Full text: St. Ingberter Anzeiger

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Der St. Fnaberter Anzeigex (und das mit dem Hauvpiblatte verbundene Unterhaltungsblatt, mit der Dienstags⸗- Dounerbtags⸗ und Sonnlagt⸗ 
xunimer) erscheint wöͤchentlich vie rm al;. Deaenstag, Vonntüstag,“Samstageund Souͤn tag. Abonnenzeutshreis viertetjahrig 42 Krzr. oder 
12 Silbergr. Anzeigen werden mit83 Krizr. die vreispaltige Zeile Blattschrift oder deren Raum berechncthc 
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T Wa”ͤce af, den 128. FJ , u 8 
Nro. I1. * Diens tag, den 18. Jaultab ιαN 1 69. 
Deutschland.· 67 
Muünchem, 16. Jan., Gestern wurden hier die Ratifica— 
aonsurkunden über den mit Würitemberg am 12.. Dec. b.nJ. 
abgeschlossenen Staatsvertrag in Betreff der Eisenbahnlinie Ans— 
bach⸗ Nürnberg⸗ Crailsheim qusgetauscht. t 
Dienstesnachtichten. 4 
.Der bisherige Studieulehrer an: der isolirten Lateinschule zu 
Dürk heim, August Nusch, ist zum Studie nlehrer der latemischen 
Schule an der Studienanstalt zu Speyer ernannt worden u 
Wieu“, 141 Jamg Die: „Wiener Abendpost“ jagt, sie ver⸗ 
zichte um ves Friedens Willen auf die Absicht, nach Abschluß der 
Angriffsartikel der „Nordd. Allg. Zig.“ zur objectiven Richtig 
stellung der Thatsachen zu schreiten. Die Regierung sei sich voll⸗ 
standig der Verpflichtung bewußt, den verfassungsmäßigen Ver—⸗ 
iretungen des Landes Rechenschaft über ihre Politik zu geben 
wenn jolche verlangt werde. .ν. “ . 
5Die „Neue Freie Presse“ erfäyrt aus London; die eng⸗ 
lische Regierung hahe gine Circulatnote erlassen, worin sie erklärt, 
die Conferen; werde den Orient mit: ader ohne: die! Mitwirkung 
Griecheulauds pacificixen.:u νν α “ Lα 
i Die· „Presse? meint, nes scheire festzustehen, daß“ das 
-chlußprotobell der Couftrenz mehn den Chäracter eines Gutache 
sens, als den bindender Verpflichtungen für Durchführunzgewisfer 
Maßregeln Atragen werde. Schließlich erjährt noch dasselbe Blatt, 
daß man in der gestrigen Confereuzsitzung zu keinem einstimmigen 
Beschluß gelangte, daß man aber von derhentigen Sißung einen 
auheslligen Compromiß · exwarte. ajoↄ T ν α 
Frankreich. ipn e 
Paritzz 15. Jan. Wie Gaulois“, schreibta hate augen⸗ 
blidlich die Candidatur des Herzogs von Aosta für den spanischen 
Thron die meisten Aussichten, vorausgesetzt/ daßt derselbe, sobald 
er gewählt ist, allen seinen Ansprüchen auf Dden ätalienischen 
Thron entsagt. 33. — 
Paäris, 17. Jan.“ Die Conftrenz hat gestern ihre Ar⸗ 
beiten bis auf einige bloße Formalitätesi vollendet, Die von den 
Mächten beschlossene Erklärung wird nächste Woche der griechischen 
Regierung mitgetheilt werden. NRach der „France“, ware der In⸗ 
jalt etwar Die; Mächte erklären, die Türkei habe wohl Grund, 
sich über die Bildung von Freiwilligenbanden auf griechischem Bo— 
den zu beschweren, da hierdarch offenbar das Völterrecht verletzt 
worden sei. Es wäre Griechenlands Pflicht gewesen, keine Angriffe 
auf einen Nachbarstaat sich vorbereiten zu lassen; wenigstens die 
Ausrüstung von Piratenschiffen in seinen Gewässern habe es ver⸗ 
zindern müssen. Sich der Nückkehr kretischer Flüchtlinge zu wider— 
zetzen, hab Vehew Recht gehabt. Die Maͤchté sprecher 
Angesichts der fürkischei Erklärung, das Ultimatum zurückziehen zu 
wollen, wenn Griechenland den »Rath der Mächte zu würdigen 
visse/ die Hoffnung aus, es werde letzteres sich beeilen, ihren Er⸗ 
vägungen beistimmen, sowie, daß sodann die guten Beziehungen 
‚wischen der Pforte und Griechenland baldigst wieder⸗ 
jergestellt sein würden, ABezuglich der Durchführung« der Con⸗ 
erenzbeschlüsse meldet eine Londoner Depesche: Der Vertreter 
Englands habe es durchgesetzt, daß! Seitens der Mächte keine 
Zwangsmaßregeln ergriffen werden sollten,' weil sonst endlose Ver⸗ 
wickelungen zwischen ihnen und Griechenland eütstehen würden.) — 
Aus Athen wird telegraphirt: Die Athener Nationalbank und 
ie jonische Bank hättea der Regierung“ 21 Millionen (Drachmen) 
geliehen und die Kriegsvorbereitungen würden eifriz fortgesetzt. 
Seit einigen Tagen macht folgende Angelegenheit in den 
Luilerien von sich reden: Auf einem der Orte, wohin sich auch 
der Kaiser zu Fuß begibt, fand mau folgende Worte angeschrieben: 
Es lebe der Kaiser . Egz Uebe die Kaiserin!. Es ebe der ka 
erliche Prinz! Nieder mit Niel!“ (der Arlegsmimster.). Eine 
Antersuchung wurde deshalb eingeleitet. Man glaubt, daß“ die 
dundgebung von einigen Gardeofficieren herrührt, unter denen, 
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weil man in der letzten Zeit ihre Vorrechte etwas beschneidelt eine 
zewisse Unzufriedenheit herrschensoll. 5 ije a 
Der Moniteur de l'Armeenaedas,officielle 1Foundinedes 
Zriegsimsters, hebt, in seinem Rückbjjck auf, mss.verflosste Jahe 
den Umstand herpor, daß, während desselben von der fraͤnzosischet 
Armee nicht ein, Fliutenschuß- abgefeuert worden ist, Er theilt 
frner mit, daß die Land und Seearmee im Jahre. 1868 mit 
Großofficier · und 50 Conmmandeur⸗und 200. Officierr⸗und 
200 Rittertreuzen, sowie mit 2000, Militärmedaillen bedacht 
vorden ist. Bei diesen Ernennungen, sinde die kurz vor Neu— 
jahr erfolgten zahlreichen Promotionen in Der Ehrenlegion' nicht 
mitgerechnet, da die letzieren gewissermaßen dem Jahre 1860 
augehören. 
Amerika. 
Der in St. Louis erscheinenden Westlichen Post* wird aus 
Newyork geschrieben: Unter den hiefigen Deutschen werden mit 
zroͤßter Aufmerksamkeit die Berichte übet diein“ Aussicht stehende 
Wohl des Generals Schurz zum Bimdessenator Verfolgte Maii 
wünscht natürlich ausnchislos, daßndie Wahl auf ihn falle, und 
war sowohl aus Juteresse für seine Person/ als um einen Deut⸗ 
chen im Senat zu sehem. Dieser Wansch ist: in der That nun 
o groͤßer, als wir Deutschen im Osten durch uunsere eigene Schuld 
sür immer und ewig hoffuumgslos dazu, verdammt schelnen, todte 
Parteiwerlzeuge zu bleiben. Der einzige Mann, dern es“ hier zu 
riner wirklichzhervorragendeneu Stellungebringenten bonnte,ist 
Fr. Kappe, dem in diesem -Heubsteinr Nomination zuume Con- 
Fesmitglied Des Repräsentantenhauses zongetragru wurde, die eg 
leider aus Privatrücksichten: gusschlaͤgen mußte. 
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Sit In gbeerb, 18. Itinet Beiedeme nui“ 1613 Januar 
tattgehabten Braude dahler, sind manchetlei Unordnungen votge⸗ 
'ommen, die in Unkenntniß oder Irrthum der Sache ihren Grund 
hatten. Es dürfte daher ams Platze sein, einige dieser Fehler 
näherr zu hetrachten, um in Zukunfte denselben abgebolfen 
jzu sehen. — 7 
1. Nur Feuerwehrleute dürfen Lösch- und Ret⸗ 
tungsrequisiten aus dem Spritzenhaufse fortführen, 
Siehe Feuerlöschordnung von 1St Ingbertj 18683. — 73 J 
Manche leben in demn Glauben-es sel “nöthig, daß zuerst 
die Spritzen zur Hand sein müßten und laufen damit in der 
File fort, bedenken aber nicht, daß es 1. viel zweckmäßiger 
väre, wenn Feuereimer und Leitern zuerst am Platze sich befän— 
den, um bis zum Erscheinen der Spritzen die gehörigen Wasser— 
dorräthe zu sammeln und durch Aufstellen der Leitern den Schlauch⸗ 
führern 2c. ꝛc. den Weg zu bahnen; 2. es viel zuverläs ñger 
väre, wenn geübte Feuerwehrleute die bedeutendste Waffe Cejen 
das Element — „die Spritze selbst an den Platzz brächten?. 
2. Jeder, sowohl Fenerwehrmann als Hilfs⸗ 
mann und zwar zumal die betr. Obleute, follen 
sfich an die ihnen angewiesenen Plätze begeben; 
denn gerade dadurch, daß Jeder die erste beste Waffe ergreift, 
tellt sich die alte Unordnung ein. Wozu denn hat sich“ eine 
freiwillige Feuerwehr organisirt?“ Weßhalb wurde die Hilfs⸗ 
manuschaft eingerichtet? — Es möge Jeder darüber ruhig nach— 
denken, der sich für die Sache int eressirt, wie überhaupt dieser 
Artikel nur für diejenigen geschrieben sein soll, die sich der guten 
Sache ernstlich annehmen; jene Gleichgültigen, die überhaupt von 
leiner vernünftigen, zeitgemäßen Neuerung etwas wissen wollen, 
werden von wvornherein dies als fade bezeichen. 
83. Warum sind bei der schon vor etwa zwei 
Mongatenn eingerichteten Hülfsmanuschaft noch 
nicht die erforderlichen farbigen Binden angeschafft? 
Wy bleiben. die Aüugst versprocheuen“ Wasser⸗ 
asser 5ꝛ3 —E 
A.“Eltern ünd Lehrer werden dringend ersucht, ibre 
unerwachsenen Kinder von der Brandflälre ern zu hnen