Full text: St. Ingberter Anzeiger

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Rummer .erscheint potlich Sierenal: Dienstag. Donnerutag, Samatkaa und Sanmtag. ——— — viertelijahrig 42 Krir. oder 
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A IOSamstan, den A. November 6641873 
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Deutfches Reich. 
Kaiserslfautern, 29. Olt. Au Stelle dez Hen. J. 
Helbert. welcher sein Mandat als Landtagsabgeordneter su Kai⸗ 
erslautern · Kirchheimbolanden niedergelegt hat, schlaägt die .Kais 
Jig!“ den Semingarinspettor Hrn Dr. Andreae vor, den sie als 
rentschieden freisinnig in politischer und religiöser Bezihung“ und 
ils duech mid durch nafonal gesinnt“ bezeichnett. Im Nordpf. 
Bochenbl.“ wiid auf die EH. Jean Jansoa und Gg. Heir, Beide 
tutsbeßtzer in Harxheim, aufmerksam gemacht. 
»München, 27. Ott. Bezüglich, der Verbesserung der 
dasernirung der Unteroffiziere wurde besiimmt, daß, somen nicht 
chon in den bestehenden Kasernen abgesondrrte Wohnungen für 
rheirathete Feldwebel, Unteroffiziere ꝛc. sowie besondere kleine 
Stuben für Vicefetowebel. KammerU iteroffiziere, Portepeefähnriche 
xc. in normirletr Anzahl vorhanden sind, auf successine Bereitstellung 
zerselben Bedacht zu nehmen sei. Die Ausführung der nöthigen 
derbefserungseinrichtungen ist jedenfalls bei allen Neubauten und 
Leueinrichtungen von Kasernements im vollen Unfange zu be⸗ 
virten, bei den vorhandenen Kasernements aber nur soweit es 
lberhaupt· ausfü yrbar ist und soweit die nötbigen Mittel vorhanden 
aind; in letzterer Beziehung sind bauliche Aenderungen vorhandener 
asernen nure in so weit ohns Weiteres vorzunehmen, als sie 
eine wesentlichen Veränderungen bedingen und eventuell successiven 
uus den Mitteln der laufenden Etats bestritten werden können. 
Mäünchen, 28. Ott. Der Vorstand des Bezirks⸗ und 
handelegerichts in Kaiserslautern, Hr. Bezirlsgerichts-Direltor L. 
Hol:que, hat um seine Quieszirung nachgesucht. Derselbe ist 
rinet der ältesten Justizbeamten in Bayern. 
Stuttgart; 29. Olt. (W. T. C. B.) Dem Landtage 
st eine Vorlage betreffs Erhöhuug der Beamiengehälter, wge⸗ 
zangen. Es werden 1,240,000 Gulden gefordert. Eine ˖ Vor⸗ 
iage betreffs Aufbess.rung des Einkommens der Kirchen diener ist 
demnö hst zu erwarten. — — 
Nach dem „Niederrh. Kur.“ wäre die Anlegung tines be⸗ 
estigten Lagers dei Wülhausen, (gegen einen Handstreich von 
Belfort her) fest beschlossen und würde schon im nächsten Frühjahr 
nit den Bauten begonnen werden. 
Berlin, 25. Olt. Der offiziösse Correspondent der Allg. 
zig.“ schreidt don hier: Es mag dahin gestellt bleiben, ob die 
lachricht einer hiesigen Correspondenz über den bereits erfolgten 
Ibschtuß eines Vertrages mit Dänemark zur Aussührung des Ar⸗ 
lels. ö8 des Prager Friedens wörtlich zu nehmen ist. Wenn die 
hesprechungen über, die nordschleswig'sche Angelegenheite, weccht 
zahrend der. gleichzeitigen Anwesenheit des Kaisers und des Krou- 
titzen von Dänemark in Wien stattgefunden haben soll, in der 
hat zu einer gewessen Verständigung geführt haben, so würde die 
eitragsmäßige Formulirung der Bedingungen doch wobl Sache 
x Diplomatie Jein. Die wesentlichste Voraussetzung einer solchen 
erftändigung war bekannilich scit Jahren die Geveigtheit Dane 
narfs, die Zurückgabe der nordschleswig'schen Distrikte in der Be— 
sransung, an welcher die preußische Regierung qus strakegischet 
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ugs dem Praͤzer Frieden enisprechend aänzunehmen. An der Ge—. 
sigtheit der dänischen Regierung, die preußischen Vorschlähe anzen 
eymen, wollie man hier schon seit längerer Zeit nicht mehr zwei⸗ 
eln. Es hatte aber den Anschein, als ob die Regietung mit Rück⸗ 
ist auf die Stimmung im Lande nicht: rorzugehen wage. Die 
vlitschen Ereign sse der letzten Jahre,“ sowie die inneren Wirten, 
velthe Dänemart droten, scheinen indefsen das Bedürfniß fühlbar 
macht zu haben, die Scheidewand, weiche der ungausgeführte Ar 
in 5 des Prager Friedens zwischen' Deuischland und Dänemarf 
her aufrechterhalten hat, endlich hinwegzuräumet. —— 
Berlirn, 26. Ott. Die neue Organsation des Staals⸗ 
mifteriums dürfte sich auf die Demission des Grafen Roon; wel⸗ 
ur demnächst wohl ganz in den Nuhestandetreten wird, guf die 
nennang des Fürsten Bismarck zun Ministerpräsidenten und 
Ndie Bestellung des Finanzministers- Camphausen zu stellper. 
— 
retenden Vorfitz nden des Staalsministeriums beschränlen. 
Die Umstände, welche die Rückkehr des Fürsten Bismaick auf den 
Posten des prexhischen Ministerpräsidenten begleiten, enthalten ges 
nügende Garantie gezen-die Wiederholung von Streitialeiten, wie 
ol he die Kreisordnung hervorgerusen hat. I.. 9) 
Borlur⸗ 27. Olt. Dem Vrrnehmen nach beabsichtigt die 
Reichsregzierung die nächste ordentliche. Reichstagssession im Herbst 
874 zu berufen, dagegen sollder neu gewählle Reichz3tag im 
Fruhjahr zu einer kuczen Session behufs Fesistellung des Reichst 
Militärgesetzes zusammentreten. (n1. 52)53. F 
Dręs den. 29. Olt.n. Das Dresd. Journal“ verdffent 
licht die Antrittsproklamation des Koͤnigs Albert. Derselbde ver⸗ 
ihert selpe auf Handhabung von Reht und Gerechtigkeit und auf 
Heförderung der Woblfahrt und des Besten des Landes unausge⸗ 
etzk gerichtete landesbaierliche Fürsorge und will die Landesver⸗ 
rassung in allen ihren Beftem nungen während seiner Regierung 
»eoba htet, aufrecht ehalten und sqützen. Die Staatsminister und 
die Kammerpräsidenten sind heu?“e Vormittag von den Koͤnige 
npfangen worden. Den beiden Kammern wurde durch die· Pra⸗ 
identen der Regierungsantritt König Alberts und dessen Gelöbnif 
zur Aufrechthaltung der Verfassung, mitzgethilt und eine Urkunde 
darüber in dem Ständearchis niedergelegt. Nach einem dreimali- 
gen Hoch auf den Konig Albert vertagien sich die Kammern bis 
Montag 
Fraukreich. —58 — 
Paris, 27. Okt. Bei den gestrigen Wahlen für mehrere 
Seneralräthe sind Konservative gewählt worden. — Dem Con⸗ 
stitutianel“ zufolge würde der italie nische Gesaudte, Ritler d. 
Nigra, bereits am 8. Nov. hier eintteffen. — Die Patrie“ will 
wissen, daß die Königin von England sich persönlich nach Peterz— 
burg beges n wuürde, um der Vermählungsfeier des Herzogs von 
Edinburg beizuwohnen. (T. N.) J 
Paris, 28. Oltt. Diese Nacht ist— zwischen 1024 und 
1124 Uhr Feuer in der großen Oper ausgebrochen. Man 
hielt dasselbe für gelöicht, als gegen 23 18 Uhrdie 
Flammen von allen Seiten hervorbrachen. Gegen 2 Uhr 
stürzte die Oper mit fuxchtbarem Keachen zusammen. Der Boule 
dard ist mit Trümmern bedeckt. Um 42,4 Uhr brannte es noch 
immer mit großer Heftigkeit.“ Die Oper ist vollstandig zerstoört 
ꝛin Theil der Passage und der Restaurant Garnier sind verbrannt. 
Paris, 28. Okt. We ich höre, wartet eine e 
Deputirten nur noch auf ein Manifest des Grafen Chambord, um 
»ann ihren Uebergang zu den Monarchisten zu bewerlstelligen, 
Diese Kundgebung des Praͤtendenlen soll denn auch in den nächsten 
Tagen erfolgen und veerspricht man sich davon eine bedeutende 
Wirkung. — Die Verhandlung gegen Bazaine bot gestern etwag 
nehr Interesse, da einige Entlastungszeugen UÜber das Benuehluen 
»es Marschalls mährend der Specherer Schlacht vernommen wurden, 
Der Regierungskommissär glauble zwar, diese Vernehmung sei un⸗ 
nothig, da der Marschall für jene Zeit nicht deranwwortlich gemach 
verden konne, der erst am 12. den Oberbefehl übernommen hatte; 
illein die Vertbeidigung setzte dieselbe doch durch. da. auch der Am 
lageact sich übern jene Schlacht geäußert hatte. Es stellte fich 
jetaus, daß Frossard an jenem Tage'keine Hilfe begehrt, hingegen 
Bazaine dieselbe angeboten und; auch geschidt hatte, General 
Tastagnac erzählte, er und seins Offiziere seien lange zweifelhaft 
Jewesen, ob das Geräusch, was fie hörten, Kanouendonner oder 
in Gewitter sei. Als fie darüber in's Klare kamen, war natür— 
ich alle Hilfe zu spät. — In Ma sseille fand vorgestern bei Ge⸗ 
ægenheit einer Parade eine Demonstratidn statt. Großze Volkshaufen 
riefen . Es lebe der Genergll Es lebe die Urmee! Es lebe 
ie Republih!“ Die Musse vetlief, sich dann ohne'weitere Er⸗ 
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Paris, 80. Ott. „Assembloͤe nationale“, ein angeblich 
er Retzierung nabestehendes Blatt, meldet, die Regierung habe im 
Debartement Saöne et Loire ein radikales Komplot eundr t-