find jedoch von der Entrichtung einer ehe —
Die Ausübnng Zes Bürgerxrechtez guht: 1) wenn ein Bürger seinen
—XV 34 3 —ã 2)wenn R nicht mehn
mit ein ditccten Steugt u des Gemeudt eee 3) wenn
er 74 mehr dalz felbsiständip erachten“ isd — Die
Befugniß zur Ausuͤbung des —8 jritt ⸗traft des
Beseßes wieder ein, sobald das Hinderniß dieser Ausübung weg-
gefallen ist.
Axt. 45. Wenn ein jn. Anwendung des Art. Iß. qufge⸗
nommener Bürger, bignen zweinznJahren nach Erwerbung des
Bürgerrechtes aus der Gemeinde wegzieht und, das Heimgthrecht
für sich und seine Familienangehörigen in einer anderen Gemeinde
erwirbt,sp hat er Anspruch auf Ruͤckersatz der Hälfte der bezablten
Heimathgebühr.
Art. 16. Zeder Gemernn Irger geni ecn nach den
Bestimmungen diejes Gesetzes 1). hej der Berathung und Abstim⸗
murig über swendenieenatndeineü duntzuwirsens.e Gemeinde.·
auntern zu wahlen und gew hit zu werden. —-—Sι,.
Ari, 17. Der Gemeinderathe ist besugtbolljährigeü und
jelbstsiändigen Maͤnnern dag Ehrenbürgerrecht zu verleihen, —
Die Verleidung des Fhrenbürgerrechtz an, Ausländer bedarf der
—EDDDD0—
die Rechte doch die Pflichteunder Gemeindebürger verhunden.
Art. l 8. . Wer in einer Gemeinde begütert ist odex- eir
heltenriee Vai dusubt. bhn doselbft zu wohnen, hat guf Ver
langen der Gemein beherwallung zur ¶Erfüllung seiner ¶Verplicht
ungen geoen die Gemeinde kigen Einmohher - algz Behollmachagien
aufzustelsen. Gnn i ,ne n uι e
uu rν Gotischunge joigt 190 tui niti,
—2 34 3.7 — ——— — —D———— —
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ö ιινα Deut schland. 2 ιν
MNöen ch ennd Um ben? Rechiscandidalen, welche int Fahr 1868
das theoret. Exanen hestanden haben, die Moglichkeit zu gewähren,
noch vot der practischen Concursprüfung sich mit dem am 1
Jini 1870 in das Leben tretenden neuen? Civilproceß Practijch
derfraut! zu machen, hat das Justizminifterium denfelben gusnahms-
weise eine Unterbrechung ihrer Juftizpraris in der“ Art' gestattet,
daß in den Landestheilen diefseins des Rheines! pach Ablanf' der
für die Vorbereitung' ber einenl Einzelgerichte. beziehnngsweife
Vezirksgerichte bestimmten Feit vogtg Mionaten! in der!Ppfatz
nach bereiis theilweife ersfandenet bezirtsgerichnicher Praris die
Verwattüngspraxis begomen! unde nach Beendigintg der“ letzteren
die Justizpraxis bei einem Bezitte getichte berzithungsweise⸗ Einzel⸗
gerichte vollendet werden känne!
Rose he iml e n. Migeregt dürch die jumgft ver
gaugenen Landtagswahlen hat' sich unrr Theilnahmealler“ frel
aͤnnigen Beamten und Bltger' dahier nach! vem Vorbikde anderer
Städie ein Bürgervekein““ gebildet welchent jedet“ Steuerzahler
ohne Unterschied des Staudes beittelen kann.Ser.ffatutenmäßit
ausgesprochene Zwedk des Verkines ist, ein lebhaftet Intereffe de
Mitglieder an allen dffentlichen Angelegenheiten fortwährend regt
zu halten; die Nitglieder übet dir dffentlichen Angelegenheiten und
Fragen der Zeit bezüglich unseres geineinsamendeutschen Vater-
andes, sowie über die inneren Angelegenheiten unferes engeren
dayerischen Vaterlundes wahrheitsgetreu und ohne Rückhalt durch
gegenseitige Mittheilungen und Besprechungen aufzuklären und im
ssaren zu erhalten, endlich mit“ gegenseitiger, ehrenhafter üund
offener Unterstützung dahin zu wirken, daß einer freisinnigen Ent
wicklung aller Angelegenhelten im“ Staate, wie in⸗ der Gemeinde
allenthalben Bahn gebrochen und endlich der Sieg verschafft werde,
wodurch unfer engeres uud weiteres Vaterland der Gefahr einer
Reactivn und Vernichtung der bürgerlichen und politischen Freiheit
entrückt werde. Zur Erreichung dieses Zweckes werden periodifche
öffentliche Versammlungen abgehalten, und in rinem Vereinslocale
die bedeutendsten Blätter der dentschen Publicistik zur Lectüre für die
Mitglieder aufgelegt!Det Verein ist statutengemäß als politischer
erklart. (Zur Nachahmung emnpfehlenswetth J)j.
Berlin' 133 Juhn. Das sterreichischz Rothbuch wird
diesmal höchstens der offizidsen Presse Deslerreich⸗ und Preußens
neuen Anlaß zu Scharmützeln geben, wofern man es in Berlit
aberhaupt noch der Muͤhe werth hält, sich über Beust'sche Schwä⸗
zereien zu echauffiren,. Daß Preitßen mit Oesterreich schlecht steht,
weiß alle Welt, und daß Graf Beust heut vor Frankreich das
Nnie beugt, morgen dem Italiener den Racken zum Schlage hiu⸗
hält, wenn er damit nur, Preußen argern dann, weiß auch alle
Welt, und daß Beust, den Bund der süddeutschen Regierungen
nicht aus Liebe zu Preuͤßen nicht begünstigt, wird das Rothbuch
darthun, doch ist dies alles leichte Waare“ im Vergleich zu den
Vorgängen in Paris, die Ihnen ja hekannt geworden sind und von
denen ich nur fageir kann, daß fie allgemein als ein neues werth
bolles Zeichen, als reine neue Bürgschaft für die Erhaltung des
Friedens angesehen werden. Frieden, rriche Ernte, Belekung don
dandel und Industrig —das . genügt, um die Furcht vor uen
dadernden Defizit in Preußen zu beseitigen. Vicheicht schlieh
dann auch die Kreuzzig. und Zeidler zu den Hundskäͤgen Fricden
un den Liberalen. Vielleicht dekommt dann duch der ejsische
Stabsauditeur Verdier Jeit/ die preußischen Militarstrafgesetze bejser
zu studiren. Thut er dies, dann wird er sicher die erste Gelegen.
heit benutzen, um seine Behauptung in der Darmstädtischen zweiten
Kammer zu herichtigen/ welche dahin ging, daß in der preußischen
Armee die körperliche Züchtigung nicht ausgeschlossen ist.nmDer Hert
irrt. Nur moch für Soldaten der 2. Klasse, welche der National.
kolarde sür verlustig erklärt sind, ließ das Militärstrafgesetzbach
dit körperliche Züchtigung in der Theorie bestehen. Doch wurde
diese auch in Betreff jslcher wegen schimpflicher Verhrechen rechts
kräftig bestrafter Soldaten durch die Kabin. Ordre vom 6. Mai
1848 und. dncch 210 des Ges. vom 18, April 1852 gänzlich
aufgehobene! Der korperlichen Zülchtigulig können nur noch die
Militarsträflinge in den Festungen, die Baugefangenen, welche mit
den Civtlzuchthausstraflingen in einer stategorie siehen, in schweren
Disziplinarfällen, wo keine andere Strafe hilft, unterworfen wer
den, doch: geschieht auch dies in den allerseltensten Fällen.
Die Zahl der Gesuche um Entlassung aus dem preußischen
Unterthanenverbande Seitens junger Frankfurter steigert sich. Seit
dem 1. Januar sind schon 129 solcher Gesuche eingereicht, und d
dieselben nach dem Gesetze nicht abgelehnt werden können, —XR
worden. Die jungen Leute sind meist jünger als 17 Jaͤhre, ihn
Eltern bleiben im preußischen Staatsverband.
Berlim, 12..Juli. Herr v. Arnim, unser Gefaudter
in Rom, wird in den nächsten, Tagen hier erwarket. Seine
Anwesenheit wird in Verbindung gebracht mit den in der Concilfrage
angebahnten und gegenwärlig, wie von einigen Seiten behauphet
wird, iu ein, gewifses Bereifungsstadium eingetretenen gemeiusamen
Schritten der deutjchen Regierungen in der Angelegenheit des
Cpnucilg 4 7 J ι 27 e
ιαν Frankreich. — να
BWaris, 14. Juli, Bei der heutigen Börse gin das 6
rücht, Prinz Napoleon würde zum Präsidenten des Slaatsrathe
etnannt werden.. Die Journalt glauhen, die Bildung des Minm
steriums und die Wiedereinberufung des gesetzgebenden Koͤrpert
nerde in kürzester Zeit erfolgen..
—— F Italien. J n
4. Belanntlich hat.es dast gleichzeitig mit den Pariser Tumulten
auch Scandale in Mailand abgesetzt. Die wegen solcher Verhas⸗
teten sind innn drei Gruppen: getheilte: einfache Tumaltuanien,
Aufrilhrer und Verschwörer. Die: letzteren sind in Alessandria
verhaftet, sie sollen die Republik haben herstellen wollen. Die erste
Serie ward dieser · Tage in Mailand vorGericht verhandell.
A
Folge der bei dem Processe gemachten, Entdeckungen, von den
Vertheidigern ein Proceß dem Commandanten der Polizeifoldaten
und vielen: seiner Untergebenen wegen Mißbrauchs der öffentlichen
Bewalt gemacht.
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err mei sichte s.
Aus dem Bliesthal. Sowie wir soeben erfahren
dürfte uns in nächster Zeit in dem schönen Blieskastel ein nich
zu unterschätzender Kunstgenuß geboten sein und wollen wir nich
verfehlen, hierauf ganz besonders aufmerksam gemacht zu haben.
Der nunmehr von sein⸗en Musikstudien, nach mehrjähriger
Abwesenheit, wieder zurückgekehrte Violindirtuose, Herr Äuguf
Wies beabsichtigt nemlich in seiner Vaterstadt sein erstes gröͤßeres
Concert zu veranstalten. Wer diesen, leider des Augenlichtes
baaren, blondgelodten stattlichen Jüngling kennt und je einen seiner
Vorträge gehört hat, der kann nicht umhin, seine Bewunderung
auszusprechen. —
Welch' tiefes Gefühl, — welch' seelenvoller Ausdruch liegt in
dem reizenden Violinspiel dieses Künstles ss
Unm nun allen Richtungen des Geschmackes Nechnung zu
ragen und das Programm möglichst reich auszustatten, hat der
aus gebildeten Kräften bestehende, zwar noch junge Mujsil⸗ und
Besangverein Blieskastel, wie man uns mittheilt, feiue Mitwirkung
hestimmt zugesagt. *
Die Vorträge dieses Vereines sind instrumentaler und vocaler
Natur.
Uns war vor einiger Zeit Gelegenheit gebolen, einer Probe
dieser Gesellschaft beizuwohnen und dürfen gesiehen, außerordenilich
erstaunt und höchst befriedigt gewesen zu sein.
EGs ist daher sehr zu wünschen, daß dieses Concert recht be
ucht werde·⸗⸗ ie
7In Ir heim bei Zweibrücken wurde vor einigen Tagei