Full text: St. Ingberter Anzeiger

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kanischen Einn güngen A— Gltigste .angeriffeitRkauchsat openhagen, 2k.Eertd Jänie Jubt gal ii Ddie Tufsische 
Er wird den Segen der Freiheit und das Glück des Vorhanden⸗ Fregatte „Alexander Newsti— mit dem Großfürsten Alexis an 
—— Bord auf der Reise von Eugland hierher am der jütischen Westküfte 
Erdtheils kennen und schätzen lexnen, wie so Viele, hor ihm, wie in der Nähe von Lemwig gestrandet, Der.Großfitrftist gerettet 
xAamentlich die Orleang aind die Naposeonigem, die freilicheathepund / definder sicz wohl, Die Ser ist ruhiger hewordenunde das 
det schuldigen Dank bald' genttg schnüde bergaßen. —Wer kann in' Rektungswerk wird fortgeseßt. u7 
unserer wechselvollen Zeit sagen. welche Partei die nächste an der In Weggis Vierwaldstädtersee) starb dieser Tage-dor 
Reihe dein wird, Schutz in dem bescheidenen Gebiete der Eidge- 86jährige Jäger Hoffmann; er hatte 1798, im Kampfs der 
nossenschaft zu suchen d dülreen, Schwyzer gegen die Franzosen theilgenommen und half in⸗Luzern 
νναν' noch fiolj —J— din Juger * 6 den französischen Freiheitsbaum umhauen. 
Vielleicht schon morgeir das gtjagte Wild? “ Bvei Solothurn wurde der polnische Mijor. Bednarsky. 
Worms, 24. Sept In Folge der so großen Zwet vährend derselbe den Scharfschießübungen einer Abtheilung Infan— 
schenmassen, welche in unserer Gegend d. Il geerntet wurden ver⸗ Leristen zusah, von einer Kugel getroffen und gelödiet. 55 
wendet man dieselben vielfach zum Herstellen von Zwetschenbrannt-⸗ 74 Das 12,400 Fuß hohe Boxhorn im-Verner Oderlande ist 
pein. Die dafür erforderlichen ßwetschen werden in Tausenden dieser Tage zum ersten Male von den 2 Studenten, Ober und 
von Centuern, das Malter Q CEtr. zu Iufl. 30 kr. bis 2fl. Dübi, in Begleitung zweier Gletscherführer erstiegen wörden. 
angekauft und geliefext. tzz 7 Nach:noffiziellen Berichten über die, Einwanderung in 
, Beungstraße, 18. Sept. Der reiche Obstertrag in un- Amerita sind vom Jahre 1848 bis 1867 8,730,553 Personen 
serer Gegend bringt uns vielg AÄufkäufer. Fiür das Mltr. Most aus Europandort angekommen. Das Jahr 1867 brachte 242,371 
obst werden .2. sl. 42 kr. gerne bezahlt. Ueberall ist man mit Personen dahin, woyran dies Hauptankheile Deutschland mit 
Keltern pon Obstiwein beschäftigt. Die Ohm wird zu 7 und 8efl. 115,891, Irlant mit 685. 1804 und Enhiande mit 88 712 Per— 
angeboten. J — onen lieferten ee nj 
7Darmstadt. Die „Westl. Post“ berichtet: Der als Wie der , Friend of India“ meldet, siarbzkürzlich ein 
Moͤrder seiner Frau und seiner drei Kinder in New-York verhaf⸗ reicher Indier, Namens Prosune Coomar Tagore, welcher in sei— 
tete hHeinrich Schäfer war erst vor zwei Monaten in Amerika an- jem Testamente dem Familien-Götzenbilde seines Hauses ein jähr— 
gelangt. Von Patersson, wo er Arbeit gefunden hatte, schriet iches Legat von 16,000 Rupien (c. 18000 fl.) vermacht hat. 
er an einen Jugendfreund in Bretzenheim, seinem Heimathsorte, fDas Riesendampfschiff „Great Eastern,“ welches zur Leg⸗ 
und gab diesem seine volle Adresse unter der Voraussetzung, daß ing des Kabels der angiofränkischenTelegraphengesellschaft 
dieser seinen Mund halten würde. Er hatte sich gekäuscht; der wischen Frankreich und den Vereinigten Staaten ausersehemn? ist 
Freund theilte die Adresse der Gerichtsbehötde am 30. Juli vird zu diesem Behufe in der Mersey bei' Liverpool aufs en 
mit und diese telegraphirte sofort per atlantisches Kabel an den unisgerüstet. Gegenwärtig nimmt es ein Cargo von 50000 Ton⸗ 
Consul für Hefsen⸗Darmstadt, Hrn. Kentgen in New-York, der die jen Wigan-Kohlen und reichlichen Proviant un Bord. Am 2. 
Depesche am 81. Juli empfing und die Verhaftung des Mörders Okt. segelt das Schiff nach Sheerneß, um dort füg die allantische 
oeranlaßte, die am J. August stattfand. In diesem Falle hat sich die seise dollends ausgerüstet zu werden. . 
Wichtigkeit und Nützlichteit der telegraphischen Verbindung mit GEEine seltene Bibliothek.) Vor einigen Tagen würde auf 
Europa wieder recht eclatant gezeigt, binnen zweimal 24 Stunden hem Steueramte in Harburg unter den Reiseeffecten einer jungen 
nach erfolgter Anzeige in Hessen-Darmstadt hat den in dem 4000 Französin, welche sich von Hamburg nach Karlsbad begabeine 
Meilen entfernten Orte Paterson weilenden Mörder bereits die eltene Bibliothek aufgefunden. Die Dame führte eine keiche Aus- 
Hand der Gerechtigkeit gefaßt. vahl eleganter, mit Goldschnittrn verzierler Einbände zu deufschen 
fF Konigsberg. In der Nacht vom Sonntäg zum Mon- lassikern bei sich, welche jedenfalls durch ihren neuen Inhakt sich 
tag wurde unsere Nachbarstadt Allenburg von einer großen Feuers- zuszeichnen. Die Einbände stellten sich nämlich bei näheret Un⸗ 
brunst heimgesucht;, 28 Scheuuen und 3 Stallgebäude fowieder ersuchung-als Enveloppen zu echt en Spitzen, seidenen Bändern 
ganze Einschnitt und das Inventarium sind ein Raub der Flam- ind Schmucksachen heraus. So z.“ B. Heine's Buch der⸗Lieder, 
nien geworden. Bei der rapiden Schnelligkeit, mit welcher das inige werthvolle Armbänber, und Platen's Gedichte bestanden än 
Feuer um sich griff, war es nicht möglich, die Entstehungsart einem Spitzenkragen; die sämmilichen Werke Schillerz waren mit 
festzustellen. derlen, Bandern und kleinen seidenen Tüchern gefüllt. Des ge⸗ 
f In Glatz, wo bei einem nächtlichen Festungßsmanöver am ährlichen Inhaltes wegen wurden die Werke confiscirt und die 
16/17. d. die Zugbrüche aufgezogen war, ohne daß ein Wacht- dame, nachdem sie eine bedeutende Strafe wegen dieset Wosllde⸗ 
posten zur Warnung hingestellt wurde, stürzte der aus Landeck an- raudation erlegt, wieder auf freien Fuß gesetzt. — 
lommende Postwagen in den 20 Fuß tiefen Wallgraben, so — — — u 5 
daß sowohl der Postillon als die beiden im Wagen sitzen- Landwirthschaftliches. 
den Passagiere verletzt wurden und das eine Pferd das Rück Seidenbau. Wenn so viele landw. Nebengewerbzweige 
drat brach ¶ mmer mehr und mehr in Aufschwung kommen, so wird der Sei⸗ 
—x Wien. Bei einem am 22. d. M. in Aspern a. d. Do- denzucht, die sich doch unter fast allen Verhältnissen auch ganz gut 
nau stattgehabten Brande sind 17 Wohnhäuser mit ebensoviel mit der Landwirthschaft vereinigen läßt, immer noch zu wenig Auf- 
Scheuern ein Rauh der Flammen. merksamkeit geschenkt. Es ist erfahrungsmäßig festgestellt, daß in 
7 Salzburg. Der Personenzug von Wien nach Salz⸗ der ganzen Landwirthschaft keine lohnendere Beschäftigung'? aufzu⸗ 
burg am 21. d. entgleiste inmitten des vor Melk befindlichen finden ist, als gerade die Seidenzucht. Denn soweit der Maul⸗ 
Tunnels und mußte infolge dessen in der dunklen Wölbung bis Zeerbaum gedeiht, hat sie sich als eine der gewinnbringendsten 
zur Flottwerdung gegen eine halbe Stunde anhalten. Die Auf- Productionen erwiesen, welche die aufgewendeten Kosten in unge- 
regung der Reisenden war begreiflicherweise eine um so größere, ähr 2 Monalen reichlich entschädigt. In manchen Ländern'bildet 
als man einen: Zusammenstoß mit dem nachfahrenden Schnellzuge deßhalb die Seidenzucht einen Haupterwerbzweig, vorzugsweise der 
in dem finstern Tunnel befürchtete, und man den Reisenden nicht zeringbegüterten Einwohner. Manche Grundstücke, besondets klei⸗ 
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war, und der Zug den Tunnel glücklich passirt hatte, erfolgte bei die Cultur des Maulbeerbaumes. Land- und Culturkosten können 
Melk selbst eine zweite Eutgleisung und zwar grade an jener stei- sier kaum in Betracht kommen und Jeder, auch der der ärmeren 
len Felsstrecke, welche unmittelbar am Donau-Ufer vorbeiführt. Flasse Angehörige, wird seine Mühe und Arbeit in der Seiden⸗ 
Abermalige Schreie der Angst und des Entsetzens! Glücklicher- uucht teichlich belohnt sehen. Denn so großen Vortheilen gegenüber, 
weise kam man mit dem bloßen Schrecken davon und hatte nur pelche die Seidenzucht gewährt, muß man es freilich unerklärlich 
das —8 Eintreffen des Personenzuges in Linz von etwa inden, daß sich so manche Landbewohner, besonders Lehrer, kleine 
aͤnderthalb Stunden zu beklagen. Brundbesitzer ꝛc. derselben sich nicht mehr befleißigen, zumal die⸗ 
F In Waldzell (B.⸗A. Lohr) sind am 22. d. 7 Wohn⸗ eelbe fast gar kein Betriebscapital erfordert und minderen Unfällen 
zäuser und 9 Scheunen niedergebrannt. ausgesetzt ist, als andere ländliche Erwerbszweige. Der Seidenbau 
. Der Werth der Einfuhr in den Zollverein hat sich von zerdient schon deßhalb für hiesige Gegend eine mögzlichst große 
105,94 Mill. Thir. 1834 auf 360,88 Mill. Thlr. 1864 geho- Verbreitung, weil die Erfahrung gezeigt, daß in den gemäßigten 
zen. Die Ausfuhr stieg in demselben Zeitraum von 148,62 Flimaten erzeugte Seide besser ist, als jene heißerer Länder. 
Mill. Thlr. auf 377,05 Mill. Thlr. Unter den Gegenstanden Wenn man bedenkt, daß Europa allein durchschnittlich für 
der Einfuhr im Jahr 1864 befanden sich Verzehrungsg egenstände 30 —80 Millionen Thlr. Seide verbraucht, welche meistens aus 
mit 103,31 Mill. Thlr., Rohstoffe 188,09 Mill., Halbfabrikate inderen Ländern eingeführt wird, so laßt sich daraus entnehmen, 
81,37 Mill. Fabrikate 34,04 Mill. Thlr. Bei der Ausfuhr da- zaß die Seidenzucht in solchen Ländern einen bedeutenden Er— 
gegen standen oben an; Fabrikate mit 194 85 Mill. Verzehrungs verbszweig bilden muß, und daß durch stärkere Einführung der 
gegenstände 86,50 Mill., Rohstoffe 57,02 Mill. und Haibfabri- elben in Deutschland dem Lan de Millionen von Thalern ersvari 
katfe und Tabrikmafterigsien mit 3395 Miss. Ihlr verden künnen