— ng e er nzeiger.
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danst Jnab —* her Anzeig eer (und das mit dem Hauptblaite verbundene Unterhaltungsblatt, mit der Dienstags⸗, Donnerstags⸗ und Sonntags⸗
Juumer) erscheint wöchentlich vi er mal: Dienstag, Donexr stag, Samstag' und Sonntag. Abonnementspreis vierteljährig 42 Krzr. oder
12 Silbergr. Anzeigen werden mit 3 Krzr. die dreispaltige Zeile Blattschrift vder deren Raum berechnet.
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Deutschland. 33 Grundlage abgeschlossen worden? Belgien verbleibt das volle
München, 30. Ahbril. Die neueste Nummer des Pasto- Besitzrecht auf die „Grand Lurembourg“ — und die Luüttich—
calblattes der Erzdidcese München-Freising enthält unker der Limburger Bahn, aber es überlägt der Ostbahn, Compagnie ein
lleberschrift Ein Predigtthema“ eine Ordre an den Klerus, welche Recht der Benutzung jene, beiden Linien. Es liegt nun der ge—
demselben zur Pflicht macht, die wahlberechtigten Staatsbürger nischten Commission ob, die Details dieser Üebereinkunft zu—
von der Kanzel herabß über ihre Wahlrechte und Wahlpflichten cegulirenn.
zu belehren. Als Muster solcher Predigten wird eine vom Main- Corresbondenzen⸗ welche aus Madrid in Paris eingetroffen
er⸗Rischof etteler in vorigen⸗FJahre in Freiburg gehaltene ind, erwähnen des ziemlich abenteuerlichen Gerüchtes eines
ind durch den Druck verbeitele Predigt empfohlen. Zun Wahl- Staatsstreiches, den Prim, und Serrano in Pottitgal auszuführen
ditationen, die gußerhalb der Kirche zul ässiig sind, soll die zedächten, um die iberische Union unter dem Herzoge von Mont-
suche nicht benützt werden. 5 pensier zur Thatsache zu machen. Dies hieße geradezu zwei an
Moainsch enc I. Mai. Minifterialraih Dr. v. Weis und für sich beinahe unüberwindliche Schwierigleiten zu einer ein—
bekanntlich ein Pfälzer) ist wegen seines Verdienstes um das Zu⸗ zigen vereinigen, um sie leichter bewältigen zu können
tandekommen des neuen Civilprocesses mit dem Ritterkreuz des Paris, 1. Mai. Die LTelegrapheuverbindung zwischen
haherischen Kronordens decorirt worden. Frankreich und Spanien ist seit gestern auf beiden Linien unter—
— Von der nunmehr verkündigten Civilproceßordnung wer- drochen. — „La France“ dementirt das Gerücht von einer rus—
xen nahezu 23,000 Erxeniplare gedruͤckt, welche theils als Veilagen sischen Depesche, gerichtet gegen die das Indigenat der Griechen
um Gesetzblatt ausgegeben; theiis als Separat Exemplare ver⸗ in der-Türkei betreffenden Maßregeln der Pforte. Das Blatt
auft und verwendet werden. Die Justizbehörden werden vom ügt hinzu, es würde darin eine flagrante Verletzung wiederholter
Justizministerium mit den zum dienstlichen Bedarf noͤlhigen Exem- Erklärungen Rußkands liegen, welches seit der Conferenz nicht
Jaren versorgt. Den allgemeinen Verschleiß der Ausgabe hat die aufgehört habe mit den Mächten im Orient einig zu gehen.
ꝛl. Postanstalt, und. können. daher Bestellurgen auf dieselbenn
xi allen Postexpeditionen gemacht werden. Die Civilproceßorde — »*
ung erscheint in 2 Hälften, von denen die erste m systematische 2 Brogramm
nhaltsübersicht und den vollständigen Text des Gesetzbuches ent— 3 6 —J— ———
nt uict volleudet n Dige 35 de v— I aufgestellt von einer Anzahl patriotischer Männer in Rürnberg,
anfassendes alphabetisches Sachregister bringen, welches im Justiz⸗ czugh der Neuwahl von Abgeordneten·
ainisterium angefertigt und nach angemessener weiterer Frisi⸗ F IL. Wir erstreben die deutsche Einheit durch den bundes—
ischeinung wird.Der Gesammtpreis beider Lieferuugen wird *3 Anschluß I Fordoens arp
ich auf 1fs. 30 kr. berechnen. Das Einführungsgesetz wird zu⸗ꝙ gl b du en me in deeeen Landesangelegenheiten
nächst in der gewöhnlichen Form im Gesetzblatt publicirt werden,! wir mit allen gesetzlichen Mittern für die freiheitliche Ent
nann aber auch noch in einer Separat⸗Oclav⸗-Ausgabe erscheinen, wickelung im Sinne democratischer Selbstregierung wirken.
belche sich genau der Ausgabe des Gesetzbuches anschließt und III. Wir fordern daher insͤbesoudere geleiches, direckes, all⸗
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— pflichten aller Klassen der Vevölkerung, gleiche Besteuerung, Be—⸗
In Fuͤrth hat der democratische Arbeiterderein, Zukunf te eitigung der Schranken, welche der freien Entfaltung der Presse
cklärt, sich in so lange an keiner Laudtagswahl zu betheiligen, und des Vereinslebens noch entgegenstehen, Beseitigung oder
ls nicht allgemeines directes Wahlrecht eingeführt sei, indem venigstens gänzliche Umgestaltung der Reichsrathskammer, Weiter-
r bei voller politischer Freiheit — die er als Folge davon dildung der Socialgesetze bezüglich der Autonomie der Gemeinden
xetrachtet. — die sociale Frage ihrer Lösung entgegengeführt ind der Freiheit des Individuums, durchgreifende Verbesserung
erden fönne. 9 der Geschäftsordnung unserer Kammer, um eine raschere Ge—
Landaͤru, 1Mai. Heute Vormittag haben 504 Pro schäftsbehandlung zu ermoöͤglichen, gründliche Reform des Land—
estamten über die Einführung der Communalschule abgestimmt kaths und, Districtsraths-Gesetzes, Mitwirkung von bürgerlichen
»03 Stimmen dafür, 1 dagegem; heute Nachmittag 486 Beifitzern (Schöffen) in allen Kivil-, Straf- und Verwältungs
dathotiten: 138dafür“ 8 dagegen; uünd am Mons treitigkeiten. Wir erachten Minderung der Militärlasten, ins—
ag werden die Isrra seljden, wie wir hören, e instimmig besondere durch Herabsetzung der Präsenzzeit u. s. w. dringend
efuür sane J—— geboten, und um letzteres Ziel durchgreifend zu erreichen, militä—
GEin östetreichischer Kuunstrief, f.) Um Süderisch turnerische Vorbildung der Jugend als unerläßlich. Tren—
eutschlands⸗Geldkruͤfte von Wien und Paujs abhängig' zu machen, nung des Staates von der Kirche, vollständige Gleichberechtigung
ie wirthschaftliche Selbststaändigkett Süddeutschlands zu untergraben, allet Religionsbekenntnisse und ihrer Augehörigen, Einführuug
„dllen die Banken des Credit mobilier zu Paris und Wien in der obligatorischen Civilehe. Selbstständigkeit der Schule von
München eine Filialbank errichten. Es, leuchtet ein, daß die eistlicher Aufsicht, unentgelttiher Boltsunterricht sind moth-⸗
dapitalisten Baherns, Württembergs u. s. w, welche diesem neuen vnendig, um uer Volk allseitig auf eine böhere Stufe der
sankinstitut ihr Geld anvertrauten, ihren Blick befiändig nach dem Bildung zu führen und die Fähigk eit zur Selbstbestimmung zu
Belter von Wien und Paris gerichtei, ihre Furcht und Hoffnung räftigen,
ediglich von dort abhängig gemacht haben würden. Im Fali IV. Die sociale Frage kann nur auf friedlichem Wege durch
ner politischen Krisis würden sie Alles aufbieten, damit die rhöhte Bildung und Selbstthätigkeit und die durch begründete
yerische Regierung es um Gottes willen nicht mit diesen beiden Fähigkeit zur Bildung von Genossenschaften zum Heile der Ar—
ßroßmächten derderbeze So, viel uns bekannt, hat jedoch der eiter gelöst werden, Dagegen halten wir die Anforderung der
vrsichtige und solide Sinn der bayerischen Finanzleute bisher Staatshilfe oder noch vielmehr die Forderung von Gemeinsam—
gedenken getragen, der Gründung der bezeichneten Bauk in Mün; eil der Producktiousmittel und der Capitalien im democratischen,
sen Vorschub zu leisten. 5 — in jedem anderen Staatswesen für verderblich und unaus—
47 24. führbar, der Verwirklichung der Interessen der Arbeiter Gefahr
Frankreich. »ringend; wir würden hierin den un der Freiheit, *
ndividuellen menschlichen Entwickelung, die Vernichtung der Culp
Wihn die Einführung eines unerträglichen Staatsdespotismus
rblicken.“
Paris, 30. April. Den. vom „Moniteur Universel“
ucezogenen Erkundigungen zufolge, wäre die Uebereinkunft, weiche
»er frauco-belgischen Differenz ein Ende gemacht hal, auf folgender