Full text: St. Ingberter Anzeiger

x Die Schützengesellschaft in Speyer hat sich bereit erklärt, 
das im Jahre 1879 stattfindende Schützenfest des badisch⸗ pfälzisch⸗ 
mitelrhemischen Schützenbundes gnzunehmen. 
AusHesse * 19. Juni, (Pf. K.) Auch in der Pfalz 
wird won vielen Einsichuͤgen einer raschen Wiederbewaldung aller 
der Waldstriche das Wort geredet, welche eine traurige, unsere 
dandwirthschaft, Wohlstand und Gesundheit schädigende Waldmiß—⸗ 
jandlung während mehrerer Jahrhunderte nöthig erscheinen läßt. 
Zestimmte, von einer großen und wichtigen Industrie, der Leder⸗ 
industrie und den Gerbereien, getragene Wünsche fordern besonders 
die Sermehrung der Eichenschäiwald-Kullur, da der zur Lederfabri⸗ 
sation erforderliche Bedarf an tanninhaltigen Materialen, namentlich 
in Lohrinden, durch die inländische Produktion bei Weitem nicht 
gedeckt werde und die Uberaus günstigen klimatischen und Boden⸗ 
herhaältnisse von Deutschland d'eser Kultur einen guten Erfolg ber⸗ 
sprechen. Thatsache ist, daß jährlich mehr als 13 Millionen M. 
srr⸗auslandische Spiegelrinde in Deutschland verausgabt werden, 
also soviel Geld I in's Ausland wandern muß. Ohne dem 
Merkontilfyste m anjuhlingen, kann man hier doch die Frage aufwerfen: 
Bettragt unser Forfitutfur nicht eine Vermehrung der Eichenschäl · 
Palbungen? zumal durch diese sich ein Gewinn, eine Verbesserung 
der Waldboden⸗RKeintense erzielen läht7 Nicht zuletzt bei der Ant⸗ 
wort darquf ist zu eͤwögen, daß die Lederindustrie in Deutschland 
belrächtlich ist und ihre Hebuug cine Stärkung der Steuertraft und 
hes allgemeinen Wohlstandes zur Folge hat. Nach vorliegenden 
nsen Nachtichten dat z. B. das ganze Königreich Württem⸗ 
derg nur 1051 Hektaren, mit Eichenschälwald destockt, Bayern 
z0, 096 Hettaren, wovon nur 8593 Hektaren, welche Staatsforst sind, 
dessen ha 37,499 Hektaren Eichenschälwald— Im Ganjen sind ca. 
150,000 Hektaren Schalwald zur Zei in Deutschland vorhanden, 
uind unser Gerbereibetrieb braucht weit mehr, auch wenn das 
merikanische Hemloclleder keine mißliche Konkurrenz bietet. Man 
neht, Deutschland ist längst nicht mehr so waldreich, wie Tacitus 
es schildert, und ein Stück davon könnten die Menschennerven und 
die Gewerbe, von heutre doch recht nöihig brauchen. 
Ma'nn heim. Der hiesige Gasthof „Zum Pfälzer Hof“ 
darf giltige Eisenbahnbillete nach verschiedenen Richtungen hin 
ibgeben. 
Ein riesiger Bergsturz.) Dem Gaulois“ wird geschrieben: 
„Die Gegend von Sainie⸗-Foy im Canton Bourg⸗Saint⸗Maurice 
n Savoyen ist gegenwärtig der Schauplatz eines großartigen Natur⸗ 
creignisses. Ein diesen Ort dominirender Berg zerbrödkelt sich voll⸗ 
ständig und stürzt in ungeheuren Bruchstücken in das Thal herab, 
po er Alles verschlingt, was ihm im Wege steht. Ein Weiler 
st bereits gänzlich zerstört, eine Brücke fortgerifsen und die Felder 
nit Steinhaufen bedeckt, welche die Saat ganz vernichtet haben. 
Der Bergsturz dauert noch ununterbrochen fort und es läßt sich gar 
nicht voraussehen, wann das schricliche Ereigniß ein Ende nehmen 
verde. Zur Zen als ich meinen Brief schreibe, werden vielleicht 
schon zehn Orischaften von den Erdmossen vers hlungen n Q⸗ 
Betdse welches dieser Bergsturz hevorbringt, ist f 
dermindert sich von Zeit zu Zeit, hört aber nie ganz auj, — 
nan kann es auf drei Meilen Entsernung hören. Cäcklicherweise 
sttbis jetzt noch kein Menschenleben zum Opfer gefallen, aber die 
ateriellen Verluste sind unberechenbar. 
Fur die Redacuon verantworilich F. X. Dem e. 
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rthschafts⸗Eröffnung. 
Einem geehrten Publikum von St. Ingbett und Umgegend 
Jiermit die ergebene Anzeige, daß ich nehen meiner Metz gerei eine 
Reftaurgtion nebst Bier⸗ und 
Wein⸗VWirthschaft 
eröffnet habe. vabe7 
Es wird mein Beftreben sein, nut gute 
Speifen und Getränke zu verabreichen und 
durch prompte und reelle Bedienung meine Kunden 
Begenwärtig: ve, OO0 Abennenten!! 
Berliner Tageslatt 
„Berliner Sonntagsblatt u. JIIustrürtes 
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mit den Beiblättern: 
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0, 000., 2 4 40, 000, 1 2.36,000, 3 à 30,000 
Mark, u. . w. 
Die erste Ziehuug findet stat 
am 19. und 20. Juli 1877, 
zu welcher ich Original-Loose ⸗ 
Ganι IBaIbeęæ- Vieærtæ AcChtæl- 
TFMec mrt. Mart 2NMark 
gegen Einsendung des Betrages oder Postvorschuß versende. 
DZeder spiltr erhaut Gewinnlisten gratis. 
Wilh. Basilius, 
Ober-Einnedemer der Braunschw. Landes-Lotterie 
in Braunschweig. 
ö—— 
Abonun ⸗wantgs Zchein. 
An das Kaiserl. Postamt zu — — 
Der Unlerzeichnete abonnsrt hiermit auf daß 
4 
„Berlinor Tageblatt 
nebst 
Berliner Sonntagsblatt; und Witzblatt VDILRKRe 
bro III. — 1877 für 5 Mark 25 PF. 
Ort: Name des Bestellers: 
— — 
— — — — 
MMC — 
—— ⸗ —I '“ 
rodos Aneigeo. 
Am 22. d. M. Abends 
12Uhr, enilchlief nach acht⸗ 
wöchentlichem schweren Leiden 
unseren lebe Tochter und 
Schweste 
Alma Wornschein. 
Diese Trauernachricht allen 
Freunden und Bekannten. 
ODie Beerdigung findet 
Sonntag den 24. d. Nach⸗ 
mittags um 3 Uhr statt. 
Mitrtel-Berbach. 
Die tranerndem 
Hinterhliebenen, 
Bonner Fahnenfabr' 
in Bonn. 
Ballons, Lampions, Feuer⸗ 
werkskörper, Pechfackeln. 
— 
J 
Frucht⸗, Brod⸗ und Pf. Stroh 4 
Fleifch Prreise der Siadi boffeln 4 M. L5 4gJl. . 
Zweibrücken vom 21. Juni. Weißbrod 194 Ko. 60 Pf. Korn⸗ 
Trunkwahnsinn und zu be— Weizen 12 M. 25 Pf. Korn drod 8 Ko. 90 Pf. ditto 2 Ko. 
eitigen Trunkenheit mit und ohne 10 M. 82 Pf. Gerste 2reihige 60 Pf. ditto 1 Kilo. 30 Pf. 
Piffen; glaubhafte Auteste stehen 0 M. — Pf . Gerste 4reih. Bemischibrod 3 Kilo. 1M.5 Pf. 
nir zur Seite und leiste für den o M. — pf. Spelz — M. Paar Wec 100 Gramm 6 Pf. 
dieg at c“ — vt, Speltern — M. — firdfl. 1. Quel. 70 Pf. 2. 
α. Droguen u Krauter⸗ Pfg. Dinkel, — M. — Pfg. Qual. 60 Pf. galbfl. 54 Pf. 
sandlung in Grüunberg in Mischfrucht 0 M. — Pf. Hafef hamfl. 70 Pf. Schweinefl. 66 
Schlesien. M. 71 Pf. Heu b M. 80 Pf. Butter 1 M. 30 Pf. per Pso. 
sedauion Dru und Berieg von FJ. X. Demeß in Et Inpberi. 
Siezu Illustrirtes Sonntagsblatt“ Nr. 26.