imt Januatn 1867.im Ganzen 60, 710 l. 38 kr. vereinnahmt. Aus dem in diesen b Nieuwediep, gescheiterten
Mehreinnahme gegen gleichen Monat des vorigen Jahres 15,257 fl. Schiffe Addison treibt die Ladung im Meere umhert. und an die
—V Reustadt⸗Durlheimer Bahn hat im Januar 1867 Ausße Es ist eine große Anzahl von Faffern Arac dabei, welche
jim Ganzeni 4194. fli 65 kr. vereinnahmt: Wenigereinnahm— pegen den Findern derselhen elegenheit geben, einen kostenfreien Rausch
henle gleichen Monat des vorigen Jahres 27 fl. 59 tr. aͤnzufrinken? In den Dünen liegen überall Leute, welche ihren
RNeustadt, 13. Febr. Heute Vormittag kamen die von Rausch ausschlafen;n zwei junge Veute find bereits in Folge des
eher huͤt venomirten Weine ded verstorbenen Buͤrgermeisters Herrr ebermaßes gesiorben und zwei andere legen hoffnungslos dar⸗
vjd. Kolsch, lauter hiesiges Gewachs, zur Versteigerung und wur nieder. Eine Zollwachter⸗ Schaluppe sogar⸗ welche auf die treiben⸗
den wafur solgende Preise erlost: 183der 8800 . 1888er Tra⸗ den Faͤsset Jagd machte ist aus gleichem Grunde gestrandet und
miner 845 fli, 1889er Traminer 8380 fl. 1868er Gemischte vderloren gegangen, weil vie Mannschaft über dem Arac ihren Cours
145 II. Traminer 500 fl., Rießling *00, 325. 603 fl., 18686 dergessen hatte. — —6 J
Rother wurde zu 405 und 750 flꝛzugeschlagen. Et. J.) 3 . In Liverpool lar vor einigen Tagen ein deutsches Aus—
In Landshut berichtet ldie Lanbshuter Zig.“ Am 8. Febr vanderer⸗ Schiff in höchst kläglicher Verfafsung an. Es war die
wurde der Stationscommandaut der· —— Bart Emilia, die am 20. RNobember mit 270. Passagieren von
Hart. Wirth, von Ottenzell, welcher sowohl vom k. k. Landesge Hremen abgesegelt und auf dem atlantischer Ocean von furcht⸗
richt Wien als— von diesseitigen Behörden zur Bertasung ausge⸗ baren Stürmen erfaßt worden war. Schon hatte sie Neufund·
schrieben. war, festnehmen wollte, von demselben mit eyn Schuf land —— sie ihre Masten verlor. und, unvermögend in
duth den Kopf Zetödtet. * jolchen Zastane gegen Wind und Wogen anzulämpfen, nach Eu⸗
p'In Ochsenfurt, Marktbreit, Obernbrück und Umgegenbe herrsch ropa, zuruͤdgemorfen wurden Als sie endlich in den Mersey ein⸗
großer Schrecken über die fast iäglich vorkommenden Einbrüche. — lief, waren die Mundvoräthe schon auf die Neige gegangen. Der
Dieser Tage wurde im badischen Eisenbahnzuge auf der Fahrt von bremen'sche Consul nahm fich derr armenLeute —
Heidelberg nach Würzburg unweit Untereibenheiin n Reisender nach den Auswanderungsgesetzen Bremens alle“ Schiffsseignet das
iner Brieftasche und seines Geldes beraubt, uznd haut der Dieb —— versichern / müssen, stand ihnen gleich
si die Rimen seines Koffers aufgeschnitten als ber eingeschla- ein Fonbs zur Gebote, um einen Darbfer zu miethen; und an
fene Reisende erwachte. Man sperrte den Dieb nerwegs in ein Vord! des ————— AUmhergeschleuderten gestern ihre dritte
Bahnwärterhäuschen, bis ein badischer Feldjäger denselben abholte Fahrt züber den Oxtan angetreten. beg
am ihn' — wieder entwischen zu lassen. α PECaplan! Butierstein in Aargau/ der schweizerische Mathieu
7Wien, 15. Febr. Der greise Feldniarschali Gr Wraliflaw de la Drome, prophezeit einen frühzeitigen Frühling, aber leider
ist heute Nacht gestorben. Oesierreich hat nun nur noch, zwen auch schlimme Froste und Hagelschläge. In
Matschallez den Frhen. v. Heß und den Erzherzog — D ge. Von hier aus wird gemeldet: Eines der merk ·
27In Ma ria hitfe⸗bei. Wien) wird naͤchster Tage eine vürdigsten Ereignisse, welche dier stürmische Nacht vom Mittwoch
interessante Heirath stattfinden. Bräutigant und Braut gehören auf Donnerstag zählt, ist wohl auf dem hiesigen Bahnhyfe passirt.
nämlich dem Zwergenstande an. Ersterer ist als Commis in eiicer Fin mit Zucker schwer beladener Waggon, der vereinzelt auf dem
bekannten; Modewaarenhandlung der inneren Stadt bedienstet, Geleise stand, wurde von dem Sturmo ergriffen und in. Bewegung
heißt Eduard S, und ist bei einem Alier bon: 290. Jahren, nur gesetzt, so daß er mit rapider Schnelligkeit einen Raum von 16
IFuß hoch. Die Brautneine Schneiderstochter aus Marighilf dilometer, (ungefahr 4. Meilen) durchlief. Auf der Station Cour⸗
tdaum einen halben Joll höher/ dabei aber von seltener Schönheit trai kam er erst zum Stehen. In , 2.
Der Brautigam ist übrigens ein vollkommen gebildeter Mann f Petersburg. Graf Alexis Araltschegeff- Artillerie⸗ Ge⸗
jpricht 4.Sprachen und ist. im Besitze eines prächtigen Schnur⸗ neral, gestorben am 2 April 1883, hat bei der Staatskasse ein
und Vollbartes. Deposit von 50,000 Rubel mit der Vemerkung gemacht, daß bie⸗
7 Wost und Telegraphenwesen des nordeutschen Bundes.) ses Capital nach bester Weise verzinst werden solle und zwar bis
Pach der neuen! preußischen.Telegrapheninstruction ubernehmen zum Jahre 1925 (dem hundertsährigen Todestage des Kaisers
die innerhalb des preußischen Postgebiets belegenen Staats⸗Tele⸗ Alexander Lvon Rußland, woselbst es nahezu zwei Mill. Rubel
Iraphen⸗Stationen die Anweisung von Zahlungen unter und bis betragen würde. Diese enorme Summe soll alsdann im Jahre
zum Betrage von 80 Thlr. nach anderen Orten des preußischen 1925 dem Verfasfer der in dieser Zeit verfaßten und von der
Postgebietes auch wenn die Verbindung durch den Staaistelegra aiserlichen Akademie der Wissenschaften gelrdnten Monographie des
phen nur streckenweise reicht, da in letzlerem Falle die Weileree Kaisers Alexander J. als Preis zusallene Jetzt lebende Historiler
sörderung der Depeschen⸗ Anweisung durch die Post geschieht. An haben wohl auf Erwerbung dieses Preises keine Aussichte 7
Gebuhren sind vom Aufgeber zu entrichten: Außer der Telegra⸗ Gunstliche Kinder.In Amerika werden jetzt, wie ame⸗
phengebühr nach der Wortzahl eine Gebühr für die Geldvermit rikanijche Blaͤtter melden, künstliche Kinder verkauft zum Gebrauch
selung von 2. Silbergroschen, wenn der Betrag der Einzahlung nuf Eisenbahnen. Damit nämlich der Reifende das Glück des ungestoͤrten
25 Thlr. nicht überschreilet, und von 4 Sgr. bdei einem Betrage Alleinseins im Coupe genießen kanm legt: er sich ein künstliches
bon 25—30 Thlr. Bei nicht recommandirten Depeschenanwei· dind bei, welches sofort abscheulich zu jchreien anfängt, wenn ein
jungen, welche von der letzten Telegraphenstation mit der Post Zweiter einsteigen will. Jeder Der dies Geschrei hört ergreift ei⸗
weiter zu befördern sind, wirde für diese Weiterbeforderung das ends die Flucht, um sonstwo unterzukommen. Da heißt nun der
zewoͤhnliche Briefporto vom Empfaͤnger eingezogen. Für recom Hreiscourant für solche Kinder: Ein Kind erster Clafse mit schar⸗
mandirte Depeschenanweisungen in och rin Posigebͤhr von * exr und sehr bosartiger Stͤmme im Umfange von 85 Octaven kostet
A 3, 10 Doll. mit Repetition 12 Dollmit langathmigem fortdauern⸗
— Die verwitiwete Frau v. Nakowitz geb. v. Doͤniges, deren dem Geschrei 158; zweiter Cl. Stimme nicht so stark, aber sehr
Semahl seinerseits bekanntlich Lasalle erschoß, seinem Opfer abe— läglich und uneriräglich, 5 Doll., dritter Cl. gewöhnliches Kind
binnen Jahresfrist nach schweren Leiden schon folgen mußte, beab mit unterbrochenen Schreckensschreien. noͤthigenfalls in der Tasche
sichtigt sich dem Theater zu widmen. zu tragen, 290 Doll. Alle diese Kinder sind dauerhafe und ele⸗
Ostende. Hier hat dieser Tage ein seltsames Dueh dant gearbeitet und es wird ihre Halibarkeit für ein Jahr
dem Literaten B. .. und dem Grafen M. stattgefunden. garantirt. J
ie Gegner schossen fich nämlich auf offner See, jeder in einem 7 Ueber eine gewaltige Feuersbrunst in Yockohama Gablc
Nachen stehend. Die Zeugen lagen auf dem Boden der Nachen die auch die dortigen Europäer schwer betroffen, bringt der Te⸗
Graf M. erhielt einen Schuß in die Schulter. legraph Mittheilung. Das Feuer brach am 26. Novemher in
FDie Juwelen des Fürsten Esterhazy.) Die in ganz Eu⸗ einer Garküche aus, griff mit großer Schnelligkeit um sich und
ropa belannten kostbaren Edelsteine des Fürsten Paul Esterhazy war, da eine einzige Brücke nur Zugang gewährten fast nicht zu
wurden von seinen Glaͤubigern an einen Herrn VBodre, 34 Sirand losschen, bis ungefähr ein Driuel der Magazine und Wohnungen
in London verkauft, wo sie zur Ansicht ausgestellt sind und unge˖ der dor ansassigen Kaufleute ein Raub der Flammen geworden
heures Aufsehen erregen. Außer den Rubinen, Topasen, Sma waren. Die Archive des amerikanischen Konsulates wurden ganz
ragden und werthvollen Perlen, sind noch mehr als 50,000 Bril and die anderer Konsuln größtentheils vernichtet. Der französische
lanten da, worunler einzelne Steine von dem reinsten Wasser im Fonsul verlor seine Wohnung und seine ganze bewegliche Habe,
Werthe von 230,000 fil. und 150,000 fl. das Stuͤdhe Die Auch det englische Konsul erlitt betraͤchtlichen Verlust. Die sämmt⸗
Agraffe, welche der Fürst auf seiner Husarenmütze trug, besteht allein lichen alten Konsulatgebaude der franzoͤsischen, amerikanischen,
aus 3000. Brillanten und seine Uniform war so übersäet von preußischen und englischen Regierung. die Post, das neue ameri⸗
Diamanten, daß dieselbe vollständig steif war. Die Ankunft und ianische Konsulat und nahezu alle Privatwohnungen wurden don
der beabsichtigte Verkauf dieser edien Steine in England hat da- dem Brande zerstoört. Unter denen, die die schwersten Verluste zu
selbst eine Art Panique in dem Diamantenhandel hervorgebracht, tragen haben ennt man die Firmen Van Reed, Sardink“ Mã⸗
da man glaubt, daß die enorme uannitat einen nachtheiligen theson und Comp., und Schultze, Reis und Comp. —A
Finfluß auf die in der lehten Zeit sehr in die Hobe geiriebener der Versicherungsgesellschaften schätzen die Totaliumme der Ver⸗
Preiße der Diamanten baben wird luste aut 2. 150.000 D. ab