zu am, regelmäßigsten zahlt, ist Katalonien- ünd. Niemand reclamirt
Frankreichs Vortheil: „Was in Deutschland seit 1815) geschehen, gegen dewisfe Taren, welche unter der Regierung der Koͤnigin
war unserer Politik vortheilhaft, der einzige schwarze Punkt war söchst unpopulär waren. — Die wiederholten Anfälle gegen Per—
die Entwicklung der Macht Preußens.“ Frankreich ist aber jezt onen und Eigenthum, welche in den letzten Tagen sowohl in den
gerüstet genug, und wenn man rings um uns. artig, und beschei⸗ Zrobinzen als zur-der Hauptstadt constalirt worden sing, beun—
den bleibt, so kann der Friede auf geraume Zeit als gesichert bers ruhlgen die Männer aller liberaler Fraktionen. Da es von Wich—
trachtet · werden.“ Welche Sophittereten nscht man den Franzosen igkeit ist, daß man die Sache unserer Revolution nicht durq
auf! Doch die Haupisache ist: Fraukreich wünscht den Frieden, Ercesse besudele, so haben mehrere unserer hervorragendsten und
und es wrägt Bedenken, loszuschlagen; populärsten politischen Persönlichkeiten die Regierung ersucht, alle
Paris, 25. Oct. Der „Monitkeur de Parmee“ verdffent Trcesse nachdrücklich niederzuschlagen. — Am 21. October wurden
licht ein Deeret, vermoöge dessen eine große Zahl von Civii⸗An- die Straßen von NMadrid von einer Truppe Arbeiter durchzogen,
stellungen denjenigen, als Stellverlreter neuengagirten Unteroffi⸗ denen ein Musikchor vorausging und welche Erhöhung des Lobneb
ciexen und Soldaten reponirt werden, welche zehn Jahre gedient derlangten. — Der Correspondencia“ zufolge heißt es, daß der
haben.:: Es wird damit bezwecktt, zu weiteren Engagements als Ifant Don Sebastian an den Mwschall Serrano geschrieben hat,
Einsteher nach fünfjähriger Dienstzeit zu ermuthigen. um ihn zu ersuchen, ihm die in Irun zurückgehaltenen Kisten mit
— Die „France dementirt das Gerlicht, wonuch der fran⸗ Silberzeug ausliefern zu lassen. — In Sevilla herrschte eine
zösische Gesandte in Madrid die Justruetion erhalten hätte, fich zewisse Aufregunge Laut den der prvvisorischen Regierung zuge⸗
wit der provisorischen Regierung in's Einvernehinen zu setzen, um zangenen Rachrichten war es zu einigen Zusammenrottungen ge—
eine Entscheidung Seitens der spanischen Nation zu beschleunigen. lommen, die indeß auf Aufforderung des Alkaden sich zerfreuten.
— Der „Etendard“ berichtigt die Angaben eines auswärtigen Wie es scheint, gingen diese Kundgebungen von Agenlen der
Blattes, indem er sagt, Dänemark habe kein' Manifest an die Reaktion aus, die entdeckt und verhaftet worden sind. — Der
Machte erlassen, welche den Prager Frieden unterzeichnet haben, „Epoque“ zufolge hat der Hof von Rom durch den pöͤpstlichen
jondern eine directe Mahnung an Preußen, den Bestimmungen funtius in Madris zu erkennen geben lassen, daß er der Kul-
dieses Vertrags nachzukommen. tusfreiheit in Spanien feindlich sei (Dagegen wird bekanntlich in
Paris, 25. Oct. Seit zwei Tagen hält sich hier e'n England und Schweden vom Papst die Religionsfreiheit als unver—
Adjutant Prim's auf und soll fich ein anderer nach Florenz be⸗ jährbares Recht gefordert.) Die „France“ versichert, daß die pro—⸗
geben haben. Man bringt diese Mission mit der Eandidatur des visorische Regierung von Madrid der franzoͤsischen Regierung den
herzogs v. Aosta für den spanischen Thron in Zusammenhang, Vorschlag geinachthat, die Auswechslung des neulich zwischen
welche nach der Ablehnung. Dom Fernando's größere Aussicht haben Frankreich und Spanien abgeschlossenen Grenzvertrogs vorzunehmen;
sall. Auch von Olozaga will man wissen, daß er sich für den man sagt, die französische Regierung sei geneigt fich diesem Vor—
italienischen Prinzen erklären werde, falls nicht die Cortes die Re— —0 — — Nationale“ dberichtet,
publit proclamiren. Die provisorische Regierung soll sich an Enge daß dem Courrier de Vahonne zufolge, die Schwester Patrociniv
land mit dem Ersuchen um Beistand gegen Cuba gewendet haben letzten Sonnabend das Karmeliten⸗Kloster und Bayonne, wo sie
von dem britischen Cabinet aber abschlägig beschieden sein. Die ich befand, verlassen hat um sich nach Rom zu begeben. — Ver
Nachricht ist übrigens sebr unbestimmt und zweifelhaft. LLiberte“ zufolge wird die Kirche San⸗Francisco in Madrid iu
Parins, 26. Ott. Die „France“ bestreitet, daß der in Pantheon verwandelt werden, in welchem die Asche berühmter
französische Gesandte in Madrid instruirt worden sei, auf Be— Spanier beigesetzt werden soll. — Die „Liberte“ meldet, daß Ge—
sich beumnigung der Lösung der Frage der Regierungssorm neral Caballeroa de Kodas dazu designirt ist, das Commando bon
hinzuwirken. * Tatalonien zu übernehmen. — Wie die „Temps“ meldet, hat die
—V — — England. e en —* dn reen Consul
e näher der Wahllermin für die Nordamerikanische Präsie eine Peilition etreffs der Cultusfreiheit erhalien. Die Pelitionare
—8** —353 —* ete b die 3 9 »erlangen die Ermächtigung, Kirchen und andere Gebaude für die
Krant's PVräfidentschaft. Europa begrüßt.bis in seine confservativster, Uusüühung ihres Kultus bauen zu dürfen. Die Junta hat durch
Boͤrsenkreise diese Zuversicht, denn die amerikanische Fonds standen ine abjsotute Autorisation geantwortet.
niemals so brisiant wie heute. Während die Italienische Tabars. Auns Rom sind hier vier große Kisten angekommen mit dey
auleihe einen succes destimo davontrug und sogar augenblicich —, Reliquien, vier Körpern von Heiligen unter inen der des
Ziss Do Agio macht, hat Europa nicht nur der tranzatlantischen San Fortunato. Da die Kisten an die Exkoönigin adressirt waren,
Republik Milliarden auvertraut, sondern es freut sich laut, dah lo is beschlosen worden, die Heiligen der unschuldigen Isabel
es einen Theil seines Vermögens so gut placirt fieht. Denn die lachzuschicken.
republikanische Partei, welche in Ulyfses Grant siegen wird, iss
shnonym mit Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit, mit Zahlung der
Zinsen in Gold, während die demokratischen Schwindler uns jeden⸗
falls durch Papierzahlung bedeutend geprellt haben würden. Diese
Goldwährung der amerikanischen Couüpons bedeutet aber drüben
Aufrechterhaltung der Sklaven⸗Emanzipation, Treue für die Prin⸗
zipien des großen sozialen Krieges zu Ehren der Humanität,
ind Anerkennuug der europäischen Sympathie in der schweren Zeit
der Prüfung.
⸗2AEruur ch es.
F Speyer, 26. Oct. Geftern fand dahier die General—
Versammlung des pfälzischen Kunftverritis statt. Der erste Vor⸗
dand, Herr Regierungs-Präsident v. Pfeufer, war dienstlich
berhindert, der Generalversammlung anzuwohnen. Nachdem der
zweite Vorstand, Herr Hil ger, den Geschäftsbericht mitgetheilt
hatte, der binnen Kurzem gedruckt an die Witglieder hinansgege⸗
ben werden wird, wurde vom Kassier, Herrn Konsistorial⸗Assessor
Th. Wand, der Rechnungsabschluß vorgetragen und. nachdem
derselbe die Genehmigung gefunden haite, das Budget für das
Jahr 1868169 feftgestellt. Es fand hierauf dier Reuwahl des
Ausschusses statt und wurde der seitherige durch Akklaͤmation
wieder gewählt. Vei der hierauf erfolgten Verloosung fielen auf
St. Ingbert folgende Gewinne: Herr Dr. Krieger, Oelgemälde
am Zrienzersee“, von Steffen;, und Herr Poshalier Cynradr
„Sauhetze“ von Sniders.
FSpbeyer, 26. Oct. Nach Briefen aus Mum ch e n
wird noch in dieser Woche Herr Graf Zech⸗Lobning, 2. Adjutant
Sr. kgl. Hoheit des Prinzen Adalbert, auf der Villa Ludwigs⸗
Höhe eintreffen, um als Spezial⸗· Curator für den jungen Prinzen
Andwig Ferdinand, den dermaligen Eigenthlumer der Villa letzlere
—
Schweiz.
Bern, 28. Oct. In den letßten Tagen sind neue Be—
weise der Theilunahme, welche das Äusland an dem durch die
letzte Wassernoth über die Schweiz gebrachten Unglücke nimmt,
im Bundesrathe eingetroffen. So hal jetzt auch der Kaiser der
Franzosen gleich dem Khnige von Preußen dem Vundesrathe
20,900 Fr. für die Wasserbeschädigten übermacht. Des Ferneren
langte eine erste Sendung aus Paris im Betrage von 13,000
Fr. an, 20,000 Fr. aus London, 5000 Fr. aus Muühlhausen,
3000. Fr. aus Bremen, denen schon 1000 gr. vorhergegangen,
und 4000 Fr. aus Amsterdam.
Spanien.
Biegegenwärtige Regierung Spaniens enthält
4Liberale, 8 Progressisten, 6 Democraften uinde?2 entschiedene
Republilaner. Da die erfteren zreölf d'ie Republik für unmoͤglich