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der Si. Ingberter A nzeigerr (und das mit dem Haupiblatte verbundene Unterhaltungsblatt, mit der Dienstags⸗ VDonnerdtags⸗ und Sonntags ·
rumnier) erscheint wöchentlich vi e r mm al: Diensta'g/ Doumer 3tag; Sams ta gnund Sonntag. Abonnementspreis vierteljährig 42 Kruzr. ode
182 Silbergr. Anzeigen werden mit 3 Krzr. die dreispaltige Zeile Blattschrift oder deren Raum berechnet *
Rr. 102. Samstag, den 83. Juli. e 1869.
Dentschland. i—
München, 30. Juni. Das Kriegsministerium hat die
dandwehrbezirlscommandos bezüglich der Zuweisung der diesjährigen
Wehrpflichtigen an die betr. Truppenkörper darauf aufmerksam
zemacht, daß unter keiner Bedingung ein mit einer niedereü
doosnummer versehener Wehrpflichtiger der Ersatzmannschaft zuges
viesen und dafür ein höhernummerirter Pflichtiger zut Ergänzung
ꝛes Formationsstandes der activen Armee bestimmt werden darf.
Fine Ausnahme ist nur bei den wegen körperlicher Beschaffenheit
los bedingungsweise, d. h. zu einer Verpflegs- oder Krankwärter⸗
ibtheilung tauglichen Pflichtigen zuläfsig. *
Das Lager von Schweinfurt steht unter dem Comands des
Henerals v.“ Hartmann. Generalstabschef ist der Oberfst, v.
dorn; die Artillerie befehligt General v. Steinsdorf, das Genie
Oberst Limbach. *
den aehz hee des gegrrigr prpaat bn tm rreg
Dienstesnachrichten. .
Der bisherige Bergmeister zu Set. Fugbert, Auton
bockhardit, ist zum Bergamtmann bei dem Bezirksbergamt
Iweihrücken und der Bergpracticant GerorgeiKistenfeger—
um Markscheider daselbst ernamtt worden.
Darmstadt, 28. Juni. Das heutige Regierungsblatt!
zublicirt das Gesetz über die Einführuag der allgemeinen Einkom—
nensteuer. Es wird mit dem 1. Januar 1870, mit welchem
kage die Wirksamkeit des seitherigen Personalsteuergesetzes aufhört,
n Vollzug gesetzt. 43 —41452
Dem Redacteur des „Mainzer Anzeigers“, der die von der
zouvernementalen Mainzer Zeitung stetig todtgeschwiegenen Militär⸗
Icessen an die Oeffentlichkeit zieht und sich dadurch in gewissen
dreisen mißliebig machte, wurde — wie die „Fr. Z.“ berichtet —
jon dem Kreisrath Schmitt und dem Polizeirath Küstler bedeutet,
aß er ausgewiesen werde, wenn nicht in der Haltung seines
Blattes eine Aenderung eintrete.
Berlin, 28. Juni. Spricht der Kaiser Napoleon zu den
Soldaten von Solferino, welche damals für die Idee gekämpft
jaben, das bis zur Adria freie Italien könne Savoyen, und
dizza sehr gut entbehren, wie man zu alten Waffengefährten nur
prechen kann, wenn man Nopoleonide ist und das Wort an fran⸗,
ͤsische Soldaten richtet, so sind die chauvinistischen Hietzinger gleich
zei der Hund, in den zu Chalons, gesprochenen Sähen das Signal
um Weltbrande, in welchem Preußen einzig und allein zu Grunde
Ehen werde, zu erblicken. Freut sich. der. Kaiser in Beauvais
lber die Entwicklung des Ackerbaues und der Industrie, und ver⸗
ichert dabei, im Gedanken über die letzten Unruhen in Frankreich,
aaß eine erustliche Stoͤrung, der Ruhe im Innern nicht zu befürch-
en jei, so schlagen die Pejsimisten Kapital daraus, daß nicht auch
et ußeren Ruhe. Erwähnung gethan worden sei. Und nun gar
ioch die drei verkappten preußischen Officiere in Chalons! Äuf
Nes Alles läßt sich eing antworten 3. In Paris gibt es aller⸗
iags eine Kriegspartej, deren Fuhrer weit hinauf, noch höher!
ils Niel steht, reichen, und welchen aus verschiedenen Gründen
rgend ein Krieg sehrr exwünscht wäre. Da' nun das Wüthen
egen Preußen nebenbei auch hübsches Geld bringt, so schreien sie:
drieg gegen Preußen Diese Leute haben aber ebenso wenig die
entliche Meinung für sich, wie die Wienet Hofburg. welcher die
rinnerung an, Solferind ungelegen kommt, oder wie die Berlinet
soterie, welcher der Krieg und der Stutz Bismarcks gleichbedeutend
ind. Ich kann nun wiederholen, daß die europäischen Staats-
nänner, welsche heut amn Ruder ind,“ alle, ohne Ausnahme, also
uch Beust, der Erhaltung eines dauernden Friedens eifrig hingege⸗
en sind. Die Diplomqtie hat,nur, das 'skumenische Concil“ im
luge. nund wenn, wie verlaudet, Frankreich nunmehr eine officielle
zundgebung an die europäischen Mächte gelangen. lassen sollte üher
ie Haltung, welche der Curie gegenüber einzunehmen faͤn dürfte,
wird es sich zeigen, wie wemg irgend eine Macht gewillt“ist.
n Uebergriffen der geistlichen Macht auf das Gebiet
des Staates ruhigenzuzusehen,““ wie“sehr! im Geyentheil der
Entschluß“ Wurzel geschlagen? hat, solchen“ übergreifen denrð⸗
nischen Beschlüssen von vornherein entgegenzutreten. Bayerntz
erster“ Schritt ist auf sehr empfänglichen Boden gefallen und
nuch Preußen wirde den! Jesuiten“ das Spiel nichtleicht
machen, mögen sie auch“ noch so einflußreiche Stellungen in
der bürgerlichen Gesellschaft haben,“ In-den denischen Landesber«
retungen sitzen mehrere hochbegabte Männer, welche früher Minister
varen'und in der Gesellschaft Jesu einen hohen Grad bekleiden
Jedermann kennt sie beim Namen, Niemand wird ihren Namen
nennen.
— Berluanmnzen g0. Junil Nach der?,Provinz.Corresp.“
dünscht Graf Bismarck in unumgänglicher Rückfichtnahme auf seine
Besunhheit soweit Erleichterung seines Verufes, als es die: Interes⸗
en des Staates gestatten. Er dürfte demgemäß bis zur ausrei⸗
henden Wiederherstellung seiner Gesundheit von den“ Geschäften
des Vorsitzes im Staatsministerium beurlaubt werden, die Lertung
der Bundesangelegenheiten aber würdeer in dishetiget“ Weise
ortführen. Der Graf hat sich heute Abend vom Könige ver⸗
ibschiedet. — ι
England.
Plymbuth? 28. gunt. Der helste. hier!eingetroffene
Dampfer Atrato“ btingt folgende Nachrichten auis Südamerikae
Die Präsidenten von Chili und Peru haben, “ indem“ sie die
Lubaner als kriegführende Macht anerkannten, ihre Sympathie für
ie von denselben verfochtene republikanische Sache ausgedrückt. —
Aus Rio de Janeiro wird unterm 8. Juni“ gemeldet, daß dort
Nachrichten über eine in Montevides in Folge der Finanzfrage
ausgebrochene Rebolution eingetroffent seien. General Carrabaüe
habe sich, gegen, die Regierung erhoben und seien mehrere Provinzen
im Zustande dex Insurrection. 9
u Amerika. —386 W e e4 *87
Als in den ersten fünf Monaten vom 1. Januar bis 81.
Mai 1868 die Zahl der in Castle Garden gelandeten Einwanderer
76,116 betrug, glaubte man in New-VYork nicht, daß ein derartig
ceichlicher Zufluß je wieder eintreten würde. Dennoch ist er in
demselben Zeitraum., vom Januar bis Mai, des laufenden Jahres
um 48 ꝓpCt. überschritten worden, d. h. es sind hier 102,562
Einwanderer gelandet. Die Zahl der Schiffe, welche die Aus—
vanderer vom 1. Januar bis 31. Mai nach New-York brachten,
var 241, von. 54 Segel⸗ und 187, Dampfschiffe. Es Lamen
bon Liverpool 112, London 21, Glasgow 25, Hamburg, 28,
Bremen 50, Antwerpen 8 und Kopenhagen 2. Aus Schweden
ind Norwegen beginnt erst die größere Auswanderung, und piele
Schiffe von dort sind abisirt.
Neer miessch ehs .
Regensburge 20.Innti Der schönste Dom Bayerns,
der von Regensburg. hat seit Jahrhunderten feiner“ Volleundung
ind seinet Hauptzierde, det gothischen Thürme, “entbehrt. Nach
ehnjähriger Arbeit, bei der meht noch als der Baudie Beschafft
ing det Geldmittel Schwierigkeitent bot, sind' die Thürme jetzt voi
endet, und wurden heute, am Peter-Paulstag, die deiden Schluf—
teine feietlich eingesetzt.
6eidelberg,“29 Juni.“ Ein höchst trauriger, inyfte
adjer Fall hat sich gefterm hier ereignet.Der sett langen Jahren
hier residirende kais. russische Staatsrath Blum, dessen Gewohnheit
;s war, fast täglich den Schloßgarken zu besuchen, wurde gestern
Nachmittäg gegen 5 Uhr in dem nunter““ dein Stückgarten“ anf
saprechtsbau belegenen mindestens 30 Frße tiefen Graben' zer—
hmettert und todt gefunden? Oberhalb, an der' Stellée des Stüuͤck-
jartens; von wo er herabgefallen sein riuß, Lagen sein Koch Hut
ind Stock, während seine goldene Uhr am Leichname vermißt
ourde. Ob derselbe — vielleicht in einem plötzlichen Anfall von