Full text: St. Ingberter Anzeiger

werden. — Unterläßt eine Gemeinde, die zhr gesetzlich obliegenden die bersönliche Freiheit der — 77 respechin 
Verpflichtungen zu erfüllen, 3 nothwendige Ausgaben jn den und der eee tee vorgebeugt werden soll. d 
Voranschlag mitzunenme mh cNordertichen Falles —8 e 5 25 Juli, Die Wrn der hiesigen Vewohn 
zu genehmigen, Jo ist sie? unteß Angabe' des Meseze— aufzufordern, Pegen der R ——*— ꝓ ne ungeheure Kunnulte hab, 
binn ⸗ aknemeewt Irnn onr DEnwe igiet Berpfli üng heiie ud gesernestauggfunden, und züal boncnentem. vent vese 
erforderlichen Beschlüfse zu fassene — Wird innerhalb der vorge⸗ Ständen angehdörendd de zogen in Haufen von 400-500 Qα 
ietzten Frist die gesetzliche Nothwendigkeit, der Umfang oder die stark vor das unheimliche Kloster, sprengten das Thor und konnien 
Art der Leistung bestritten, so hat die Behörde hierüber vorbe nur durch Einschreiten des Militärs vertrieben werden; auch gege 
haltlich des der Gemeinde zustehenden Beschwerderechtes Beschluß zu alle übrigen Klöster, namentlich gegen dag, Jefniten und 
assen, wobei auf die Leistungsfähigkeit der Gemeinde besondere Franziskanerkloster xichteteie sich ihre Wuth· — 
Rücsicht zu nehmen ist. Die Beschlußfassung det Kreisverwaltungs · Mehrere Jesuiten wurden perwundet und viele Tumultanten 
telle erfoilgt nach collegialer Berathung. — Wird die endgillig arretirt. Erst als die Kloster⸗Oberin und ihre —AX 
eeelle Verpflichtung innerhalb einer angemessenen, Friste nicht unter Husaren-Escorte ins Criminal abgeführt wurden, beruhigia 
sefüllt, so hat die Verwaltungsbehörde an der Stelle der Gemeinde · sich die — Volksmassen. Statthaltereie Delegat Bobowstirenn 
sehörde die zum Vollzuge noöthigen Verfügungen zu treffen, insbe Buͤrgermeister Ditlerließen vorgestern Nachmilfags ernste Aufris⸗ 
jondere auch die etwa erforderliche Umlage anzuordnen und deren Beide begreifen die Volksecbitierung über, die mittelalterlich 
Erhebung auf' Kosten det Gemeinde zu veranlassen. — Die unmenjchliche That warnen Fedoch vor beklagenswerthen Ereessen. 
Beftimmung des vorstehenden Absatzes ist auch dann anwendbar, Es circuliri eine Petition an den Gemeinderath, um gleich Prag 
wenn die Gemeinde eine dürch rechtskräftige Entscheidung auf dem und Wien die Jesuiten und Carmeliterinnen“ aus Kratau n 
Fivil⸗ oder Berwaltungsrechtswege festgestellte Verpflichtung nicht entfernen. Die Pention sagt wörtlich: DieJesuiten werden al 
erflillt — Werden“ die? gesetzmäßigen Vorschriften über“ die mein anerkannt als Verdummungs- und Depravirungsquelle. Di⸗ 
Beschäftsführung verleht, so ist die Gemeindebehörde zu deren Fesuitenentfernung seindaher angezeigt wegenn der ungeheuren 
Beobachtung aufzufordern und ndthigenfalls durch Disciplinarmaß Gereiztheit, die in der Stadt herrsche, ιX . ι, 
regeln anzuhalten. WBW —D — SFr eicht ι ν 
Sinei 90. Die Haftungsverbindlichkeit der Gemeindebeamten Frauẽreich να 
ind Gemeindebediensteten wegen Nichterfüllung oder Ueberschreitung 8 — — Dem Rappel wird aus Spquien 
hrer gesetzlichen Dienstesobliegenheiten gegenüber der Gemeinde geschrieben: „In Torsora, Burgos und Valladolid haben seh 
u e die vorgesetzte Verwaltungsdehörde vorbehaltlich der Anste Gefechte zwischen den von bewaffneten Bürgern unterstütten 
Beschwerdeführung festgestellt. Die Betretung deß Civiirechtsweges Truphen und den Karlislen statigefunden. Meberall, war die — 
st durch die Entscheidung der Verwaltungsbehorden nicht ausge derlage der letzteren eine vollstandige. In Burgos sind 7. Kislen 
schlossen, hat jedoch keine entschiedene Wirtung. miit 78 Chassepotgewehren und 178 Revolvern mit Beschlag beien 
— (Fortjehung folgt) 4357 worden. Don Carlos ist wieder umgekehrt und halt sich inder 
loigiä Rahe der Phrenengtenze guf, bereut sie jm, näͤchsten Aagenbin 
zu überschreiten . 
Paris, 20. Jull. Dem „Constitut.“ zufol ge hal der 
Zriegsministerium die Entlassung. der, Soldaten vberf ügt, deren 
Dienstzeit 1866 und 1870 zu Ende geht; die 1871 und 187 
ausgedienten Soldaten erhalten zur Hälfte unbegrenzten Urlaub 
Die Maßregel umfaßt 59,000 Mann. .4 
or — 
England. 
London— 29 JulitGestern Abend verwarf“ das!: Unter 
haus die Bill zur Abschaffung der Todesstrafe mit 118 gegen 68 
Stimmen. u ä 
24 J F J J J Amerika. — J n 
Newhorh. 4. Juli.“ Unter den Deutschen in Fem 
ist eine Bewegung im Gange zux vollständigen Umgestalting det 
dortigen Volksschulwesens nach deutschem Muster. Schulzwang 
eine regelmäßige Gliederung vom Kindergarten bis zur Hochschule, 
Einführung des Deutschenals Unterrichtsgegenstand, das sind 
kurz zusammengefaßt, die Hauptforderungen.« Der Zwechk ist gut 
und dem Besireben, welches bei den Amerikanern ernste Beachtunt 
indet, ist Erfolg zu wünschen. —4 
htt, — SDeutschland. — 
Munchen, 25. Juli. Am 28. August, seinem 120. Ge⸗ 
burtstage, wird durch die Munificenz unseres Königs, Gothe hier 
ein Monument erhalten,, Es ist in der Erzgießerei bereits nahebei 
vollendet, und Fundirungsarbeiten auf dem Karlsplatz haben 
ichon begonnen.. 
München, 37. Juli. Im Monat September wird bei 
Frankfurtavon Truppenabtheilungen des Norddeutschen 
Bundesheeres ein Uebungslager bezogen werden, an welchem sich 
zuch die hessische Feldoivision betheiligen wird zgleichwie zu den 
urößeren Manövern des, bei Schweinfurt zu concentrirenden 
ronibinirten Uebungs⸗Armeecorps Officierc der übrigen deutschen 
Armeen erscheinen werden, gehen auch bayerische Officiere in das 
Vvager bei Frankfurt, und erhalten dieselben, gleich den nach 
Schweinfurt gehenden, einen etatmäßigen Urlaub mit den vollen 
Barnisonsbezuügen auf, die Dauer der Lager⸗, Marsch⸗ und 
Befechtsübungen. 
— Die protestantischen Synodalwahlen in der Pfalz haben 
den Sieg der pfälzischen Volksgemeinde über das reactionärt 
Pastorenthum ergeben. In vier Diöcesen ist die liberale Partei 
der orthodoxen erlegen und ist zweifellos, daß an diesem Ergebnif 
nur das Ueberwiegen des theologoschischen Elements Schuld trägt. 
Alle übrigen Diöcesansynoden haben nahezu ausschließlich freisinnig 
zewählt. F “ 
Munchen, 28. Juli. Der Koönig hat die Errichtung 
einer vollstandigen Gewerbschule mit einer Abtheilung, für 
Handelsurkunde in Neustadt a. d. H. genehmigt, deren Eroöffnung 
mit Beginn des nächsten Schuljahres stattfinden wird. 
Die „Frankf. Z.“ läßt fich aus Mümch Cn von einem 
Tonflicte melden, der vor einigen Tagen zwischen dem Kriegsmi⸗ 
nister und den übrigen Stagtsministern wegen der übermäßig hohen 
Summen stattgefunden hätte, die Seitens“ des ersteren in ver 
nächsten Finanzperiode für das Militär verlangt wu rden. 
Dienstesnachrichten. 
Auf die Tabakssteuer⸗Erpositur Germersheim ist der susten⸗ 
tirte Grenzaufseher Karl Grebenau in Neustadt a. H. auf die 
Tabatssteuer⸗Expositur Schifferstadt der sustentirte Grenzoberauf 
jeher Joseph Weimann in Ludwigshafen, auf die Tabackssteuer⸗ 
Erpositur Edenkoben der Uebergangssteuer-Einnehmer Leopold 
Schäffler in Kulmbach und auf die Tabakssteuer⸗Expositur Rhein⸗ 
zabern der Zolleinehmer Wilhelm Assimont am Ansageposten Zie— 
zelhaus, ferner als Assistent des vereinsläudischen Hauptzollamtes 
Lübeck der Grenzaufseher Joseph Scharl in Neuburg a. Kh. be⸗ 
rufen worden. 
Berlhin. Die Verhandlungen betreffs Abschlusses der 
norddeutschen⸗ruffischen Cartelconvention im Sinne der bestandenen 
preußisch⸗russ. Cartel Convent'on sind beendet; die Ausfertigung der 
Convention ist bevorstehend. Als Supplement zur letzteren figuriren 
Rormen, nach denen in Rußland und dem norddeutshen Vunde 
—D ð 81 m 3 e6. —R —— 
Kauferskäufern, 29. Juli.“ Heute Nachmittet 
nach 3 Uhr wurde dahier der seiner probisoriscen Haft entsprungen— 
Friedrich Hermany, früher Buchhalter im Zuchthause, wieder ein— 
gebracht. Eine große. Volksmenge hatte sich am Babhnhofe 
ringefunden, um denselben jn seiner hentigen Bekleidung zu sehen. 
7 Seyer, 24. Juli, Abermals wurde gestern ein hiefiges 
Blatt confiscirt, der zweite Fall in dieser Woche. Diesmal traf 
das, Schichsal die gestoen ausgegebene Nummer 30 des Chri sr 
lichen Paihger“, der noch in einem Theile seiner Auflage 
auf der Post heschlagnahmt wurde.. 
Speher, 28. Julicz Die Eroffnunge der Feld⸗ und 
bg In ist jür dag laufende Jahr auf Monlag den 23. Anqu 
estgefeträtßtßtß. 533 
F.Am jüngsten Sonntag fand dahier in Ludwigshafen 
eine Versammlung von ca. 30 israelitischen Lehrern Badens, Hes⸗ 
sens und der Pfalz stett. Dieselben besprachen sich über Com— 
munalschulen, deren Einführung von den Israeliten als Vürger 
eines deutschen Staates mit Freuden begrüßt worden, sowie übei 
das Minimum der Gegenstände des israelitischen Religionsunter⸗ 
richtes, damit auch dieser in quantitativer, wiein qualitativer 
Hinsicht seinen zeitgemäßen Standpunct erhalte. 
7 Zwei Neussadter legten vermittelst des Velociped den Wes 
von Neustadt nach Mannheim in 1 Stunde 56 Minuten 
zurüukfe.. 
7 Gereinstag der Deutschen Genossenschaften.)Derselbe 
vird in den Tügen vom 22. bis 25. August in Neustadt a. 9 
abgehalten. Programm: Sountag, 22. Rugitst, Adeisds? Const 
uirung des Bureaus zc.“ Montag, 23. August, Vor⸗und Rach