eingeleitet. Die Straßen der Stadt waren mit Fahnen in deulschen
und bayerischen Fahnen geschmückt. Abends 8 Uhr fand im ge—
räumigen Oberhaufer'schen Saale Reunion statt, die überaus zahl⸗
reich besust war und einen würdevollen, der Feier des Tages
entsprechenden Verlauf nahm. Die Stadimusik spielte eiwa ein
Dutzend Musilpiecen. Der Musikverein sang mehrete Vaterlands⸗
lieder mit einer Präcision und Innigkeit, die den lebhaftesten App⸗
laus hervorrief. Auch der Ardeiter⸗Bildungs. Verein trug ein pat⸗
riotisches Lied mit anerkennenswerther Fertigkeit vor. Abdwechselnd
wurden einige der Bedeutung des Tages enisprechende Chorlieder
zesungen. Die Reihe der Ansprachen und Toaste eröffnete Hert
Thierarzt Weigand; er brachte ein Hoch aus auf den deutschen
Kaiser als den Wiederhersteller des deuischen Kaiserreiche. Herr
Pfarrer Krieger exwähnte, daß es heuer gerade 100 Jahre hnd,
daß die Pfalz mit Bayern vereinigt wurde und schloß mit den
Worten: „Bayern und Pfalz, Gott erhalts“ und einem Toast auf
—AII
in laäͤngerer und gediegener Ansprache einen Toast aus auf den
Kronprinzen des deutschen Reiches, als den Sieger von Weißenburg,
Wörth, Sedan und den Bezwinger von Paris. Herr Subrektor
Barnikel gedachte in sinniger Weise der Dichter und Sanger
der deutschen Freiheits und Vaterlandslieder, welche in ihren
Liedern die Träger der nationalen Idee waren und nicht wenig
zu den Erfolgen von 1870/71 beitrugen; er schloß mit einem Hoch
auf den deutschen Gedanken. Herr M. Beer ehrte das deulsche
Heer als den stätksten Schutz des Reiches gegen äußere und innete
Feinde. Herr Posamentierer Kaiser ließ die deulsche Einheit hoch
leben. Den Schluß der Toaste machte Herr Gschäftsmann Booa;
er pries den Fürsten Bismarck als den größten Diplomaten unserer
Zeüs, der das Steuer des Staatsschiffes mit sicherer Hand leite
und schloß mit einem Hoch aui Bismarck.
Es drängt uns zum Schlusse unserer Darstellung noch zu er⸗
wähnen, daß dieses patriotische Fest, bei dim alle Kreise der hie⸗
sigen Bevdlkerung vertreten waren, in vollster Harmonie — denn
nicht ein einziger Mißten trat störend dazwischen — vor sich ging
und daß auch Viele dem Feste beiwohnten, die sich früher, von
undeutschen Elementen in ihren Ansichten irre geleitet, scheu zurück.
gezogen hatten. Mögen diese Männer an jenem Abend die Üeber—
deugung mit nach Hause genommen haben, daß die Feier des 2.
September einzig und ollein den Zwech hat, die Erinnerung
wach zu halten an die glorreichen Waffenthaten des deuischen Heeres,
der Freude über die Errungenschaften der Kriegsjahre 1870/71 den
zebührenden Ausdruck zu geben, aller der Faltoren, welche uns die
nationale Einheit wiedergegeben haben, mit dakbarem Herzen und
mit inniger Verehrung zu gedenken!
fSpeier, 81. Aug. Die Prüfung für den eipjährig⸗
freiwisligen Dienst wird am Montag 22. Octoder, Morgens 8
Uhr, im Saale des Wittels bacher Hofes dahier hren Anfang nehmen.
Zur Theilnahme an derselbea haden sich bis jezt 30 junge Leute
gemeldet.
Arbeiter⸗Bildungs⸗
Verein.
Montag, 10. Sepiember,
Abends 8 Uhr
Generalversammlung
im neuen Lokal, Saal des Herrn
Lehnert.
—A
Walzenmacher
findet dauernde Beschäftigung in
einer Tafelglasfabrik in Oesler⸗
reich. Offerten unter „Bene—⸗
diethütte“ an die Expedit'ou
dieses Blattes
Gegenstand:
1. Aufnahme von Mitgliedern.
2. „Rück- und Ausblice.“
3. Besprechung über das Stif—
tungsfest.
Der Vorstand.
Ein großartiger Erfolg
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Speyer, 4. Sept. Gesstern wurde der durch seine diel⸗
ꝛerufene Thatigkeit als Geschäftsagent in weiteren Kreifen bekannte
Herr Jörns von der Gendarmerie festgenommen, als er eben im
Begriff war, sich in der Schwarz'schen Wirihschaft mit einem Schoppen
Bier zu stärken. Heute früh wurde er geschlossen von Gendarm
Landeck nach Fraukenthal abgeführt. Warum?e wird die Gerichts⸗
perhaudlung ergeben.
FWorms, 4. Sept. Vom 1. bis zum 31. August d. J.
wurden in dem hiesigen Hafen 888,876 Kilo Zweischen und
76,500 Kilo Nüsse verladen. (W. 3.)
Wiesbaden, 3. Sept. Der Verbandstag der deutschen
Genossenschaften ist heule von —AR
des Casino eroffnet worden. Die Versammͤung zähit gegen 350
Delegirte aus allen Theilen Deutschlands und wurde baͤr der Er—
offnung vom hiesigen Ober-Bürgermeister begrüßl.
FBasel, 30. Aug. Vor dem Jakobsdenkmal fand man
zestern Morgens den Leichnam eines achtz hnjährigen Mädchens,
velhem der Kopf, die Fuͤße und Hände abgeschnitten und noch
onstige entsetzliche Versltümmelungen zusefügt waren. Die Einge—
veide waren aus dem Leibe herausgerissen, die eine Hand war
dis auf eine Entfernung von sechs Schrüten deschleudert; der Kopf
war hinwegetcagen, Kleidungsstücke, sogar Hemd, fehlten vollständig.
Die ganze Stadt ist in Aufregung wegen dieser That.
Man telegraphirt aus Pest h. 1. Sept.: Heute Nacht 11
Uhr brach in Ofen Feuer aus, das bis zum grauenden Morgen
16 Häuser total in Asche legte, fünf weitere stark beschädigte.
fStockholm, 27. Auz. Aus einigen nordländischen
Provinzen wird bereits starkes Scheegestöber gemeldet, so aus
Trarstrand, wo die überraschten Bewodner am 19. Morgens nicht
nur die Bergspetzee, sondern auch die Felder mit fußhohem Schnee
dedecht fanden, der jcdoch den Saaten wenig Schaden zufügte.
London, 29. August. Bon allen Seiten lommen Nach⸗
richten über das Unwetter der letzten Tage. Die Thäler in Süd⸗
Wales haben stark gelitten. Zvischen Swansea und Cardiff bietet
das Land auf — eilenweite den Aublick eines großen Sees und
Regen fiel in einer Menge, wie seit vierzig Jahren nicht. Menschen⸗
eben find nicht verloren gegangen, wohl aber ine bedeutende Menge
Sigenthums. Zwei Eisenbahnbrücken über den Ely fin fortgerissen
vorden. In Bridgend kam eine Masse Vieh um, einem Manne
attranken füuf Pferde. Die Ernte ist an manchen Siellen vof—
zändis überschwemmt. Die um Schloß Cardiff. das Besitzthum des
Marquis of Bute, herumliegenden Ländertien stehen unter Wasser.
Aehnliche Berichte klommen aus Schottland, namentlich aus den
Brafschaften Fife und Elackmannan, Ledder sind hier auch Menschen⸗
leben zu beklagen. Im Dorfe Till coulhy am Devon, einem
Nebenflusse des Ford, ward die Brücke sottgeschwemmt, und ein
Fabrikant, sowie zwei junge Mädchen ertranken. Ja den Kellern
der Stadt Alloa steht das Wasser sechs Fuß tief. Es ist zu
fürchten, daß die Unglückenachrichten sich noch mehten werden, da
ꝛin starler Ouwind anhielt und viele Heringsfischer auf See waren.
Die kgl. Präparandenschule zu Blieskastel
eröffnet das Schuljahr 1877/78 am 416. Dktober naͤchsthin.
Aufnahmegçesuche sind bis zum 1. Oktober bei dem Haupbslehrer
obengenannter Anstalt einureichen.
2* 52
2*5 587 8928 2r ¶x
—
5858 88 7223
*2537 2532232— 25
2.. 2 59 2. 735 55538 8
363535
328 3
23555 23 21225
— 22. 222
237 75857
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