Full text: St. Ingberter Anzeiger

zaffelbe Thaler an Thaler nebeneinander gelegi vorstellen. Auf 
zieje Weise würde es eine Reihe bilden, an der ein Eisenbahuzug 
14 Tage lang fahren müßte, um vom ersten bis zum letzten Thaler 
Rothscalda zu kommen. Denkt man sich aber das Vermoͤgen 
sothschilds unter dem Aequator Thaler auf Thaler aufeinander⸗ 
jJelegt, so würde auf dem obersten Thaler bestandig ewiger Schnee 
legen. Wollte Rothschild ferner sein ganzes Vermögen in neuen 
Finlhalerscheinen haben, so würden dazu weihunderisiebenzig Kauf· 
ahrteischiffe voll Lumpen gehören und fünfhundert Papiermühlen 
hatten acht Jahre hindurch ununterbrochen zu arbeiten, um das 
hermögen Rothschilds herzustellen. Groß sind die Wunder des 
Menschengeistes! — 
) 
va Driit zeile umsonft, wenn dieselben auch erst in Ipaterer Jeit 
ju Wirksamkeit gelangen wülrden. Der Centner Phosphorit feinst 
emahlen mit Sack wird von dem Handelshaute Victor Meyer 
id Comp. ans Limburg an der Lahn mit einem Gehalt von 
0 Proc. phosvhorsaurem Ktall zu 19 Sar. (I fl. 6 kr.) and mit 
0 Projent phosphorsaurem Kalk zu BI/ Sdgr. Al fl. 30 tr.) 
n Oriund Stelle verkauft. Die Versuche dürften besonders auf 
eichtem Boden Ecjolg versprechen. Empfehlenswerth bleibt es 
en Phosphorit auf den Dungerhaufen zu streuen oder in die 
Slall ungen. Die Gähruug des Mistes entwickelt Kohlensäure 
ind diese ist bekannilich ein mächtiges Mittel zur Löslichmachung 
der Mineralien. 
F Berluin, 27. Sept. Falsche preußische Einthalerstüde 
ind seit einiger Zeit im Berkehr aufgetaucht, die so geschict nach⸗ 
jeahmt sind, daß große Vorsicht und Sachkenntniß erforderlich sind, 
im sie von den ächten zu unterscheiden. Sie stellen preußkische 
Thaler aus dem Jahre 1814 dar, tragen auf der einen Seite 
3 Bildniß Friedrich Wilhelms's M. mit der darauf bezüglichen 
Imschrift, auf der anderen in einem Eichenkranz die Wort. „Ein 
teichsthaler 1814; um den Krauz zieht sich die Inschrift: „Vier⸗ 
ehn eine seine Mark.“ Die Falsificate sind aus Messingplatten 
sergestellt und auf galvanischem Wege mit einem dünnen Silber⸗ 
berzug versehen. Auf beiden Seitenflächen mangelt ihnen der 
erhabene Rand der ächten preußischen Thaler von 1814, denen sie 
n Bezug auf deren aubergewoöͤhnliche Größe und XX 
leichen. Der hohe Rand ist nicht vollständig ringsum, sondern 
iur theilweise mittelst eingeprägter, aneinander gereihter Nullen 
zerändert. Der Klang dieser falschen Thaler ist demjenigen der 
ichten beinahe gleich und kann nur durch Sachkenner unterschieden 
bacden. Bermuthlich befindet sich die Fabrik diefer Falsificate in 
zer Provinz Westphalen. 
Bolkswirthschaft, Haudel nuud Verf⸗ 
4 Das Generalcomite des landwirihschaftlichen Verns in 
Zayern hält es für angezeigt, den Landwirthen zu empfehlen, 
Dungungsversuche mittelft Phosphorit anzustellen. In Deutschland 
vird der Phosphorit meistens zu Superphosphat verarbeitet und 
ils solcher benuͤßzt; in Frankreich dagegen benützt man das feine 
Phosphoritmehl auch ohne Behandlung mit Schwefelsäure, und, 
vie man behauptet, mit Erfelg. Der Phosphorit enthält 80 bis 
70 Proz. phosphorsaueren Lalt, beinahe so viel als Knochen. Das 
Berarbeiten zu Superphosphat vertheuert die Phosphorsaure wesent⸗ 
sich, weil eine große Quantität Schwefelsäure zum Aufschließen 
rforderlich ist. Im rohen Phosphorit, fein gemahlen, kommt das 
pfund Phosphorsaure auf etwa 3 kr. zu stehen, während es im 
Superphosphat vietmal so hoch. ja auf 14 und 15 kr. zu stehen 
semnn Gelangt auch nur ein Drittel der Phosphorsäure gleich 
ur Wirksamkeit, so wäre die Anwendung des rohen Phosphorit⸗ 
nehles immer noch ein großer Vortheil gegenüber der Verwend⸗ 
ung von Knochenmehl und Superphosphat; man hätte die andern 
Bekanntmachung. 
Auf Grund des Art. 19 und 87 der 
demeindeordnung für die Pfalz vom 29. 
April 1869 wird hiermit bekaunt gemacht, 
zaß alle Diejenigen, welche in den Gemeinden 
ver Bürgermeisterei St. Ingbert begütert 
sind, oder ein besteuertes Recht ausüben, 
ohne daselbst zu wohnen, zur· Erfüllung 
hret Verpflichtungen gegen die: Gemeinde 
inen Einwohner als Bevollmächtigten auf⸗ 
ustellen habeu. 
St. Ingbert den 2. October 1860. 
Das Bürgermeisterant: 
Ehandon.— 
Lebensversicherungsbank f. D. in Gotha. 
Versicherungsbestand .. 109 25000 fl. 
Effectiver Capitalfondd. 26270000 , 
Versicherungen werden vermittelt durch e 
Erite Panzerbieter in St. Ingbert. 
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Eine freundliche Familien⸗ 
— bestehend in 4 
iis 5 Zimmern, Küche, Cabinetchen, Keller⸗ 
mid Speicherraum ist zu dvermiethen. 
Die Expedition d. Bl. ertheilt nähere 
Iuskunft. 
Harmonie 
bei Quirin, Kentrisd 
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Fine schöne gule Quh zu verkaufen bei 
Jes. Hellenthal 
aufm Hahnacker. 
Theilungsversteigerung. 
Worms, den 1. Oct. 
Wir notiren heute: Weizen 12 fl. 15 k 
u8 —l. — ir. Roggen 9 fl. 40 k 
is — fi. — tr. Gerste 9fl. 50 k. 
is 10 fi. — kr. per 100 Kilo. Hafer 
; fl. — ir. bis 5 fi. 10 tr. per 60 Kilo. 
Nebl per Partie 10 fl. 16 kr. bis 10 s. 
d ie. Roggenmehl — fl. — ir. bis — P 
— ir. Roggenvorschuß 10 fl. 15 kr. bis 
10 fi. 20 ir. Weizenvorschuß 14 fl. 15 ikr 
is 14 fl. 30 kr. Blumenmehl. — fl. kr. 
bis — fi. — tr. per 70 Kilo., Repe 
20 A. - ir. bis — fl. — kr. per 8 
— 
24 fi. 30 kr. Leinol ohne Faß — sp 
— kr. bis —. fl. — lr. Mohnöl ohne Faz 
— fl. — kr. bis — fl. — ktr. pe 
z0 Kilo. Repskuchen — fi. — kr. bie 
f. — kr. Branntwein — il. — r 
bizs — fil. — ir. 
Samstag den 9. October l. J. des 
Rachmitiags um 3 Uhr zu St. Ingbert in 
ʒer Behausung des Mitinteressenten Ernsi 
Fonrad. lassen die Kinder und Erber 
es allda wohnhaft gewesenen und verleb 
en Privatmannes Johann Klein der 
Abtheilung wegen öffentlich in Eigenthum 
versteigen, nämlich: 
73 Dizimalen Acker mit Vierkeller auf 
Hobels. neben dem VBergärare und 
Peter Schmitt. 
JTagwert 4 Dezimalen Wiese beini 
Forreenweiher, neben Johann Uhl und 
Peter Andres. 
Veide Grundstücke St. Ingberler Gemarlk. 
St. Ingbert den 25. Sept. 1869. 
Horn, kgl. Notar. 
* Mustrirte Damemottun 
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DIE BIEXE. 
Aeuesto und billigsste Berliner 
damenzaltung fur Mode und landarbelt 
Herausgegobon anter Mitwirkung dor 
Roedaetion don Basar 
nit theilweiser Benutaung der in diecca 
Zeitachrift enthaltenon Abbildungen. 
D⸗m dyk gante Bierichaht aur 
actlvches Bedürtnless im Ag 
, tragt dis,, Biens mit Bamms 
orgfalt und ανι α ν- 
as die Mode im Gobiete der Toi- 
And der weibpliehen Handarbeit für 
Satige, virincehastliobo Franen und 
Neues und Gutea Im Haupt- 
jahrlien an 1200 vorzugliche Absl- 
an der gesammten Damen- und Kinder- 
derobe, Leibwasehe und der verschie- 
aten Handarbeiten, in don Supplementen 
betreff. Sohnitimustor f fassliehor 
Aschreibung, vodureh es aueh den ungo- 
tentsn Hnpdon moglien vird. Aalles eolbat 
nzufertigen und damit bedoutende Erapa- 
niase z2u erriolen. 
Die erste Nummer der peuen (V,) Jahrgange 
at gratie dureh —æES n 
Posstanataltan xu bozxiehon, 
— ———— 
— — 
Maenz. 1. Oct. 
(Fruchtpreise.) Weißmehl das Mal⸗ 
r 140 Pfund — fl. — ir. — Rog⸗ 
enmehl ditis — fl. — kr. T Weigen (200 
psd.) 12 fll. 20 kr. bis 12 fl. 30 h.7 
Zorn (180 Pfd.) 9fl. 10 kr. bis gfl. 15 kr. 
Herste (160 Pfd.) O fl. 50 kr. bis 10 
8 10 Hafer (120 Pfd.) 8 fl. — ir. 
3s — fA. — kfr. 
Hiermit die Anzeige, daß mein 
Bierkeller (an Bahnbos) 
ür die diesjaͤhrine Sommersaison von 
Montag ab geschlossen ist. 
Zugleich brirge meine Wirthschaft in 
meinem Hause zur gefälligen Erinnerung. 
Julius Grewenig. 
d netinn Dru«c und Ver— van F Demed in St Jönkern