ι νue Landwirthschaftliches.
Errragserhöhung beimeWeizen. Es ist zwat
zicht unbelannt, daß beim Körnerfenchtban der Ertrag unter fonft
zanz gleichen Verhältnissen mit der Qualität der Saatfrucht steigt
and fälltz allein da die Massen des mittelgroßnn und begüterten
Landwirthstandes und da selhbst nicht eine geringe Zahl von Groß⸗
vbesitzern diesem Erfordernisse zur Erträgserhöhung immer noch
nicht die gebührende Beachtung schenkt / so kann es der Förderung
des Fortschritts mur günstig sein, wenn man diejenigenBeobacht⸗
ingen, die mit Zahlen die Wahrheit jenes Satzes erweisen, der
Deffentlichkeit nicht vorenthält⸗ Wir theilen dahet: aus einem
Briefe des Gutsinspeltors Driesdorf zu Altdorf a.d. U. auszüg⸗
ich Folgendes mit:.nNicht nweilt ich bezweifelt hätte, daß der
Ertrag des Weizens unter sonst gleichen Bedingungen mit der
ODualitat der Saatfruchte steigt/ sondern weil es mich interessirte,
zas Verhältniß bestimmter kennen zu⸗lernen, ließ ich im Herbste
1867 einen Centner Saatweizen, wie ihn die Fegmühle ergeben
zatte, der Größe dern⸗Koörner nach in 3. Theile sortiren. Nun
heilte ich mir von einem Acker vier gleiche Parzellen ab (jede für
25 Pfund Samen bestimmt), die in deiner Art Anterschiede dar
zoten. Die Aussfaat erfolgte gleichmäßig. am 19. Oct. — Wenn
mch der Weizen mit kaumm wahrnehmbaren Unterschieden im den
Winter kam, so zeigten sich doch schon Ausgangs April insoferne
Differenzen, als die mir den? dicksten: Körnern: besamte Parzelle
ich dichter bestockt und auch rüppiger, grün- zeigte, als der Weizen
auf den andeteir Stücken, doch kounte man Mitte Mai auch einen
Anterschied zu Gunsten der zweiten Sorte gegenüber der dritten
—AVRI
m Kornererirage Gauz sorgfältig ieß ich“ von jeder Parzelle
den Weizen schneiden (es geschah aur gleichen Tage) und getrennt
dem Ausdrusche übergeben, bei welchem ich die solgenden Resultate
notirte: ιιι ι.
ι ,
Bm Pergleiche zu dem Ertrage von der Parzelle, die das
Saaigut erhielt, wie es die Fegmühle ergeben hatte, war der
Ertrag pon der dritien Qualität um 11 Procent geringer, von.
der zwejten Qualitaͤt um 5. Procent höher und von der ersten
Zuglität (den dicksten Körnern) um 21. Procent höher.
235 Biesst e Berweéerthumgdes Strohzes. Ueberall
noch kann man wiederholt die Meinnng äußern hören: „das jei
enr schtechter Bauer, e eent Mochte auch ne
früherer Zeit und wohl“ noch in marchen“? Gegenden gegenwärtig
viese⸗ Auffassung ganz richtigjein, so ist sie es doch jetzt im All—
gemeinen nicht mehr und man sollte deßhalb aufhören, die Qua—
fitaͤt des Landwirthsnach“ der: Verwerthung seines Strohes zu
Feirrtheilen, daß sich indessen viele Großbesitzer und Mämner von
höheremnWissen von jenem Vorurtheile nicht frei machen können,
folgt daraus, daß man selten einen Pachtvertrag zu lesen bekommt,
in dem es nicht he st 3dem Pächter ist der Verkauf des Strohes
untersagi“ Diese Einschränkung ist sicher ime den allermeisten
Fällen ganz und gar unnöthig; denn es liegt doch nur im Inte—
resse des Pächters selbst, gut zu düngen und wenn auch tgegen
das Ende der Pachtzeit ihn die Lust anwandeln sollte, den Fel⸗
dern weniger zu geben als es die Gesetze des Gleichgewichts er⸗
fordern, so kann sich der Verpachter schon durch die Verzeichnung
and! Aufrechthaltung des Wirthschaftsplanes, dor Benachtheiligung
schützen. Da, wo die Strohwüchsigkeit eines Bodens gering ist,
empfiehlt es sich allerdings in den meisten Fällen auf Verstärkung
des Viehstandes, also auf die Production-von viel Stallmist zu
sehein; hier würde also der Strohverkauf schwerlich am Platze
erscheinen. Wo shingegen die Felder durch starke Strohwüchsigkeit
sich auszeichnen, da ist es gewöhnlich viel rathsamer, einen Theil
des Strohes zu verkaufen und den Erlös ganz oder zum Theile
auf die Anschaffung von Knochenmehl, Superphos—
phat, Kalisabzen ꝛc. zu verwenden.
Pfälzischer Vzehversicherungsverein in Spener. Hausversteigerung.
Mit Recht finden die Viehversicherungen immer größeren Beifall: — Gegen Feuers- Samstag, den 19. Sept. 1868, Nach-
gefahr veri checte mam Haus und Mobilien, warum sollie man zu den jetzte so dilligen wittags 3 Uhr, in seinem Hause, laͤßt
ßramien michteauchnseinen, Viehstand gegen unvorhergesehene Fülle, die oft mit dem Johann Bosche, Wirth dahier sein an der
hesten Willemo und dern größten Vorficht; nicht ferne gehalten werden können, versichernden Blieslasteler Straße neben Johann Schmitt
Bewiß ist Jedem, der Vieh hält, daran gelegen, seinen Viehstand zu erhalten, wenn thun⸗ Witiwe und Johann Beck gelegenes Wohn⸗
lich zu vermehrein, mas zum Betriebe seines Gewerbes und zur Vermehrung des Wohl- haus mit Hofraum und Garten auf lang—⸗
tandes wünschenswerth, fogar nothwendig ist. — Bei dem weniger Bemittelten ist das ährige Zahltermine in Eigenthum ver—
Bieh, das er befitzt,meist der größte Theil seines Vermögens, und!n hilfteihme durchs leigern. —VVVV —
deben; durch eine Krankheit desselben oder durch Unglücksfällen pmimt er um sein mit Bis zun Versteigerungstage kann das
Sorgfalt angesammeltes Eigenthum, das er durch die angesttengteste Arbeit und Spar— dQaus mit Zugehör auch aus freiet Hand
samkeit sehr häufige nicht mehr zusammen zu bringen im Stande ist. Auch der Woglha derlauft werdeun. *
hende kann bedeutende Verluste ohne die Versicherung erleiden 58— darum scheue kein Sorn, iul. Notar..
Viehbesitzer die wenigen Kosten und versichere ein Jedersein Vieh. — Die ftrennß ———
Anstalt hal ihre Statuten neu umgestaltet, Erleichterungen sind eingetreten, die Prämien snd be ee — dermie⸗
ind billiger geworden und werden vorausbezahlt, wodurch es möglich ist, jtden Schaden Amauie.
angstens viioer Wochen mach-⸗ der statutengemäßen Auerkennung auszuzahlen. — Indem Worms den 11. Sept.
ch diese vaterländische Anstalt bestens empfehle, gebe ich die Zusicherung, daß dieselbe Wir notiren heute: Weizen 12 fl. — tr.
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cheinlichkeit vorhanden, Ddaß die Prämien noch mehr reducixt und sogar Dividenden, hbis — fl. — kr. per 100 Kilo., Hafer
bezahlt werden können. 5 fl. 15kr. bis — fl. — rxr. —
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bis — fl. — kr. per 70 Kilo. Reps
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Kilo. Rüböl. ohne Faß 19 fl. — kr. bis
— fl. — kr. Leinöl ohne Faß — ft.
— kr. bis — fl. — kr. Mohnöl ohne Faß
32 fl. 80 kr. bis — fl. — kr. per
150 Kilo. Repskuchen — fi. — kr. bis
— fl. — kr. Branniwein 29 fl. 30 ktr.
I rinz, 11. Sept.
(GFruchtpreise.) Weißmehl das Mal—
ter à. 140 Pfund — fl. — kr. — Roq⸗
genmehl ditto — fl. — ir. — Weisen 200
pft.) 12 f 35“r. — 12 at
storn (180 Pfd.) I0 fl. 15 tr. is — ff. —
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