Full text: St. Ingberter Anzeiger

den geben, seine Zukunft werde dadurcht, nicht· Berintrachtigt. 
n Ziese Weetamden hef hier deinenunchgehehnen Sindena 
hervor. * * 
zu überreden, ihnen: — umter dem Mersprechen des Ehes- nach 
Amerila zu Folgen da aber? die Schließung der Ehe dei uns zu 
umständlich und der Mann nicht änger warten kann, so entschließt 
ich endlich das arme vom Golde gehlendete Ding, ihm nach dem 
ersehnten Lande zu folgen und erst jenseits des Meeres die Trau⸗ 
ing vorzunehmen zu lassen. Die Mädchen verlassen Eltern und 
Heimath, um drüben an der Seite eines „reichen Mannes“ ihr 
Zlück zu finden. Aber sie werden bitter getäuscht; anstatt in den 
Tempel der Ehe, werden sie in irgend einer größern Stadt in ein 
Zaus des Lasters gebracht und sind ihrem Elende verfallen. Ohne 
Stütze, ohne Hilfe, ohne Kenntniß der Sprache, ist es den 
armen Mädchen nicht möglich, sich zu retten, ihr physischer 
ind möralischer Untergang ist gewiß. Möchten sich daher alle 
Mädchen derStadt und -Umgegend dringend warnen lassen! 
J. Retlaw.“ 
p In einer Caserne in Braunfschweig hielt der preußische 
General von Beeren eine scharfe Strafpredigt; im Augenblicke, 
als er den Saal verlassen wollte, scholl es gellend hinter ihm her: 
Kuckuck! Unwillig kehrte er sich um, aber die Untersuchung ergab 
nichts. Endlich sagte ein Pfiffikus: Der Schrei. müsse von 
draußen in den Saal gekommen sein; denn einige Fensterscheiben 
seien entzwei.“ Dabei beruhigte sich der Generan. — 
p In Radkensburg schwamm ein Knecht in Folge 
einer Wettée durch die reißende Mur, die viel Eis trieb. In der 
Mitte des Flusses gab's so große Eisschollen, daß er am Schwim— 
men verhindert wurde; da tauchte er unter, schwamm unter 
die Schollen glücklich weg und kam am audern Ufer an. Alles 
für 5 Gulden. 
Der amerikanische Geisiliche Dr. Witt Talmagde fällt über 
die Bedeutung der Presse folgendes Urtheil: „Ich erkläre, daß 
ich die Zeitungen für die groß arftigen Werkzeuge 
ansehe, durch welche das Evangelium gepredigt, Unwissenheit ver⸗ 
zannt, Unterdrückung abgesetzt, Verbrechen ausgerottet, die Welt 
zehoben, der Himmel erfreut und Gott lobgepriesen wird. Im Ge⸗ 
rassel der Druckerpresse höre ich die Stimme des allmächtigen 
Bottes, die allen kodten Nationen der Erde verkündigl: „Lazarus, 
tehe auf!“ und der zurückveichenden Brandung der Finsterniß: 
.Es werde Licht!!! —533 . .. 4 
742 4 A4Q— 7 4 
Volkswirthschaft, Handel und Verkehr. 
FEin bewährter Kitt auf Eisen. Einen 
oorzüglichen Kitt, um zersprungene eiserne Ofenplatten:, Thilren 
anden Oefen ꝛc. wieder fest zu machen, erhält man, wenn man 
ein Ppulverisirtes Eisen, wie sulches beim Droguisten zu haben ist, 
nit starkem Wafserglas zu einem dicken“ Breit anrührt und 
Fugen ꝛc. damit bestreicht. Je stärker das Feuer dann gegeben 
dird, desto mehr veischmilzt der Kitt mit den zu verbinden den 
Fisentheilen. 
M 
c 
21 
New-Yorb k. Febr. Der Gerichtshof von Richmond, 
hat den Proceß gegen den Expräsidenten der Südstaaten, Jefferson 
Davis, definitiv aufgegeben. 
Washington, 12. Febr.-Mudd, einer von den der 
Theilnahme qan der Ermordung des Präsidenten Lincoln Beschul⸗ 
digten, ist von Johnson begnadigt worden. —V 
Auf Cuba herrschen nicht sehr angenehme Zustände. Am 
22. v. Monats gab in Havanna bei einer Vorstellung im Theater 
Villa Nueva das Absingen der Riegohymne den anwesenden Sol 
daten' und Volonkärs Gelegenheit, mitten in das Publitum hinein⸗ 
zufeuern, wobei vier Personen getödtet und viele verwundet 
wurden. Die Unruhen wiederholten sich mit Schüssen von beiden 
Seiten vor dem Theater, wobei zwei Frauen und zwei Kinder 
um's Leben kamen. In den nächsten Tagen gab es wiederholt Kampft 
zwischen Volk und Volontärs, die einander gegenseitg als vojel⸗ 
frei zu betrachten scheinen. Zwei deutsche Kaufleute, die Herren 
Rochling und Lappenberg wurden gefährlich verwundet, indem sie 
auf dem Balcon einer Restauratidn saßen und vorüberziehende 
Volontärs sich das Vergnügen machten auf sie zu feuern. Diese 
Freiwilligen scheinen für den General“ Dulce eine gefährliche 
Acquisition zu sein, und er hät sie bereits in ihre Quartiere 
verweisen müssen, wübhrend Marine-Soldaten die Straß en 
votrouisliren. 
J m i schtes. 
Miederberbach, 10. Febr. Ein hiesiger Bergmann 
bereitete sich vor einigen Tagen in den Abendstunden Strohhalme, 
die bei Sprengung der Grubenfelsen als Leitdrähte dienen soll- 
jen, indem er dieselben mit Pulver anfüllte, um dieses recht 
fein zu bekommen, siebte er das an sich grobe Grubenpulver. 
Einige Körner spritzten dabei an das zur Beleuchtung dienende 
Licht, entzündeten dam schnell das übrige Pulver, so daß der 
Unvorsichtige an allen nicht bekleideten Körpertheilen, besonderẽ 
au den Augen schreckliche, qualvosle⸗Leiden auszustehen hat; 
sämmtliche Haupthaare sind ihm abgebraunt. Auch sein noch nicht 
neunjähriges Stieftöchterchen, das den beschäftigten Vater aus Reu⸗ 
gierde zusah, ist betrüchtlich verbrannt; sonwdaß. auch für diese 
aͤrztliche Hilfe in Anspruch genommen werden: mußte. 
Der Landauer Anzeiger vom 7. Febr. schreibt? Von 
einem Manne, welcher viele Jahrerin, Amerika gelebt hat, gehen 
uns folgende beachtenswerthe Zeilen zu:« „Warnung für 
deutsche Mädich en.“ „Gegenwärtig treiben sogenannte Ame— 
rikaner ein verdammenswerihes Unwesen hier und in verschiedenen 
Ortschaften unserer Umgegend; dieselben zeigen viel Gold vor 
und suchen dadurch die Aufmerksamkeit“der Leute und namentlich 
der Mädchen (weiblichen Dienstboten) auf sich zur ziehen 35 haben 
sie dies erxeicht, so ist es ihnen ein Leichtes, die grmen Mädchen 
X rrze 
2* 
22 e 
Bekanntmachung. Gine Wiese 
Am Samstag, den 20. d. M. Nach XX. !——— 
mittags um 2 Uhr vand — in der Rischbach, 88 Ruthen 
ermeisteramte dahier für das Jahr 7* 
I der Düngergrund im Schuͤl⸗ und groß, hat zu verpachten 
Stadthause an den Meistbietenden, 8 * I 23 
2. der Vorspaundienst an den Wenigst⸗ J. UII ir. 
nehmenden vergebee. I AOAL.. — 
St. Jngbert, den 15. Februar 1860. St. Ingbert. 
Das Bü isteramt. M 
cy Junghncheraut. Usrionetton-Theater. 
— —Im Saale des Hrn. Oberhauser. 
— Hinsichtlich eingegangener Bedingungen, 
Schöner inmn Zweibrücken künftigen Sonniag im 
J 2. TTibvoli⸗Saale meine erste Vorstellung zu 
Sopinnhanf geben, wird heute zo. F 
28 2—8 Dienstag, den 16, Februar 
ist zu verkaufen bei Seiler Brils soen. aufgefühti —— zwer zum Lehtenmale: 
Großes Volksschauspiel in 5 Alkten. 
dassaöffnung 7 Uhr. Anfang halb 8 Uhr. 
Erster Platz 12 kr. Zweiter Platz 6 kr. 
Zur letzten komikreichen Vorstellung ladet 
hiermit ergebenst ein 
nnu VZepf, aus München. 
Danksagung. 
Der hiefigen Feuerwehr, sowie allen 
Denjenigen, welche bei dem am 6. d. M. 
an meinem Haufe stattgehabten Brande 
mir hülfreiche Hand leisteten, sage ich hier⸗ 
mit meinen allerverbindlichsten Dank. 
— Gevrg Uhl, Zimmermann 
— — — — 
— J 
Frankfurter Börse 
vom 12. Febr. 1866. 
Geldsorten 
Preußische Kaffenscheine ·..11440/..-40 
Preußische Friedrichsdor937358 
Pistolen.. 946—48 
dollãndische 10 sJ.Stücle. 954—36 
Ducaten.. 35385-37 
20Francß⸗Stucke . 927228 
Englische Souvereigns. 1152- 536 
Bold per Zollfund fein.. — — 
Hochhaltiges Silber per Zollpfund — — 
Dollarz in Golde 2 27228 
Eine Dienstmagd für 
häusliche Arbeiten und 
auch ein wenig im Kochen erfah⸗ 
ren, wird zu sofortigem Eintritt 
gesucht. Guter Lohn wird zu⸗ 
— Die Expedition diefes 
Blattes gibt Auskunft. 
1 2261 Redaction, Druck und Verlag von F. X. Demek in St. Fnabert. — 
— 655