* — —5
— 3 F — * 24 — “ ⸗ * ——
Xc 52 53— F —84 — 534 9 ——— — X. * * J 8* —
— — — — — 3 * —— S I —— — —
S —3— 7— * — 2* — 99 * —JF * ——— 3*
— — 5—58——— * IE8B— * —A— 41 — 4 3 38 —38
7 ————— 5 * * sa —33 — * * 6
— — —D —————— —2 * 5* 4 ——2 7 8 *— I —
5 * — ——
JD————— * —2 * ———
g — ——— OMÆ — —21 —4 —9 —* J8s
Amtliches Organ des königl. Amisgerichts St. Ingbert.
er St⸗ Iugberter Auzeiger“ erscheint täglich mit Auznahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs Blatt und Mittwochs und — X
83883
encku eren Raum rãg nseraien aus der Pfal⸗z XX en und solchen auf welche die ditio
F Auskunft ertheilt, I5 4. Reklamen 80 4. Bei 4maliger Einruckung wird ni dreimalige berechnet. veld iredie
sß..
VDonnerstag, 25. April 1889.
24. Jahrg.
Deutsches Reich.
München, 24. April. Nach den letzten aus
hohenschwangau eingetroffenen Nachrichten über das
hefinden der Konigin⸗Mutter haben die eingetrete-
sn Verdauungssthrungen eine weitere Abnahme der
grafte verursacht. Obermedicinalrath Dr. v. Ziemssen
nd Medicinalrath Dr. Brattler find nach Hohen-
qhwangau abgereist.
Muünchen, 24. April. Minister Dr.
Fuhr. v. Lutz wird Ende dieses Monats aus
inem dreiwöchentlichen Urlaub wieder hierher zu⸗
Idlehren und dann sich im Allerh. Auftrage nach
zrlangen begeben, um der Hochschulfestfeier im neuen
dollegiumsgebäude beizuwohnen. Nach Beendigung
der Hochschulfeier übernimmt Herr v. Lutz wieder
ie Leitung seines Ministeriums.
Zu der neu zu erbauenden chirurg. Klinik leistet
der Staat einen Beitrag von 388,000 Mk; die
deisting der Stadt München beträgt bekanntlich
64,000 Mi.
Berlin, 28. April. Der Köoͤnig von
zachsen hat an seinem heutigen Geburtstage dem
Staaisminisster v. Bötticher das Großkreuz des
achsischen Verdienstordens verliehen.
Am 4. April hat eine Gesandtschaft des Sul⸗
rsans von Mandara am Kilimandscharo Bom⸗
hay verlassen, um aach Berlin zu gelangen. Die
Gesandtschaft besteht aus einem Minister und vier
bornehmen Kriegern und ist mit Geschenken an den
deutschen Kaiser versehen. Der deutsche Reisende
Dr. Ehlers hat dieselbe in seiner Karawane mit
nach Sansihar gebracht. Die Gesandtischaft wird
oraussichtlich Anfangs Mai in Hamburg eintreffen.
Die Frage der Errichtung eines Erzbistums
derlin, unter welchem die Bischöfe von Breslau,
Posen, Kulm und Ermeland stehen sollten, wurde
xt Germania“ zufolge vor drei Jahren in Rom
nöttert, jedoch wurde der Vorschlag vom Vatikan
bgelehnt.
Wien, 24. April. Die Ausschreitungen
mläßlich desStreikes derStraßenbahnkutscher haben sich
n verstärktem Maße wiederholt. Die ärgsten Un—
ruhen kamen in Favoriten vor, wo beim rothen
Hof ein scharfer Kampf zwischen den Dragonern
und der Menge stattfand, welche alle Fenster dreier
Ztockwerke des rothen Hauses zertrümmerte. Um
J Uhr rückte ein Bataillon Infanterie von der Neu⸗
markt Caserne mit Trommelwirbel im Sturmschritt
durch Wieden nach Favoriten ein, wo es in Zugs⸗
abtheilungen formirt mit aufgepflanztem Bajonett
die Menge auseinanderirieb.
Petersburg, 24. April. „Grashdanin“
erfährt, die Reichsrathskommission, welche über die
gerichtliche Verfolgung des früheren Verkehrsministers
Poßjet und des Oberinspektors der Bahnen
Zaron Stjernwal wegen des Bahnunglücks vom
17. Oktober d. J. zu entscheiden hatte, habe eine
derartige Verfolgung verworfen und vorgeschlagen,
die Bestrafung dieser Herren auf den Verwaltungs
weg zu beschränken.
— Pirmasens, 28. April. Der Stadt⸗
rath hat das Gesuch des Bezirks⸗Obstbauverban-
des um Abgabe von Obstbäumen an die Kon—⸗
firmanden abgelehnt mit der Begründung, daß in
hiesiger Stadt die Vertheilung von Bäumchen an
die aus der Schule entlassenen Kinder von wenig
Werth sei und daß die Stadtverwaltung ohnehin
chon ihr Wohlwollen dem gemeinnützigen Verband
zegenüber bethätige, indem fie ihm einen jährlichen
Zuschuß von 100 Mtk. bewilligt. — Zur Besetzung
einer kathol. Lehcerstelle haben sich 6 Be⸗
werber gemeldet, von denen die Ortsschulkommission
2 für die engere Wahl ausgeschieden hat. Ein⸗
timmig gewählt wurde, der „Zig.“ zufolge, Herr
Verweser Beisch zu Schnappach. Von 14 Be—
werbern um zwei prot.Schulverweserstellen
wurden von der Ortsschulkommission 4 zur engeren
Wahl vorgeschlagen, von denen einstimmig gewählt
vurden: Herr Verweser Besthe zu Einöd und
herr Lehrer Walter zu Waldfischbach.
— In Hinterweidenthal wurde ein
recher Diebstahl verubt. In den beiden Dampf—
agewerken von Fr. Schend wurden die sämmtlichen
Transmissionsriemen durchschnitten. Die Diebe
nahmen die besten Stücke mit fort und ließen die
anbrauchbaren Theile zurüd. Der Gesammtischaden
zeläuft sich auf ca. 300 Mk. und der Diebstahl
rifft die Eigenthümer um so empfindlicher, als auch
is zur Beschaffung neuer Riemen nicht weiterge—
wbeitet werden kann.
— Aus dem Bezirk Germersheim ging
von den Orten Zeiskam, Ober- und Niederlustadt,
Weingarten und Germersheim eine Pelition an die
Direkuon der Pfälzischen Eisenbahnen ab, mit der
Bitte um Einlegung eines Frühzuges von Germers—
seim nach Landau zum Anschluß an Zug Nr. 128.
ẽs wird darin die schon seit Jahren bestehende
chlechte Verbindung mit der Norde und Nordwest—
ofalz, sowie der Nachtheil für das nach den Märk⸗
len Landau, Neustadi und Kaiserslautern fahrende
Publikum hervorgehoben und tief beklagt.
— Speyer, 24. April. Mit dem Sitze
in Munchen wird fich in kürzerer Zeit ein Gy m—
rafial⸗Turniehrer-Verein bilden. Der
Zwed dieses Vereins ist die Forderung des Turnens
n allgemeinen und speziell in den Lehranstallen.
Fine weitere Aufgabe desselben wird auch die sein,
die Verhältnisse der Turnlehrer an den Lehranstal—
ten (Mittelschulen) auf eine höhere Stufe zu erhe—
ben, und wird fich dieser zu gründende Verein auch
damit beschäftigen, die jezigen Turnlehrer durch
intsprechende Petitionen in den Rang und Gehalt
eines Studienlehrers einzuführen. (Sp. Ztg.)
— In Spyer begann vorgestern im Aula-
saale des Gymnasiums die Prüfung der Candi—
datinnen für das höhere Lehrfach. Im
Aufsatze wurden denselben folgende drei Themata
zur Wahl gestellt: 1. Warum ist es gut, daß wir
die Zukunft nicht voraus wissen? 2. Vergiß die
Schule nicht; sie that dir Gutes. 8. Daß wir
Menschen nur find, der Gedanke beuge das Haupt
dir; doch daß Menschen wir sind, richte dich freu⸗
dig empor. — Der Stadtrath von Speyer beschloß
in ziemlich ausgedehnter Sitzung u. A.: Die Zerstörung
der Stadt vor 200 Jahren soll am 31. Marz durch
eine würdige ernste Feier begangen werden.
— Wachenheim, 28. April. Der unge⸗
fahr 19 Jahre alte Sohn eines hiefigen Schuh⸗
nachers probirte einen Revolver im Hof der elter⸗
ichen Wohnung, wodei er die Thür des Abortes
As Zielscheibe benutzte Nun befand fich jedoch.
Bokale und pfälzische Nachrichten.
* St. Ingbert, 26. April. Nächsten Sams—
tag, als am Geburtstag Sr. M. des Königs
Otto I. findet in den christlichen Kirchen sowie
in der Synagoge Gottesdienst statt.
* Man wird fich noch erinnern, daß vorigen
derbst im Grewenig'schen Saale ein Subscrip—
fionsball statthatte. Der schöne Verlauf des—
selben konnte nur zur Wiederholung anregen. So
zirkulirt denn gegenwärtig eine Liste zur Unterschrift
für einen im Laufe der kommenden Woche abzu—
haltenden neuen Ball. Wie wir vernehmen, sollen
sowohl Einzelbillets als Familienbillets ausgegeben
werden. Möge diese Veranstaltung durch zahlreiche
Einzeichnungen baldigst gesichert sein.
* Der Postbote J. Hildebrand hier ist
vom nächsten 1. Mai ab nach Haßloch versetzt.
Die somit erledigte Postbotenstelle soll durch einen
Militäranwärter besetzt werden.
*— Das „6Gesetz⸗ und Verordnungsblatt“
Nr. 14 veröffentlicht die neue Postordnung
für das Königreich Bayern, welche an Stelle der
unter dem 28. Dezember veröffentlichten Post—
Transport⸗Ordnung für das Königreich Bayern
vom 1. Januar 1876 und der hierzu seither ver⸗
öffentlichtenn Aenderungen und Ergänzungen mit
dem 1. Mai 1889 in Wirksamkeit tritt.
A Zweibrücken, 24. April. Durch Ur⸗
heil der Strafkammer des Landgerichts dahier vom
Heutigen wurde der Gastwirth Georg Klein, 55
Jahre alt, von St. Ingbert, wegen Berufsbeleidig⸗
ung des H. k. Oberamtsrichters Bühler von da,
»egangen am 18. Januar ds. Js. öffentlich in
einer Wirthschaft, zu einer Gefängnißstrafe von
drei Monaten verurtheilt. Strafantrag war
von dem Präsidium des k. Landgerichts Zweibrücken
Jestellt worden. Der Vertteter der k. Staatsbe—
Jörde H. J. St.⸗A. Tillmann hatte eine Gefängniß⸗
trafe von 6 Monaten beantragt. Außerdem wurde
»om Gerichte dem Beleidigten die Befugniß der
Veröffentlichung des Urtheils gem. 8 200 St.⸗G.⸗
B. zugesprochen.
— Einige Radfahrer von Kaisers—
lautern unternahmen am Ostersonntag u.
Montag einen Ausflug über Biebermühle, Dahn
nach Weißenburg und zurück über Landau, Neustadt.
Die ganze zurüdgelegte Strede beträgt 170 — 180
dim., welche die Herren, mit Abrechnung der
Uufenthalte, in 9 Stunden 58 Min. durchfuhren.
Ausland
London, 24. April. General Boulanger
Num 3*4 Uhr nachmittags aus Dover hier ein—
etroffen. An den Zugängen des Bahnhofes hatte
ach eine große Menschenmenge eingefunden, von der
in Theil Boulanger mit Zurufen begrüßte, wäh—
wden anderer Theil ihn mit Pfeifen und Zischen
mofing.
London, 24. April. Die americanischen
derneter auf der Samoa-Conferenz werden fich
morgen nach Berlin degeben.
VParis, 28. April. Das Ministerium des
Auswartigen läßt die Nachricht von dem angeblich
xeschlossenen Wech sel mehrerer Botschafter:
osten in Abrede stellen.
Paris, 24. April. Crowe, der erste Se—
etür der englischen Botschaft in Paris, der bereits
in der Congo⸗Conferenz teilnahm, ist von der eng—⸗
ischen Regierung als Vertreter Englands bei der
Samoa Confereng ausersehen. Crowe hat fich be—
leitz nach London begeben, um seine Weisungen
atgegenzunehmen und geht von dort nach Berlin.
Sern, 24. April. Der Polizeidireltor Wohl—
muth von Mülhausen ist am Ostersonntag in
anr Schweiz verhaftet, aber nach zweitagiger Ver—⸗
wdahrung gestern wieder in Freihen geseßt worden.
Aler Wahrscheinlichteit nach liegt irgend ein Miß—
xtständniß oder eine Personenverwechslung vor,
vilche sich inzwischen aufgeklärt hat. (Hierzu be—
accik die Sir. P.“. Wohlgemuth ist nicht Po—
zorektor in Mahlhausen, sondecn Polizeiinspektor.)