Sl. Ingberler Anzeiger.
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Der „St. Ingbertere Anmzeiger“ mit seinem Unterhaltunablatte erscheint wochentlich dreimal: Dien sta g. Donmer dt as
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Nro. 142. an vel in. gI Fat. bor Samotag, den 28. Novein bder J —— GB8.
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Deutschland.
mü'n chen, 20) Nov. Die Entschädigung, we'che Griechen⸗
and an die Erben des Königs Otto zahit, beträgk 6 WMillionen
Hduden und wird tateiweise entrichtet werden. —
München, 22. Nob. Die Frage wegen Nufbesserung der
Zehaltsbezüge des Dien? personals befindet sich, wie ich vernehme,
Zwohl bei den kgl. Verkehrsanstalten als dei den bayerischen Ost⸗
ahnen schon seit geraumer Zeit in Erwägung. Daß die Rege—
ng dieser Angelegenhett nicht so leicht isi, als man sich mancher⸗
seits wohl deuken mäg, wird schon aus der einen Thatsache klar
berden, daßß z. B. die von den beiden Kammern des Landtags zu
riesein Zweck bewilligte Summe von 200,000 f. für das Dienst⸗
hersonal der kgl. Verkehrsanstalten auf etwa 6600 Individuen zu
deriheilen ist. Indessen scheinen zdie mit diesem Gengenstand natur—
Jemäß verbundenen Schwierigleiten nunmehr- so weit überwunden
du sein, daß die Feststellung der neuen Bezüge in nächster Zeit
worlet werden, kann, Sowohl-bei der Generaldirection der
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ten swden zun diesem⸗ Behuf. gegenwaärtig. Berath⸗
ingen statt —35
Muünchen, —* Nob, Das erste Flugblatt der liberalen
Mittelpattei ist erschienen; es bespricht das Schulgesetz und beweist
zamentlich aus denselben, daß der Angriff. als würde. durch seine
Finführung die Religion, aus der Schule verbannt, durchaus
ungerechtfertigt seza.
Mänden, 26. Nov. Die diesjährige Hee resler⸗
zärnmzungsmaunscchafteder Altersklasse von 1847 be—
rägt 16.360 Mann. Die Infanterie wird am 31. Januar
18609, die Artillerie und Cavalerie am 14. Dezember 1868
einberufen.
ꝛr Dienflebnuchrichten
—
axtiasten Maßstabe in Scene gesetzt.n: Von heute an bis zum
3. Dezember werden täglich in 8 Kirchen 24 Predigten von 6
perschiedenen Orden (Jesuiten, Frauciscanenn. Lazaristen, v Capus
inern und Redemptoristen) abgehalten, nebenbei fäglich noch eine
Zredigt für die Schuie der höheren Lehranstalten in Stis Alban.
zleichzeitig;wird auch das gegenüberliegende Deußze einer Mission.
hdeilhaftig. z
. Ber lin, 25. Nos. Die Provinzial⸗Corresponden;“ mel⸗
et, daßß Graf d. Bismarxd in den ersten Tagen des kunftigen
Monats (wahrscheinlich am A.) hier eintreffen wird. Unter den
nächsten Landtagsvorlagen wird sich auch der Entwurf einer Ktreis
ordnung befinden. Die Beschlagnahme-Commission des Abgeord⸗
reteuhauses hat den »I. Paragraphen des Vrschlagnahmegese tzes
zegen den König Georg angenommen. Motiv: Nichterfüllung des
abgeschlossenen Vertrags Seitenz. Geocgs entbinde auch Preußen
von der Erfüllungspflicht —
Pest, 24. stod, Die erdatischen, Israelilen beabsichtigen.
inen Congreß zu beschickenn.. 3
»Der is raelitüssche Eongreß in Brünn hat beschlossen,
»as Bild des Kaisers Joseph, welcher die Emancipaüüon der Ju⸗
ven anbahnte, in jämmtlichen Schulen der isragelitischen Gemeinden
Mährens aufzustellen, Hinsichtlich des Unterstützungs-Fonds wurde
»er Beschluß gefaßt, daß der Reinertrag theils für die Hebung
zjes Unterrichtswesens, theils für die erwerblosen Urmen verwen-
det werde. . LMC..
Pest, 26. Nov. In der ungärischen Delegallon bean⸗
vottete heute der Secttonschef Brezy die Interpellatjon über die
Haltung der Regierung gegenüber den Vorgängen in den Dongau—
ürstenthümern dahin: Die Reyierung beobachtete diesen Beweg-
ingen gegenüber die größke Unparteilichteit; Niemand; denke an
une Eroberuug der Dongufürstenuhllmer, von welchen nur Achtung
der Verträge verlangt werde.“ Der den Frieden gefäsreude Zu—
tand sei durch die Rüstungen der Fürstenthümer hervorgerufen,
ie auch machtheilgen Einflaß auf⸗ das Bertransv rhaltnic: gur
Türkei ausüben könnten. Die österréichische Regierung folge den
sortigen Vorgängen mit Anjmerksamkeit und sehe jeder Edentualie
at mit, Ruhe entgegeu; Ausnahmevorkehrungen gegen Gefahren,
velche aus den Rüstungen allenfalls für Oesterreich erwachsen könn
eu ha!te sie sürrum dihtg. 1
Frankreich.
In den ru'sischen Kreisen von Paris hat es Aufifehen erregt,
daß die frau ösische Regierung der Militürschule in Toulouse, welche
peciell für die polnishe Emigration gegründet ist, ein: größere
Zubvention wieder gewährthat.“ Man findet dies um so auffal⸗
ender, als bekanutlich die kaiserliche Regierung vor Kurxem in
Folge des Beschlusses der Kammern allen poluischen Inst tu'en. in
Frankreich angezeigt hatte, daß sie künftigkeine Staatsuterstütz⸗
ung mehr erhalten würden, uad maa will darin einen demonstrat
ven Schritt gegen Rußlanud erblicen.
Die „Patrie“ glaugt zu wissen- daß die Budgets von
870jn vergnugener Wocheau den Staatsrath gesandt worden
ind undadaß sie sich sehr wenig von denen unterschesden, die diet
gahr votirt wurden. *
Paris, 2d4. Nob. Man schreibt dem „Sieclt? aus
Nadrid, daß das Maurfestdes republikauischen Comite's an die
Bähler eine große Auzahl Bürger dür. die repablikarnische Sacht
sewonnen hat, welche: vo her zwischen der Republek uad der kon⸗
tütutioneslen Plonarchie hin- und hergejch vankt hatteu.“ Die Mas.
zigung, weiche die Chefs der democratischen Pattei in den Aus
druck ihrer Ideen gelegt haben, hat deren Werkung: bedeutend ver⸗
nehrt. Man hatbegriffen, daß die Regierung das Terrain ist,
ruf dem es für die Parteien noch am Leichtesten ist, sich zu ver—
inigen oder mindestens, mo: sie am wenigsten von einander ge⸗
rennt sind. . Der Schluß des Manifestes wird nicht blos in Eu—
opa, soudern auch jenseits des Deeank ein großes Echo finden
Dirjer Schluß lautet . . 35.
Der bisherige Mathemaliklehrer zu Rothenburg an der Tau⸗
zer, H. Ei Nanelsbach, ist zun Wrofessor der Mathmatik und
Boͤysit am Gymaasiam zu Z veibrücken inprovisorischet Eigen⸗
haft ernannt, jerner ist die erledigte prot.Pfarrstelle zu Fuß
zönhelin, Decanats Speher, dent bishetigen Pfarrer zu Breiten⸗
ach DecanatsHomhurg, L. Ph. Schäffer, und adie erledigte
zrot. Pfarrstelle zu Duchroth, Decanats Obermoichel. dem bis—
herigen Pfarrer zu Haßloch, Decanats Neustadt, J. Wilsch, ver⸗
chen worden. 237
Karlisruhe. Nach einer behördlichen Anordnung wird
mißer: dem⸗ württembergischen und badischen Staatspapiergeld an
zen Eiseubahnkassen nunmehr auch fremdes Papiergeld, nämlich
zayerisches und hessisches Papiergeld, Noten der bay;rischen, preu⸗
zischen und Frantfurter: Bauk und preußische Kassenscheine ange⸗
iommen.. —
Daremstodir. 25. Nov. Freiherr v. Dalwigk hat heute
m landesherrtichem Auftrag den zwanzigsten Landtag mit der
Fttärung eröffnet, daß vorzugsweise finan ielle Auflagene zur Her⸗
dellung des Gleich jewichts in den Ausgabea und Einnahmen des,
Sloales die Stände beshäftigen würden. Er drückte ferner die
hoffnung auf. Erhaltung des Friedens aus und sagte bezüglich
Fer“ Throͤurede des Königs von Preußen bei Eröffnung des Land⸗
— patriotischen Herzen daukbaren Widerhall
jefunden und Bürgichaft für den Vestaud des Friedens biete. .!
Sputtgart. 29, Roo. Der verantwortliche Redakteur
zes hiesigen⸗ Beobachter““ ist wegen Ehrenkränkung Bis.
naricks zu acht Tagen Festung und 30 Gulden Geldbuße
zexurtheilt. 43327
Wuses baden;“24. Nov. Wie aus guter Quelle mitge⸗
cheilt wird, Hat das Ministerium beschlossen, die naussaische
Staalsbahn von Biebrich über Castel nach Gustavsburg (Fort
im kechten Rheinufer und linken Mainufer, vis-44 vis Mainz)
deiter zu führen. Die Vorarbeiten dazu sind jchleunigst zu
zollende.. AU
XAAn. 22. Nov.Der Erzbischof hat eine Mission im groß«