Full text: St. Ingberter Anzeiger

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Sn Fugbertera zePgrre mis seinem Unterhaltun sblatte erscheint wöchentlich dreiimal: Diens ta ge Donnerzrag 
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Nro. I03. ιιαααιν ¶. Sauustag, den 28. August Mnen 868— 
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ν νννανν α— Teutschlaudeu I. — 
Mün genz 280 Aug. Der Konig hat filr di e Nordpol 
Expedition 600 b, füͤr den Wohlthätigleitsverein in Petersburg 
100 f. düs seiner Kabineiskasse anweisen lassen. — Der Kon— 
serenj von St. Anng⸗ Zweig 8 Vereins vom hl. Vinzenze von 
Poul in Munchen, wurde von dem Könige eine Geldspende von 
i00 fl. den Abgebraunten in Grafenwöhr ehnt solche im Vettag 
bon 300 ft. zugewendet. * * * J F 16 J J 
Dienstesnachrichten e 
EDer Landrichter Johnnin Eberhaärd von Waͤld ischba ch ist im 
aleichet Eigenschaft nach Lundstuhl versetzt und auf die hiedurch 
erledigte Landrichterstelle in Waldfischbach der Betirksgerichts⸗Asse 
svr Adolph Trauth in' Kaiserslautern befördert worden, Die a— 
holische Pfarrel Billigheiin ist dem“ Priester E Odermaiern“in 
Moͤrlheim verliehem worden. i — 
. Darin stad ty22. Auguste' Der Minisierpräsident hat idi⸗ 
vom Abgeordnetenhaus ausgehende Interpellation wegen Zulassung 
der Israeliten zu Staatsämtern in einer Zujchrift an den Kan 
merprafidenten dahin beantwortet, daß die Regierung bei Anstel· 
lung und Beförderung von Juden im Staagisdienste beine prinzi⸗ 
piellen Bedenken finde, was schon daraus hervorgehe, daß Juder 
jm Staatsdienste stehe. 
Die „Militar. Blatter“ äußern sich über das süddeutsch— 
Militärwesen nicht besonders günstig. Sich gegen die Nützlichkei⸗ 
einer stän digen süddeutschen Niilitärkommission aussprechend, fügen 
fie bei: Es würde sich mehr empfehlen, das für die Vertheidigung 
Gesammideutschlands Erforderliche durch ihre Militär⸗Bevollmäch⸗ 
sigten in Berlin mehr einheitlich ordnen zu lassen; nur leider, daß 
die drei süddeutschen Staaten ihre Truppenkörper, und zwur trot 
der Stuttgarter Vereinbarungen von 1867, schon jeder nach einer 
anderen Norm selbstständig organisirt haben, und zwar bezüglich 
der Stärle und Schlagfähigkeit ihrer Kontingente sehr unzuläng 
lich — besonders aber Württemberg. Dort hat,man sich aus 
fluanziellen und demokratischen Gründen um die Stuttgarter Ver⸗ 
rinbarungen am wenigsten gekümmert. Zwar soll zweijährige 
Präsenz als Minimum bestehen — man hat ja das Mittel,Ke 
durch temporäre Beurlaubungen zu „erleichtern“; dagegen ist Würt 
temberg trotz der entgegenstehenden offiziellen Versicherungen in den 
nächsten b Johren noch nicht einimal im Stande, 114 Proz. seiner Be⸗ 
voͤlkerung in's Feld zu stellen, und bleibt mithin hiutet allen an 
deten süde und nor deutschen Staalen weit zurück“. Saden hat 
die norddeutsche Militärorganisation beinahe tanz durchgeführi 
und ist dadurch auch in der Lage, den Stuttgarter Vereinbarun⸗ 
zen auf's Strengste nachgekommen!“ zu sein. Eine süddeutscht 
tändige Militärkommission würde unter den bis jetzt in Süddeutsch⸗ 
land gegebenen Umständen gern oder ungern auf die Bahu der 
alten BundesMilitär⸗Kommission einlenten müssen, d. h. den 
cuveranen · Stnaten gegenüber dir militarischen Dinge gehen of⸗ 
sen, wie sie gehen wollen.“ Denn was alle Standesnachwe se, alit 
Inspizirungen, alle Reglements und alle Monita der Frankfurter 
Mititar; Kommission genützt haben, das beweisen am besten die 
Vobilmachuugen von 1866 in den meisten deutschen Staaten. 
In Preußen hat der Militärdienst durch die kolossale Hitze 
wuͤhrend der Vanndverzeit mehrfache Menschenopfer gefordert: in 
Ostpreußen starben 8, auf dem Marsche von Emden nach Aurich 
Z, auf dem Marsche von Lissa nach Posen ebenfalls 3 Soldaten 
iam Gehirnschlage), in Halle ein einjähriger Freiwilliger.. . 
Aus Starkenburg, 25. August. Bei der gestrigen 
Fahrt der russischen Kaiserfamilie von Kissiugen nach Darmstadt: 
Jugenheim waren ganz besondere Vorsichtsmaßregeln angeorduet. 
kluf der ganzen Strecke war die Bahn von Gendaͤrmerie bewach 
und mußte dem Expreßzug in kurzer Entfernung zu größerer 
Vorsicht noch eine Locomotive mit einem Wagen vorausgehen 
Inwiefern die hierun gekuüpften Gerüchte einen Anhaltpuntt haben, 
Bird sich demnächst ergeben, da dem Kernehmen noch die Verhaf⸗ 
umg zweier Personen stattgefunden, 
— 
BexlAUng 24. Auq- Auf. politischem Gebiete herrschlvoll 
siändige Ruhe; ich kaun Ihnen aus besier Quelle die Versicherung 
zeben- Daß an all den Allianzgerüchten zwischen Großinãchten fur 
destimnite Zwecke kein wahres Wort ist, es gibt nur eine Allianz 
und einen bestimmten Zweck. Diese Allianz heißt Coalition, und 
die Coalition wäre gegen denjenigen gerichtei, welcher den euro⸗ 
paischen Frieden brechen wollte Keine Moacht in Europ— strebt 
in diesem Augenblick Engagements au— nur für die festert Eini⸗ 
jung des Südens mit dem Norden von Deutschland sind einfluß⸗ 
reiche Kreise sehr thätig, und wenn ich auch noch keinen positiben 
Erfolg konstatiren kann, so ist doch die Hoffnung auf Exfolg nicht 
unberechtigt. — Die rüussische Feldartillerien zählt 49 Balerien 
zußstühlexne d Pfünder und 16614 Batterien gezogene 4 Pfun⸗ 
der mit zusainmen 1704 Geschützen, 4268 Munitionskasten, 11,345 
Pferden; 383 Generalen, 1718 Offizieren, 42300 Feuerweriern, 906 
Trompetern. 835.216 Artilleristen. * es 
Der Professor Dr, Fromman juͤ Berlin wurde zum Geue⸗ 
ralsuperintendenlen pou Petersburg ernannt75 1 38 
Berlin, 26. August. Naqhh der Kreuzzeitung“ wird die 
Finberufung des Landtages in der zweiten Haͤlfte des October 
erfolgen, falls bis dahin die Budgetvorarbeiten beendet sind. — 
Die Provinziallandiage treten in den allen Probinzen jm Sep⸗ 
ember, in den negen im October zusam:nen. — Graf v. Bis⸗ 
narck ist fast ganz wieder“ hergestet — Der „Provinzialcorr.“ 
ufolge hat der nocddeutsche Gesandte in Washingston Weisungen 
behafs gleichartiger Regelung“ der Auswanderungsgesetzgebung 
erhalien. — Der Abschiuß des Postoertrages: mit Holland 
steht bevor. 
—* Hamburg, 27.0 Augu Jur stentag sind 440 Theil⸗ 
nehmer angemeldet.“ In der geltrigen ersten Plenarfitzung wurde 
Brofessor Gneist zum ecsten umd. Senator Vers nannszum zwe iten 
Vorsitzenden gewählt α 
Wisen, 22. Aug. Der steiermärkische Bis hof Dr. Zwerger 
hat jeine Predigten gegen die „neuen Apostel des Unglaubens? 
acht Tage lang fortgesetzt. Seine Argumentation gipfelle in den 
Worten: Manñ fordere den Ronge und Genossen doch einmal auf, 
Todte zu erwecken, und andere Wunder zu thun, wie sie die Hei 
igen der katholischen Kirche in Menge; verrichtet haben. und man 
wird sehen Daß es mit der neuen Religion nichts ist.“ »Ein 
Brazer Blatt macht dem Bischof die Gegenbemerkung, man habe 
zuch noch nichts davon gehört, daß Dr.“ Zwerger Berge verjsetzt 
habe, und in seiner Heimath Tyrol, wie in Steiermurt, habe e⸗ 
doch nicht an passenden Gelegenheiten dazu ge ehlt Ronge 
verwahrt sich in hiefigen Blättern gegen die Behauptungdaß er 
sich neuerdings in mehreren Arbeitervereinen für die Soztaldemo⸗ 
kratie ausgesprochen habe; die retigioͤse Reform gebe ihm Arbeit 
genug, und er überlasse jenes Gebiet anderen Leuten, die Beruß da⸗ 
ju fühlten. — Der Erzbischof von Prag, Fürst Cardinal Schwar— 
zenberg, ist konsternirt. Der Franziskanerpriester, Profesffor Cl 
Jäger, als Biblothekar und Alterthumsforscher bekanni, verschwand 
vor einiger Zeit und hat dieser Tage brieflich gemeldet, daß er in 
Dresden zum Protestantismus übergetreten iff. q 
Die erfste Ciwpilhehee in Voralberg wird der Gemeinderath 
—VI— Lochau bei Bregenz eingehen, 
das Bezirksamt Bregenz hat das gesetzliche Aufgebot bereits erta⸗ 
senr Wite es heißt, beabsichtigt derselbe die Erwerbung des Bur⸗ 
gerrechtz in Feldkirch, dann würde ihm auch das von dem un⸗ 
lngst dort verstorbenen Apoiheker geftiftete Legat von 2000 f. 
zufallen. Eine zweite Civilehen ist in Lauterbach bei Bregenz in 
Vordereitung. 2 
Wien, 24. August. Die steigende Opposition der: Slaveu 
kommt den guvernementalen Organen sehr bedentlich vor.⸗ Dire 
Unzufricdenheit der. Tschechen, Polen und Slovenen nul der W 
Constitnirung Oesterreichs ist allerdings eine Thatsache,. die. X 
nicht hinwegleugnen lätkxk. Wenn es— nicht gelänge, diesen Unzu 
friedenheit zu heseitigen, so wurde, sagt heute die „Presse woh 
ir letzte Stunde Oesterreich⸗ geichlagen haben, aber nicht di