Full text: St. Ingberter Anzeiger

genau passende Fässer habe; es seien ausdrüchlich drei Eimer 
Deidesheimer und zwei Eimer Feuerberger bestellt worden, worüber 
ja Rosenstiel dem Hüber auf Verlangen Abschrift zurückgelassen 
habe. Auch die Qualität des Feuerberger sei nicht zu beanstanden. 
er — Kaufmann — rechne deßhalb jedenfalls auf feste Annahme 
des Weines und darauf, daß von Hüber keine weiteren Anstände 
erhoben würden; für den Fall noch eine kleine Differenz bestehen 
sollte, wurde sich überdies der Reisende bei seiner Hinkunft auf 
jreundschaftliche Weise mit ihm beuehmnen . 
aurch Schreiben vom 12. Juni eutgegnete jedoch Hüber, er 
wolle den fraglichen Feuerberger nicht und bleibe auf seinem vorigen 
Schreiben bestehen, wolle übrigens den Wein so lange liegen lassen, 
bis Rosenstiel oder Kaufmann selbst komme, oder bis Letzterer 
weitere Verfügung treffe. EsSchluß folgt,, 
Aernme 8. 
f Wie das „Zwbr. Tagblatt mittheilt, wurde von Wahlmännern 
der patriotischen Partei dem Wahlcommissär, Herrn Bezirksamtmann 
Da in im eine Beschwerdeschrift über die neräuderte Eintheilung der 
Wahlbezirke überreictht. 
asselt, 18. Die Hess. Rrs. Ztg. schreibt: „Gestern 
nachte ein Trainsoldat den Versuch, sich in der Fulda zu ertränken. 
Fr wurde aufgefischt und zu sich selbst gebracht. Grund seiner 
Hherzweiflung soli sein, daß er als Nassauer den preußischen Fahnen ˖ 
ꝛid nicht leisten wollte. 
PAus Gera wird der „Süddeutschen Presse“ berichtet; „Ein 
Beispiel edlen Bürgersinnes hat der in Hirschberg a. S. wohnende 
dr. Jäger, Reichstags⸗ und Zoslparlamentsabgeordneter für Reuß⸗ 
Bera, gegeben, Dr. Jäger, Advolat und Notär und zugleich 
Vhurgermeister in Hirschberg, überläßt sein jährliches Gehalt von 
300 Thlr,, das er algz Buͤrgermeister hezieht. der armen Stadt⸗ 
gemeinde mit der Bedingung, daß sie einen Lehrer damit besolde.“ 
4 Einen gräßlichen Vorfall meldet eine Depesche aus San 
Francisco vom 8. Rov. Die Tahiti⸗Cotlon⸗Company fandte vor 
wa sechs Monaten. die Barke .Margareth Cander“ nach den 
Hilbert⸗Inseln um von doxt Culies zu holen. Dem Capitän 
gelang es, ungefähr 300 derselben zusammenzubringen, die sich 
her auf der Heimfahrt empoͤrten, den Cavitaͤn und zwei Ofsiciere 
odketen und deren Leichen in schauderhafter Weise verstümmelken 
Der Steuermann entkam nach dem unteren Schiffsraum, dort 
ellte er ein Faß mit Pulver auf, legte sich ein Zündhölzchen zu⸗ 
recht und rief die Culies zusammen, die sich auf dem Wege, der 
durch die Lucken führt, versammelten. Als dies geschehen, zündete 
er das Pulver an, in Folge dessen beinahe alle Culies getödtel 
wurden. Der Rest sprang über Bord oder wurde von dem Steuer— 
mann und den Matrosen niedergemetzelt. Die Barke fuhr hierau 
nach Tahiti weiter. 33237ν— 
— Volkswirthschaft, Haudel und Verkehr. 
Der Schuldenstand der sämmtlichen Stadt-⸗,, Markt⸗ und 
dandgemeinden des Königreichs beträgt nach den Nechnungzab⸗ 
chlüssen für das Jahr 1868 24,148,708 fl. Hievon treffen auf 
Iberbayern 9,440,331 fl. (auf die unmittelbaren Städte allein 
3488,539 fl.,) auf Unterfranken 8,003, 161 fl., auf Schwaben 
3,034, 369 fl. auf Mittelfranken 2,475,014 r auf Oberfranken 
2,240,820 fl. auf die Pfalz 808, 158 fl., auf die Oberpfalz und 
stegensburg 644,089 fl., auß Niederbahern 497,748 fi.i. Der 
Zchuldenftand am Schluß des Jahres 1866/67 war 22, 1208 229 fl. 
und beträgt hienach der Schuldenzugang im Jahre 1868 2 768 856 fl. 
dom Schuldkapital wurden im vergangenen Jahre 795,087 f. 
ibgelragen, auf Zinsenzahlung wurden 918,744 fl. verwendet. 
—An der Pariser Boͤrse fielen am 23. ds die Suezkanal⸗ 
Aknen um 30 Fres., wohl weil eine neue Anleihe von 156 Mil⸗ 
lionen nothwendig ist, da ohne neue große Arbeiten der Kanal 
ur große Handelsschiffe nicht kauglich iist. 
Ungeachtet der Anfechtungen von Feinden einer raschen und 
iichern Selbsthülfe, ungeachtet der zahllos auftauchenden ähnlichen 
dausmittel, ftehen die nach Vorschrift des Professors der Medicin 
Hr. Harleß gewissenhaft bereiteten Stollwerck'schen Brusi 
vonbons bis heute vollkommen unerreicht da! Der 30jährige 
tets wachsende Consum ist das beste Zeugniß für die Güte des 
Fabrikats, welches allen Brusileidenden warm empfohlen zu werden 
verdient. 
2* 
— p 3 — J — — 4 4 a 
Nachstehend verzeichneten Bürger werden 
alsStadträthe vorgeschlagen: 
. Best Joh. Bächer. 19. Kraem er Heinrich. 
de Peter, Fuhrmann. 9. 2Rling Louis, Megger. — 
Beck Joh. Ad. Holzhändler. .Laur Michael. Gastwirth. — 
Custer Pete. Munzinger Philipp.. 
Conrad Ernst, Gastwirth. eters Jos., Bergmann. 
Eber hard Mich., Wirth. ẽ hwarz. Joh. Wirth.— 
Fisacd Joh, Jos. son. Sattler. TZtief Heinrich, Bäader. 
Fries Joseph, Schmied. Ichwarz Frz. Jat. Fabrilant. 
a. Grwaffion Victor gon. J qhmidt Hrch., Seifensieder. J 
. Greßard Wilhelhln. h meltz er Joh. Schreiner. 
.„Gottmann Ph, jun., Kaufmann. 2. Siegwarth Joh., Schnappbach. 
Grewenig J. J. Kaufmann. O. Schneider M., Wirth, Schnappb. 
2. Groß Carl, Bierbrauer. 1. Schmelzer Joh, Jos., Ladknecht. 
—Gunther Carl, Steiger, Schnapphp. 2. Seiter Val., Wirth. 
Heusser Peter, Bierbrauer. 23. T oc Carl, Uhrmacher. 3* 
Jung Georg, Wirth. 34. Th iery Mich. Bäcker. 
Joch u m Peter, Bergmam. 35. Weigand Philipp, Schreiner. 
8. Kraemer Gustas. 36. Woll Peter Joseph, Kaufmann. 
Riele wahlberechtigte RZürger. 
IXtra feine Nür5nberger und 
Strassburger 
Lebkuchen, 
sowie feines 
Karlsruher Confekt, 
sind von jetzt ar bis Weihnachten immer 
zu haben bei 
Carl Schöffler. 
Essig-Gurken 
find wieder eingetroffen bei 
EBRIEICE LVMDAV 
— Ich warneé hiermit Jedermann 
meinem Sohne Nixolaus Stunbey webder 
etwas zu borgen oder zu leihen, indem 
ich keine Zahlung ader Garantie mehr für 
denselben leiste. 
Rohrbach 26. Nob. 1860. 
Nicolaus Sst.ub y Wittwe. 
Für Brust-Leidende 
ist der durch seine außerordentlichen 
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Fin Delddenkzeichen 
Im Jahr 1866 wurde ge⸗ 
funder und kann gegen die Inserationsge⸗ 
bühr bei der hiesigen Bahnhofverwaltung 
hin Empfano genommen werden 
Redaltion Druck und Rerlaß von F. X. Dem etz in St. Jnabert. 
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