Nachdem die Geudarmen, die nochmals erschienen waren, sich wieder
entfernt hatten,⸗schickten sich die Brudet Fink Zunde Hatzenbim̃lei
an deimzugehen nd war Jokoß Fink an einer Nauer in der
Nahe dee Garretjchen Hofes stchem geblieben. en kam der
Angeklagte aus denn Hofe mi einem Prügel gesprungen und
verfetzte dem Jakob Fink damit einen Schlag auf den Hiuterkopf,
Anen zweiten auf die Mitte des Kopfes und als derselbe zusam
mengeiunken war, den letzten auf die rechte vordere Kopfseite, was
Alles Georgz Fink und Hatzenbühler aus nächster Nähe mit an—
sahen. Am 2. November fand der königl. Bezirksarzt Dr. Bopp
den Zustand des Verletzten wegen der stattgehabten bedeutenden
Gebirnerschütterung bedenllich; am 10. November starb der Ver⸗
letzte auch plötzlich. Der vorgefundene, durch Schläge des Ange—
klaͤgten verursachte Knochensprung und die hierdurch veranlaßten
Vluͤtergüsse müssen nach dem ärztlichen Gutachten als nothwendige
Todesursache betrachtet werden. Der Angeklagte will nichts meh
von dem Vorfalle wissen, ebensowenig von seiner durch Zengen
koustatirten Aeußerung. nach dem Vorfalle: „Ich glaub', es ist
nicht der Rechte.“ Der Vertheidiger des Angeklagten, Herr An—
walt Petersen, führte aus, daß derselbe durch den Genuß de
Fielen Weines total unzurechnungsfähig gewesen sei, oder sich doch
wenigstens im Zustande geminderter Zurechnungsfähigkeit besun
deun habe.
Die Herretf Geschwornen bejahlen die Schudfragẽk und die
Fruge det Jeminsderten Zurethnnngefähigkeit. worauf der Augeklagie
zu vdreijähriger err vcrurtheilt wurde.
gZwe iverde wa 8. Marz. Anktlagesachs gegen Eva Ka-
harina Schulz, 27 Jahre alt, Tagnexin von Godramstein, wegen
dindsmord. Am 19 Januar abhin wurde in der Nähe von
Bodramstein im Queichbach die Leiche eines neugeborenen Kindes
männlichen Geschlechts gefunden. welches nach Aussage des Arztes
lebensfähig gewesen. war, gelebt häbe unde gewaltsam erstick
worden fein mußte: Man' hatke sofort die Angellagte, welche be
Lils Mutler eines unehelichen Kindes ist, im Verdacht. Dieselbe
seugnete die stattgehabte Geburt, welche jedoch durch die ärztliche
Umerfuchung erwiesen wurde. Erst am 8. Februar' gestand die
Ungeklagte ein, am 6. Januar laufenden-⸗ Jahres geboren, dat
dind durch Drücken auf dessen Kopf und Zuhallen des Mundes
und der Nase des Kindes getödtet umd es des folgenden Abends
in der Dämmerung in's Wasser verbracht zu haben. 7
Die von dem Vertheidiger, Herrn Rechiskaudidat Schäfer,
geltend gemachte geminderte Zurechnungsfähigkeit wurde von den
Geschwornen verneint und die Angekingte hierauf zur Zuchthaus⸗
sirafe von 8 Jahren verurtheilt.
B—
— S a
Stadtrathssitung.
Freitag, den 21. d. Mis.
Nachmitttags um 2 Uhr.
Allerneneste Glücks⸗Offerte.
Pas Spiel der Prei hurgen Stauts-
PrSuanr ienm-OhIi—”tionéhm ist von der
ic Anigl. Rageris chen Regierung
gestattet.
4 6
Gottosdegen beiCohn
GrOSMSAnrtig mtGennmen
verunerte Ca—-
PpPit alen-Verloosung von
uber 3 MiIIiIonon-
Die Voerloosung goschieht untor Staats-
Aufsicht. 7
Beginn der Ziehnng am 15. März d. J
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rostet ein vorn Staute garantirtes
Wiri Iiehes Original- Stants-
Loos, (nieht von den verbotenen Pro-
messten) aus meinem Debit und werden
Solche gegen frank irte Einsendung des
,Réetrages oder zegen Posvor-
5Chuss, selbst nach don ent ferute-
gten Gegenden von mir versandt.
Es werden nur Gewinne ge-
zogen.
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25* . 0, 150, 000, 100, 0 O.
x*0 00, 30, 000, 25, 000, 2 4
æ0. 000, 2 à 15000, 2 à 12, ooo,
II, ooo, 3 à 10, 000, 4 à Sooo-, 83 à
3000, 5 à 3000. 4000, 14 à 3060,
sPosꝶ à 2000, 64 1I500, 64 1200, 156 4
I000, 206 à S00, 6 à Soo- 224 à
200, 21650 Gewinne à II0, Io0, S- to.
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Zichungsisten sende meinen Inte-
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Durch méeine von besonderem
Giucek beginstigten Loose habe
meinen Interessenten bereits aBBein in
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Anuptireiser v.800, 000, 225, o00,
IS7500. I52500, I50000, 1300060.
mehrmals 125, 000, mehrmals Ioo, o00,
kürzlieh sehom wieder das
xrosse Loos von 127, o000 und a iui
sungsten Weihnneeht sechon wie-
der den aHergröassten Haunt-
ALXVEA
qJedo Bestéllung auf meine
— Original-- L-οα Lann
man der Bequemlichkeit halber auch
— nhne Frief, einfach auf eine
Jjet2 ubliche Postkarte
—, machen.
az. Sams. Cohn in HEamburs
Bank- und Wechselgeschäft.
Von heute an ist der bisher von Herrn
F. J. Schwarz dahier betriebene Stein⸗
bruch an nus übergegangen, und können bei
uns zu jeder Zeit Mauer- sowie Hau⸗
steine gegen billigste Berechnung in Einpfang
genommen werden.
St. Ingbert, den 8. März 1860.
Gebr. Sticef.
Tagesordnung.
Ab'chluß der Rechnung über den Be—
trieb der Gasanstaut der Stadt St.
Ingbert pro 1868 bett.
Ddie höhere Knabenschule in St. Ing⸗
hert resp. die Verwendung einer wei⸗
tern Lehrkraft an derselben betr.
Feuerlöschgerathschuften betr.
Die Verlegung von Tanzmusiken anu
Fastnacht betr. *
Errichtung zweier Schulstellen betr.
Verlegung des Fußweges durch die
Vopelius'sche Gleshütte anf der Tt
Ingberter⸗ Grube beit.
St. Ingbert, den 8. März 1860.
Das Bürgermeisteramt.
Chandon.
Der Unterzeichnete, zum Thierarzt für
den Kanton St. Ingbert ernannt, zeigt
hiermit an, daß er von heute an seine
Prarxis angetreten hat und bei Bäder
Schmelzer vis-a-vis der Post wohnt.
St. Ingbert, 10. März 18689.
Weigand, Thierarzt.
— — —
— — ——— —
Alle
Miĩnera l vaser
tönnen bezogen werden durch —
Fritz Panzerbieter.
Rother und blauer I
Kleesamen, Saatwicken
Saathafer,
alles in bester Qualität
M. Thierv
hei
Frucht⸗, Brod⸗, Fleisch⸗ ꝛc. Preist
der Stadt Zweibrücken v. 11. Märjz
Weizen 5 fl. 38 kr., Korn 4 fl. 34 ir
Gerste Zreihige, — fl. — kr., Gerste vier
reihige, 4 fl. 35 kr. Spelz 4fl. 4 kr
Spelzkern 5. fl. 30 kir Dinkel — i
in Mischfrucht. — fl. ir. Hafen
4fl. 28 kr. Erbsen — fl. — kr. Wicken
4fl. 9 Ir. Kartoffeln 48 kr. Heu 2 fl
4 fr. Stroh 1 fl. 28 kr. per Zentner
Weißbrod 1 Kilogr. 16 kr. Kornbrod
3 Kilogr. 22kr, ditto 2 Kilogr, 15 kr
ditto 1 Kilogr. 8ekr. Gemischtbrod 3 Hil
27 kr. 1 Paar Weck 9 Loth 2 kr. Rind—
fleisch I. Qual. 16 kr. 2. Qual. 14 kr
Kalbfleisch 12 kr. Hammelfleisch 14 kr
Schweinefleisch 16 kr. per Pfund. Wein
24 kr. Bier 6 kr. per Liter, Butter 34 lr
ver Pfuud,
GErntgegnung!
Mit Verachtung deise ich das gütige
Geschenk von einer Person wie die des
Gesellen Bollenbach zurüd. Hat der—
selbe eine Forderung an mic, so möge er
das Gericht zu Hülfe rufen.
St. Ingbert, 11. März 1860.
J. F. Czischkowski,
Schrifisetzer.
Ein fleißiger Bäckergesell wird gegen
guten Lohn zu sofortigem Eintritt ge—
sucht. Zuserfranen in der Redaction d. Bl
5 Stück Land, St Jugberter Bannes,
ganz nahe gelegen, sind zu verpachten.
Roh. Hofmann seur.
Fruck“pyeise der Stadt
Kaiserslautern vom 9. März.
Weizen — fl. — kr. Korn 4 fl. 34 h
Spelztern 5fl. 31 kr. Spelz 45
3 fr. Gerste 5 fl. 27 kr. Hafer 4
34 kr. Erbsen 5 fl. — kr. Linsen 47
47 kr. per Zentner.
Brodpreise 6 Pfd. Kornbrod 20 i
3 Pfd. Gemischtbrod 11 kr. und 2 Pid
Weißbrod 12 kr.
ß in St. Ingbert.
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Nedaction. Duck und Verlag von F. X. Deme