Full text: St. Ingberter Anzeiger

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det St. Fugberter Ante ge anddatße mit dem Haupiblatie · etbundene Unterhaltungsblatt, mil der Dienstags⸗, Donnersiags- und Sonntags- 
zunimer) erscheint wöchentlich v.i —D l Dien 284 3, Donn grztag Samx tdig und Soreintag.z Abonnementspreig vierteljährig 420 Krzr. oder 
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Dent schland 
Muünch em, 25. Nov. Die Commission:zur« Berathung 
er Gymnasialreformhat einstimmig die Aufhebung dern confessio⸗ 
jellen Trennung des Geschichtsunterrichts beschlossen nn u: 
Münchenn, 26. Nov. Die: Wahlresultate aus den vier 
och: rückständig gewesenen Bezirken- sind nun bekannt; in Grafengqu 
z, ain Rottenburg 2nundintziRenftadt au S. 2 Patrioten;/nin 
chweinfurt 4 Liberale gewählt:Das: Geigmmtresubtat stellt-sich 
mnach :u 80 Patriotem gegen74 Lihergle. Man 
Aersichert,“ daß in Folge dessen das Mi nister iume se ime 1De⸗ 
nisfionie imr eisch ein wæe r de 
In Mürnchen geht laut „N. N.“ das Gerücht, Stiftsprobst 
doͤslinger werde während der Zeit des stonzilsn der bayerischen 
hesandschaft· alsad · labus beigegeben. J 
ltramontane Blatter. hringen den, Wortlaut einer Adresse, 
velche gegen die jüngst durch Hrn. Siaatminister v. Hormann 
volgte neue Wahlkreis⸗Eintheiluͤng helichtet!ist und eine , Rechts⸗ 
setwahrung und Beschweide“ der Ultramontauen „an S. M. den 
zdnig und die Kammexr der Reichsräthe“ enthält n Dien Adresse 
purde von einer Anzahl bayerischer Patrioten· Wahlmannetein 
— V— Koͤnigreichet zur Unkerzeichnung“ 
eschickt. Zugleich wird dem Hrn. Siaatminister ven Hotmann, 
der, wie ein ultramontanes Blatt in gemachter Enttüstung schreibt, 
ie bayerischen Pattiolen auf's Tiefste in seinemnRundschreiben 
eidigt. haben soll, die Vetsehung in Anklagestaud in Ausficht 
estellt. —5— 
Speyser, 24. Nov. Die Areislaundräthe des Königreichs 
ind auf den 6.Dez. zu?ihren diesjährigen Sitzuugen einberufen. 
In den meisten thüringischen Miniaturstäätchen follen wegen 
ingelretener Defizite die Steuern erhöht werden.“ Das Plus der 
Unsprüche kommi theils auf Rechnung der gesteigerten Ausgabe für 
Jas Militär, theils aber auch auf Rechnung der theueren inneren 
herwaltung.“ So hat beispielweise das Fürstenthum Schwarzburg⸗ 
dudolstadt bei 72,000 Einwohnern ein eigenes Ministerium mit 
z Mitgliedern, eine Regierung, ein Finanzkollegium, ein Konsisto⸗ 
jum mit einem Konsistorialpräsidenten, dann das? Fürstenthum 
zchwarzburg· Sondershausen bei 64,000 Einw. gleichfalls ein ge⸗ 
ondertes Munisterium von 3 Mitgliedern, ein Konsistorium,“ eine 
Zlaatshauptkasse; und der dortige Fürst befoldet einen —XCE 
zer allein viet Oberhofcharchen zählt. 5 3* 
Berlien, 22. Nodb. Sicherem Vernehmen nach ist aus 
Zarzin die Nachricht eingelaufen, daß Graf Bismarck in den ersten 
kagen des nwächsten Monats in Berlin eintreffen werde, und es 
cheiut die Annahme' gerechtfertigt, cdaß derselbee die Leitung der 
Ztaatsgeschäfte dann wieder übernimmt. 
Aus den stenographischen Berichten geht hervor, daß der Graf 
ur Lippe am 15. Nov. beinder Großjährigkeitsdebatte im Herren 
zauje gesagt hat: , Meine Herren, glauben, Sie es mir aus 
uverläfsiger Erfahrung. Sie haben keine Vorstellung davon, wie 
pat ein Mensch in seinem Leben klug wird.“: Der „Kladd.“ meint 
iezu: Der Termin der eintretenden Reife und Selbststündigkeit 
ei bei verschiedenen Stümmen und Ständen sehr verschieden, sie 
rete z. B. ein: am Rhein mit 21, bei den Schwaben bekauntlich 
nit 40. Jahren, bei Justizministern manchmal — nie. — ien 
Berlin. Bemerkenswerth ist die Rede des Abg. Ziegler im 
Abgeordnetenhaus bei der Berathung des Gesetzes über die Ele⸗ 
— geglaubt, 
ie Regieruug sei bereit, einen Zuschuß von 60,000 Thlr. zu be⸗ 
ailligen. — Hr. v. Mühler aber schwieg und sein neben ihm 
tzender neuer College, Hr. Camphausen uͤbernahm es, die Würde 
es preußischen Staates zu wahren und die Elementarlehrer⸗ 
Witnoen. und Waisenkassen um 60,000 Thlr. nicht in Noth zu, 
ringen. Die ganze folgende Debatte gipfelte in der Rede Zieg⸗ 
ers, welche zwar in starlen Ausdrücken gehalten, aber doch von 
ündender Wirkung war. „Ich will“, so ungefähr ließ derselbe 
ich vernehmen, „die Wahrheit mit dürren Worten sagen. Der 
Mnistet des Cultus sagt': Ich habe keine Mittel. Ja, ich will 
ν 
hm helfen. Warum hebt er denn nichtdier Universitäiseurakoren 
nuf ? Dag wären 12,0900 Thlr. Fragen Sie doch imLande, 
vas man sich unter Obere?seirchenrathedenkt ? u Daz sind 25,000 
Thlr.* Bas Domcapitel in Braudenburg, 1810 aiifgehoben, jetzt 
bieder' hergestelit, das sind 30,000.0 Thir. Naumbirge Zeißßec 
ind auch gegendie · Zeit⸗ So Herr Minister, dae haben Sie mehe 
Held, als Sie brauchen. Das nenne ich verwalten!. Oder wollen 
Zie agen, alle Preußen sind vor dem Gefetze glesch?mit Ausnahme 
er Domcapitulare? Der Minister kommtomit' Generalacken, et 
vill discutiren,; ich nicht, deß bin ich mirden umde satteuNein! 
gufraffen müssen wir uns,“in aslen Kreisen uwvereinigen!: zun einer 
Udresse an den König, mit dem Schlusse: Der Minister v. Mühler 
nuß fort von seinem Posten! 
Wien, 21. RopꝛtNarl. Vogt trifft von Genf morgen in 
Wien ein, um Montag Abends, die erste seiner angekündigten sechs 
Borlesungen über die Urgeschichte des Menschen zu haltenc. Auf 
in erstz Anlündigung hin hat sichhereits eine Iehhafte Nach— 
ragt vach Kgrten gezeigt. In eleijcolen. Kreisen hertschl därob 
roße Mißstimmung. — —— — — Vi,, 
4 ö qu Frankreich ——— 
—8R — *56 —— 442 u 
watz.128. Robn Dite Machelht. vatt Lineschles wiphe 
Deputation sich hierher wenden wolle, ist die Palrie nicht in, der 
zagẽ behaͤtigen zu konnen. Die dänischent und schleswigschen 
Ingtlegenheiten dürften aber allezeit der —5 — Fraͤutceich und 
einer Kegierung versichert sein . 4 
van gzerae England. ν 
J VLondon, 22. Rov die drei Fenier Allen, Larkin und 
D'Brien, welche bei der gewaltthätigen Befreiung ihrer Partei— 
ührer einen Polizisten ermordeten uud deßhalb in Manchester hin⸗ 
zerichtet wurden, sind ihren Gesinnungsgenossen noch recht lebendig 
m Gedächtnifse. Gestern begingen die „Patrioten“, in Dublin 
en zweiten Jahrestag jenes Martyriums, und da es Sonntag 
var, faud sich eine große Menschenmenge, an 10,000 Höpfe stark, 
uf, dem Kirchhofe von Glasnevin ein, wo den drei „Heiligen“ ein 
deukmal errichtet worden ist. Diese Träuerfeier, und die noch 
ummer blutig hervortretenden, Spuren agrarischer Rachegelüste 
ragen dazu bei, der Sprache dex fenischen Prefse Irlands eing 
rößere Bedeutung zu verleihen, als man ihr gemeiniglich zuges 
ehen will. Die früheren hohlen Redensarten und flammenden 
hrohungen, der „nationalen“ Blätter waren weniger gefährlich, 
zls die ruhigen, Auseinandersetzungen, in, welchen sie jetzt die 
sothwendigkeil einer Revolation zu; beweisen trachten. „Entrollt 
die Fahne der Unabhängigkeit, befreit unsere noch verhafteten Brüder 
ind erobert die Freiheit unseres Volkes!“ rufen sie aus. Auch 
verweilen sie mit großem, Behagen an der Geschichte der französischen 
Revolusion, verspotten die weiblichen Seelen, die Marie Ankoigette's 
Zchicksal bedauern können, und wiederholen ihren Aufruf an das 
zoit, sich schlagfertig zu halten. Wir fürchten, noch schlimme 
dinge zu erleben in Itland. neh 
3Sltalien. 
Floreinz, 23. Nop. „Nazione“ meldet, daß am 8. Dec., 
vem Eröffnungstage des Concils, in mehreren Städten Italiens 
Jolksdemonstrationen stattfinden wüirden. — Aus Rom wird ge⸗ 
neldet, daß der Papft, Pius gestern 5 Bischöfe. (derunter den 
Rottenburger und 7 Titularbischöfe (in partibus) präcouisirte. 
. Rom, 21. Nov. Es ist nunumehr entschieden, daß die zin⸗ 
ulirten Aebte und Generale särumtlicher katholischer Orden Sitz 
und Stimmen imhevorstehenden Konzil baben werden. . 
Spanien. 7 
Madrii'd, 28. Nos. Die? Cortes verlangen. Vorlage. der 
Icten, aus welchen sich die Verbinduug der. Cubanischen Aufftan— 
ischen mit den Führern des neulichen republikauischen Putsches in 
Sbanien ergeben soll. Sodann discutiren sie das Gesetz, über