αs st? „Hundert und
anfig Gulden.“ „Die war dann gut und er zahlte für ein
nußend, was — bezanlt gewesen wäre das
wanzigfache Ganz wat die Sace aber damit nicht zu Ende.
urz vor der Abreise kommt der Englishman noch einmal bei
Iim Kaufmann angefahren, neben sich aus dem Droschkensitze die
Fifichen mit den: tausend Landsleuten. Unserem Haufmann pocht
Herz/ er denli der Gngländer ist anj Ende. doch kein Esel
It reclamirt jetzt wegenn: der pfülzischen avanneh, Doch der
uͤgt phlegmatischruti, Gute Cigarre, geb' Sie mir noch Tausend
ebon mit l.7 ahe. An Ae ryn us
rParis, Iß. Inni. Von dem spaf schen Kronprätendenten
iem Herzoge v. Montpensier, erzählt d'Alton⸗Shée, der demokra⸗
iche Expair von Frankreich, in seinen Crinnerungen“ folgende
deschichten die uns einen tiefen Blich ins ise Misore des Hoflebens
thun lazt. Es war am 24. Februar 1848 und in den Tuilerien
serrschte grosze Begwizrumzg, ußz Philipp hoffte noch immer der
Abdanlung sich entziehen zu lönnen und durch Zugeständnisse den
Sturm zu beschwichtigen.“ der gegen sein Schloß heranbraufte.
die Königin war in Thranen aufgeldst und beschwor ihn, nicht
zu wanken; Bugeaud rieth zum Widersiande; die Prinzen schwiegen,
ur der Herzog v. Montpensier, der jüngste vdn allen, der für die
strone seiner Dynastie, also für feine eigene mit fürchtete, drang
mit der unanständigsten Heftigkeit in seinen Vater, abzudanken.
Girardin trat,ein. den Saal und rief: „Alles ist ver⸗
oren. Sire, wenn Sie 5 nicht, abtreten. Die Königin rief
deAlton⸗Shoe erzahlt als Ohrene und, Augenzeuge): „Nie, nie
nein Gemahl. Ziehen Sie den Untergang der Scharde vor.
zin König von Frankreich darf nicht alz Memme vom Throne
scheiden.“ Der Greis lkämpfte, mit sich selbst; Nemours blieb
umim; die Witiwe von Orleans, die schmerzensreiche, arme Helene
schluchzte und war hyslerischen Krampfen nahe; da schob Mont⸗
pensier seinen Vater heftig an den Schreibtisch, padte ihn bei den
Schultern/und schrie Iʒ Unterfchresben Sie, Sir, sonst find Sie
verioren nd wir aller Haben Sie denn den Verstand verloren.“
Der alte Konig ward furchtbat bleich. Er nahm die Feder und
—— mit — Buchstaben ohne zu zittern, die Ab—
dankung nieder? Als ser fertig warzbeugte sich sein Sohn gierig
und forschend zu ihm hinab, um den Inhalt des verhängnißvoller
Blattes zu lesen da »xrgriffder Konig die dintengefüllte Feder
—
chwarz wurde, und schrie: „Elender, bist Du jetzt zufrieden ?
F In Paris erscheint eine neue deutsche Zeitung „Ger⸗
maniu?. Dis Tenderz derselben ist⸗ die rein deutsche, d. h. sie
verttitt nur. die Interessen der Nationalität ohne Rüchsccht auf
jaatliche Verhältnisse. Unter der Rubrik „Aus der Heimath“
bringt sie dahet Nachrichten aus Nord⸗, Süddeutschland, Oesterreich
und der Schweiz. J
In London wurden in vergangener Woche 40 Schiffbrüche
mgezeigt. so daß die, Zahl Herselben sür das gegenwärtige Jahr
——— 2416 —
F Lormdon. Eine furchterliche: Erplosion fand am 17.
d. M. in der Pulvberfabrik der Hrru Curts u. Hacey
su Hounslow statt, wodurch nicht weniger als zehn umliegende
lleine Gebäude und Wohnhäuser in Ruinen- verwandelt, ein zu⸗
fällig vorbeireitender Bursche nebst seinem Pferde inStüde gerissen
und über 20 Personen mehr oder minder erheblich verletzt worden
ind. Die gewaltsame Erfchütterung wurde gleich der einck heftigen
ẽrdstoßes zehn Meilen in der Umrunde von Hounslow verspürt,
in dem genaunnten Orte selbst ist keine Fensterscheibe nnversehrt
blieben. J
Als ein Mitiel, Pferde im Sommer gegen Fliegenstiche
u schützen, wird der Stinkasand (Asa foetida) bezeichnet. Man
dse dadon 16 Grm. in einem Glase Weinessig auf und wasche
zamit die am meisten den Fliegenstichen ausgesetzen Kärperstellen
nittels eines Schwammes.
.An die Pacific⸗Eisenbahn knüpft sich bereitz ein. Zemlich
reicher Anecdotensatz. Die leßte Neuigkeit ist die daß die Indianer
hre Gottheiten um eine neue — die Locomotive — vermehrt
daben. Den Grund hierzu erklären amerilanische Blätter folgen—
dermaßen: Eine Anzahl Indianer hatten ein Riesenungethüm
mit zwei feuerigen Augen unter furchtbarem Getöse durch Berg
und Thal rennen sehen und glaubten einen neuen Gegenstand für
hten aristolkratischen Sport gefunden zu habes. Sie legten sich
daher in den Hintergrund, spannten ein Seil Aber Weg.
ꝛen sie das Ungethüm mit auffallender Regelmäßigleil hatten
enmen sehen und hielten dasselbe, etwa 830. Mann anf jeder
Seite, fest. Um die gewohnte Stunde kam die Locomotive heran⸗
Aebrauft und fuhr wider · das Seil, worauf die Indianer einen
unfreiwilligen Tanz anbuben, der an das Zauberborn des Oberon
erinnert und der den besten Kräften einez Modernen Kunstreiter—
Arcus Ehre gemacht hatte. sDie frommen Indianer empfanden
Vewissensbisse und befleißigten sich“ die Jegen den unbetannten
Bott begangene Sünde durch eifrige Anbetung zu sühnen,
um nicht dessen furchtbares Strafgericht auf sich herab zu be—
scheren.
eae Der Gustav⸗ Adolph-Verein hat in dem ersten Vierteljahr-
hundert seines Bestehens 1803 Gemeinden mit einer Gesammtsumme
pon 2,831,694 Thaler unterstütßt. Davon kommen auf Deutsche
land. ohne, Preußen 387. Gemeinden mit 421,720 IThlr., auf
Rrtußen allein 656. Gemeinden mit 11183, 701 Thlx.nuf; Oesta
reich 31 Gemeinden mit I6ß838 Shlrernd auf. die ührigen
uropäischen und außereuropaischen Länder 2200 Gemeinden min
307.746 I7— Unterstützung. In — —* haben wiederum
368 Gewetinden dihn Hilfel des Wercing ahgernfen.
ED0 Geesel hich alrte J⸗Ju) hat wie allsährlich auch
in diesem Jahre den Katalog ihrer Mitglieder im roͤmischen Ge—
biete. veröffentlicht. Demselbe. sind mehrere. Verzeichnisse, welche
auf den gesammten Orden Bezug haben, beigefügt. Darnach hat
ich seit dem 1. Januar 1844 bis zum 1. Jauuar 1866 die Zahl
der Mitglieder der Gesellschaft Jesu verdoppelt. Im Jahre 1838
ebten 3067 Jejuiten in allen Ländern der Welt. Das Jahr
1844 weist eine Vermehrung der Mitgliederzahl um 1072 auf,
ndem der Orden in diesem Jahre 4139 Angeyörige zählte. Am
. Januar 1869 beläuft sich die Zahl der Jesuiten auf 8584.
In Deutschland, Frankreich, Oesterreich, Belgien und den Nieder⸗
aaden war die Zahl der Väter der Gesellschaft 641. im, Jahre
1838, im Jahre 1868 aber, also gerade 80 Jahre später,
zelief sich die Zahl der Jesuiien in den genannten Ländern
auf 2190.
Landwirthschaftliches.
EStand der Früchte). Aus Ungarn wird berichtet, daß der
Stand des Roggens und des Weizens zu den schönsten Erwartungen
ꝛerechtigteyn der Roggen zeigt pei einer ungewöhnlichen Stroh⸗
vüchsigkeit bedeutend starke Aehren und der Koͤrneransatz sei ganz
ollkommen, ebenso habe der Weizen eine außerordentliche starke
Bestodung und eine wünschenswerthe gleichmäßige Entwicklung.
Beniger günstig lauien von dorther die Nochrichsen über den
Stand der Sommerhalmfrüchte, welcher unter dem Einflusse der
nassen und vielfach kalten Frühjahrswitterung die gewünschte
Entwicklung nicht erlangt haben follen. In Boöhmen, Franken
und auch in den südwestlichen Theilen Deutschlandst erklärt man
sich dagegen mit dem Stande der Gerste recht sehr zufrieden; in
zleicher Weise wird der Stand der Feldfutterpflanzen (hier freilich
rinzelne Localitäten abgerechnet) und der Knollens und Wurzelgewächse
zelobt. Bezüglich des Rapsstundes hat man sich in diesem Jahre
den verschiedensten Täuschungen hingegeben. Die Lücken, welche
im Januar durch den Frost entstanden waren, gaben der begrün⸗
deten: Befürchtung Raum, daß der Ertrag sehr schwach ausfallen
werde; selbst noch bei Beginn der ersten Vegetation machte die
Nachricht die Runde, der Raps werde dies Mal kaum mehr als
die Bestellungskosten lohnen. Doch in gleicher Weise, wie sich die
Entfernung der einzelnen Rapastengel zu einander erweitert hatte, ver⸗
mehrten und verstärlten fich auch die. Nebenzweige und so kommt es
denn, daß man jezt vielfach einer mehr als mittleren Rapsernte
entgegen sehen darf. — Die Bexichtes aus den morddeutschen
Begenden lauten gut, insbesondere wird nus Schlesien mitgetheilt,
daß der Winterfruchtstand zu den schönsten Erwartungen berechtige
und ebenfo könne man auch mit dem Stande der Sommerfrüchte
zis jetzt vollkommen zufrieden sein, wie denn auch die Futterertraͤge
nach Wunsch ausfielen. Aus Hannovert dagegen wird Aber die
jeringe Ergiebigkeit der Kleebestände getlagt, deßgleichen aus West⸗
»halen, Rheinpreußen, Rheinhessen und der bayerischen Pfalz. Die
Lachrichten aus Frankreich lauien im Ganzen gut, insbesondere
rwartet man im Elsaß reiche Ernten, minder zufrieden scheint man
m füdlichen Frankreich zu sein; auch in Obetitalien ist den
Rachrichten zufolge der Fruchtbestand nicht befriedigend, dagegen
erwartet man in England eine sehr reiche Weizenernte. — In
den weinbautreibenden Gegenden ist die Stimmung gedrückt, denn
die seitherige Witterung war nicht dazu angethan, der Entwicklung
der Scheine besonders günstig zu sein. Gegen das vorige Jahr
st. in der That die Traubenblüthe zurück und es müßte die Wit⸗
lerung einen ganz anderen Character annehmen, wenn man sich
gesteigerlten Hoffnungeen hingeben wollte.
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