Full text: St. Ingberter Anzeiger

setzen oder niederlegen, seine Füße kommen in die eisernen Bügel,' den Zug über sich hinweggehen zu lassen, um dann unbeschadei 
ss daß er weder aufstehen, noch seinen Körper in eine andere aufzustehen und. — frühstüchen zu gehen. Auch jetzt wieder haben 
dage bersetzen kann, ohne an den Knöcheln die Füße zu verenken sich zwei Amerikaner infolge einer Wette dieses Vergnügen bereitet. 
oder gar zu brechen. Die Bügel müssen nach der Vorschrift mit⸗ Sie legten sich auf den Strang zwischen die Geleise, ließen den 
lelst eines Schlüfsels auf · und zugesperrt werden Lönnen, dürfen Zug üder sich hinwegbrausen und setzten sich dann hin, um ihren 
nie aneinander befestigt werden, haben an den Kanten abgerundet, Zrandh zu trinken, als sei nichts geschehen. Die Locomotivführer 
haben an den Kanten abgerundel. drei Zoll breit (wie sogenannten in Amerika sollen hierin schon etwas so Alltägliches sehen, daß 
Fußschellen an den ehemaligen Strafketten) und nicht enger zu sie diesen Liebhabern ihr Vergnügen nicht stören und ohne jeden 
sein, als unumgänglich nöthig, damit der Fuß nicht herausgezogen Versuch zu breinsen, lachend uͤber sie dahinf ahren. 
werden könne. (Wie human!) J fF Kausas City (Kordamerikac): Vierzig junge Männer 
Pgögn Damaskus sind innerhalb 6 Wochen ungefähr von hier jammern in eintr Einsendung 'an die „Westl. Post“ da 
6000' muselmännische, 700 christliche und eben so viel israeitische rüber, daß hier ein fühlbarer Mangel an heirathsfähigen jungen 
inder an den Masern gestorben. Mädchen herrscht. Sie behaupten, daß „alte Schachteln“, weiche 
ASonderbare Vergnügungen.) Die Ameri-— die meisten Zähne verloren“ und „kahl auf dem Kopfe sind', 
taner haben ihre eigne Manier, sich Gemüthsbewegungen zu ver⸗ ohne Schwierigkeiten in Kansas City unter die Haube gebracht 
schafen. Schon vor einigen Jahren erzählte man von einer selis werden. Sie fordern junge deutsche Mädchen auf, dorthin zu 
samen Liebhaberei blasirter Leute, die darin bestehe, sich der Länge kommen, und verpflichen sich zu gleicher Zeit, daß sie sich in die 
nach zwischen die beiden Geleise der Eisenbahneu hinzustrecken, und sem Falle augenblicklich eine Frau nehmen wollen. 
Bekanntmachungen. 
Die Wahl der Wahlmänner beginnt: 
Mittwoch den 12. d. Mis. präcis 8 Uhr; 
jeder Urwähler hat seinen Wahlzettel per— 
sönlich abzuholen und ihn persönlich abzu— 
geben. Die Zettel müssen bis halb 11 Uhr 
abgeliefert sein und werden später abgege— 
hene nicht mehr angenommen. 
St. Ingbert den 11. Mai 1869. 
Das Bürgermeisteramt: 
Graffion, Adj. 
— 7 
Ausschreiben. 
Am 5. Mai abhin in der Zeit von 6 
Uhr bis 7 Ur 40 Minuten Abends wurde 
in dem Wartesagale 3. Klasse des hiesigen 
Bahnhofs aus einem daselbst befindlichen 
Korbe ein Portemonaie von schwarzem 
Leder, innen roth gefüttert und 4 Thaler— 
stücke nebst 2 Zehn-Groschenstücken enthal⸗ 
dend, durch einen bis jehßt unbekannten 
Thäter entwendet. W 
Ich eesuche Jedermann, der über diesen 
Diebstahl etwas weiß oder erfährt, mir 
oder der nächsten Polizeibehörde ungesäumt 
Anzeige zu machen. 
St. Ingbert den 10. Mai 1869. 
Der k. Polizeicomissär:“ 
Bruch. 
— — — — 
— — — — 
Hausversteigerung 
zu St. Ingberter Grube 
(SchnappbachJ). 
NMontag, den 31. Mai 1869, Nachmit— 
lags 2 Uhr, zu St. Ingberter Grube, im— 
nachbeschriebenen Wohnhause, läßt Herr 
Peter Woll, Wirtb allda, auf lang— 
saͤhrige Zahlungstermine und unter sehr 
Jünstigen Bedingungen auf Eigenthum ver— 
steigern: 
Sein zu Schnappbach gelegenes zwei 
stöckiges Wohnhaus mit Hintergebäude, 
zeräumigem Hofe, Felsenkeller und 
sonstigen Zubehörden. — 
Das Haus befindet sich im bestem Zu— 
stande, liegt am frequentesten Theile der 
Gemeinde und eignet sich zum Betriebe je— 
den Geschäfts. 
Bis zum Versteigerungstage kann das 
Haus auch aus freier Hand verkauft 
werden. — 
Näheres im concessionirten Geschäfts— 
und Consultations-Bureau von 
22. SPhacelinger 
— — 
GeschäftsAnzeige. 
Ich bringe hiermit zur allgemeinen Kenntniß, daß ich mich als 
BOSH Anνν— 
in meinem elterlichen Hause etablirt habe, und empfehle mich einem hiefigen und aus— 
wärtigen Publikum in allen in dieses Fach einschlagenden Arbeiten. 
Gute Arbeit, geschmackvolle Ausstattung und reelle Preise werden zugesichert. 
St. Ingbert im Mai 1869. I 
Emil Grewenig. 
— — 
Zeitungs-Annoncen-Expedition. 
— Vertreten durch — 
Generdl-Aqenturen 
in den Städten 
Miümelen, Rerlin- St. Gallen. 
—F Carlsruhe. Cassel. Còln a. Rh 
Danzig Dresden. Kônigsberg i. P. Leipaig. Dagdeburg. NMinden 
Aurnherg. Posen. Stettin. Stnttgart. 
Aerztliches Zeugniß. 
Prima dohweizerkas, 
Mainzor Handkäse 
in vorzüglicher Qualität bei 
H. Scherpf 
Die Wirkung der Stollwerck'schen 
Brust⸗Bon bons ist reizmildernd, nach 
Umständen krampfftillend, vorzüglich aber 
gelinde auflösend und beruhigend; daher 
die Anwendung derselben in allen catarr⸗ 
halischen Hals- und Brustbeschwerden und 
aherrührender Heiserkeit, nicht als arznei— 
liches, sondern als diätisches Mittel mit 
Recht empfohlen werden kann. 
Dr. Kopp- 
Kgl. Kreis-, Stadtgerichtss und Polizei— 
Arzt. J 
Man findet die Stollwerck'schen Brust⸗ 
Bonbons echt in versie gelten Packeten mit 
Gebrauchsanweisung 414 kr. in St. 
sugbert bei J. J. Grewenig, und 
Fomilor G. Nickel, in BIüeskastel 
hei Fr. Apprederis. 
Tanzwosik 
bei Jak. Quirin 
Rentrisch. 
OeIfarben 
—XV 
H. Sche rpf 
Wohnungsveränderung 
Seit heute befindet sich meine 
Schreibstube in dem Hause dee 
Herrn Bäckers Bernasco inm— 
zweiten Stocke. 
St. Ingbert, 8. Mai 1869. 
Der k. Gerichtsbote: 
Sbender. 
ααàαααιααα 
soda & Selters w asser- 
Friedriehshaller Rätterwasser 
Limonade gareuse 
in frischer Füllung empfiehlt 
GH. Scherpf. 
Redaction, Druck und Verlag von F. X. Demet in St. JIugbert.