haben. Ae Pforgt Iat von Kretensern Mach.
stonstantinopel einberufen wogegen die Krelenser Nationalversamm ·
—X Einwehner verweigern, Bevollmachtigte. ah⸗
zusenden. —X — A2*
ꝛ. — Türkei. tt e
Fonstantinopel, Hi Febr. Die Thronrede der Koni⸗
gin von England wird hier allgemein —RE aufgenom⸗
en.die Course der türkischen Stautspahierd habent sich geho⸗
hen. Die Meldung, daß auf der Insel Chios Unruhen stattge—
—X—— nicht. Dag türkische Jouxnal Havandis er⸗
flart: Richt der Westen Euxopas, sondern die Türken selbst werde
aus leigener Initiative die orientalische Frage zur Lösung bringen
und zwar durch Emancipirung der CEhristen⸗ durch Herstellung ei⸗
des guten Einvernehmens mit den Muselmanen und durch Einbe⸗
rufung einer Nationalversammlung. —
77 Amerika. e
New⸗-Pork, 81. Jan. Herr Motley, der anlerkanische Ge⸗
sandte in Wien, resignirte, weil Seward ihm Auslassungen gegen
den Präsidenten und die demokratische Pariel verwarf, die sedoch
Motleh in Abrede stellt. DieRadicalen wollen Grant wahrend
es Plocesses gegen Johnson zum Präsidenten ernennen.
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In 3 weibrücken hat, am letzten Sonntag eine groͤßete
Versammlung beschlossen: L. Zweibrücken schließt sich dem Projecte
des Comitoͤs von en re die Erbauung einer
Eisenbahn von Zweibrücken über Stambach Dellfeld »Thaleisch⸗
weiler/ Rodalben Münchweilerz Kaltenbach, Annweiler und bis
Landaͤu, mit einer Abzweigungsbahn von Rodalben oder Münch—⸗
weiler nach Pirmasens und mit einer Zweigbahn von Zweibrückeu
üher Hornbach an die franzosische Grenze erstrebt werden soll
auf's Vollständigste au⸗2. Es werde ein Comité von 10 Mit⸗
gliedern erwählt, und dasselbe ermächtigt, aus sich drei Mitglieder
zu erwählen, welche sich mit dem Pirmasens-Landauer Comito ins
Benehmen zu setzen« »unde gemeinschaftlich mit letzterem auf die Er⸗
langung der, Conrejsion und Zinsgarantie für obige Bahnen hin⸗
zuwirken habe. 23, . 2
p Sudewigshaffem, 112 Febr. Heute Vormittag um —
Uhr wurde durch den Hru- königl. Regierungscommissärv. Lamotte
die Sitzung der Kreis-Gewerbe und Handelskammer mit einer
kurzen Ansprache eröffnet, Es waren: 27. Mitglieder anwesend und
die sofort stattgehabte Wahl des Bureaus!ergab das Resultat, daß
die Herren Simon Vevi zum ersten Vorstand, Wilhelm Jakob
zum zweiten Vorstand und Seb. Lederle als Schriftführer. ge⸗
wählt wurden. un — —
— 7Wien, 9. Febr. Zur Unterstützunglsungarischer protestan⸗
ischer Lehr⸗ und Pfarramtscandidaten, welche · auf etner deutschen
Unibersität studiren; sind -auch ferner vom Kaiser zehn Stipendien
zu je 600 fl. bewilligt worden. 1
7 Wien, 12. Febr. Die Wien. Ztg. schreibt: „Der Laiser
ertheilte den Engländern Charles Bright und Acton Smee Aryton
die nachgesuchte Concefsionzur Herstellung und zum Betrieb einer
reteeischen Telegraphenlinien Ragusa-Malta oder Ragusa—
orfu. u
7 Ein fastunglaublicher Zufall istnentich dif ¶ der Lureni
burger Eisenbahn zwischen Arlon und Longliet vorgekommen. Ein
Mann, welcher mit einem Sacke Mehl beladen, die Eisen hahn
überschritt, wurde von der Maschine des“ Zuges ereilt, obgleich
diese, sobald der Führer den Mann bemerkt hatte,·moͤglichst an⸗
gehalten worden war: Als der Zug zum Stehen gebracht war
glaubte Jeder den unglücklichen Menschen zermalmt unter den Rä⸗
dern des Zuges zu finden, er kroch jedoch ganz unbeschädigt unter
det Locomotive hervor, an welcher er sich auf ixgend eine Weise
im Momente, wo sie ihn eereilt, festgeklammert hatte und so eine
Strecke weit mit fortgeschleppt worden war. ke
— Der kaiserlich franzosische Eisenbahnzug, berichtet das Cen—
tralblatt für: Eisenbahntunde, besteht aus 11 Wagen, namlich ei—
nem Pacwagen, einem Dienstwagen. der Küche dem Speisefaal—
der Terrasse, dem Salon, dem Schlafwagen, einem zweiten Dienst⸗
wagen, einem zweiten Packwagen und endlich zwei Wagen für die
Personen, welche, vhne zum persönlichen Dienst des Kaisers zu
gehören, das Recht haben, denselben nuf der Reise zu begleiten.
AÄlle diese Wagen sind durch fliegende Brücken unter einander ver⸗
bunden, die ziemlich breit und hequem über den Kuppelungen über⸗
jchreitbar und von hohen Geländern umgeben sind, Der Speise⸗
saal verdient seiner reizenden Möbel und seiner meisterhaft gear.
beiteten Holzschnißereien wegen besondere Erwähnung. Die Ta—
fel ist lang, etwas schmal und mit tiefen Eirschnitten versehen
damit die Flaschen, Glaser Teller dem immerwährenden Schütteln
und Rüftfesn des Wagens widerstehen können. Löänas der Wände
ziehen Jich meisterhaft gearbeiteis Herigaaebin rrr
der“ kaiserlichen Namenschiffre überragt werden ⸗ Anmittelbak an
den Speisesaal schließt sich die Terrasse an; diese Terrasse, die
man wohl bezeichnender einen en Balconwagen nennen möchte
ist ein wahres Reisterstück von Eisenatbei. Das Gelaͤndes. wel⸗
Heg fie umschließt, bestehn aus Ppergoldetent stählernenz) Lnuhtwwett
nit Arübesken und hat. allein hunderttaus⸗ end Franck gelostet. Die
Terrasse ist von einem sie enren uree lüngs desselben
iehen sich an vergoldelen!. Stangen wlhseidi Damastvorhãnge
hinz hier nehmen bei schönem Wetter die og Reisenden; den
Zaffe ein. Von dieser Terrasse aus nimmt der Kälser auch in den
Ortschaften, wo er den Wagen nicht verlassen woll die Huldigngesi der
Bevoͤlkerungen entgegen, hört die offigiellen Anredenj mund eypiedert
dieselben. Von dieser Texrassetritt man in den sehr
reich und prüchtig möblirt st!? Gobellnlapetenperfische Tepphiche,
stoccocco⸗ Pobel, man meint, das ganze Zimmer seitaus einem
Bilde der Zeit Ludwig's XIV, geschnittepu⸗ Vvorzim⸗
ner und ein noch lleinereg, Toileste⸗szabinet / ein wahres Schmud..
sästchen von einem Boudoirsschlleßen⸗ sich an den Salon an; fin
dieses kleine reizende Boudoin shat der Keiser eme zgranß besondere
Vorliebe, er zieht sich waͤhrend der Reise oft ganz Win dahin
urud und überläßt sich der Lechurkoder der Rheli Ver darauf⸗
solgende Schlafwaggon besteht aus drei Schlafzfimmetn; für den
Kaiser, die Kaiserin und de eeey Prinzen; sier gind präch—
fig, inpelchen Seidenstoffen austapeziert, das der Kaiserin himmel-
—1 bie bes eaisen dunkelroth, wes itaisferlichen Prinzen lila;
alle Toilettegerathe sind von Silber, die Betten von Palisander—
holz mit Spitenvorhäugen ; yqgn Ganzet feht reich Und sehr
bequem. 38
f London9. Febr. Der Dampfer „Bavaria“, der von
der Vremen“ als wegen gebrochenen Steuerruders und sonstigen
Beschadigungen auf der Rückfahrt nach England begriffen avisirt
wurde, ist noch immer nicht eingetroffen. Dex Raddampfer „Me⸗
nusa“ verließ Plymonh am Mittwoch, un das Schiff aicfzusuchen,
legte am Donnerziag in Falmouthbeit!: imd Ftoch sofort wieder
in See. Der Remorqueur „Secret“ ist ebenfalls nach Plymouth
zur Aufsuchung der „Bavaria“ abgegangen.nnUeber die letzten,
zußerst stürmischen Tage und ihren Einfluß auf die Schifffahrt
an der englischen Küste fehlenn bis jetzt noch Nachrichten. Die Be⸗
richte über den muthmaßlichen Unkergang eines großen Dampfers,
der, schwer beladen und anscheinende nicht mehr dem Steuer ge—
horchend, in der Räe von St. JIres von mehreren Leuten!nan
her Küfie gesehen wurde und dann plötzlich ihren Blicken ent⸗
chwand, lenen einstweilen sehr unhestimmt, imnd es bleibt Näheres
Vzuwarten. Die Folgen des Unwetkers in nächstet Rähe sind
raurig genug: in der Themse gingen nicht weniger uks⸗ 17 Lich⸗
erschiffe und sonstige flache Fahrzeuge unter, wobei zwar nur ver⸗
inzelte Verluste an Menschenleben vorkamen,.ak Gütern iedoch
sehr bedeutender Schaden angerichtet, wpurde. Futn νν
7 London, 28. Jan. Neuerdings gemachte Versuche, Oel,
dan Kohlen als Brennmaterial bei Dompfmaschinen einzuführen
saden bis jeht außerst günstige Resulscte helicfett Wenn wine—
ralisches Oel zur Feuerung voß Maschinen allgemein angewendet
werden konnte, wie es danach allen Dscn hat! so wurde diese
Neuerung nach allen Seitenvortheilhaft wirlem Zunäachst würde
ber Raum fur Heizungsmaterialb der Maschinen auf den Schiffen
detrachtlich eingeschrünkt und so Platz für mehr Güterfracht gewon⸗
nen werden können, und obgleich das Material an sich faktisch theurer
zu stehen kommt alz Kohlen würde durch die“ Moͤglichteit, einen
Irdhern Kargo einzuladen, der Gewim fich weit beträchtlicher als
eßt herausstellenDazwr fommit ejne größere Reinlichtkert. indem
das Del im Gegensaß zu Kohlen keinen Rückstand hinterläßt. Die
Speculation, die sich bopr derartiger Projecie bemächtigt, hat
bereits hevechnet, daß dib jetzk zwischen Englanderund New⸗ York
zehenden Postdampfer durch Einführung von Petroleum auf jeder
Fahrt 3000 Pfd. St. sparen würden. l,
77Der Great Eastern wird bereit gemacht, für April das
erste Contingent Ausstellungsbesucher von New⸗York herüberzubrin⸗
zen; er wird dangch kingerichtet,“ 2400 Passagiete auf einmal
herüberbringen zu können.
ituge In London sind jwölf japanestsche Gauklerenugetroffen.
Dieselben bestehen aus fieben Männern, zwei Frauen, zwei Kna—
hen und einem Mädchen. Die Kinder drehen' sich auf Summ—
reiseln herum; die Maͤnner führen auf schwächen Seilen die
vunderbarsten Kunststücke aus. Besonders anzieheid solletiihre
Schmetterlingsspiele sein, indem, sie Fünstliche Schmetterlinge mit⸗
lelst eines Fächers emporfteigen und fie auf Blumen sich herabbe—
vegen lassen, geradeso wie die Schmetterlinge es thun. —3
dDer Präsident des Lemdschaftsausschufses, Kruse, welcher
sich dei den Verhandlungen des aufgelösten Landtags des Peters⸗
urger Gouvernementebefonders hervorgethan · hat:.ist· auf· vier
Jaßre nach Sihirien verwiesen worden. (Schweigen ist Gold)