Full text: St. Ingberter Anzeiger

terial, aus Zinn, Blei und Aluminium bestehend, sondern auch eine 
Anzahl fertiger Falsificate und zwei Stück Wachsabdrücke eines 
österreichischen Viertelguldenstücks vorgefunden und in Beschlag ge⸗ 
nommen. Die Falfificate sind preußischen Thalern vom Jahre 
1818 nachgebildet und an völliger Klanglosigkeit, so wie einem 
glatten Rande sofort erlennbarr.. 
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Landwirthschaftlichess. 
Das,Schroten. Gemeinhin wird in den Oekonomien die 
leichtere, nicht gut verkäufliche Frucht zur Fütterung benutzt. Die— 
selbe enthält gewöhnlich auch alle die Unkrautsämereien, die bei 
dem Ausdrusche entkörnt, werden. Seitdem es durch wiederholt 
sorgfältigst angestellte Versuche keinem Zweifel mehr unterliegt, daß 
die meisten der verschiedenen Unkrautsämereien den thierischen 
Darmkanal ohne verdaut zu werden, passiren, dann in den Dünger 
und “mit demselben in keimfähigem Zustande wieder auf das Feld 
delangen, hat manes für durchaus inothwendig erachtet,“ die be⸗ 
lreffenden, für die Fütterung bestimmtenFrüchte entweder zu 
lochen oder zu schröten. Das' Schroten ist die gebräuchlicher 
Zudereitungsmethode, namentlich seitdem man es verstanden hat, 
gute und verhältnißmäßig billige Schrotmühlen zu construiren. 
Leider aber wird hinsichtlich der Form des Schrotes noch mancher 
Fehler gemacht. Gewöhnlich glaubt man, daß das Schrof um so 
irkfamer sei, je seiner es zerkleinert wäre.“ Dies ist indessen ein 
Irrthum, denn mehlfeines Schrot ist zu sehr geneigt, Klümpchen 
zu bilden, die im Magen der Thiere unverdaut bleiben und mit 
dem Kothe ausgeworfen werden. Fünf neuere Versuche, welche die 
landwirthschaftliche Lehranstalt in Worms in dieser Frage aus— 
führen ließ, haben im Mittel ergeben, daß mehlfeines Schrot im 
Vergleiche zu der ganzen Frucht einen Nutzen von 8,4 Procente, 
mittelfeines einen Nutzen von 7,8 Procete und grobes einen 
solchen von 11,7 Procente ergab; Woraus also folgt, daß die zur 
Fütterung bestimmten Früchte immer am Besten nur grob ge⸗ 
schroten werden. atthe veH — 
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löschwesen mehr und mehr bessert, welchem Umstand es —X 
ben ist, wenn die Feuersbrünste hier selten einen größern Umfang 
erreichen, so hedauerlich bleibt die Thatsache, daß auf dem Land⸗ 
das Feuerlöschwesen sich oft noch in gänzlicher Verwahrlosung he. 
findet. Selten sind ordentliche Löschmaschinen vorhanden, mit 
denen im Brandfall etwas auszurichten ist. Wo dieses aber auch 
der Fall, fehlen doch organisirte und eingeübte Loschmannschaften 
wie wir sie, in den Städten jetzt fast überall finden. Haben sich 
aber in Märkten und Städten ordentliche Feuerwehren hanz vor⸗ 
trefflich bewährt, so ist nicht abzusehen, warum die Einführung 
olcher nützlichen Vereine nicht auch auf den Dörfern zu ermöglichen 
ein sollte. Die Einrichtung'don Feuerwehren isl zudem auf dem 
Lande viel weniger schwierig und kostspielig. Es handelt sich in 
der Hauptsache um die richtige Eintheilung der Kräfte, um ordent⸗ 
liche Einühung der Mannschaft und um die Wahl eines tüchtigen 
eifrigen Mannes, welcher das Ganze richtig zu leiten versteht. di⸗ 
dniformirung kann aufs allereinfachste festgeseßt werden, wi⸗ auch 
die Löschutensilien auf dent Lande wenig complicitt sind. Et 
jollten sich daher jene Männer, die es mit dem Wohl, ihrer G 
meinden wirklich ernst meinen und eine Dorf⸗-Feuerwehr gründen 
wollen, nicht durch die Scheu vor Schwierigkeilen in ihrem Shke 
ben abhalten lassen, denn Hemmnisse aller Ärt sind ducch Beharr⸗ 
lichkeit zu überwinden, die Zweckmüßigkeit und der sichere Erfolg 
Jeordneter Hülfe in Braudfällen sind aber so einleuchtend, als daß 
sie mit irgend haltbaren Gründen von einzelnen Gemeindegliedern 
vestritten werden könnten. — 
Deßhalb nur erst einmal muthig den Anfang gemacht mil 
freiwilligen Dorf-Feuerwehren. Die Gründer solcher nützlichen 
Vereine erwerben sich dadurch die größten Verdienste um ihre Ge⸗ 
meinden! Auskunft über die Einrichtung von Feuerwehren wird 
ohne Zweifel das Feuerwehr⸗Commando in St. Ingbert, sowie 
auch der Landesausschuß der bayerischen Feuerwehreu in München 
gewiß gern ertheilen, wie auch die Zeitung für Feuerlöschwesen“, 
die bei aslen Postaustalten ä 27 r vierteljährlich bestellt werden 
kann, die besten Anhaltspunkte bietet. 
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Ausgebeinte Fraͤnkfurter 
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So erfreulich es ist, daß sich in den Städten das Feuer— 
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Holz⸗Versteigerung 
in Alschbäch. 
Mittwoch, den 24. Februar l. J. 
Nachmittags I Uhr.“ nt 
leichen Baustamm 3.— Kl. 456 
Wagnerstangen. 
89 kleferne Baustämme 3. und 4. Kl. 
Scen 
75 Pfähle.. 
2725 „. Bohnenstangen.— 
12. Klafter kieferne Prügel, 50 lang. 
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lih buchen Scheit1. Klu— 
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18: 56 buchen Stangenprügel. 
700 buchen nund kiefern Wellen.“ 
Blieskastel, 15. Februar 1869. 
Das Bürgermeisteramt 
sß. Wies. 
J. 
GeschäftsEmpfehlung. 
Der Unferzeichnele beehrt sich einem hiesigen 
und auswärtigen Publikum ergebenst anzu⸗ 
zeigen, daß er sich alz 
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sind wieder angekommen bei —E 
— Sritz Panzerbieter. 
hier etablirt hat und!alle in sein Fach ein— 
schlagenden Arbeiten unter Zusicherung billi⸗ 
ger und prompter Ausführung übernimmt. 
St. Ingbert, im Februar 18683. 
Johann Gehl, wohnhaft bei Frau Ww. 
Ehrhardt, gegenüber von Hrn. J. Uhl jun. 
Frucht⸗, Brod⸗, Fleisch- ꝛc. Preise 
der Stadt Homburg vom 17. Febr. 
Weizen 5 fl. 40 kr., Korn 4 fl. 38tr 
Spelz 3fl. 84 tr.. — Gerste, 2reihige, —fl. 
— tx.“ Mischfrucht 4 fl. 45 kr. gafe 
4fl. 21 kr., Erbsen — fl. — kr., Kartof— 
feln Iefl. — kr. per Ztr. Kornbrod, 8 Kgr. 
22 kr., ditto 2 Kgr. 15 kr.,ditto 1Kyr 
8 kr., Kühfleisch 1. Qual. 14 kr., 2. Qua— 
12 kr., Kalbfleisch 10 kr., Hammelfleist 
14 kr., Schweinefleisch 16 kr., Butter 82 ir 
per Pfunde 
— — — — — 
— — 
Die nach Vorschrift des Königl. Geheimen 
Hofrathes und Universitäts-Professors Dr. 
Harless im Ronm gefertigten Stoll⸗ 
werck'schen Brust⸗ Bonbons sind 
14 kr. per Packet echt zu haben in at. Inge- 
bert bei Conditor G. NRickel und J. J. 
Grewenig, in BlIieskastel bei Fr- 
Apprederis. —J——— 
Frankfurter Börse 
vom 18. Febr. 1866. 
Geldsorten. 9— 
Preußische Kassenscheine 41449.-45 
Preußische Friedrichsddor . 957 38 
distcien 3648 
dolländische 10 fli⸗Stücke 934 56 
Ducaten... 65 35-387 
20Francs⸗Stücke.9 27- 28 
Englische Spuvereigns.11 52-656 
Bold per Zollfund fein.. — — 
dochhaltiges Silber per Zolpfund — — 
Dollaxs in Goldd 227428 
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Gin 
* in der Rischba 
berkauft glroß, hat zu: 
u Sacharias Oppenheimer 
usdin Blieskastel. u 
— —— — — 
ng en auRedattion, Deuck und Verlag von F. X. Dem'tz in St. Ingbert. — e ege 
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