St. Ingberler AAnzeiger
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der St Jug bert er Angeiger“ mit seinem Unterhaunmmgsblaue arjcheint wochentlich dreimal: Dienstag, Donnersstag
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Nro. 76. ————
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Mit dem 1.Juli nachsthin beginnk ein neues Quar⸗
tal für die Monate Juli, August. und September. Wir
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lich mit Unterhaltungsblatt um den vierteljährigen Preis
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Die Expedition.
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drücklich abbestelben.““ i e
Deutschland. J
München, 28. Juni. Es veorlautet, daß der König sich
deumächst zum Besuch der Industrieaussteltnng nach Parig bege—
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Innern uͤnd der Justiz damit um, die Vertretung der Staatsan
waltschaft an den Stadt⸗ und Landgerichten wieder den Districts
behörden zu überweisen. — Das auf dem gete zu concentrirend
Armeecorps wird im Ganzen bei 17,000 PMuann stark sein. Zu
zen in der zweiten Woche der Lagerperiode stattfindenden größe
ren Mansvern in der württembergischen Grenze ist zwar auch die
Theilnahme württembergischer Linientruppen in Aussicht genom
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Muünchen, 28. Juni. Mit Rüchsicht auf die Nothwendig
teit, die gesammte Infanterie des bayerischen Heeres in der Hand⸗
habung uͤnd Behandlung des neuen Hinterladungsgewehres na
nent.ich auch beim Scheibenschießen zu unterweisen, hat das kgl.
Zriegsministerium angeordnet, daß vom 1, Juli ab ein Urlaubs
wechfel der gesammteu älteren Mannschaft in der Art eintreten
joll, daß die gegenwärtig beurlaubten älteren Mannschaften par—
chienweise mit Rücksicht auf die verfügbaren Schießstände und so
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normirten Präsenzstandes einberufen werden. Für jeden in solcher
Weise einberufenen Mann der Linieu⸗-Infanterie-Butaillone ist die
Unterrichtszeit auf 5 Tage, für jeden Mann der Jägerbataillone
nuf 8 Tage normirt. Davon sollen jedoch jene Mannschaften
wusgeschlossen sein, welche zu den Herbstwaffenübungen einberufer
und dabei den erwähnten Unterricht erhalten werden. Zur Auf
nahme desselben wird auf Befehl des Kriegsministeriums bereits
die Jesuitenkaserne daselbst in Siand gesetzt. Die Vertretung des
zu dem bevorstehenden concours musical international nach Pa—
ris abgehenden Musikcorps des 1. Infanterie-Regiments Könit
wird daselbst der bereits dort befindliche Major v. Schlichtegrol
des genannten Regiments übernehmen. Dem Musikcorps wird der
Oberlieutenant Frhr. v. Völderndorff des nämlichen Regiment?
beigegeben sein.
München 24. Juni. Nach den Beschlüssen des Social⸗
gesetzgebungsausschusses sollen fernerhin nur folgende Erwerbszweige
der Conceffionspflicht untermorfen bleiben: Privat-Eisenbahn⸗
und Dempffchifffahrths⸗- Unternehmungen, Privat⸗Unternehmungen
don ——— und Bankanstalten (gemeindliche Anstalten dieser
Art nicht einbegriffen), das Apothedergewerbe, die Bereitung von
Gift oder Arzneien, deren Verkauf beschränkenden Verordnungen
unterliegt, sowie der Handel mit diefen Waaren, das Trödlerge-
werbe, dann Commisssons⸗ und Anfrageburecus. Der int Regie—
rungseutwurfe vorgesehenen Concessionspflichtigkeit der Großge⸗
werbe glanbte die WMajorität des Ausschuffes nicht beistimmen zu
bönnen. Die Vertretung der Staatsregierung zeigte sich geneigt
gegen Aufrechthaltung des Concesstonszwangs für den Detailhandel
mit Preßerzengnissen und für die Lesecabinete und Leibibliothelen,
die eigentlichen Erzeugungsgewerbe: Druckereien, lithographische,
ohotographische Anstalten, damm den Verlagsbuchhandel, frei zu
zeben, konnte aber auch für eine solchergestalt modificirte Propo—
ition eine Majorität nicht gewinnen. Die Concessionspflichtigkeit
der Wirthschaftsgewerbe wurde zwar für das diesrheinische Bäyern
als angemessen erkannt, zu Gunsten der Pfalz aber auf Andrin⸗
gen der pfälzischen Ausschußmitglieder eine Ausnahme statuirt.
Muünchen, 24. Juni. Vorgestern wurde die Kriegslasten⸗
ausgleichung für den Regierungsbezirk Unterfranken und Aschaffen⸗
burg vollendet und für diesen Kreis der Betrag von 2,981,358
fl. 338 kr. zur Zahlung angewiesen. Auch für andere Regie—
rungsbezirke wurden bereits mehrere eingenommene Liquidationen
geptüft und festgesetzt, so daß fich die Gesammtsumme, welche bisher
Jur Einweisung bei den Kreiskassen gelangte, auf 8,058,640 fl.
48. kr. beiäust. Am 23. Juni hat fich die Commission in
Bayreuth eingefunden und wird am 24. daselbst ihre Thätigkeit
beginnen. —* Die Ausarbeitung des Entwurfes der künftigen
Wehrverfassung wird im Ministerium des Imern eifrig fortgesetzte
Ein Correspondent der Allg. Ztg. hört, daß der Entwurf die
Normen für alle Kategorieen der bewaffneten Macht,also die
Organisgtivn und Erganzung der eigentlichen activen Akmee- der
Rescrve und der Landwehr nebst den Strafbestimmungen enthal—
jen wird, deren Nothwendigkeit die Ausspruche des obersten Ge—
richtshofes in Betreff der widerspänstigen Reservisten des verflosse⸗
nen Jahres datrgethan haben. Der Entwurf dürfte an 200 Ar—
tikel in fünf Abschnitten umfassen; er wird dem Landtag alsbald
nach dessen Wiederzusammentritt vorgelegt werden können.
Aus der Pfalz, 24. Juni. In der heutigen Sitzung des:
Verwaltungsraths der Pfälzischen Bahnen wurde, dem Vernehmen
nach, von der Direction auch Bericht erstattek über das Ergebniß
der Grunderwerbsverhandlungen für die Landstuhl-Kuseler Bahn
Es ging daraus hervor, daß diese Verhandlungen im Ganzen ei⸗—
nen befriedigenden Verlauf genommen haben, daß es aber bei den
Rückständen und erwachsenden Processen noch ungewiß ist, ob die
für Grunderwerbungen im Kostenvoranschlag vorgesehene Summe
ausreichen wird oder nicht. Ferner hat der Verwaltungsrath das
bon der Direckion entworfene Gesuch an die Staatsregierung um
Ertheilung der Bauconcession für die Alsenzbahn gut geheißen, des⸗
gleichen den Vertragsentwurf für Beschaffung der Geldmittel. Da
nun auch schon vor mehreren Wochen das k. Handelsministerium
ein der Förderung jenes Unternehmens sehr günstiges Reskript er⸗
lassen hat, so ist an der baldigen Inangriffnahme der Alsenzbahn
kaum mehr zu zweifeln, um so weniger, als der Verwaltungsrath
die Direckion zugleich ermächtigt hat, mit der Detailprojectirung
der genannten Linie unverweilt vorzugehen. Ebenso wurde der
Entwurf des Geldvertrags für die Winden-Bergzaberner Bahn ge⸗
nehmigt und die Nachsuchung der Bauconcession für diese Strecke
beschlossen, so daß also damit ein wichtiger Schritt zur Realisi⸗
rung beider Unternehmungen geschehen ist.
Dienstes-Nachrichten.
Seine Majestät der König haben sich allergnüdigst bewogen
efunden: unterm 18. Juni l. J. die Gründung einer Actien⸗
Gesellschaft zur Errichtung und zum Betriebe einer Waggonfabrik
in Ludwigshafen mit der Firma: „Waggonfabrik Ludwigshafen
mit dem Sitze in Lundwigshafen a / Rh. uud einem Grundcapi⸗
tale von 3806,000 fl., welches in Aktien zu 1000 fl. auf den Na⸗
men lautend, begeben wird ani die Dauer von 25 Jahren zu
znehmigen. —
Unterm 10. Juni wurde dem k. Gerichtsboten Baumgäriner