Full text: St. Ingberter Anzeiger

Sl. Ingberler AAnzeiger. 
der Si. Ingberter Anzeig er (und das mit dem Hauptblatte verbundene Unterhaltungsblatt, mit der Dienstags⸗, Donnerstags⸗ und Sonntags⸗ 
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Rr. 64. 
Samstag, den 24. Avril. —1869. 
Deutschland. * an Klarheit einigermaßen zu wünschen ließen. An die vorzeitige 
Müncheu, 21. April. Die Abgeordnetenkammer beharrt Ueberschreitung des Mains, bevor der Süden —JJ 
nuf der Heranziehung der Geistlichen zum Wehrgeld. Sie geneh⸗ ist. denkt bei aß wie —— he re 
nigle die neue Rheinschiffahrtsacte, vertagte wegen Erkrankung indessen eine, I u qud wy eee — es Auslan⸗ 
Mimsters v. Hörmann die Berathung über das Petitionsrecht, des eine indiricte, aber nicht miß zuverstehende Zurück veisung von 
es Landtages und nahm den Entwurf über die Taxis'schen zuständiger Seite erfährt, hat fein augenscheinliches Interesse. 
—86 5 Der Juftizminifte“ Wien, 18. April. (Ein interessantes Actenstück) enthält 
zivilrechte nach den Ausschußanträgen an. Der Justizminister — iiein inern * 
ie einen Gesetzesentwurf, die Polizeicommissäre der Piatzder vierte Vand des officiellen Generalsta wer über den Fe 
ereffend vor. zug von 1866, welcher demnächst die Presse verlassen wird. Es 
Münchemn, 22. April. Die Abgeordnetenkammer genehmigt ist das eine vom Grafen ae am 20. Juli 1866 an den 
eute das Regierungspostulat für Organisation der Bergbehörden, preußischen Ssandtn n Paris, Drafen, v. d. Wnß iee 
willigt dogegen für Veschaffung von Localitäten für Telegra- NRote iosenden J halts: „Der n hat * F affenstis 
hen Anssalten statt der gefotderten 330,000 fl. nur 230,000 fl— ande seine · Genehmigumg erthei * Barra d e mahe hier 
ußerdem genehmigt sie die Mititärrechnungen von 1865/ 66. — it, erbittet si h Justruction nnd vo macht von dloren Es ist 
die Reichsrathskammer erledigt die 13 ersten Artikel des Schul⸗ weifelhaft, ob diese so rasch eintreffen W Der König hat 
esetentwurfes nach den Auträgen des Ausschusses und unter Ab— d nur seht hwer und aus Rüchsicht anf den Laiser Napoleon 
ehnung der zum 3. (den Religionsunterricht betreffenden) Artikel hiezu entschlofsen uno zwar iu der bestimmmten Voraussetzung. 
en den HH, Scherr, Doͤllinger und Graf Bothmer gestellten Mo— 'aß für den Frieden ein bedeutender Teritorialerwerb im Norden 
ficatjonsanträge He. Dinkel war anwesend, Hr. Haͤrleßß dagegen Heutschlunds sert Der Konig schlägt gie Bedeutung 
senoch unwohl. — Der betr. Ausschuß der Rei Hsrathskammer 'ines norddeuisthen Bundesstaates geringet an als ich und legt 
antragt durch seinen Referenten Niethammer unveränderte An⸗ demgemäß vor Allem Werth auf Aunerionen, die ich allenfalls 
ahme des pfälzischen Eisenbahngesetzes. —* eben der Reform als Bedürfn ß ausehe, weil sonst Sachsen, 
3* Jaunover für ein intimes Verhältniß zu groß blieben. Der 
Diemlesnachri dnig bedauerte, daß Fuer Excellenz nicht an dieser Alternative 
— —— des Programms vom 9. nach dem Schlußsatze der Depesche bis 
Der Lehrer Mi ff̃ hü ist zum Lehrer auf weiteres festgehalten haben. Er hat, wie ich zu Ihrer ganz 
m — 8 I— intimen perfoͤnlichen Directive mittheile, geäußert: Er werde lieber 
Friedrich Märtz von Hofstätten zum Schutverweser an der prot. abdanken, als ——— Preußen zurück⸗ 
Schule zu Iggelheim und der Schulverweser Franz Moses ven utehren“, und hat heute den ronprinzen 38 gerufen. Ich 
Illcorf umnSchulverweser ar der neu errichteten israel. Elementar⸗ öitte * Erc.lenʒ⸗ auf diese Bin nn, Nonigs Rüdcht 
chule zu Rodalben ernaunt worden. zu nehmen. Noch bemerle ich, die französischen Punkte würden 
Berlin, 20. April. Uebermorgen wird dahier die inter? ins, vorausgesetzt eine Grenzregutirung mit Oesterreich, auch als 
jationale Conferenz der Vereine für die Pflege im Feld verwundeter braliminarien für den Separatfrieden mit Oesterreich genügen. 
nud ertraukter Krieger zusammentreten. Von außerhalb sind bereits henu Desterreich einen solchen schtießen wisll — sie genügen nicht 
id Verlreter bon Regierungen und. Vereinen augemeldet. In ür den Frieden mit unseren übrigen Gegnern, besonders in 
fficieller Weise sind außer den einzelnen deutschen Regierungen ihnen müssen wir besondere Bedingungen machen, 
Desterreich, Kußland, England, Italien, Velgien, Holland, Schwe— ind die Mediazion des Kaern die sie micht angerufen bezieht 
en und' die Türkei dertreien. Die Abgeordnetenkammer der ich nur auf Oesterreich. Wenn auch wir Italien gegenüber frei 
zeutschen Vereine halten schon heute Abend eine Vorversammlung. durch Cession. Benedigs, so konuen wir doch Italien nicht 
deben den Berathungen der Conferenz findet eine Reihe von hen n Rp Teciete für uns stipulirte Aequivalent 
— — theils von der Stadt, theils vom Ho —— ꝛt Mic — Vvoese⸗ meldet: Das breustsche 
Ju der zweiten Hälfte des Monats Mai geht der König dabinet habe in Paris durch den Grafen v. d. Goltz seine 
— A und Uebereinstimmung mit der in der Rede Lavalette's 
u Hannover, Oldenburg und Holstein vornehmen. 75 efinirten szlensden Pelitik erlluren lassen. 
In Betreff des Zollparlaments scheint man nun doch zu Wien, 22. wil Das Herrenhaus nahm heute das Land 
inem bestimmten Entschluß gekommen zu sein. Der „Staats-⸗ —3— vn— Aus Pest gemeldet, daß heute das unga⸗ 
mzeiger“ bringt heute eine Präsidialverordnung, durch welche der ishe bn Air provisorische Sitzung hielt, zu der 43 
Zollbundesralh zum Behuf der Entgegennahme und Vorberathung but:rten sichad reich eingefunden hatten. Die. srierliche — 
nehrerer Vorlagen auf den 28. April einberufen wird. Die yurch ven dönig findet am Samstag auf der Burg zu Dfen statt. 
Zerufung des Parlaments selbst soll vorerst auf Mitte Mai iu“ Vn Wie n scheint ein neuer Finanzscandal. der de Regie⸗ 
ussiht henommen sein rung compromittirt, allmählich gn Tageslicht zu kommen. Ein 
Der Corr. der K. 3. schreibt unterm 18.: Die vorgestrige üsterreichisches Militaͤrblatt, die Wehrzeitung schreibt: Wir müssen 
debatte im Reichstage über die Bundes-Ministerien hat, wie man abermals die Regierung an die ihr durch das Gesetz auferlegte 
ich denken kann, auch die politische Welt lebhaft beschäftigt und Pflicht vrinnerun enen definitiven Pensionirten, welche noch vor 
nau' hat dort weniger die schon oft constatirte Abneigung des Vottirung des neuen Wehrseietede dien Heirathscaution erlegten, 
Gundeskanzlers gegen die herkömmliche Buregukratie besprochen, diese zurückzuerstatten. Es ist dies, wie wir hören, noch immer 
s sinen Diweis auf den Suden, der nach feiner don dem nicht geschehen, man pei odar Ve, Heirathscautionen, die dem 
neichstage keineswegs getheilten Ansicht durch ein centrales Mini⸗ BSesehe nach deponirt bleiben sollten, seien nicht mehr, vorhanden, 
serium don dem Eintrut in den Rordbund mehr als nöthic- ondern die Renierung habe dieselben im Augenblicke der Noth 
urückgeschreckt werden könnte. Hier tritt also wieder, wenn auch rausgabt und sei setzt nicht im Stande, das bedeutende Kapital 
o weit ersichtlich, mehr theoretisch, der Eintritt des Südens her— (man spricht von 40 — 14 ꝛc. 
vor. Es macht das jedenfalls den Eiudruck, als ob der Bundes⸗ — — Fraukreich. 
anzler gewisse Andeutungen, die vor einigen Tagen im französi— — Paris, 17. April. Wie die Zeitung „Paris“ wissen 
hen gesetzgtbenden Körper gefallen sind, nicht ohne Antwort will, wird die Kaiserin von Corsica aus, wohin sie sich zur Feier 
aisen wollte. Man sprach dort bekanntlich sehr friedlich, des hundersten Geburtstages Napoleons J. begeben wird, die viel⸗ 
ochte aber einige Vorbchalte wegen der französischen Rechte, die ich angekündigte Pilgerreise nach Jerusalem unternehmen. Sie