Zürkei.
Pera, 17, Juni. Der Papst bedro hk die christlichen Eltern
welche ihren Kindern den Besuch des türki schen“ Lyceums gestatten
mit der Excommunication. Man erwartet, die fkürlische Regier⸗
ing werde als Repressalie die Jesuiten aus der Türlei ver⸗
veisen.
jaltigsten gesteuert werden? 8) Die beste, schmerzloseste Schlacht.
nethode (mit Beiziehung des esraelitischen Schächtens), eventuell
Aussetzung eines Preises vom Kongresse, 4) über Pferdeschlächtereien
) die geeignetsten Mittel zur Popularisirung des Thierschutzes,
5) die Aufgabe der-Staatsgesetzgebung für Thierschutz; dann
Schritte des Kongresses hiefür, 7) die am meisten verbreiteten
Thierquälereien und Mittel dagegen. Der Münchener Thierschuz—
»erein ist bei dem Kongresse durch einen Delegirten vertreten.
Die transatlantische Cabel⸗Gesellschaft zahlt ihren Actionären
ür dieses Jahr etwas über 24 pCt. Dividende. Die Gesellschaft
zist eben daran eine neue Linie von London nach Valeuncia herzu⸗
tellen, und hofft vermittelst dieser den Dienst nach und von
Amerika schon zu Anfang des nächsten Monats beschleunigen zu
önnen.
Vermischtes.
Der Pfälzische Kunstverein-wird seine zweite Ausstellung
in Laudau vom 23. Juni bis zum 8. Juli abhalten. —
pKreuznach. In einer Versammlung hiesiger Rhein⸗
Bahn-Actionäre wurde beschlossen, der nächsten General⸗Versamm⸗
iumg noch folgenden Antrag zu unterbreiten: „Die General⸗Ver⸗
ammlung der Actionäre der Rhein⸗Nahe⸗Eisenbahn wolle beschließen,
die Geseüschafts⸗Vorstände zu ersuchen, daß sie dahin wirken, den
ebergang der Rhein⸗Nahe⸗-Eisenbahn in das Eigenthum des
Staates unter möglichst vortheilhaften Bedingungen für die Actionäre
serbeizusühhren.“ Die Actionäre erklärten bei, dieser Gelegenheit
leichzeitig. daß sie volllommen einverstanden sind mit den von
Seilen des Verwaltungs-Ansfchusses bisher zur Wahrung ihrer
Interessen gethanen Schritten.
Der Pfarrer Heimann von Harheim (bei Frankfurt) ver⸗
jetzte letzten Sonntag einem 19jährigen jungen Menschen, der
einige Minuten zu spät in die Kirche zur Christenlehre gekommen
war, an dem geheiligten Orte eine derbe Ohrfeige; als derselbe
aber zum zweiten Schlage ausholte, kam er mit den „ausgestreckten
was kräfligen“ Armen des Gezüchtigten in so unsanfte Berührung,
daß er selbsi einige Schritte zurüdtaumelte; einen dritten Schlag
hat er nicht versucht. Fa V
Ein Boie der Direction der Köln⸗Mindener“ Eisenbahn⸗
Beselljschaft verlor auf dem Wege von Dautz nach Koln eine lederne
Beldtasche mit 5110 Thlr. Inhalt. en
1 Dieser Tage wurde in Paris an Rechtsgebühren für das
n directer Linie vererbte bewegliche und unb ewegliche Vermögen
m Seine⸗D epartement des verstorbenen Bar on Roithschild die
Summe von 1,643,000 Fres. bezahlt. de a brn e
Eine Ausstellung eigenthümlichet Art wird
iächstens in London abgehalten werden, nämlich eine von
kleinen Kindern und Säuglingen beiderlei Gesschlechts, wobei die
zübschesten und kräftigsten Preise davontragen werden.
Volkswirthscha ft, Ha udel ind Verkehrr.
München, 18. Juni. Der fünfte internationale Kongreß
der Thierschutvereine, welcher am 3. 4. und 5. August ds. Is.
zu Zürich stattfindet, wird nachstehende Themata in Berathung
jiehen: 1) In welcher Weise kann der Transport des Viehes,
asbesondere des Schlachtviehes auf den Eisenbahnen humaner ge⸗
altet, und welche Schritte sollen vom Kongresse gethan werden,
im den in dieser Richtung vorkommenden Thierquälereien zu
teuern? 2) Wie kann dem Zerstörer der Vogelnester, dem Ein⸗
unden. Verkaufen und Wegschießen der nützlichen Vöqgel am Nach⸗
Landwirthschaftlichesess
(Erfahrung über die Wirknung der Salzdüngung.) Vor
inigen Jahren, so berichtet ein englischer Landwirth, wurde ich
nuf meinen Grasländereien durch Unkraut belästigt, welches ich
uurch mechanische Mittel nicht ausrotteu konnte, ich streute deßhalb
Zalz in beträchtlichen Quantitäten aus und hatte mit einem
z„chlage meinen Zweck erreicht. Einen oder zwei Sommer später
am ich auf den Gedanken, daß diese Erfahrung doch etwas
verth sei und mich lehren sollte, mein Land in rascher Weise von
LInkraut zu befreien. Die Folge war davon, daß die zur Brache
estimmten Felder im Herbst eine starke Salzdüngung erhielten, —
gzewöhnliches grobes Wirthschaftssalz — und zwar auf den Mor—⸗
zen 8–9 Centner. Der folgende Winter war streng und in
Verbindung mit dem Froste war die des Salzes sichtbar, indem
ich eine mürbe Krume zeigte, anstatt des zähen Thones, welcher
zewöhnlich dem Einflusse des Winters Trotz bietet. Das Feld
iuf dem der Versuch gemacht worden, war stark verqueckt. Mit
ner Hacke war die Quecke nicht zu vertilgen gewesen. Die Egge
onnte fie nicht zusammen bringen, und die Kinder, welche sie
ihlesen sollten, hatten gewöhnlich die Hälfte stehen lassen und das
ebrige in den Boden getreten, um die Art fortzupflanzen. Das
Zalz hatte dieses bose Gras mit einem Schlage vernichtet, ich
onnte in seinen Knoten, selbst mit dem Mikrospop, kein Lebens-
zeichen entdecken. Das Land wurde nur ein paar Mal geegt, um
das Salz gehörig mit dem Boden zu vermengen und zu geeigneter
Zeit ohne weitere Vorbereitung die Rübensaat ausgestreut, die
chnell aufging. Es waren nur wenig Wochen zum Behadhen
ibrig. Die Wurzeln wuchsen ohne Hinderniß und gaben eine
Ernte wie sie noch niemals vorher auf dem Felde gemacht wor⸗
»en war. Die Blätter waren durchaus kräftig, die Wurzeln auf⸗
allend gut und volllommen gesund. Ihr Gewicht betrug per
Rorgen circa 320 Centner, während früher das Maximum 255
jentner war, das auch nur durch eine sehr starke Düngung und
mendliche Arbeit zu erzielen gewesen war.
Todes Anzeige.
Wir machen hiermit die schmerzliche
Anzeige, daß es dem lieben Gott ge⸗
ailen hat, unser innigst geliebtes
Töchterchen
Friedericke Elisabetha Zepp,
11/2 Jaher alt, heute Morgen um 3
Uhr nach einem viertägigen Leiden zu
äich in ein besseres Jenseits abzurufen.
Die Beerdigung findet Mittwoch
Nachmittags U2 3 Uhr siatft.
Um stille Theilnahme bitten
Die trauernden Eltern.
Sit. Inabert. 21. Juni 1860
.
⏑
Die seit Juli vorigen Jahres dahier mal, wochentlich erscheinende
d 64
„Kuseler Zeitung
Tendenz: Demokratisch,
Nedacteur Friedrich Waldecker,
»ringt Leitartikel, politische Rundschau, Nachrichten aus der Pfalz, Markt und
dandels⸗Berichte, Erzählungen, Räthsel, vermischte und erheiternde Nachrichten,
und ist trotz der kurzen Zeit ihres Bestehens bereits das gelesenste Blatt hiesiger
Begend, eignet sich daher vorzüglich zur Veröffentlichung von Bekanutmach⸗
ungen und Anzeigen, welche mit 3 kr. für die 1 spaltige Garmondzeile berech-
aet werden. — Zum Abonnement für das III. Quartal 1869 (BPreis 1il.
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