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Hl. Ingberler Anzeiger
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—A berrtar Anzeagee (sund das mit dem Hauptblatte verbundene Unterhaltungsblatt/ mit dex Dienttags⸗, Dounerstags- und Sonntag⸗
unmer erlcheint wochentlich v ĩe rem eilz Diensztag, Donner dtag,tSa ms ta n und Sonntag. Aponnementspreis vierteliährig 42 Krzt. od r
: X2. Silberar.; Anzeigen werden uril 4 Krzr. die dreispalzige Zeile Blattschrift odex deren NRaum verechnet.
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Inglück.“ Einer der dort beschüftigten Arbeiter, Isaliener, hlieb,
zachdem die Mine angezündet war, noch auf dem Bohrloch stehen
— unvorsichtiger Weise oder absichtlich? — als sich dieselbe
ntlud und den Unglücklichen mit in die Luft sprengte, von wo
rals Leiche niederfiel. *
Speyer, 158. Aug.“ Man hofft,“ die Bahn von hier
rach: Heidelberg bis L.Noveniber eröffnen zun können, dog ist
xiefer Termis duechaus nicht sicher.7
Wialdimo her, 17. Aug. Am 'veiflossenen Freitag wurde
n Ditkweiler eine Frau von vier Lindern, fämmtliche weiblchen
Heschlechtes, glücklich evtbunden.“ Eines von den Kindern kam
ebend zur Welt und lebte circa 24. Stunden, Die Muter befindet
ich zur Zeit wohl — 6w. Zig.)
. 1 Johang an der Saar; 10. Auz. Die Nichtbeach-
ung der schon so oft gehörten und nicht genug zu wiederholenden
Mahnung, Kieder vor den Umgang mit Feuerzeugen zu bewahren,
jat dieser· Tage hier wieder eine Familie in großes Leid verfsetzt.
Das Kind eines Bäckermeisters, ein lieblicher Knabe von 3 Jahren
piette desr Morgens früh —* in selnem Bettchen liegend, wäh⸗
end die Eltern schon- in Geschäft und Haushaltung beichäftigt
v tren,“mit Streichzündhölzchen, die jedenfalls in der Nähe' des
Bettchens ihm zugänglich geworden waren; das Bettchen entzündete
ich, gerieth voliss ändig in Flammen, und als auf das Geschrei
zes Kindes die Eitern“ aus dem untern Stockwerke ,hinauftilien,
jatte das Kind bereits so schwere Brandwunden davongetragen,
jaß es schon Nahmittags um 1 Uhr denselben eriaz. (K. 3)
7Manchen. Vom 14. auf den 185. sind, hier 28 neue
Choleraerkraulungen und 8 Todesfälle vorgekommen. Der Ma⸗
nistrat errichtet ein eigenes Choleraspital.“ Tanzmufiten düurfen
nicht mehr gehaͤlten werden — In Egern bei Tegerasee kam am
15. ds. der erste Cholerafall vor.
F Die⸗Feier des zweiten September wird in immer weiterem
UImfange ein allgemeines Naticnalfest werden. Eine ganze Anzaht
non Städten aus den Gauen Deutschlands hat sich bereits dafür
rklärt, den Tat' auch, durch kirchliche Feier, Schließung der
Zureaux der Behörden ꝛe. wie einen Festtag zu begehen. Die
ämmtlichen preußischen Schulanstalten sind bereits von den Be⸗
jörden, unter denen sie stehen, angewiesen worden, den Tag durch
»ezügliche Rede-Acte, Ausfall der Unterrichtsstunden, gemeinsame
Ausflüge der Schüler ꝛc. auszuzeichnen. Es bleibt uns schwer
rfindlich, daß es so lange währt, bis die allgemeine Feier des
Tages in ganz Deutschland als etwas Selbstverständliches erfolgt.
Unseren Lesern wollen wir heute an dieser Stelle eine
jeitere Cholerageschichte erzählen, die zwar schon in den dreißiger
Jahren in München gespielt hat; beider jetzt herrschenden Cholera⸗
urcht dürfte aus dieser lustigen Historie aber immerhin noch eine
itgemähe Nutzanwendung zu ziehen sein: In den 80er Jahren
als die Cholera gegen München anrüdte, krat eines Tages Ferdi⸗
nand Raimund, der von einer Reise zurückkehrle, in dad Zimmer
Saphir“e und fagte im Laufe des. Gespräches: „Ich bin froh,
daß ich da bin und glüclich aug Hamburg weggekommen bin, wo
die Cholera furchtbar grassirt; in dem Hause, wo ich wohnte, sind
chon. Einige der Cholera erlegen.“ Kaum hatte er das gesagt,
ühlte Saphir schon ein Unbehagen im Unterleibt, und mit Unge⸗
uld sah er Raimund sich zum Abschiede anschicken. Der Schau⸗
pieler hatte ihn noch nicht eine halbe Stunde verlassen, als der
qumorist, von?: dem furchtbaren Gedanken gequaͤlt, ihn umarmt
ind geküßt zu hahen, unwohl wurde und zu Bette ging. Gegen
10 Uhr Nachts glaubte er alle Sy nptome der Cholera zu spuͤren
ind schickte schnell zu dem Obermedizinalrath Dr. Koch, der einer
zer ersten Aerzte Münchens und sein Ipezieller Freund war. Der
Arzt kam, untersuchte den, Zustand des Leidenden, fragle, od eb
einen Diätfehler gemacht habe u. s. w. Sophir erzählte ihm den
Vorfall mit Raimund. „Ach!“ jagte der Arzt, man. muß bei
eder Krantheit indididaalisiren. Ihr Fall ist ein eigenthümlicher,
t e gereeen Sprengarbeiten am h werde Ihnen etwas verschreiben.“ Er. sehzie sich an daß Schreib⸗
jehrbacher Tunnel ercianel sich gefiern wieder ein furchtbares pult und schrieb ein Rezept. „Da“, saate er, Plesen Sie 1*5
ι Deutsches Deich... e
Muüncheem, 15. Auhust.“ Das kgl. Krie z8ministerium
a genehmigt, daß bie beurlaubten Mannschaften der Ichegangs
850. welche heute einrücken sollten, noch einen weiteren Monat
nUrlaub verbleiben dürfenSicherem Vernehmen nach werden
an Rüdsicht auf die destehenden; Gesund heitsverhaͤltnisse alle bead⸗
htigten »größeken milkflärischen“ Herbstübungen unterbleiben? mit
sugnahme der Artillerie⸗ Schießhungen?“cauf“ dem' Vechfelde. 2
die deiaunt, erkrankten undstarben vuf dem Truppenmar'che von
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z3 wurden nun“Eeitens des ·k, Kriegsministeriums Erhebungen
het die Ursache Jener Erkramlungen, umd? Todesftlle gepflogen,
iche ergaben 7? daß kreinem der! betre Kommandeure irgend: eine
huld an jenen: Eikrankungen und Todessällen; beizumessen: ist,
ndern hediglich ie“ Urfache derselben“ inder une dem Matschtage
anischen den abnormen hohem Hihze zu fiaden ist. ⸗5
Frusüekducr I15. August.“ Dresocial⸗demokratische: Agi-
ation richtetMeuerlich ihre Aufmertsankeit.“ besonders auft, die
frauenwelt.. Dank der in'dieset Nichtang entwickelten Rührigkeit
es gelungen, in hiesiger Stadt einen focialdemokratischen Ar⸗
riterverein· fün das weibliche Geschlecht? fertig zu bringen,“ dessen
drasidentin cinee Frau Peters ist.»Die Conustituirung fand am
rerflossenen Montag statt. Außer dern Polizer hat kein münnliches
Individuum Zutritk. Jedes Mitglied bezahlt wöchentlich OPfen⸗
nige ec. (Fr. J)e ,
sehil, 16. Aug.' Gestern befaͤnd sich Fr. Heder zum Be⸗
vche ciniger Freunde hier. Man kann nicht sagen, daß et Auf⸗
hen zu machen sucht, denn er bewegte fich: nur in den engsten
üͤrleln und gelangte fast unbemerlt von und zu der Bahn. d Er
eiste näch Ettlingen und wird morgen nach Mannheimzurüch⸗
ehren. Nach seiner Aussage gedenkt et Ende September wieden
ach Amerika zu reisen.d :
Berlin, 13. August. Am 3. Septeinber wird der kirchliche
Jerichtshof sich zum ersten Malr versammeln, zunächst um seine
heschüftsordnung zu entwerfen. *2*
SZFranukreich ·
Pari 3;* 16. Aug.“ Einer: Meldung der „Agence Habas“
ufolge hätle der kaifetliche Kronprinz bei dem Empfange— der jetzt
a Chisiehurst versammelten bonapartiftischen Notabilitäten erklürt,
aß er dein Prinzipe der Volkssouveränetät treu bleibe. Die Devise
einer Dynastie sei: „Alles für das Volk, durch das Volk.“. —
thiers wurde in Mühlhausen auf semner Durchreise nach Bafel
nit Tbhaften Zirrufen empfangen:
Paris, 16. August. Der gestrige Tage(Napoleonstag)
erlief überall ruhig; nirgends hat eine bonapartistische Kund⸗
ebung statigefunden 5.—
pᷣaris! 17. Aug.', Der republikanische · Verela · War gestern
stsammelt. Sein Bericht erwähnt die ungünstige Aufnahme? die
en monarchistischen Intriguen in den Departements zu Theil ge⸗
orden und erilaͤrt, die republikamscher Demokratie, sei entschlossen,
ihret zuwartenden, wachsamen und festen Hastung zu verharten.
hachnden Mittheilungen,e die aus jenen Departements eingelaufen
nd/oe Nenwahlen Slatt zus finden haßen, sei, der Sieg republi-
ncscher Fandidaken dorauszusehen.
Sanien.
VBil'bas, 13 Aug.Die Carli'
nerhalb zwei Tagen zu lapituliren.
—— England.
Zahlreiche Bomppartisten trufen in
ouher uud Haußmann. Am 15. ds.
effe: OE Uhru früh beizuwphnen “9
nen. bonapartistischen Partheiratb.
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