St. Ingberler AAnzeiger.
der Si. PIngberter Anzeig er (und das mit dem Hauptblatte verbundene Unterhaltungsblatt, mi
ummer) erscheint wöchentlich vi e r m al: Dienstag, Donmerstag, Samstag und Sonntag.
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Nr. 67. ieettue
der Dienstags⸗ Donnerstags⸗ und Sonntags⸗
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»eren Raum berechnet.
Abonnements —V —— 8 treibt sie die Noth, ind diese Noth spricht deutlicher als alles
—— —A Andere: Keine neuen Steuern!
auf den St. Ingberter Anzeiger für die Monate Mai In der B. H. und B.⸗Z. lesen wir: Wie neuerdings mit
ind Juni zu 28 Krzr. können bei allen k. Posterpeditionen zestimmtheit versigert wirp, soll bei einem schließlich wohl kaum
ind Postboten gemacht werden. zu bezweiselnden günstigen Abschluß der süddeutschen Festungsfrage
janz in gleicher Weise auch die definitive Durchführung einer
jemeinsamen süddeutschen Militär-Organisation bewirkt werden.
Es wird, wie (der „Post“ zufolge) verlauftet, zur Wsung der
hiefür ausstehenden Aufaaben eine Militär-Commisfion eingesetzt
verden, welche aus hochgestellten Officieren aller drei sfüddeutschen
Ztaaten bestehen und die wahrscheinlich einen ständigen Character
desitzen würde.« Alag Grundlage für diese Verhandlungen dürften
die bewährten Militär⸗-Einrichtungen der preußischen und norddeut⸗
chen Armee dienen, welche sich von Baden ja auch bereits durch⸗
aus und von Württemberg großentheils angenommen befinden;
der Anschluß der so geeinten süddeutschen Macht an die nord—
deutsche Bundesarmee hingegegen würde einer Separat-Verhand—
ung zwischen dem Norddeutschen Bunde und den süddeutschen
stegierungen vorbehalten bleiben. Es stände ein derartiger Aus—
trag der süddeutschen Militärfrage zwar hinter der ursprünglich
'ür eine Einigung des deutschen Wehrwesens gehegten Erwactung
zurück, immerhin würde sich dadurch aber mindestens doch den
ieuerdings in Bayhetrn so entschieden hervorgetreienen Bestrebungen,
für die bayerische Armee eine Ausnahmestellung in; Anspruch zu
iehmen, die Spitze abgebrochen finden, wobei nur zu bedauern,
daß diese Bestrebungen in dem Beschluß über die Einführung des
Werder-⸗Gewehrs bei der bayerischen Armee bereits ein für die
jemeinsame und gleichartige Bewaffnung des deutschen Heeres so
ingünstiges Ergebniß bewirkt haben.
Der „France“ zufolge tritt der im Jahre 1835 geborne
Erb⸗Prinz von Hohenzollern⸗Sigmaringen, Leopold, der seit 1861
nit der Prinzessin Antonie (Schwester des Königs von Portugal)
derheirathet ist, als Candidat des spanischen Thrones auf,
Fraukreich.
Paris, 25. April. Die belgische Frage geht einem
Arrangement entgegen. Frankreich leistet Verzicht auf den sofor—
sigen und ausschließlichen Betrieb der fraglichen belgischen Linien,
Belgien seinerseits macht Zugeständnisse, um die directe Verbind—
ung zu erleichtern. In einer heute stattgefundenen Conferenz
F Jollen die Grundlagen dieser herbeizuführenden Lösung vereinbarit
Berlin, 20. April. Der „Elb. Ztg.“ wird von hier worden sein.
Jeschrieben: „Während man im —— 53— 8 Spanien. *
den Kopf zerbricht, welche neue Steuer wohl dem Volle das meiste 22 — J
erer würde; während man im Reichstag noch im Madrid, April. In de bestern abgehaltenen Ver⸗
Zwaͤfel ist, ob man zu den neuen Steuerprojecten Ja oder Nein ammlung der republitanischen Fraktion wurden verschiedene An—⸗
agcusol vht bas Voll, wenige Schrinte vom Reichetag entfernt, räge betreffend die Ausschließung der Bourbonen, ihrer Nachkom⸗
. e g sbst egen zu hehe Steuern schühen kann. Rich omen nnd Seitenvetwandten vom spanischen Thron eingebracht.
is or es die Steneen verweigeete, oder gar eine Rebolunonvber- ẽbenso wurde beschlossen einen Antrag einzubringen, welcher die
uchle, Gott derwahre, es geht alles hochst hesehüch zu, nur daß es —V der Executivgewalt einschränkt. — Dem entgegen be⸗
hoeilic dem Lande zum Vorthen gereicht Mogen die Herren chlossen die Unionisten, Dewotrgien und Progresfisten einen
Bolksvertreter, ehe sie zur Abstimmung gehen, nur jeden Morgen Zegenantlag dorzulegen ein 78 wird, daß eine derartige
venige Schritte weiter bis zum Potsdamer Thore gehen und Beratpung amstanntost sei, da de eg erungefarm noch der nicht
ich die Schaaren von Auswanderer ansehen, welche das Vaterland ur — ge oenn p n — ee og
ꝛeilassen, um im fernen Westen das zu finden, was sie bei uns Jsabella vom hern jetz enr i oll brachte dnge e eh urch
ergeblich suchen, — ein genügendes Auskommen. Es sind kräf— ie Deenee hat die republilanische Partei neue Stimmen
ge Geslaltem dft etwos hohlvongig, aber man sieht ihnen an,, ür die Cortes gewonnen.
venn sie eine gute Nahrung erhalten, so können sie auch gut
irbeiten, und an ihnen liegt es nicht, wenn sich für sie in der 8 er m i s cht ⸗ê —
deimath kein Platz findet. Schlesien, Posen, Preußen und Pom⸗ 7 In J ugenheim, Bierbach und Einöd wurde
nern stellen ihr Contigent, und es ist fast als ob ein Weitstreit iines wuthverdächtigen Hundes wegen, die Hundesperre auf die
tattfande, welche Provinz die meisten Menschen nach Amerika Dauer von 6 Wochen angeordnet. 1*
endet. Wahrlich, das Herz blutet einem guten Patrioten bei dem 7 Das Burgermeisteramt in Spey er hat für das Einsam-—
Anblick so vieler Mitbürger, die ihr Vaterland, das sie durch ihre meln von Maikäfern; die sich in Massen zeigen, Sorge getragen.
Urbeit und durch den eigenen wachsenden Wohlstand unterstützen Für ein Vierlel Hektoliter werden —15 kr. vergütet.
önnten, verlassen, weil dieses Vaterland mehr Unterstütung ver⸗ New⸗Yorlk, 26. April. Auf dem Missouri fand auf
ingt, als sie ieiften können oder wollen. Und diese Leule ver⸗ einem Dampfer eine Kesselexplosion statt, bei der 50 Soldaten
assen ihr Vaterland nicht gern, das sieht und hört man täglich, um's Leben kamen.
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