Full text: St. Ingberter Anzeiger

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dimer) erscheint wöchentlich vase x m a la Hijqnms kag, Dopun enx Shath, Sginstag und Soum tag. Abonnementspreis viertelzahrig 42 Krür. oder 
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hur. 124. — 0 Dienstag, den 10. August A —— 7 1869 
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Deutschlande ιιν:-— 
München, 6. August. Am 16. Augusi d. Irn findet zu 
München die Versammlung der bayerischen Architelten und Ingenieure 
aitt — Für diejenigen, welche als Amtsgehilfen in den Dienft 
net igl. Verkehrsanstälten bei der Post⸗ und Eisenbahnbetritbs- 
— 
Irs. eine theoretische Prüfung nach Maß jabe⸗ der Bestimmungen 
sher Aufnahme von Gehilfen für den Dienst der kgl. Verkehrsum⸗ 
zalten vom 142Octnber vor. Isrnam Sitze der“kIgl.n Oberposte 
mi Bahnäiter und Oberpostämter abgehalten. t. 
Muümchein, 7.“ Augnst.“· Das Ministerium“ des Innern 
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origen auf die Srenge der russischen. Paßvorschriften neuerdings 
ufmerksami machen- zu lassen! damit sie sich stets mit den vorschrifts; 
naßigen Reiseurkunden verfehen⸗ nde imFalle des Verlustes der⸗ 
elben unverweilt für den nöthigen-Ersatz derselben Sorge tragen, 
heranlaͤssnng hiezu⸗ gab folgendert Fall.nn Ein Bäckergeselle gus der 
ßfalze welcher sich, mit einem Wanderbuche versehen nach Rußland 
ʒegeben hatte, verlor dasselbe balde nach seiner Ankunft in St. 
hetersburg · und vertteß vhne sich ·¶ um einen Erfatz · hiefür oder 
inß andere Reiselegitimation zu lijmmern, genanntz Sthpdt, zum 
9 niach seinet Angabe zu' Fuß in seine Heimathz guͤruczubegeben. 
Auf dieser Fußreise wurde er zu Attenkaͤk in Esthland —** 
ind, da er sich nicht legitimiren ko unte, so lange in Verwahr 
zehalten, bis auf diplomatischem Wege die Wahrheit seiner 
Angaben festgestellt wurde, was nicht unbedeutenden Zeitaufwand 
rfordertreeeee. * 
Fräntkfur'e,A. August.- Von hier datirt das Mainzer 
journal folgende⸗dMitiheitungz „Die österreichischen Bischöfe 
verden sicherem Vernehmen nach im laufenden⸗ Jahrs Avnrch die⸗ 
Aben. Hindernisse wie im Jahre-18073 abgehalten sein, sich an 
cbisofichen — s wehagen 
Wien, 5. August. Die militärische Bewegung. an der 
umänischen Grenze, welche wiederholt berichtet unde dementirt 
vurde, wird nun' aus Siebenbürgen bestätigt, und: zwar heißt es, 
daß bei Krasza seit einer Woche walachische. Militärabthei lungen 
n ansehnlicher Stärke zu 300 dis 400 Mann eintreffen und 
angs der österreichischen Grenze fortwährend- Patrouillen streifen. 
Weitere 8300 Maun undI6Kanonen sollen im Anmarsche an 
diesen Grenzpunct“ sein. Die ,Wehrzeitung“ macht zu dieser 
Nittheilung die Bemerkung: „Wir haben keine Ursache an der! 
sichtigkeit dieser Nachricht zu zweifeln und betrachten diese Beweg⸗ 
ung mir als das Vorspiel' westerer Ereignisse, 
Wasen, 6.* AugustennIn“wer“ Klosterfrage istheitte ein 
krlaß des Ministers-des Innern an'! sämmtliche Statthalter der 
imn Reichsrathe dertretenen Länder zur verzeichnen.Didßer: Erlaß 
inthält genaue Justruktionen, wie fich! die Statthalter odex deren 
Slellverireter hinsichtlich der Klöfter zu benehmen haben.“ Vanäch 
ind/ so derichtet die Mgpff.“, kerssens alle im Landesgebiete, 
iegenden Klöster durch den Statthalter- einer sorgfuͤltigen Unter 
uchung ju unterziehen. Es soll“verhüütet werden, daß irgend ein 
Angehöriger der Kloͤster wider seinen:Willen der Freihtit beraubt 
der einer Strafe unterworfen werde. Die Statthalter haben 
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zen der Klöster! deutliche Mittheilnngen-davöir zu ünaithtn. daß *sce 
ich den von ihren geistlichen Vorgesetzten üher sie Gverhetngten 
ctrafen nicht zu fügen brauchen, daß Niemand' außet den“ gesehe 
ichen Exekutivorganen Zed, Htsates berechtigt ist, wiber ste Gewält 
zuwenden.. Dritteng weist, der Erlaß die Statthalter“ an,“ daß 
ehallen Personen. welche bermpgen eines Sprulches der vgehstitchenr 
orgesetzten ————— sind. sofort die Moͤglichkeit ver⸗ 
haffen, sich ihrer Haft zu endledigen Es den in Haft Befind⸗ 
hen zu ertlären, daß, spferen siesich —— 
hr Goelübde gebunden halen, ihrer Befreiungnichts: 
m Wege steht. Die Sialihalter haben hiertens die Untersuchung 
er Klöster von Zeit zu Zeit zu erneuern. — Wahrscheinlich handelt 
x lich hier nur uUm Lin propisorisches Auskunftsmittel, bis man 
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durch gründliche Maßregeln diesem Krebsschaden beizukommen suchen 
wird. Uebrigens könnten selbst diese Maßnahmen von Erfolg sein. 
wenn sie energisch und geschidt durchgeführt werden 
Ai —* Eugland. 722 8*7 — . 
Von do n 8. August. Die Gesellschaft des dalten) Trans 
itlantischen Kabels hat den Tarif D ers I.) 
uͤr 10 Worttz herabgesezt; Telegramme. füt. Zeitungen zahten 
die Hälfte, id itl .. _ 39 1333 — 
— Amerika. —D —* 3 F— 
2. NeweNYork, 6. August Die Unionsregierung hal den Weiter⸗ 
zau der spanschen Kanonenbooter gestattet, aber das. Auslaufen 
erselben gegen⸗ Peru' verboten. Vorgesternuesind die Magazine 
ver Regierung in Philadelphia abgebrannt; »der Schaden wird anf 
3.Millionen Dollars geschätzt. Sieben —Menfchen wurden ber⸗ 
vundet. Im' südlichen-Minnesotae hät ein: Wirbelsturm große 
Berheerungen angerichtet. ν 
Bermisgch te 8. 
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und. F Uhr, auf, dem Wege zwischen Heiligegstein und. Mechters- 
ize in 
seine Ehefrau Elisabetha Jaͤger mit einem Terzerol erschossen. 
Beide wollten nach Dürkheini miit, der Wahn fahren, verfehiten 
ahere den — Fund waren! deßhalbe schon in Heiligenstein 
der Wirthschaft von Lorenz Schall in Zwistigkeit mit ein⸗ 
ander gerathen, was allein die Ursache zu dieser That gewesen 
iein dürfte... J 
J In Leimersheim grassiren unter, den Kindern die 
ötheln undiheulweise das Scharlachfleber mir Halsbramie ver 
Art, daß die Schulen geschlossen werden mußten. Bereits sind 
rinige Kinder der letzgenannten Krankheit zum Opfet gefallen. 
f Aus Kulm bach, 2. August, wird von einem interessanten 
Begnadigungsfall berichtet. Wie maun sich noch erinnern wird, 
wurde im Jahre 1866 ein bayerischer Soldat, der während des 
Waffenstillstands aus einem Eisenbahnwagen (unweli“ Aschaffenburg) 
neuchlings auf einen preußischen Officier geschossen und denselben 
hwer verwundet hatte, zu einer vjährigen Zuchthausstrafe verur— 
cheilt. Der Verwundete, k. preußischer Hauptmannv. Fritsche, 
hat nun auf Ersuchen der Multer des Verurtheiltem sich mit einem 
Begnadigungsgesuüch an Se. Maj. den König gewendet und in 
Foige dessen wurde derselbe auch aus dem Zuchthause Plassenburg 
zor wenigen Tagen entlassen, nachdem er nur die Halfte seiner 
Strafzeit abgebüßt. 
17 Bezüuglich des blutigen Vorßellal⸗r heit dem Fackelguig des 
Vorps vz Phenania“ in Heidelberg erfährt die „Heidelbd. Zeitung.“ 
daß der verwundete preußische Officier den Umständen angemessen 
sich wohl befindet und eine lebensgefährliche Wendung micht zu be— 
rütchten steht. Ebenso soll es“ bereits gelungen sein, dem Ver⸗ 
brecher auf die Spur zu kommen; derselbe sei ein Südländer, 
welcher zu Heidelberg studirt habe und hierbei mit der „Rhenania“ 
in mehrfache Collisionen gekommen friz uαν 
7In Wiesbaden b vbein⸗ Naͤufmancsstande 
angehöriger unglücklicher Spieles erhämgt.nn In seiner Tasche fand 
nan einen“ Zettetr mif den Worten : Am 80.Juli verspielte ich 
in Wiesbaden mein gangesgetgeldenzn Ich wohne inn Bexlin und 
ginferluffe dort eine 07 und wier Keinder im größten Klendetn 
FBerilin, 30. Jult.' Die Königin hat dieser Tage, wie 
die, Ger.Ztg.“ mittheilt, einer Dienstmagd, die seit fünfzig Jahren 
vl einer Familie in Diensten steht, mit einem Auerkennungszeichen 
ein massiv goldenes Kreuz überreichen“ Lassen. Die:»FJubilarin 
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uͤnermüdsich ünd stäft:g, den Geschäften des Hauswesens vor. 
4 EBerliner Rechenkunst.) Wir lesen ineiner pädagogischen 
Zeitschrisft folgende recht characteristische- Anecdote: Ein Dieb 
auifte' bei der Frau eines Goldschmieds“ eine goldene Dose für 
10 Friedrichsd'or, brachte sie fünf Minuten darauf zurück, weil er 
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