Frieden zu sichern, sondern darum, Preußen Verlegenheiten zu be⸗ am Schanzenberg ein Eisenbahnunfall zugetragen, der unter ande—
ceiten. Das tritt immer deutlicher zu Tage, die Sprache der ren Umständen leicht die schrecklichsten Folgen hatte nach sich ziehen
afficissen Presse beweist es schlagend. Man glaubt natürlich selber können. Vier mit Kohlen beladene Waggons kamen plötzlich auf
nicht, daß Preußen auf Vorschlag eines Congresses eingehen und der Bahnlinie von Sulzbach, die nach hier ein bedeutendes Ge—
daß es durch eine feierliche Uebereinkunft in die Mainlinie sich fälle hat, unangemeldet an und fuhren, da um diese Zeit die
ꝛinschließen lassen werde und könne, um so eine ewige Grenze Bahn frei war, bis in die oben genannte Gegend, wo ihnen ein
wischen Nord- und Süddeutschland aufzurichten. Aber ein sol- von Fohrbach zurückkehrender leerer Güterzug entgegenkam, wel⸗
ches Verfahren ist eben sehr bequem, um alle Verantwortlichkeit her schon von da abgefahren war, als das warnende Telegramm
für die Eventualität eines Krieges vor den Augen ber Welt und n Fohrbach eintraf. Der Zusammenstoß war furchtbar. Die
Frankreichs auf Preußen zu wälzen. dohlenwagen und wie man sagt vierzehn Güterwaggons, sind
Spanien zuchstäblich zermalmt und die Locomotive des Güterzuges in den
goden tief eingewühlt. Menschenleben sind glücklicherweise nicht
Die Regierung hat es für nothwendig erachtet, vor die Thore u beklagen: von dem Zugpersonal haben nur zwei leichtere Ver—
des Cortelspalastes Nationalmilizen zu stellen, weil viele Personen ietzungen davongetragen. Seit heute Morgen ist man bemüht,
zuf die Tribunen dringen und die Ordnung stören wollten; sechs die Bahnlinie wieder frei zu machen:
Personen sind am 17. d. verhaftet worden, welche Messer und Frankfurt a. M. Am 15. d. M. Abends wurden
Dolche aus Albacate don eigenthümlicher Größe bei sich führten. die öffentlichen Häuser in hiesiger Stadt geschlossen. Die
Royalistische Umtriebe werden aus Cevera, Morella, Santona ge- Bewohnerinnen derselben sah man gestern truppweise die Straßen
neldet. In der ganzen Provinz sind Militärbehörden vorbereitet, zurchziehen.
Aufstände solcher Art niederzuschlagen. F Ein großes Eisenbahnunglück, das bei Chore Grant
83 uͤncht Indien) sich ereignete, war durch einen besonders starken Thau
* * * * hervorgerufen worden. Der Locomotivführer konnte den Zug, der
7 Im Schloßgarten zu Kirchheimbolanden stehen Mandel- ine geeignele Ebene hinabging, micht in der Gewalt dehalten,
häume in voller Blüthe. ind derselbe stürzte vom Damme herab. Mehr als 30 Personen
F Sgarbrücken20. Febr. Gestern Abend gegen 10 durden mehr oder wemger verletzi, und 18 verloren ihr Leben.
Ahr hat sich in unserer Nähe, unmittelbar an der Eisenbahnbrücke Die Letzteren waren sämmtlich Eingeborene.
Polizeilich
Aufforderung.
Auf Grund des Art. 117 des Polizei⸗
trafgesetzbuches, welcher lautet:
„Eltern, Pflegeeltern und Vormünder,
welche weder ihre impfpflichtigen Kinder,
„Pflegekinder oder Mündel auf ergan—
‚gene obrigkeitliche Bekanntmachung zur
‚oͤffentlichen Impfung und Impfcontrole
„‚bringen, noch innerbhalb der von der
Polizeibehörde festgesetzten Frist die
„gänzliche oder zeitliche Befreiung der
betreffenden Kinder von der Impfpflich⸗
„tigkeit nachweisen, werden beim ersten
„Uebertretungsfalle an Geld bis zu 5fl.
‚und bei fortgesetzter Saͤumniß an Geld
„bis zu 25 st. gestraft,“
tordere ich hiermit alle Diejenigen, welche
mpfpflichtige Kinder nicht zur öffentlichen
Impfung gebracht und gänzliche oder zeit⸗
iiche Befreiung derselben von der Impf-
oflichtigkeit behaupten, auf, mir innerhalb
Z3 Tagen die betreffenden Zeugnisse vorzu⸗
egen, widrigenfalls Protocollirung erfolgt.
Gänzliche Befreiung von der
Impfpflichtigkeit tritt ein:
a. wenn das Kind mit Erfolg geimpft
oder
b. wenn die Impfung an demselben in
drei nach einander folgenden Jahren ohne
Erfolg vorgenommen worden ist,
c. wenn dasselbe die natürlichen Blattern
überstanden hat.
Zeit hiche Befreiung von der Impf⸗
flichtigkeit findet statt, wenn ein impf⸗
pflichtiges Kind in einem folchen Krank—
heits oder Schwächezustande sich befindet,
daß die Impfung an demselben nicht ohne
Befahr vorgenommen werden kann.
Der Nachweis über die vorbemerkten
Verhältnisse ist durch ein ärztliches Zeug—
aiß zu liefern.
St. Ingbert, den 22. Februar 1869.
Der kgl. Polizeicommissär:
Rruch.
Holzversteigerungen.
Montag, den 1. März l. J., Mor—
gens 10 Uhr, im Schulhause zu
Heckendalheim,
werden nachbezeichnete Holzsortimeute
aus dem Gemeindewalde daselbst, Schlag
Thal, öffentlich versteigert:
5*nainbuchen Stämme 2. Kl.
zuchen Abschnitte 2 Kl.
birken Abschnitte 2 Kl.
birken Sparren.
huchen Wagnerstangen.
huchen Bohnenstangen.
dlafter buchen Scheitholz 2.Kl.
ftlafter buchen Stangenprügel.
———
dlafter birken Krappenprügel.
dlafter birken Prügelholz.
Klafter aspen Prügelholz.
buchen Reiserwellen.
An demselben Tage, Nachmittags
2 Uhr, im Schulhause zu
Oberwürzbach
verden die nachbeschriebenen Hölzer
uus den dortigen Gemeindewaldungen
nersteigert:
Schlag Leichweihergang:
15 buchen Stämme 2. Kl.
115 buchen Stämme 3. Kl.
1 ahorn Stamm 2. Kl.
39 huchen Stempelstangen.
10 buchen Wagnerstangen.
13 eichen Wagnerstangen 2. Kl.
53*4 Klafter buchen Prügelholz.
Schlag Zuf. Ergebniß:
15 buchen Stämme 3. Kl.
6 buchen Stempelstangen.
30 kiefern Sparren.
2 eichen Wagnerstangen 2. Kl.
100 kiefern Baumpfähle.
3000 buchen Bohneustangeu.
d* Klafter buchen Prügelholz.
*j4 Klafter kiesern Prügelholz.
Ommersheim. 19. Februar 1869.
Das Bürgermeisteramt,
Michagel Wack.
Sehr schöner
LRECIeesamen
rother und ewiger, auch
iehsalz
billigst bei
I. J. Grewenig.
———— —
Geschäfts-Empfehlung.
Der Unterzeichnete beehrt sich hier⸗
mit zur allgemeinen Kenntniß zu bringen,
daß er sich als
Kunst- & Handelsgärtner
etablirt hat und vom 1. März d. J.
ab alle in sein Fach einschlagende Ar⸗
beiten zur prompten Ausführung über⸗
nimmt.
Ferner sieht Unterzeichneter Bestel⸗
ungen auf Pflanzen ꝛc. entgegen und
mpfiehlt sich in verschiedenen Gärtnerei⸗
arbeiten, wie:
Baum- und Rebenbeschneiden,
Gartenanlagen, Gräberverschöne⸗
rungen ꝛc.
Auch wird derselbe zum Frühjahr
alle Sorten Gemüse, Blumen, (auch
Bouquets) ꝛc. verkaufen.
Otto Angewitter,
Kunst⸗ und Handelsgärtner,
bei Wirth Georg Klein im Josephs
thal wohnhaft.
Eine Kuh sammt Kalb
zu verkaufen bei Frau
Langenbrunner.
Redaction, Druck und Verlag von F. X. Demeß in St. Ingbert.