Full text: St. Ingberter Anzeiger

1 128 * 
—WV 18 V . — J ie ⏑— — 23 we 
pe re —ED— eität n ru , Ciitn ι — — — 
3 * 1 —V —— — i2 
5 7. ee 87 
— 2— * 77 7 F 
* — .3 72864 I — v 7 F * A7 
— i I * — w 9 9 2.* 0 
we * * 7 57 7 — — VWV 12 7 
— 3 tv ει ee ee r e geen ge uen an !e i ee 
— 711* man 479 
α ι. Cu! αιν ν 1 4.31 d ern —8 i4 
— — 
Der „St. Ing berter Anzeig ernimil seinem Unterhaltungsblatte erscheint woͤchentlich dreimal ? Dienstag, Donnerstag 
Aind Samsage Abonnemenispreis vierteljährig 45 Krzr. oder 13 Silbergr. Anzeigen werden mit 8 Krzr. die dreispaltige Zeile 
vee A⸗rBinttschrift oder deren Raum berechnet. 
Nryo! 247 αν ni ννν 
5 —* ———— ec — 15 — 
ιν ι ιν ——RX 
ν. ut, ann Deut schland. J————— xialz re zu 
MNi nhz. Die find! mit einem Rein ⸗ 
tirage von 800,000 fürin das von der Staalsregierung vor · 
gelegie Budget eingestellt. Der Finanzausschuß der Abgeordneten⸗ 
lammer hat dieser Positiog“beigestimmt. 
I Meü ncheen, 12.. April. Inseinem⸗: Vortrag“ über das 
Malzaufschlaggesetz sagte der Referent Frhr. Kanw. Aretin, was 
das Project der Besteuetung' anbelangt/ daß die Tage der Malz⸗ 
steuer gezählt sind.““,Je weiter! Chemie: und Technik fortschreiten, 
besto ungestümer meint der Reftrent, wird die Frage der Surto⸗ 
jate an die Thür. pochen delche het diesem Steuersystem unbe⸗ 
dingt ausgeschlossen sein müssen; und Nuch die Landwirtschaft hat 
—X Furter 
schroimühlen noch nicht, ihr letztes Wort gesprochen. Wenn ein⸗ 
mal nachgewiesen wird, daß Stärke und Zucker aus anderen Stof- 
fen als Gersteümalz pie bisligeẽ Añt n, demselben Gebrauchs ⸗ 
verthe fur das Bier' sich herstellen“lassen, so würde der Zwang, 
aur Gerstenmalz zu: verweinwen;einer Verschwendung des National⸗ 
hermögens gleichlkommendie neiile Beraͤnderung des Besteuerungs· 
inystemdgebicterisch Fordern wind. ie . 
Mn chen, 15.5 April. Ein neues Opfer der Trauensteiner 
Ercessen. Die Frau des Revierförsters Kracher ist dem Kummer 
Aber den plötzlichen Tod ihtes?Gatten erlegen: ein Lungenschlag 
machte dem Leben ee Ende. — Die auf 
gestern anberaumle wiederholte Controtversammlung in Traunstein 
ftin größter Ruhe und: Ordniintg verlaufen. Bei derselben er⸗ 
jolgte die: Verhaftung von:iPerfonen;nwelche alsnn Theilnehmer 
an den unruͤhigen Vorgängen wvom 2816. Monats erkannt und 
recognoscirt wurdenend egemder Rüheftsrung in Deggendorf am 
z. d. Me sind hifetzt · 2u, Excedenten zur Anzeige gebracht und 
15. derselben Verhaftetotti —R * 240 
nnm Mal nichvin16. prilic Die Abgeordnetenlammer: hat ein 
stümmig die Mittel bewilligt ezufr Erhdhung der Anfangsgehalte der 
Sindienlehrer auf R00 iflund ber Marimalgehalte. der Gymna⸗ 
ialprofessoren· auflr 1800 f1. e Der Antrag des Abg. v. Stauffen- 
derg auf Aufhebimng des! Stzeyerer Lyceuins wurde abgelehnt. — 
Die Reichrdahs sammes behatri auf ihrem krüheren Beschlusse in 
Betreff derd Dissidentene hen. . 
In Rtürmrmrbewig. nAus befter Quelle erfahren wir, daß die von 
Munchner und auderti /Vlättern jüngst gebrachte Mittheilung be· 
uͤglich des Schulgesetzreferts in der Reichsrathskammer. dahin zu 
ergaͤngen aftdez Bischof Dinkel dem schon längst gewahlten Haupt⸗ 
keferentenc Hrnunu —2 als Correferent beigegeben ist. 
Sobiel wir wissen⸗ sieht Htrud. Harleß auf dem Standpunlte der 
Aimahme des Schttigesetzes und destehen zwischen ihm und den 
freisinnigen Elemenen der: Reichsrathskammer nur einzelne Diffe⸗ 
renspunltelrso namentlich wezüglich des Artikels von der Ueber⸗ 
wachung: des religive ⸗ sitisnchen · Debens der Schüler Seitenb der 
Geistlichkeit. 2ic o E 
Au's diem'Wiester ich!n I4.0 April. Wien der“ stenogra⸗ 
ohische Bericht der Kammer⸗Verhandlungen ausweist, hat die 
Abgeordnetenkammer: aun dem Antrag entsprechend die Kautions 
infen der⸗ Einnehmer umt 4nrdso, also auf 443 0o/ erhöht. Die 
— 
eine Abänderüngrgubegeheißen, die unfere Kassenbeamten, beson 
bers dio Eiunkhiner⸗ der. Pfaltemir Freude und Dank begrüßen 
Tinedies beantragender Petition der Einnehmer vertrat auf An—- 
uchen Herr Anwalte Geoo bisein in der Kammer detr Abgeord · 
— 
zeiden: Herren. sür ihr erfolgreiches Wirken alle Anerlennung ge⸗ 
jollt wird. Aud α — 
ADarm stadtai 9. April. Das Kriegsministerium ist 
hatsathlicha aufgelasten Den Amtsenthebun. des Kriegsminist ers 
tolgie⸗ die !uder Obersten“ Mootz, Scholl und Hartmann, 
— 
diq· hatu seine Funttionen als Divisionär wieder aufgenommen. 
Stintt Pearritze 168,.April. Heute hat die Recursverhand⸗ 
lung im Preßproceß gegen den Beobachte? wegen Beleidigung 
zes Koͤnigs von Preuden 2c. stattgefunden; am Montag wird 
das Urtheil vertündigi. Der Staatsauzeiger“ veröffentlicht 
olgende Militärernennungen Psrinz Friedrich zum Truppencom⸗ 
nandanten, General v. Baumbach zu seinem Ad latus, General 
oa Hegelmaier zum⸗ Gouberneur von Ulm, die Generalmajors 
z. Kalleer und Reitzenstein zu: Infanteriebrigadiers, v. Luckow zum 
Heueralquartiermeistex, Major v. Perglas zum, Adiutanten des 
driegsministers. ——— 
Berlim, 12. April. Die Verschiebung des Zusammentritts 
des Zollparloments ist auf· den Wunsch des bayerischen Ministe⸗ 
riums erfolgt, weil die Budgetberathung nicht abgebrochen werden, 
dabei aber die ;Anwesenheit des Fürsten Hohenlohe und des Hrn— 
D. Schloͤr, die beide Zollparlamentsmitglieder sind, nicht, entbehrt 
verden lann.ν . 
Bewlien, 18. April. 4Der Kronprinz wird auf seiner 
Kteise: mach Jtalien einen Besuch bei der bayerischen Konigsfamilie 
nachen. Die ProvinzialeCorrespondenz“ sagt über die· ¶süd⸗ 
eutjchen Wahlen zum Zollparlament, dieselben seien dar nach an⸗ 
Jelhan, die Hoffnungen auf die weitere Entwickelung der nalio⸗ 
jalen Einigung zu erhöhen. — Weiter bemerkl das gleiche Blatt: 
Der Zweck der Sendung des Generals v. Bonin nach Dar m⸗ 
tad. sei, die militärischen Obligenheiten Hessens ficher zu stel⸗ 
sen. Ohne Zweifel werde die Angelegenheit unverweilt erle⸗ 
digt werden. 
i Hermeskeil, 10, April. Gestern, am Charfreitag ⸗Abend 
raf Se. Exeellenz der Chef des Generalstabes der Armee, Gene⸗ 
ral d. Molike, in Begleitung eines höheren Generalstabsoffiziers per 
xxtrapost don Trier kommend hier ein und nahm im Hotel Weber 
stachtquatier. Heute Morgen um halb acht Uhr ging die Reise weiter 
iach Birkenfeld, nach vorheriger Besichtigung des Hunnenringes. Der 
zeruͤhmte Stratege reist in offenem Wagen, obgleich wir heute 
Morgen 2 Grade unter Null hatten; derselbe ist noch ein rüstigee 
Mann und soll troß seines Alters von 68 Jahren ein sehr guter 
— sein. Dem Vernehmen nach soll Se. Ercellenz eine 
ecognotcirung des Terrains vornehmen zur Anlegung eines 
hefestigten Lagers, zu welchem Zwecke auch Conz besucht wurde. 
Gumbinnen, 15. April. In dem Markflecken Schmal⸗ 
eninken, nahe der russischen Grenze, haben Arbeiterunruhen statt⸗ 
zefunden. AÄnlaß gab die Auszahlung der Löhnungen, an die 
Thaussee-Arbeiter. Bis zur Beendigung der Accord-⸗Arbeit sollie 
zer Taglohn einstweilen herabgesezt werden. Die Arbeiter erzwan⸗ 
Jjen durch Drohungen die Auszahlung; des früheren Taglohns. 
hegen die Rädelssührer, meist Arbeiter aus dem Pilkaller Kreise, 
ist die Staatsanwaltschast ein geschritten. — 
Wien, 9. April. Der „Frankf. Ztg,“ schreidt man: Es 
regnet jetzt officielle Leitartikel, um das Feuer zu löschen, welches 
»er alie Honvedsgeneral Perczel angezündet hat. Der Gegner 
Zossuths will selbst die Dictatur ergreifen, um Ungarn ganz un⸗ 
wbhängig zu machen. Die Nation bedarf eines Führers und ich 
zühle den Beruf dazu in mir. Meine Interpellation an Andrassy 
nBetreff des ungarischen Heeres ist noch nicht beantwortet; wenn 
ich mich' aber überzeuge, daß die 50,000 Honveds und mit ihnen 
die ganze ungarische Nation hinter mir steht, so werde ich meine 
FJorderung erneuern, und Niemand vermöchte dann dieser Fotder⸗ 
ing'zu widerstehen. Ich will meine Erfahrungen der Nation zur 
Berfügung stellen, aber ich verlange keinen Rath, ich verlange 
Hehorjam. Wenn mich das Verirauen der Honvbeds stützt, wird 
nich keine. Macht der Erde besiegen können!“ Der unangenehme 
Findruck, welchen diese Expeciorationen in der Königsburg zu 
Dfen machten, konnte durch die Trinksprüche, welche Perczel auf 
den König und die Koͤnigin von Ungarn ausbrachte, nicht ver— 
vischt werden. Unter Anderm hat Perczel dem Erxgouverneur 
vorgeworfen, daß er über die zwei Millionen Gulden, welcher er 
m Jahre 1866 (von preußischer Seite 9) erhalten, keine Rechen⸗ 
haft abgelegt habe. Die Kossuthianer eutgegnen nun, durch eine 
darlegung der Verwendung jener Gelder würde gar Mancher,